Baclofen Forum vs Alkoholismus

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BeitragVerfasst: Mittwoch 21. April 2010, 06:03 
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Hi camprali,

Zitat:
Berauschende Momente, ohne Alkohol oder andere Drogen.
Eine exzessive Persönlichkeit ohne Gift im Körper zu sein.
Ich würde so gerne an den kleinen Dingen des Alltags berauscht sein. Oder Freude empfinden wie andere Menschen.
Immer fehlt mir was.


Müssen es immer "berauschende Momente" sein? Bietet das Leben nicht viel mehr? Muß ich exzessiv sein? Deine Ansprüche ans Leben kannst weder Du noch ein Anderer erfüllen.

Laß das Leben geschehen! Du hast die Möglichkeit mit Bac einen anderen Weg einzuschlagen und Dich in neue "Sphären" zu begeben. Nur ein wenig Geduld ist schon nötig.

Du bist m.E. doch schon auf anderen Pfaden unterwegs. Du schreibst Dir Dein Leid von der Seele. Das ist schon mal ein Erfolg!

Wünsche dir weiterhin so viel Kraft wie bisher!!!

_________________
LG

Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)


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BeitragVerfasst: Mittwoch 21. April 2010, 08:36 
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@Archi
Es ist schwer, die alten Wege zu verlassen, etwas nicht mehr mit seinen eigenen Masterplänen bestimmen zu wollen. Das war gewohntes Terrain. Da habe ich mich sicher gefühlt.
Wenn sich die gewohnten Gedankengänge oder vielmehr die alten Gefühlsmuster immer wieder einstellen.

Warum immer in jeder Form Exzess, warum immer Zynismus und high-energy, um diese Welt ertragen zu können? Ich will das herausfinden, warum ich mich selbst erst spüre oder gut fühle, wenn ich durch Streit, Alkohol etc. mein Leben "bereichere".

Warum gönne ich es mir selbst nicht, einfach so zufrieden zu sein?

Warum habe ich zu nichts Geduld ? Alles muß immer sofort sein.
Ich habe hier gestern einen - sehr treffenden - Beitrag von @Trappersack an @Jan gelesen. Der trifft auch meine Gedanken und Einstellungen der Welt gegenüber.
Wahrscheinlich gehts wirklich ans Eingemachte, wenn man diese Gefühle der Überlegenheit den "normalen" Menschen gegenüber ablegen will.
Es gibt sicher jede Menge bemerkenswerter Menschen, die auch ein reichhaltiges Repertoire an Ideen, Humor und Geist besitzen, ohne Drogen in irgendeiner Form zu konsumieren.
Man muß sie nur sehen wollen, und nicht per se als fade abstempeln.
Das sind nicht alles Betschwestern und Vereinsmeier.

Wie schon gesagt, was ich für meinen Verstand hielt, das waren immer nur Gefühle. Meinen Verstand habe ich immer nur eingesetzt, um diese gefühle umzusetzen. Das war anstrengend, denn es war immer gegen den Strom.
Das "Sicherheitsgerüst" ist weg, ich muß nun als "alter Mann" mal wirklich mit denken anfangen, denn meine gefühle sind ähnlich hartnäckig wie der Suchtteufel.
Langsam wirkt dieses Baclofen denn sonst könnte ich gar nicht nachdenken bzw. versuchen, mein Innenleben zu überdenken.
Nehme 100 mg momentan, fühle mich aber leider noch immer schläfrig und mir fehlt die Schnelligkeit im Denken.

LG


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BeitragVerfasst: Donnerstag 22. April 2010, 06:37 
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Hallo camprali,

Zitat:
Es ist schwer, die alten Wege zu verlassen, etwas nicht mehr mit seinen eigenen Masterplänen bestimmen zu wollen. Das war gewohntes Terrain. Da habe ich mich sicher gefühlt.
Wenn sich die gewohnten Gedankengänge oder vielmehr die alten Gefühlsmuster immer wieder einstellen.


Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht! Es ist ein steiniger Weg zu sich selbst. Aber wer hat denn gesagt, dass das Leben einfach sei? Ein bissel Kampf, manchmal auch Krampf, muss sein, sonst spüren wir uns nicht, ergo leben wir nicht.

Zitat:
Warum immer in jeder Form Exzess, warum immer Zynismus und high-energy, um diese Welt ertragen zu können? Ich will das herausfinden, warum ich mich selbst erst spüre oder gut fühle, wenn ich durch Streit, Alkohol etc. mein Leben "bereichere".


