Baclofen in Tageszeitungen, Magazine, Rundfunk, Fernsehen, Onlinemedien
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Re: Schweizer Fernsehen RTS berichtet: Vorstoss Dr. Pascal G

Donnerstag 10. April 2014, 18:34

@Lisa,

darüber wurde schon nachgedacht. Diese Vertragswerke sind ungeheuer kompliziert und
die EU-Regulierung macht sie nicht einfacher. Ausser im Falle der Neuzulassung von Xylka®
oder einer Zulassungserweiterung von Baclofen, da sieht das Ganze anders aus. Ich gehe davon
aus, dass ein solcher Antrag auf Zulassung als Europaweit geltend gestellt wird.

In diesem Fall dürfte für Deutschland die einfache Regel gelten:
Baclofen ist ab dem Zeitpunkt der Europazulassung on-label, aber vorerst nur
auf Privatrezept erhältlich. Über die Kostenübernahme entscheidet danach der gemeinsame
Bundesausschuss und so wie ich das vermute, sehr zügig und zu Gunsten von Baclofen.

Somit dürfte auch klar sein, warum Lundbeck über Baclofen nicht sehr erfreut ist.
Im Falle von Baclofen müssten die Kassen pro Patient und pro Monat ca. 15 - 25 € erstatten,
im Falle von Selincro wäre es ca. 200,– €. Da lacht das Kostendämpfungsgesetz.

LG Federico

Re: Schweizer Fernsehen RTS berichtet: Vorstoss Dr. Pascal G

Donnerstag 10. April 2014, 21:48

Guten Tag erst mal.
Lisa hat geschrieben:Gibt es etwas Vergleichbares in Deutschland?
Auszug aus Wikipedia:
Wikipedia hat geschrieben:Deutschland: Durch die föderale Struktur sind in Deutschland eine Reihe von Behörden zuständig für die Arzneimittelüberwachung. Ursprünglich waren ausschließlich Behörden der Länder zuständig für die Anmeldung und Überwachung von Arzneimitteln. Diese in der Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz bei Arzneimitteln und Medizinprodukten (ZLG) zusammenarbeitenden Behörden überwachen heute vor Ort die Arzneimittelherstellung sowie laufende klinische Studien. Zentrale Aufgaben werden nach dem deutschen Arzneimittelgesetz von verschiedenen Bundesoberbehörden übernommen: So ist das BfArM in Bonn zuständig für die Zulassung und Überwachung von niedermolekularen Arzneimitteln und Medizinprodukten; das Paul Ehrlich Institut (PEI) in Langen ist zuständig für Sera, biotechnologisch hergestellte Arzneimittel und Impfstoffe; das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin ist zuständig für die Zulassung und Überwachung von Tierarzneimittel.
„Kantönligeist“ also nicht nur in der Schweiz, sondern bisweilen auch ausufernder Föderalismus in Deutschland, den man in dieser einen Sache (Arzneimittelzulassung) immerhin abgemildert zu haben scheint. Ausufernder Zentralismus wie in Frankreich (in anderen Bereichen) ist aber auch kein Allheilmittel. Schwierige Frage, hat jetzt aber mit Baclofen und Arzneimittelzulassung nicht zuvorderst etwas zu tun …

DonQ
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