Hier der Link zum Interview mit Oliver Ameisen vom 31.01.201

Blaue Couch Olivier Ameisen zu Gast

http://download.br-online.de/imperia/md/audio/podcast/import/2010_01/2010_01_31_14_47_29_podcastblauecouchdrolivieramei_a.mp3

Der französische Arzt ist mithilfe eines Medikaments vom Alkoholismus losgekommen und empfiehlt seine Therapie auch anderen Suchtkranken. Die Fachwelt ist aber skeptisch. Am kommenden Sonntag (ist der Kardiologe Gast bei Gabi Fischer.


Baclofen heißt das Mittel und wird eigentlich zur Muskelentspannung verschrieben. Ameisen schluckt es seit 2002 täglich und seitdem, sagt er, sei ihm Alkohol gleichgültig. Der Arzt hat über seine Baclofen-Therapie ein Buch geschrieben. "Das Ende meiner Sucht" heißt es.

Nun könnte man meinen, das Ganze sei PR-Rummel, um ein Buch zu vermarkten. Es gibt auch einige Mediziner, die Ameisens Baclofen-Therapie skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen. Der Kardiologe lässt sich aber nicht beirren. Er ist fest davon überzeugt, dass Baclofen das Heilmittel für viele Alkoholkranke sein kann. "Baclofen hat mein Leben gerettet", sagt Ameisen und empfiehlt jedem Alkoholiker, sich ebenfalls auf so eine Behandlung einzulassen.

Seit Jahren wirbt er für einen Langzeitversuch mit Baclofen. Für die Pharmaindustrie aber ist das uninteressant, da sich mit dem Arzneimittel keine Gewinne machen lassen. Baclofen ist seit vielen Jahren auf dem Markt und lässt sich als preisgünstiges Generikum herstellen. Inzwischen sind aber Forschungsstudien in Sicht, um die Wirksamkeit zu untersuchen.

Olivier Ameisen wurde 1953 in Paris geboren. Er war der Leibarzt des französischen Premierministers, bevor er 1983 nach New York zog, um als Kardiologe am renommierten New York Hospital and Cornell University Medical College zu arbeiten. Er ist auf dem Höhepunkt seiner glänzenden Karriere, als er im Alkohol versinkt. Keiner ahnt, dass den Arzt Versagensängste plagen, die er mit Alkohol betäubt. Er entkommt dem Suff durch die Selbsttherapie mit Baclofen.

Am kommenden Sonntag (31.01.2010) ist Dr. Olivier Ameisen zwischen 12.00 und 14.00 Uhr Gast bei Gabi Fischer.

Außerdem kommt Dr. Oliver Pogarell von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er wird uns erklären, ob die Alkoholkrankheit unheilbar ist, welche neuen Wege die Forschung wählt, wie er das von Dr. Ameisen propagierte Medikament "Baclofen" einschätzt.

Zuletzt geändert von Federico am Montag 1. Februar 2010, 13:31, insgesamt 5-mal geändert.

Hallo Federico, wahrscheinlich ist der 31.1. gemeint? Stimmt's?
LG

Hallo elgarlopin,
ja, es ist morgen 31.01.2010 12.00h-14.00h in BR1.
War wohl ein kleiner Tippfehler.
LG
Tigerfee

Im TV oder Radio?
Bin halt ka Batzi

@all,

stimmt, war mein Fehler 31.01.2010

Sorry for that fatal error
Federico

Im TV oder Radio?
Bin halt ka Batzi

@ all

Im Radio! Hier mal der Link:

http://www.br-online.de/bayern1/blaue-c ... 050718.xml

@ elgarlopin
Bin a ka Batzi

LG Tigerfee

@Tigerfee, @Elgarlopin,

was bitteschön ist ein Batzi? Bin ich etwa ein Batzi? Da müsste ich doch etwas von wissen oder?

LG Federico

@all,

ein Hoch auf die Technik. Ich werde die Sendung aufzeichnen und am Montag an dieser Stelle als Audiodatei zum Herunterladen platzieren.

Liebe Grüße
Federicco

@ Federico:
Das ist fein!
Ich hoffe mal, dass das die gesamte Sendung sein wird, evt. ohne Musikzwischentiteln oder Ähnlichem!
Spart mir eine Menge Zeit mit Technikgefummel, um es selber aufzuzeichnen. Danke!
LG

[quote="Federico"]Blaue Couch Olivier Ameisen zu Gast

Ein sehr interessantes Gespräch und hilfreich vor allem für Interessierte, die von Dr. Ameisen und seinen Erfahrungen noch nichts wissen. Hoffentlich waren auch viele Ärzte dabei!
Aufgefallen ist mir eine Aussage von Dr. Pogarell. Seine Einschätzung, daß etwa 50% nach einer einwöchigen Behandlung im Krankenhaus (ich nehme an, daß eine klassische Entgiftung gemeint ist) ohne Rückfall bleiben, stelle ich stark in Frage. Nach seiner weiteren Aussage ist diese Zahl deutlich höher nach Durchlaufen anderer (üblicher) Verfahren in der Behandlung. Dr. Pogarell scheint hier (weniger neutral als zu Beginn seiner Ausführungen) mehr oder weniger sagen zu wollen, daß die klassische Therapie ausreicht. (Und Bac. somit allenfalls ein Hilfsmittel für eine kleine Gruppe von Alkoholikern darstellt).
Vielleicht werden wir "beweisen", daß alleine Baclofen das Zeug hat, Erfolgsquoten von 50% und mehr zu ermöglichen.

Obelix