Baclofen Forum vs Alkoholismus

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 17:49 
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20
Beiträge: 143
@willo tse, danke, für deine aufmunterung ! ich klaue sie mir einfach bei @camprali, denn ich kann sie auch brauchen !!!ich nehme bac auch heute durchgehend weiter. ohne pause, trotz des weines gestern.
am tag nach einem solchen exzess kommt es mir immer so vor, als sei da ein anderere frau berserkermäßig zu werke gegangen. ich hab doch die weisheit mit schaumlöffeln gegessen, labere ohne punkt und komma über die sucht , und setzte nichts um. ein maulheld und papiertiger bin ich.

ja, tödliche krankheit, das will irgendwie nicht in meinen dickschädel. ich hab mir diese krankheit ja selber angetrunken, also habe ich auch das wort mitleid und krankheit nicht verdient....
...so und ähnlich wirr sind meine gedankenschleifen.
nun ist wieder ca. 12 tage ruhe an der alkoholfront, bis der suchtteufel mich wieder einholen will.

aber ich werde ihn dieses nächste mal besser gerüstet erwarten. er bekommt mich nicht so einfach, da er keines seiner liederlichen versprechen eingehalten hat. keines!!!!
er ist ein noch größerer lügner und schaumschläger als ich.die heilsversprechen, die ich mir gebe ,werden seine bei weitem übertreffen. in kleinen schritten bin ich auf dem weg. wenn etwas in mir ist, das mich töten will, so ist es meine verdammte pflicht und schuldigkeit dagegen zu handeln, wenn ich leben und nicht vegitieren will.

danke, das du mir geholfen hast, mir heute zu vergeben. ( nicht es gutzuheißen oder zu verharmlosen )

salut
isbeau


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 18:26 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Hallo Ihr Lieben
lieber Willo

auch ich reihe mich ein und Danke für Deine aufmunternden Worten .

Wir alle sitzen hier in einem Boot und haben (grösstenteils) die gleiche Krankheit, eine tödliche Krankheit, die uns, wenn der Pegel stimmt, zu einer anderen Persönlichkeit macht... eine Krankheit, die tödlich ist, wenn wir sie nicht zum Stillstand bringen.

Meine Güte, wie lange habe ich gebraucht, um einzusehen, dass ich alkoholkrank bin...ich doch nicht..... Ich hatte so mein bestimmtes Bild von einem Alkoholiker/in..... wie arrogant .....

Jahre habe ich gegen diesen Teufel in mir gekämpft, bin immer wieder in den Boxring gestiegen und wollte es wissen.....

Meine Rettung war im Sept. 09 der Beitrag von Dr. Ameisen, dann das Buch, natürlich die Einnahme von Baclofen und dieses wundervolle Forum hier.

Baclofen schlägt uns das Glas nicht aus der Hand, nimmt uns nicht das "Kopfkino", wir müssen trotzdem gut auf uns aufpassen..... aber hilft uns, es stoppt oder dämmt zumindest stark das Craving, mein grösstes Rückfallproblem.

Es nützt ja nichts, das Gestern können wir nicht ungeschehen machen, aber wir können heute wieder aufstehen!

GlG
Emelie

p.s An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an die Administratoren, die sich unglaubliche Arbeit machen (von dem finanziellen Aufwand will ich jetzt gar nicht reden), um dieses Forum zu ermöglichen.

_________________
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im HEUTE von neuem beginnen


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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. April 2010, 11:32 
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20
Beiträge: 143
ja, mein bild von einer alkoholikerin und einer tödlichen krankheit, das kommt auch erst sehr sehr langsam bei mir an. und das nach so vielen jahren, es ist unglaublich, wie lange man die augen verschließt und sich belügt.

ich weiß ja, dass alkoholismus schon lange eine anerkannte krankheit ist. doch mein sturer kopf begreift einfach nicht, dass es eine krankheit ist. da sind so viele schuldgefühle. du hast die krankheit selber vorangetrieben, wider besseres wissen dich niemals wirklich ernsthaft um einen stillstand gekümmert. hast es wie ein spiel genommen, den knall nicht gehört, und glaubst immer noch, die sucht beherrschen zu können.

schön daherreden ist eine sache. alles blanke theorie, wenn ich alle 14 mene, mit dem teufel in den ring steigen zu müssen ( schönes bild, emelie !!!!).
das hat mit spass und lust, mit euphorie und geselligkeit rein gar nichts mehr zu tun. ( mein suchtgedächnis suggeriert mir das ).
es ist einfach traurig und armselig, eine erwachsene frau, diesich und die welt belügt, heimlich wein trinkt, bis sie nicht mehr kann, dinge sagt und tut, die ihr die schamesröte am nächsten tag ins gesicht treiben. dann die immer darauf folgende seelische enttäuschung, wieder versagt zu haben. da hilft mir auch kein schönreden mehr, zu lange praktiziert......