Diese Exzesse möchte ich auch gerne durchbrechen! Fühle mich mit Bac durchaus auf einem guten Weg. Aber ich frage nicht mehr nach dem Warum. Verschwendete Energie. Viele hier im Forum versuchen z.B. auf einem analytischen theoretischen Pfad Zusammenhänge zwischen Alk, Drogen, GABA, diversen Psychomedikamenten etc. zu “verstehen“. Dieser Fraktion habe ich jahrelang angehört. Hat`s was gebracht? Nee, hat mich nur verwirrt und mich auf andere Weise „vernebelt“, um mich nicht mit mir selbst auseinandersetzen zu müssen.

Zitat:
Wie schon gesagt, was ich für meinen Verstand hielt, das waren immer nur Gefühle. Meinen Verstand habe ich immer nur eingesetzt, um diese gefühle umzusetzen. Das war anstrengend, denn es war immer gegen den Strom.
Das "Sicherheitsgerüst" ist weg, ich muß nun als "alter Mann" mal wirklich mit denken anfangen, denn meine gefühle sind ähnlich hartnäckig wie der Suchtteufel.


Versteh das jetzt bitte nicht falsch:

Zusammenfassend des von Dir bisher hier veröffentlichte, erscheint mir bei dir noch der Verstand Deine Geschicke zu lenken und Dich von der Auseinandersetzung mit Dir selbst, mit Deinen Gefühlen, abzulenken.

Zitat:
Langsam wirkt dieses Baclofen denn sonst könnte ich gar nicht nachdenken bzw. versuchen, mein Innenleben zu überdenken.
Nehme 100 mg momentan, fühle mich aber leider noch immer schläfrig und mir fehlt die Schnelligkeit im Denken.


Da siehst, Bac wirkt doch bei Dir bereits! Wie bereits gepostet nehme ich zur Zeit 187,5 mg/d. Schläfrigkeit ja, Nachmittags ein bisschen, Abends so gegen 21.00 Uhr wohltuende Müdigkeit. Dafür mittlerweile ab 4.30 Uhr ausgeschlafen, fit und ohne Kater (Wenn ich keinen Vorfall tags zuvor hatte).
Mein Vater hat es in seiner Dienstzeit geschafft, jeden Nachmittag eine halbe Stunde zu schlafen. Damit hat er Kraft getankt für seinen 16 Stundentag. Warum, wenn es möglich ist, soll ich mich diesem „Mittagsschlaf“ nicht hingeben dürfen?

Denken ja, muss und darf sein. Mein Denken ist die meiste Zeit, dank Bac und reduziertem Alkkonsum, besser als zuvor.

_________________
LG

Archi
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BeitragVerfasst: Donnerstag 22. April 2010, 08:10 
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@Archi, mit den Gefühlen / Verstand, das meine ich wie folgt :

ich habe mir immer ne menge auf meinen verstand eingebildet. ( scheint ja hier eh ein club der drop-out-mensa-protagonisten zu sein ).

doch dämmert es langsam, dass das, was ich für relativ emotionslose gedankengänge hielt, emotionen pur waren, die ich für meinen verstand, mein naturell angesehen habe.

es war dann wie eine schnellstrasse, auf die ich immer sofort und gerne eingeschwenkt bin. sicheres terrain. ( im rausch bin ich mir endlich nah; leute, die kein interesse an soetwas haben sind beschränkt; ich kann aber nur in rauschhaften zuständen wirklich mit denen kommunizieren, weil ich mich dann nicht wie ein allien fühle ).
wenn menschen, die mich kennen , das lesen würden, die würden den kopf schütteln.
" der ist doch offen, redet wie ein buch, strahlender mittelpunkt von geselligkeiten, frauen, no problem".

alles mist ! ich gönne es mir nicht, dass ich frieden habe und nur im ansatz glücklich bin.
wenn`s mal so ist, dann gehe ich sicherlich her und schlags irgendwie kaputt. immer.
dann heul ich innerlich wie ein schloßhund, denn ich weiß, was ich da tue, andererseits kann mich aber auch nichts stoppen. ( ähnlich wie beim saufen )

krass gesagt : die emotionen müssen so stark ( gut oder schlecht ) sein, dass ich überhaupt was spüre. vollrausch und sadistische selbstqual der seelischen art.

du siehst, Archi, ich hab viel vor mir.

gestern 75 mg bac genommen. 8 std. geschlafen. doch etwas benommen aufgewacht. suche nach klarheit im kopf, die kommt erst - unter bac - immer gegen mittag.

keine gedanken an trinken.
gut gehts trotzdem nicht, weil ich meiner lebenslüge auf der spur bin.
ich sags noch mal : das ist kapitulation. ich weiß noch nicht wie`s geht, doch ich will leben, und zwar aus erster hand.


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BeitragVerfasst: Samstag 24. April 2010, 06:17 
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Hallo camprali,

Super das du keine Lust mehr auf Alk hast! Das ist doch ein Erfolg!

