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Federico
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Betreff des Beitrags: Abhängigkeitserkrankungen Verfasst: Samstag 27. Februar 2016, 12:30 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Elisabeth Höwler hat geschrieben: Zusammenfassung Abhängig zu sein bedeutet, dass ein junger Mensch bereits seelisch und körperlich von stoffgebundenen oder stoffungebundenen Substanzen abhängig ist. Bei Kindern können seit einigen Jahren Medienabhängigkeit, bei Jugendlichen und größeren Schulkindern zunehmend Abhängigkeiten von Alkohol oder synthetischen Drogen verzeichnet werden. Bedeutsam ist, dass Abhängigkeitserkrankungen im Kindes- und Jugendalter von Eltern und beruflich-p ädagogischen Erziehungspersonen frühzeitig erkannt werden. Das Kapitel erklärt Ursachen zur Abhängigkeitsentwicklung, Alkoholabhängigkeit, Substanzgebrauchsstörung und Medienabhängigkeit. Springer link hat für 24,95€ geteiltIch würde diesen Link nicht einstellen, wenn in den Referenzen nicht explizit Olivier Ameisen aufgeführt wäre. Anscheinend hat sich die Autorin dezidierter als andere, mit Sucht und seiner Entstehung auseinander gesetzt. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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praxx
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Betreff des Beitrags: Re: Abhängigkeitserkrankungen Verfasst: Samstag 27. Februar 2016, 15:08 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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Hallo Federico,
ich tu mich immer noch schwer bei den sogenannten "nicht stoffgebundenen Suchtkrankheiten".
Abhängigkeit - bzw. Substanzgebrauchsstörung - beschreibt eigentlich ein weit verbreitetes menschliches Verhalten, das nur dann "pathologisiert" wird, wenn es um Rauschdrogen geht.
Eine physische Substanzabhängigkeit wird immer dann als "normal" angesehen, wenn die Substanz vom Arzt verordnet wird oder einfach so lebensnotwendig ist.
Wir sind klassischerweise abhängig von Arzneimitteln, wenn wir chronisch krank sind, aber auch von Nahrung, Energie, Zuwendung, Nähe, Verkehrswegen, Obdach, guten Noten, uvm.
Jetzt unter all diesen Abghängigkeiten einzelne herauszupicken und mit dem Etikett "krank" zu versehen, ist irgendwie eine Form von Beliebigkeit oder Willkür.
Die Tendenz, Handlungen so oft wie möglich und immer besser zu wiederholen, wenn sie uns ein Belohnungserlebnis vermitteln, gehört ja im Prinzip zum Kern des Mensch-Seins.
Man könnte jetzt sagen "all das ist dann krank, wenn es zum Exzess gerät" - aber dann sind irgendwie plötzlich alle "behandlungsbedürftig krank":
Poltiker, die nach Macht und Einfluss gieren, Manager, die Gewinn über alles stellen, "Promis", die süchtig nach medialer Aufmerksamkeit sind...
Ich finde es ganz vernünftig, die Sucht-Definition am Substanzkonsum festzumachen - alles andere sind Verhaltensprobleme und menschliche Eigenschaften, die zwar unwerwünscht sein mögen, aber deren Behandlungsbedarf eher individuell zu sehen ist, abhängig von der persönlichen Erfahrung des Leidens daran...
LG
Praxx
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Abhängigkeitserkrankungen Verfasst: Samstag 27. Februar 2016, 16:14 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Praxx hat geschrieben: Ich finde es ganz vernünftig, die Sucht-Definition am Substanzkonsum festzumachen - alles andere sind Verhaltensprobleme und menschliche Eigenschaften, die zwar unwerwünscht sein mögen, aber deren Behandlungsbedarf eher individuell zu sehen ist, abhängig von der persönlichen Erfahrung des Leidens daran... Dem kann ich nur vollumfänglich zustimmen, alles andere würde sonstwo hinführen ...
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Annatelope
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Betreff des Beitrags: Re: Abhängigkeitserkrankungen Verfasst: Samstag 27. Februar 2016, 21:45 |
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57 Beiträge: 79
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Hallo, ich lese hier ab und an.
Hier muss ich wiedersprechen. Meines Erachtens ist Sucht so definiert: Man fängt etwas an und kann nicht mehr aufhören. Es gibt sozusagen keine Wahlmöglichkeit. Sucht ist nicht substanzgebunden. Und darin ist es egal, was es ist. Möglicherweise gibt es eine Abschwächung, die nicht zur Misere, sondern nur zum vorrübergehenden Disaster führt. Aber Spielsucht kann zum völligen Ruin führen, Magersucht zum Tod. Substanzen, die körperlich abhängig machen, erschweren die Problematik, weil zwei Dinge überlagert werden. Die Suchtanlage liegt nicht in der Substanz. Das nur zur Anregung zum Nachdenken, doch wie Ihr mitbekommen habt, bin ich gerade eher sehr zurückgezogen, werde bestimmt nicht weiter diskutieren.
Viele Grüße, Annatelope
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