Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: 2013 Baclofen -eine Modeerscheinung ???
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Juli 2013, 09:31 
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11
Beiträge: 381
Wohnort: Moers
@ all..
Kann hier viele Aussagen zur „klassischen Therapie“ nur unterstreichen. Nach 2 LZT und einer ambulanten Therapie gepaart mit vielen Gesprächen anderer Betroffenen musste ich feststellen, dass in vielen Kliniken weiterhin nach (zertifiziertem) Schema F gearbeitet wird.

Unmotiviertes Personal, ausfallendes Therapieprogramm (wegen hohem Krankenstand), wenige Einzelgespräche… Dafür viel Ergotherapie (wenn es denn gefällt??), Powerpointpräsentationen „wie Alkohol meinen Organismus schädigt“.. Zwei Tischtennisplatten für 150 Patienten..
Beschwert man (Frau) sich, kommt die Aussage: „Seihen sie froh, dass sie einen Platz hier haben, wir haben genug Willige auf der Warteliste..“

Versucht man (Frau) dann noch, andere Krankheitsbilder (Angststörungen, Depressionen etc..) zu thematisieren, komm nicht selten: „Werden sie erstmal trocken, dann verschwinden die „Anderen“ Erscheinungsbilder von alleine..

Versucht man (Frau) dann im Anschluss einer Therapie eine(n) gute(n) Therapeuten (in) zu suchen… dann nur nichts von Sucht erzählen. Für einen schlichten Kassenpatienten scheint es die nicht zu geben??!
Habe es dann mit dem Thema Depressionen und Bi-Polaren Störungen versucht. Nach einem Jahr hatte ich dann einen Termin (Raum linker Niederrhein) Als ich nach 4 Sitzungen das Thema Sucht ansprach, war dies das Ende unserer Zusammenarbeit..

Tja und dann noch das Thema SHG´s.. Es mag wirklich gute Gruppen geben und alles was Hilft Hilft. Leider habe in den vielen Jahren keine Gruppe kennengelernt, die nicht irgendwie dogmatisch war. Und sich einen ganzen Abend darüber auszulassen, ob Weinessig zum Rückfall führt war mir dann irgendwann zu viel. (ganz zu schweigen von dem Thema Baclofen..)

Fazit: Ohne Baclofen, dem Forum, vieler emphatischen, vorbehaltsloser Menschen und viel Eigeninitiative wäre das sicherlich wirklich „Das Ende meiner Sucht“ geworden.

So bleibe ich bei meinem Optimismus, dass der Paradigmenwechsel trotz Pharmakonzerne und Gesundheitslobbyisten stattfinden wird. Wenn auch nicht morgen..

Liebe Grüße Volker

_________________
„Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“
George Bernard Shaw


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 Betreff des Beitrags: Re: 2013 Baclofen -eine Modeerscheinung ???
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Juli 2013, 12:30 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Frodo01 hat geschrieben:
So bleibe ich bei meinem Optimismus, dass der Paradigmenwechsel trotz Pharmakonzerne und Gesundheitslobbyisten stattfinden wird. Wenn auch nicht morgen ...

@Volker,

if you have a vision – you can manage the storm Diese Folie ist einem Vortrag von Prof. Michael Krausz (Vancouver) entnommen. Michael Krausz hielt diesen Vortrag anlässlich des 13. Interdisziplinären Suchtkongresses 2012 in München. Dieser Vortrag hat mich aus vielen Gründen sehr beeindruckt. Ich sprach ihn darauf an und 30 Minuten später hatte ich die Folien in meinem Postfach. Beeindruckend fand ich vor allem seinen Fokus, konzentriert auf Lösung und nicht wie sonst üblich, auf die bloße Darstellung von Problemen.

Dein Beitrag hat mich jetzt spontan wieder an diesen Vortrag erinnert. Hier ist er.
Leider nur in englischer Sprache verfügbar aber immerhin.
Auf noch nicht sehr hohem Niveau versuchen wir diese Vision im Forum bereits umzusetzen.

Es gibt ein Open Source Software-Project das man nutzen könnte,
auch das leider nur in English und – es kostet Geld.

Das Web ist der einzige Ort,
Die einzige Möglichkeit, für eine
deutliche Ausweitung der zusätzlichen
Systeme zur Unterstützung von Patienten
mit psychischen Erkrankungen und Sucht.


Darüber sollten wir diskutieren.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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