Mit dem "club" sehe ich das nicht so wie Du. Nur für mich schrieb ich, dass ich keinen elitären Rahmen brauche, um zu Wissen das ich gut bin!
Diese Erkenntnis war leider durch Alk verschüttet. Feedback von außen jedoch: "Was willst Du denn, Du hast doch so viele Talente, Du bist beliebt, Du bist ein toller Vater, Du kannst Dein Job ..."
Jetzt mit der Klarheit im Kopf, dämmert es mir langsam und ich nehme mein Leben an.

Keine Kapitulation!

Zitat: "In jedem Ende liegt ein Anfang"(unbekannt)

Ja so sehe ich meinen Weg mittlerweile. Beendigung des alten Lebensstils mit Alk, Depri und irrationalen Ängsten. Beginn eines befreiten Lebens, annehmen meiner positiven und negativen Eigenschaften, zu mir selbst stehen und Verantwortung für mich übernehmen.

Verantwortung für mich habe ich gerne den Anderen überlassen. Daduch habe ich mich aber zusätzlich klein gemacht. Schluß damit!

_________________
LG

Archi
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BeitragVerfasst: Samstag 24. April 2010, 14:44 
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Hallo Archie, klein habe ich mich in gewisser Weise auch gemacht, da ich durch meine Exsezze in eine Position gekommen bin, wo andere bestenfalls Mitleid, andere Verachtung für mich empfunden haben.

Da kann ich leisten was ich will in der anderen Zeit.
Selbsthass und Scham waren natürlich auch dabei.

Den Gedanken, dass mir jemals ein moderates Trinken möglich sei, den habe ich völlig aufgegeben.
Ich habe aus anderen gründen als Dr. Ameisen getrunken. Ich wollte den Rausch, denn nur im Rausch spüre ich mich selbst. ( wie bei Streit, großer Verliebtheit etc. ).
Dr. Ameisen wollte Angst wegtrinken. Als diese wohl fort war, da konnte er kontrolliert trinken, kein Wunsch nach einem anderen Bewußtsein.

Ich nehme trotzdem 50 bis 75 g Bac täglich. Aber : nach jahrelangem Geplänkel mit meiner Ärztin ( Neurologin / Psychotherapeutin ) gehts nun wirklich ans Eingemachte.
Ich kann und will nicht mehr so weiterleben. Ich habe dazu keine Kraft mehr. Ich will nicht einsam und unwürdig verrecken !

Das ist meine persönliche Kapitulation. Und ja, natürlich hoffe ich auf einen neuen Anfang. Ganz langsam.
Es ist nicht wie sonst, wo ich mich immer wieder neu erfunden habe,( seht her, ich hab`s drauf, alles unter Kontrolle ), sondern es fühlt sich anders an.
Mein Leben muß ich ändern, meine innere Haltung zu mir, dann die zu anderen Menschen.

LG


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BeitragVerfasst: Samstag 24. April 2010, 19:11 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Hallo Isbeau

Dein Beitrag hat mich sehr berührt.

Ich wünsche Dir von Herzen viel Erfolg bei Deinem Neuanfang und alles Gute.

Zitat:
"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben."



Autor/Herkunft: Hesse, Hermann


LG
Emelie

_________________
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im HEUTE von neuem beginnen


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BeitragVerfasst: Samstag 24. April 2010, 23:27 
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20
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Ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin, auch wenn es in sehr kleinen Schritten voran geht, und mir verdammt schwer fällt.
Nicht, weil ich große Lust auf Alkohol habe. Das ist momentan ganz außen vor.
Ich kokettiere nicht mehr mit der Sucht. Es ist zu ernst. Nicht, weil ich solch große Mengen in mich reingeschüttet habe, sondern weil ich merke bzw. fühle, dass ich an einem Wendepunkt stehe.
Wenn ich nicht neue ( Überlebens)- strategien entdecke oder den Mut und die Kraft finde, sie zu gehen, wird es eine seelische und körperliche Abwärtsspirale geben, die ich nicht mehr aufhalten kann.

Diese verfluchte Sehnsucht nach Zuständen, die in irgendeiner Form extrem sind, die ertrage ich nicht mehr. Ich will auch etwas fühlen, wenn das Leben nicht durch Alkohol oder mein anderes Verhalten ( auch nüchtern!) von mir extrem zugespitzt ist.
Ich möchte normal sein, am liebsten unter menschen, die es nicht...ganz sind. Die es aber schaffen, eine Persönlichkeit zu sein, ohne eine Teil von sich an Alkohol oder widersprüchliche, selbstquälerisches seelisches Verhalten abzugeben, um sich selbst spüren zu können.

Da bin ich wieder bei dem Punkt, dass ich mich selber mögen muß, dass ich es mir gönnen darf glücklich ( ? ) oder zumindest zufrieden zu sein.
Ich will mich nicht weiter für meine Exsistenz strafen.
Das Wort Achtsamkeit hat mir sonst immer ein breites, ironisches Grinsen in mein Gesicht gezaubert.
Aber mir fehlte wohl die realistische Achtung vor mir selbst !

