Guten Morgen,
Auch von mir ein herzliches Willkommen. Noch ein paar Anmerkungen:
Wenn die Leber am Ende ist, werden die sog. Leberwerte (Enzyme: GOT, GPT etc.) scheinbar wieder "normal", weil die Leber keine Enzyme mehr produziert. Bei Leberzirrhose in der Sonographie ist das die absolute Warnung. Du solltest also keinen Tropfen Alkohol mehr zu dir nehmen. Im Übrigen nützt es gar nichts, 2 Tage vor Blutentnahme keinen Alkohol mehr zu konsumieren. Die Leber braucht Monate, um sich zu erholen, entsprechend langsam sinken die Leberwerte.
Baclofen ist eines der wenigen Medikamente, die man gut bei kaputter Leber nehmen kann, da es weitestgehend unverändert über die Niere ausgeschieden wird und somit die Leber gar nicht belastet wird. Du hättest es also gar nicht absetzen brauchen.
Die meisten von uns erhalten Baclofen auf Privatrezept, da es in Deutschland mit der Indikation "Behandlung der Alkoholkrankheit" nicht zugelassen ist und es sich somit um eine sog. "Off-Label" Behandlung handelt. Der verschreibende Arzt riskiert dann beim Kassenrezept, dass er das Verschriebene über Regress selbst bezahlen muss. In Anbetracht dessen, was Baclofen kostet und was im Vergleich der unkontrollierte Konsum von Alkohol kostet, ist das Selbstbezahlen sicher absolut zumutbar, denke ich.
Panther67 hat geschrieben:
Anfangs nahm ich 20-20-25mg Baclofen und dazu ca. Abends 5-6 Bier.
Äh - willst du damit sagen, dass du mit 65 mg Baclofen am Tag angefangen hast? Hattest du keine Nebenwirkungen? Und: bei diesem Konsum ist Baclofen kaum wirksam. Als Faustregel gilt: Mit dem Alkoholgehalt von einer Flasche Wein neutralisierst du quasi 75 mg Baclofen. Und mit 5 bis 6 Bier warst du da ja wohl drüber.
Nun - jetzt konsumierst du ja gar nicht mehr. Dass das auch so bleibt, dafür wünsche ich dir viel Erfolg und drücke die Daumen.
Noch einen schönen Sonntag
LG Fallada