Forum Alkoholerkrankung und neue medikamentöse Behandlungsansätze
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Entgiftung die ambulante Alternative

Donnerstag 24. November 2011, 21:23

Auch eine Möglichkeit:
Ambulanter Entzug von Alkohol

Der eigentlichen, zweistufigen Therapie ist häufig der sogenannte „Entzug (Entgiftung)“ vorgeschaltet. Dieser kann stationär durchgeführt werden. In der KPB wird dieser erste Schritt in die erfolgreiche Behandlung, nach der ärztlichen Eingangsuntersuchung und bei entsprechender Eignung, bei Alkoholabhängigen auch ambulant angeboten.
In der ersten Untersuchung wird in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt des Patienten ein EKG durchgeführt und die Blutwerte werden ermittelt. Falls erforderlich, erfolgt eine Medikation. Der Patient wird für circa eine Woche krankgeschrieben. Im weiteren Verlauf finden tägliche medizinische Untersuchungen statt: Atemalkoholtest und Kontrolle der Entzugssymptome mit Medikation bei stärkeren Beschwerden. Der Patient  wird bereits während der Entzugsbehandlung in den Therapieprozess integriert und nimmt an Motivationsgesprächen und an einer Gruppensitzung teil.  Ferner wird die Entwöhnungstherapie geplant. Während der circa einwöchigen Entgiftung  hält die KPB, falls erforderlich, Telefonkontakt mit dem Patienten und dessen Angehörigen.

Klientenzentrierte Problemberatung
 Fachambulanz für Suchterkrankungen

Re: Entgiftung die ambulante Alternative

Dienstag 18. März 2014, 16:24

aus eigener erfahrung kann ich berichten, dass ambulante entgiftung richtig gut funktioniert, es sind einige bedingungen zu erfüllen, ich würde auch nicht jedem zu diesem weg raten, aber wenn das umfeld stimmt ist es eine richtig gut funktionierende alternative zu stationären angeboten.

in berlin wendet ihr euch bitte an die charite, campus mitte, suchtambulanz, genauere infos gern von mir per pm, weiss nicht, ob ich werbung für die charite machen darf und will.

lg neckenek

Re: Entgiftung die ambulante Alternative

Dienstag 18. März 2014, 18:37

Im Bereich Saarbrücken gibt es sogar einen Sondervertrag der Krankenkassen mit einem Ärztenetz, nach dem dort die Krankenkassen die ambulante Entgiftung sogar bezahlen!
Ambulante, "score-gesteuerte Alkoholentgiftung", ähnlich dem "Dachauer Modell", biete ich seit 10 Jahren als Selbstzahlerleistung an, da eine tägliche Konsultation mit Untersuchung und therapeutischer Intervention aus dem chronisch erschöpften Kassenhonorar ncht darstellbar ist.
Obwohl sich die Methode für ca. 80% der Betroffenen eignen würde, ist die Nachfrage bescheiden. Die Kassen sperren sich, die Kosten für solche suchtmedizinische Spezialleistungen zu übernehmen, die KVen halten allenfalls Psychiater für imstande, derlei Aufgaben zu übernehmen, und verweisen darauf, dass deren Leistungen ja bezahlt würden.
Allenfalls Menschen, die keinesfalls in einer stationären Einrichtung zur Detox auftauchen wollen, leisten sich diese 350-500 € teure Behandlung. Für die Krankenkassen wäre das eine gewaltige Ersparnis gegenüber den 2.500 € teuren stationären Entgiftungen - aber die kann man über die Verknappung an Entgiftungsplätzen monetär steuern!
In meiner Großstadt mit 220.000 Einwohnern und damit geschätzt 10.000 behandlungsbedürftigen Alkoholikern, stehen z.B. nur 8 qualifizierte stat. Entgiftungsplätze für eine 2-wöchige Behandlung zur Verfügung, Interessenten müssen dabei bis zu 6 Wochen lang täglich die Klinik anrufen, um einen Platz zu ergattern.
Dass es auf diese Weise 50 Jahre dauern würde, um alle Betroffenen wenigstens ein Mal zu behandeln, interessiert niemand!