Danke @Emelie und Willo für eure Anmerkungen!

Bonne nuit!


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BeitragVerfasst: Montag 26. April 2010, 07:41 
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@ Hallo Isbeau,

mir gehts ähnlich wie Dir.
Ich will und kann nicht mehr. Es geht nicht um die Menge an Alkohol, die ich in mich reinschütte, sondern um das, was der Stoff aus mir macht.
Ich mache mich zum Affen.
Ich mache mich angreifbar.
Ich bin unglücklich.

Nur die ersten 2 Gläser Wein erzeugen ein Wohlgefühl. Danach geht`s massiv abwärts. Bis zum Vollrausch. Pegeltrinken war nie mein Ding. Ich will was merken. Mich, meine Idealausgabe von mir, die Schönheit der Welt,...keine Ahnung. Aber nur ein Bißchen Wein stilvoll zu konsumieren, das macht keinen Sinn für mich.
Alles oder nichts.

Und so lange ich aus dem Schwarz / Weiß - karusell nicht aussteige, kann ich weder an moderates, kontrolliertes Trinken denken, noch es umsetzen.

Vielleicht will ich das gar nicht mehr, wenn es mir endlich gelänge, in der Grauzone friedlich vor mich hin zu paddeln.
Rausch war immer der Massstab für Leben.
Alkohol, Sex, Geld....immer am level, wo es schmerzhaft war. Sonst bringt`s nichts. Mit Verachtung für den Durchschnitt.

Und trotz allem, nichts, worauf ich wirklich stolz bin. Als ob ich ins Leere greifen würde. Ein fake der Extraklasse.....!

Das letzte Wochenende habe ich mit einer sehr schönen Frau am Meer verbracht, von der ich mal dachte, Sie könnte diejenige welche sein.
Zuviel kaputtgegangen in den letzten Monaten. Auch Sie wahrt ihren Stolz, und ich verstehe das, wenn ich ehrlich bin. ( auch wenn es mir nicht passt, denn mein übergroßes Ego verteidigt sich mit unter die Gürtellinie zielenden Racheplänen ).

Das ist etwas, dass mich bisher getrieben hat. Ewige Unzufriedenheit und Rache ( für was eigentlich ? ).
Da will ich raus. Es macht einsam. In Kombination mit Exzessen einsam und bemitleidenswert. Und Mitleid ist soetwas wie ein rotes Tuch für mich.

Als Vollendung einer narzißtischen Persönlichkeitsstörung ( viel Lärm um nichts!), meinte ich bisher immer, dem Psychater einen Schritt voraus zu sein.
Narzißten neigen dazu, andere menschen zu unterschätzen, und die Geduld und die gute erziehung anderer zu überstrapazieren. Schlecht dann fürs aufgeblasene Ego, wenn der vermeindlich Unterlegene zum finalen Schuß ansetzt.
Wenn ich schon - aufgrund welcher seelischen Abartigkeiten- mit mir alleine gegen den Rest der Welt verbringen muß, dann will ich das wenigstens in Frieden. Und mich wenigstens so lieben, wie ich es verdient habe. Nicht mehr so egozentrisch wie jetzt. Ich bilde dann ein meine eigene Einheit. Vielleicht gelingt mir das.
Alkohol habe ich nicht getrunken, das craving ist sehr, sehr gering und handlebar. Ob es Bac ist, oder mein Wunsch, endlich Frieden mit mir zu schließen, das weiß ich nicht.
nehme 3X täglich 25 mg. Bin morgens etwas müde und benommen. Es wird aber besser.

Mein leben ist momentan nicht das, was ich bisher als lebenswert empfand. Es ist anstrengend und traurig, da ich mich aus der sackkasse hochquälen muß. Kein klares Ziel vor Augen. keine ausgefuchsten Pläne in der Hinterhand.
Kapitulation. man, wie habe ich das Wort gehasst. Schreib mir das L auf die Stirn und bilde einen Stuhlkreis....

Aber mit meiner neigung zum Exzess ist es weniger als eine Sackkasse. Da ist deadline.

Gott zum Gruße !


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 14:15 
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Und dieser deadline bin ich wieder gestern einen schritt näher gekommen. und ich esel dachte, dass ich auf einem guten weg bin.
um 15 uhr gestern habe ich mir vorgenommen (!!!!) wein zu trinken. daraus wurden 2 flaschen, und ich lag um 18 uhr stockbesoffen im bett, habe mich noch mit den menschen gezankt, die mir noch geblieben sind....

ich bin am boden im moment. ich dachte, ich wäre an einem punkt, wo der ernst mir bekannt sein müßte. und alles war wie früher.
ich hasse mich dafür,


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