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Baclofen in Tageszeitungen, Magazine, Rundfunk, Fernsehen, Onlinemedien
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2014 Neue Osnarbrücker Zeitung

Samstag 19. März 2016, 10:56

Erst jetzt gefunden, dennoch bemerkenswerter Artikel in (NOZ)
der es verdient erwähnt zu werden.

Mit dem Medikament Baclofen gegen Alkoholsucht

Hendrik Steinkuhl hat geschrieben:Bisherige wissenschaftliche Untersuchungen und Feldstudien mit – hoch dosiertem – Baclofen
kommen zu dem Ergebnis, dass das Mittel einer sehr großen Zahl von Alkoholikern hilft.
Ein Heilsversprechen ist das zwar nicht – doch das zu erwarten, wäre laut Olivier Ameisen
auch naiv: „Ich glaube nicht an Wunderdrogen. Wissenschaft hat mit Wundern nichts zu tun.“


Der Artikel wurde zwar schon früher von @Blaupause eingestellt. Ich halte ihn aber dennoch
für so wichtig, dass ich ihn nochmal nach oben gestubst habe.

LG Federico

Re: 2014 Neue Osnarbrücker Zeitung

Samstag 19. März 2016, 15:12

... und gleich wieder ein Dämpfer dazu:

Das "Arzneitelegramm" hat erneut und drastisch Ärzte vor dem Einsatz von Baclofen bei Alkoholismus gewarnt und Einzelfallberichte zu Überdosierungen und einem angeblichen Todesfall unverantwortlich aufgeblasen!

Wir wissen ja, dass Baclofen nicht perfekt ist - aber immer noch das Beste, was wir haben...

LG
Praxx

Re: 2014 Neue Osnarbrücker Zeitung

Samstag 19. März 2016, 15:41

Wo finde ich das?

Re: 2014 Neue Osnarbrücker Zeitung

Samstag 19. März 2016, 16:28

AT 3/2016 - hab es dir drangeängt

LG

Praxx
Dateianhänge
a-t1603.pdf
Arzneitelegramm
(411.09 KiB) 390-mal heruntergeladen

Re: 2014 Neue Osnarbrücker Zeitung

Samstag 19. März 2016, 17:30

Danke, ich habe mir mal die Abstracts und in Teilen die Fallbeispiele der
im Arzneireport angebotenen Referenzen durchgelesen. Diesen einen Todesfall
konnte ich nicht eruieren. Alle anderen Reports waren hochspekulativ in der
Frage der Ursachen von Komplikationen. Polytoxykomanie bis hin zu extremer
Alkoholaufnahme, trotz hoher Baclofendosen blieben alle Beiträge mehr oder weniger
diffus in ihren Aussagen.

Aber selbst wenn es tatsächlich diesen einen Todesfall in Verbindung mit HDB gäbe,
wäre die Mortalität bei Baclofen deutlich geringer, als bei vielen anderen angebotenen
Medikamenten. Ich erinnere an „Antabus“, das als Witwenmacher einige Bekanntheit
erlangt hat. So weit muss man gar nicht gehen, selbst bei Aspirin ist mittlerweilen
bekannt, dass es zu tausenden von Todesfällen geführt hat und immer noch führt.

Was sagt eigentlich das Arzneitelegramm dazu?

LG Federico

Re: 2014 Neue Osnarbrücker Zeitung

Samstag 19. März 2016, 19:43

Da warst du fleissiger als ich - für die Recherche war ich zu faul. Ich weiß nur, dass französische Notaufnahmen öfter mit Patienten zu tun haben, die völlig ungeregelt Baclofen eingenommen haben.

Ich hatte auch mal einen Patienten, dem ich einmalig Baclofen verordnet hatte - der ist zwei Monate danach in einem Meer von Flaschen und Dutzenden Arzneischachteln tot aufgefunden worden - darunter auch Baclofen. Wann wieviel genommen? - Fehlanzeige! Für das AT wäre das wahrscheinlich "ein Todesfall im Zusammenhang mit Baclofen"

In Frankreich ist das Problem, dass viele Ärzte die Verordnungseinschränkungen nicht beachten und sich auch nicht informieren.

Für D wäre es sicher ganz gut, mit Weiterbildungsveranstaltungen für die Baclofenbehandlung in den Startlöchern zu stehen, wenn Bacloville und Alpadir veröffentlicht werden.

LG

Praxx

Re: 2014 Neue Osnarbrücker Zeitung

Samstag 19. März 2016, 20:20

Interessant was da auf den Seiten 30/31 über Lariam geschrieben wurde. Vor ca. 20 jahren war L. DAS Malariamittel schlechthin.

Re: 2014 Neue Osnarbrücker Zeitung

Sonntag 20. März 2016, 10:27

@Kuno,

In Wikipedia ist diesem Medikament ein ziemlich ausführliches Kapitel gewidmet.
Das Thema Suizidalität ist besonders interessant.

LG Federico

Re: 2014 Neue Osnarbrücker Zeitung

Mittwoch 6. April 2016, 17:56

Hallo Federico

Federico hat geschrieben:Diesen einen Todesfall konnte ich nicht eruieren. … Aber selbst wenn es tatsächlich diesen einen Todesfall in Verbindung mit HDB gäbe, …

Ich habe etwas gefunden:

  • Wie oben von @praxx verlinkt, Arzneimitteltelegramm 2016; Jg 47, Nr. 3
    Therapiekritik BACLOFEN (LIORESAL, GENERIKA) BEI ALKOHOLABHÄNGIGKEIT
    Seite 29, Fußnote 16: PAPE, E. et al.: Eur. Addict. Res. 2014; 20: 300-304

Die Sachlage scheint dort unklar zu sein, jedenfalls setzten die Autoren schon im Titel ihres Fachartikels ein deutliches Fragezeichen: << klick >>

DonQ

Re: 2014 Neue Osnarbrücker Zeitung

Donnerstag 7. April 2016, 09:30

Das setzen eines Fragezeichens in der Überschrift, erinnert mich an den Stil
der Zeitung mit den vielen Bildern. Danach wird meist wild spekuliert. Hauptsache,
man hat einen Artikel in die Welt gesetzt – auf Kosten von Patienten und ihren Ärzten.

LG Federico
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