mir gehen langsam die hilfsmittel aus. ich will meinen freien willen wieder. nicht, um kontrolliert zu trinken, das haut bei mir nicht hin. ich will, dass alkohol mir egal ist. das ich mein suchtgedächnis überschreibe.
ist das überhaupt möglich ?????????????????????????????????????????

ich nehme weiterhin 75 mg bac am tag. ich will mich einfach an dem gedanken festhalten, dass es hilft. mit mehr geduld und arbeit, die ich bisher auf meine trockenheit verwendet habe.
geduld. herr dr. ameisen war auch nicht von heute auf morgen durch bac abstinent geworden. ich muß der sache mehr zeit geben. auch habe ich anfangs überlesen, wieviel energie er mit dem besuch von verschiedenen gruppen auf seine genesung verbracht hat.
er schreibt ganz klar, dass nur die kombination aus eigenarbeit UND bac bei ihm geholfen hat.
also werde ich mich weiter bemühen. ich will es so nicht mehr. es ist zu anstrengend, zu traurig und würdelos.
spass, das war vor sehr langer zeit mal.

nun, danke fürs zuhören.
isbeau


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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. April 2010, 21:07 
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Registriert: Freitag 16. April 2010, 17:42
Beiträge: 32
Geduld ist fast so schwer wie Abstinenz.
Ich scheitere immer an beidem. Das mit der tödlichen Krankheit will nicht in meinen Dickschädel. Man, ich habe mich doch selber dahingebracht über Jahrzehnte. Krankheit ist von meiner Warte auch was anderes.

Tödliche Krankheit. Klar, an irgendwas muß ich ja sterben. Aber warum verbinde ich mit Alkohol immer noch was Gutes ?

@Isbeau, Du fragst, ob man sein Suchtgedächnis überschreiben kann. Darauf hätte ich auch gerne eine Antwort.
Auch bei mir ist - wenn ich ehrlich bin - rein gar nichts schönes mehr an der Tatsache, dass ich ab dem ersten Schluck Alkohol wie ferngesteuert weitertrinke.
Wenn es nur zwei Glas Wein beim Essen waren, da kehre ich ins office zurück, und schütte mir einen Drink ein, den ich schnell runterstürze.
lasse mir Kaffee bringen, mit dem ich nur den Mund ausspüle, um wie magisch angezogen die Flasche leere.

Und trotzdem meine ich noch, daß ich alles im Griff habe, daß ich diese Freude verdiene.
Es hat sich aber doch schon lange verselbstänigt, die Sucht.

Was muß denn noch alles passieren, daß ich aufwache ?
An Bac bleibe ich dran. 100 mg täglich.Gibt es auch Selbsthilfegruppen, die nicht wie die AA ausgerichtet sind?
Ich muß mehr tun, als mich immer nur selbst zu bemitleiden. Ich habe ( noch ) Verantwortung für meine Mitarbeiter.

Wirkt Baclofen vieleicht nur, wenn man Depressionen oder Angst hat ? ( Beides geht ja wohl davon weg ).
Ist es für Trinker, die soetwas nicht haben vielleicht die falsche Medizin ?

Oder wende ich sie vielleicht falsch an ?

Lauter Fragen und keine Antworten sind in mir.

Wäre für Tips und Vergleichsfälle sehr offen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


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BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2010, 08:08 
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Registriert: Freitag 16. April 2010, 17:42
Beiträge: 32
Ich habe das Gefühl, daß es aufwärts geht. Letzte Woche habe ich es nun tatsächlich geschafft, mir eine Selbsthilfegruppe zu suchen und auch hinzugehen.

Meine Skepsis gegenüber solchen Zusammenschlüssen hat sich verflüchtigt. Sehr unterschiedliche Menschen , mit sehr unterschiedlichen Werdegängen, waren dort versammelt. Uns verbindet jedoch alle die Tatsache, daß wir Alkoholiker sind.
Ich habe von Dr. Ameisens Buch erzählt, und meiner Einnahme von Baclofen. Kein erhobener Zeigefinger. Kein Gerede von Suchtverlagerung.