LG

Praxx

Re: Entgiftung die ambulante Alternative

Samstag 27. August 2016, 13:47

Mir geht es gerade nichtig dreckig! Ich schreibe es so wie es ist. Gestern noch voll aktiv und bis zum Abend nüchtern. Dann ging es los... erstmal die Suche.. schon saublöd wenn man im Suff was versteckt. Gefunden.... irgendwann. Heute 10 Uhr Promillewert bzw 1.1... Mich rein gesteigert und plötzlich Panikattacke oder Entzug? Ich dachte ich falle gleich tot um. War gestern gerade noch fähig zum Wohnmobil zu gehen und die Kirschwasserdrecksflasche zu holen.. Ich kann nicht mehr, weiss nicht mehr weiter. Auf Schnaps bin ich umgestiegen, da ich dadurch erstmal mehr leisten konnte und es nicht so aufgefallen ist. Kater war auch weniger wie bei Wein. Aber die Toleranz hat sich wohl dadurch geändert. Wollte zuhause entgiften und ich sowieso Volldepp....lasse es auf mich zukommen.... anstatt eine Diazepam zu nehmen. Weiss echt nicht mehr weiter.

Re: Entgiftung die ambulante Alternative

Samstag 27. August 2016, 17:52

Sei vorsichtig!

Kirschwasser hat teilweise noch andere schädliche Stoffe nebst Alkohol! Manchmal riecht und schmeckt es nach Marzipan! Dann beinhaltet der Kirsch Blausäure aus den Kirschenkernen. Lass die Finger von solchem Schnaps.

So, wie Du schreibst, würde ich Dir eine überwachte (ambulante) Entgiftung empfehlen. Dabei kannst Du nichts falsch machen.

Trage Sorge zu Dir!

LG
moonriver

Re: Entgiftung die ambulante Alternative

Samstag 27. August 2016, 22:46

Bin im KH. Danke Moonriver

Re: Entgiftung die ambulante Alternative

Sonntag 28. August 2016, 01:05

Hi SeeYou,
ich wünsche dir alles gute bei deiner Entgiftung im Krankenhaus, es kann nur noch besser werden.
Gruss Bine

Re: Entgiftung die ambulante Alternative

Dienstag 30. August 2016, 16:34

Das ist beruhigend zu lesen.
Alles Gute!

Re: Entgiftung die ambulante Alternative

Dienstag 30. August 2016, 18:07

Alle guten Wünsche auch von meiner Seite!
Dein Aufenthalt im KH beruhigt mich...

LG
moonriver

Re: Entgiftung die ambulante Alternative

Dienstag 30. August 2016, 23:17

Hi Juli,
wie geht's dir im KH ? Fühlst du dich gut versorgt ?
Hast du nette Zimmergenossen ?
Wie lange musst du bleiben, eine Woche, oder ist es eine qualifizierte Entgiftung ?
Ich habe das erste Mal eine qualifizierte mitgemacht und beim zweiten Mal bin ich nach einer Woche gegangen, wobei ich mir einiges anhören musste.
Hätte auch nichts geändert, ob ich nun noch eine Woche länger mir dieses Geschwafel anhöre und eine Woche weiter unter einer, nein DER Käseglocke verbringe.
Zuhause muss ich dann eh alleine weiter kämpfen und da ändert eine Woche auch nix dran.
Hat aber kurzfristig, ein halbes Jahr angehalten, und dann kam der nächste Rückfall, ganz langsam aber er war da. Und dann habe ich die Reissleine gezogen, nie wieder Krankenhaus, und Entgiftung selber zuhause gemacht und dabei im Internet Baclofen gefunden.
Habe dann bei meinem Hausarzt gebeichtet und Rezept bekommen und jetzt mal gucken was passiert, momentan is alles im grünen Bereich, dank Baclofen.
Wünsch dir das du die Zeit im KH einigermassen gut überstehst und wenn ich zu viele Fragen hatte, brauchst ja nicht beantworten.....
Lieben Gruss Bine
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