Die innere Möglichkeit, mich mit mir und dem Alkoholismus zu beschäftigen, habe ich wohl auch Baclofen zu verdanken.
Die Erkenntnis, daß ich etwas tun muß, um nicht als berufsjugendlicher Säufer und Schönredner zu enden, die klappte erst in dem Moment, als es mir möglich wurde, daß ich mich mit etwas anderem als der Sehnsucht nach einem Rausch beschäftigen konnte.

Was Alkohol aus und mit Menschen anrichten kann, das habe ich in der Gruppe gesehen. Wie man demütig werden kann, wenn der Alkohol absolut das Regiment übernommen hat, dieser Mensch nicht mehr mit aber auch nicht ohne Alkohol leben kann, das ist grausam.

Alle Ideen an moderaten Alkoholkonsum sind lächerlich in diesem Zusammenhang. Es geht ums nackte Überleben . Dem gegenüber steht nur ein würdeloses, schmerzhaftes krepieren.
Da ist kein Raum mehr für Kleinkinderträume von "erweitertem Bewußtsein", teenagerhaftem Weltschmerz und kranken an der eigenen, narzistischen Persönlichkeitsstörung.

Nachdem diese Menschen die Verantwortung für sich selbst wieder erlangt haben, konnten sie - jeder in seinem Umfeld und im Rahmen seiner finanziellen und geistigen Möglichkeiten - auch wieder anderen Menschen ein Partner auf Augenhöhe sein.

Ich kann nur meinen Hut ziehen vor solch einem Überlenskampf -und Willen.
Meine Bac - Ration liegt noch immer bei 75 mg täglich. Ich bin Herrn Dr, Ameisen dankbar, daß er in seinem Buch ausdrücklich darauf hinweist, das es mit dem Einwerfen einer Tablette nicht getan ist, sondern erst die Kombination eines neuen Weges ( Bac ) mit erprobten Methoden , ihm denn die Power für sein nüchternes, angstfreies und erfolgreiches Leben gegeben hat. Ein Erfolg, den er - im Gegensatz zu seinem ersten Leben - als verdient ansieht, weil die Angst vor Entdeckung der eigenen Unzulänglichkeiten nicht mehr vorhanden ist, bzw. ihn nicht mehr dominiert.

Ihn beschäftigt kein Gedanke an moderates Trinken mehr. Seine Energie ist nicht mit einem andauernden Seelenstriptease gebunden, sondern wird eingesetzt, um seiner eigentlichen Leidenschaft - dem Arztberuf - nachzugehen.

Dazu braucht man einen klaren Kopf. Einen wachen, unvernebelten Geist.
Meine Ideen, die ich im Suff hatte, die waren allesamt nicht alltagstauglich, es sei denn, ich hätte damit meine eigene Profilneurose befriedigen wollen. Das was dabei rauskam war immer nur heiße Luft .Letztendlich, eine Fiktion, an der ich mich selbst berauschte. Bis ich wieder nüchtern war.


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BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2010, 10:19 
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Beiträge: 25
Hallo camprali,

ich bin nach einer woche bac auch langsam wieder soweit, dass gefühle hochkommen und ich mich ihnen auch widmen kann.
Ein ums andere mal kommen mir auch die tränen, das kenne ich schon seit jahren nicht mehr und es ist sehr befreiend.
Das hat aber nichts mit selbstmitleid zu tun, sonder vielmehr damit, wie meine liebsten und mein umfeld mitgelitten haben und noch mitleiden, und mit dem wiedererkennen von selbstverantwortung.

Ich weis, ich habe in den letzten jahren eine menge baustellen angesammelt. Aber ohne alk und mit bac bekomme ich langsam wieder die kraft zum weiterbauen.

_________________
LG
moernex
_________________
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol.
Sie können schwimmen.


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BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2010, 11:40 
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20
Beiträge: 143
@moernex

Ich wünsche Dir, uns allen wirklich die Geduld, Ausdauer und Lebenslust für unseren Weg aus der Sucht.
Ein langsames sich wiederfinden. Oder ein anderes ich.

Keines mehr aus Schuldgefühlen, Lügen und Überheblichkeit.
Wäre unser bisheriger Weg für uns der richtige gewesen, wären wir nicht in akute Not geraten.

Und da es sich hier um lauter intelligente und gestandene Frauen und Männer handelt, werden die Aufräumarbeiten lange dauern, da macht sich wohl niemand Illusionen......

Ist nicht das Heilsversprechen auf die große Glückseligkeit, sondern nur die Option auf inneren Frieden und vergrabenen Schätzen in uns, die bislang wohl noch keinen Entdecker gefunden haben.

Und vielleicht hören wir auch auf, mit Worten und Gedanken zu sezieren, sondern belassen manches einfach, wie es ist, treu dem alten Motto : keiner ist mehr as Mensch!

Viel Gelassenheit und kraft wünsche ich dir.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Mai 2010, 06:18 
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Beiträge: 32
@@moernex, isbeau

Danke für Eure Unterstützung. Sitze schon im Büro, noch etwas müde von der abendlichen Bac- Ration, aber besser als verkatert !

Gestern einen guten Beitrag über T.C.Boyle gesehn. Nüchtern.
Werde heute eine Partnergruppe -SHG - besuchen, und das Buch von Dr. Ameisen mitnehmen und vorstellen.

Wie heißt es doch so schön ( habe ich nun " gelernt" ):

auf die nächsten - trockenen - 24 Stunden.

Ja, ich gehe ganz lammfromm den Weg von Dr. Ameisen.

Bac und die AA.
Für Beides war ein großes Umdenken, eine große Portion von Stolz und Borniertheit runterschlucken notwendig.

Doch ich würde alles tun, um wieder Herr über meine Möglichkeiten zu werden.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Mai 2010, 09:08 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Camprali,

Zitat:
Letzte Woche habe ich es nun tatsächlich geschafft, mir eine Selbsthilfegruppe zu suchen und auch hinzugehen.
Ich habe von Dr. Ameisens Buch erzählt, und meiner Einnahme von Baclofen. Kein erhobener Zeigefinger. Kein Gerede von Suchtverlagerung.

Lieber Camprali, könntest Du bitte den Ort und die Meetingzeiten dieser außergewöhnlichen AA-Gruppe posten. Ich fände es wichtig, wenn so ein Sinneswandel innerhalb der AA dokumentiert und die Gruppe von anderen Forenteilnehmern besucht werden könnte.

Zitat:
auf die nächsten - trockenen - 24 Stunden.
Ja, ich gehe ganz lammfromm den Weg von Dr. Ameisen.

Hier scheint ein Mißverständnis vorzuliegen. O.A. ging seinen Weg alles andere als lammfromm und niemals nur für 24 Stunden. Deine AA-inspirierte Demutshaltung mag für Dich der Weg zur Trockenheit sein, für O.A. und ich denke für die Mehrheit im Forum ist Trockenheit und Demut kein erstrebenswertes Ziel.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Mai 2010, 09:54 
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Registriert: Freitag 16. April 2010, 17:42
Beiträge: 32
@federico

Ich gehöre nicht zum Freundeskreis von Herrn Dr. Ameisen.
Doch sein Anstoß, sich aufgrund seiner Fähigkeiten und medizinischen Kenntnisse mit einer Heilung ( nicht Stillstand ) des Alkoholismus zu befassen, machte für ihn erst dann Sinn, als er merkte, daß er die Schritte der AA nicht für sich verwenden kann, obgleich er nichts lieber wollte. ( Besuch von meetings mehrmals am Tag in NYC etc. ).

Er ist zu der Demut vor seiner Alkoholsucht gekommen, indem er eben seinen rationalen Geist bemühte, und sein Wissen als Arzt nutze, um das zu tun, was Ärzte sollten: heilen und vorbeugen.

Verzweifelung trieb ihn so weit, Selbstversuche zu machen. Das nenne ich Demut vor dem Leben, denn die Alternative wäre totsaufen gewesen.

Als dieses unerträglich craving dank Bac so reduziert war, konnte er das vorher Erlernte ( von den AA`s und anderen Suchteinrichtungen ) endlich umsetzen.
Die biochemischen Vorgänge sind so weit reduziert, daß der nicht süchtige Teil des Menschen wieder mitreden und entscheiden kann.

Seine Selbstversuche mit reduziertem Trinken lesen sich für mich eher als medizinische Neugier, als das Herr Dr. Ameisen den tiefen, inneren Wunsch hat, Alkohol mäßig aber regelmäßig zu konsumieren.

Deswegen erstaunt es mich auch immer, wenn Menschen meinen, sie können den Tanz mit der Sucht gewinnen, nur weil sie Bac nehmen.

Gut, es ist sicher ein Erfolg, statt 12 Bier nur 6 zu trinken.
Doch die Leistung, die Herr Dr. Ameisen in den letzten Jahren vollbracht hat, wären auch mit 6 Bieren nicht möglich.

Wenn kein wirklicher Wille da ist,ein Leben ohne Alkohol zu führen, dann hilft nichts !


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