Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Das Thema Charité
BeitragVerfasst: Mittwoch 9. Dezember 2009, 20:20 
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Die Frage die sich mir stellt, welche Beschwerden sind bei den 4 Patienten aufgetreten? Von nur 8 Probanden fallen 4 wegen Unveträglichkeiten aus. Wer von Euch kann über unverträgliche Nebenwirkungen berichten?

...staunender Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
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Richard David Precht


Zuletzt geändert von Federico am Samstag 12. Dezember 2009, 11:28, insgesamt 4-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. Dezember 2009, 16:15 
Hallo federico,

Zu dem Auftritt von Prof. Andreas Heinz in der Sendung "Nachtcafe" ( klappt das noch mit dem Video?). Ich habe den Ausschnitt im baclofen.blog gesehen:

Prof. Heinz, der vor einem halben Jahr, nach dem Erscheinen des Buches von O. Ameisen, nach eigenen Angaben eine Literaturrecherche zu dem Thema Baclofen und Alkoholismus durchführen liess, um sich über dieses Thema zu informieren, tritt jetzt, nachdem er acht "verzweifelten" alkoholkranken Patienten Baclofen verabreicht hat, als Experte zur Wirksamkeit von Baclofen auf, und bewertet Sachverhalte/ Wirkungen, die sich aufgrund seiner Vor-Versuche wohl nicht erschliessen lassen.
Die langjährigen seriösen wissenschaftlichen Forschungen/Ergebnisse an Baclofen und Alkoholismus vor allem in den USA und Italien, die zu durchaus anderen Bewertungen der Wirksamkeit von Baclofen führen, aber wohl nicht in das Weltbild der Suchttherapie von Prof. Heinz passen, werden ignoriert.
Mehr als bedenklich finde ich, dass die Medien Prof. Heinz als "Experten" auch in Sachen Baclofen und Alkoholismus vorstellen.


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BeitragVerfasst: Freitag 11. Dezember 2009, 18:03 
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"Wow, was für ein Gefühl!"
Von Jörg Blech, Ulrike Demmer, Udo Ludwig und Christoph Scheuermann

Mühelos lernen, alles erinnern, immer fit sein - eine neue Generation von Medikamenten verspricht geistige Höhenflüge für jedermann. Segen oder Teufelszeug? Die Möglichkeit des IQ-Dopings ist umstritten, doch schon versuchen Hunderttausende, heimlich ihre Hirnleistung hochzujagen.

Es hat lange gedauert, bis Maria Westermann* so weit war. Jahre vergingen, Jahre des Vorwärtsdrangs, dann Jahre der Überforderung, bis sie begann, in der kleinen Pille ihre Erlösung zu sehen.

Als Jugendliche kam Westermann, eine zierliche Person mit glattem schwarzem Haar, aus Südamerika nach Deutschland. Sie studierte Pharmazie, alles lief gut; eifrig setzte sie noch eine Promotion obendrauf. An der Uni lernte sie ihren Ehemann kennen und eröffnete mit ihm eine Apotheke in einer mittelgroßen Stadt im Westen Deutschlands. Das Paar bekam zwei Kinder. Westermanns Leben wurde anstrengend: die Söhne, das Geschäft, dazu die ehrenamtliche Arbeit in der Kirche.

"Aber den Satz: ,Ich schaff das nicht', gab's nicht für mich", sagt sie. Westermann war eine Getriebene, ihr Ziel: nichts weniger als das perfekte Leben. So wie im Fernsehen, in der Werbung. "Es sollte das Beste herausspringen, überall, das beste Haus, das beste Auto, die besten Kinder."

Aus Mühsal wurde Zermürbung. Gesundheitsreformen gefährdeten den Umsatz der Apotheke, das Geschäft verschlang immer mehr Energie. Die Kinder waren schwierig, es stellte sich heraus, dass sie unter ADHS litten, einer Aufmerksamkeitsstörung. Maria Westermann half ihnen intensiv bei den Hausaufgaben, "es war ein unmenschlicher Druck", sagt sie.

Und dann, sie war inzwischen 44, wurde die Apothekerin selbst krank: Krebs. Ärzte entfernten Eileiter und Gebärmutter, der Gynäkologe verabschiedete sie mit den Worten: "Sie werden nicht mehr die Frau sein, die Sie vorher waren." Nicht mehr so leistungsfähig etwa? Undenkbar. "Ich war fix und fertig."

Nun war sie reif fürs Hirndoping.

Maria Westermann schluckte ihre erste Dosis Ritalin - probeweise. Ihre hyperaktiven Kinder hatten das Mittel verschrieben bekommen, um sich besser konzentrieren zu können. Doch als Pharmazeutin wusste sie von der zweiten, der verdeckten Nutzung dieser Arznei: Viele amerikanische Studenten machen sich damit für Prüfungen fit.

Schon wenige Minuten nach der Einnahme spürte Westermann die Wirkung. "Wow, was für ein wunderbares Gefühl! Ich war sofort hellwach, konnte wahnsinnig schnell lesen. Der Akku war wieder voll."

Maria Westermann hatte keine Zeit, sich um solche Fragen zu scheren. Von Anfang 2005 an gehörte das Gehirndoping fest zu ihrem Leben. Zunächst nahm sie lediglich jeden zweiten Tag eine Ritalin, schon bald konnte sie auf die tägliche Ration nicht mehr verzichten. Ihr Körper hatte sich an den Wirkstoff schnell gewöhnt. "Die Versuchung, immer mehr zu nehmen, war einfach zu groß", sagt sie.

Westermann war mit den Tabletten so leistungsfähig wie nie, sie schalteten auch die befürchteten Nachwirkungen der Unterleibsoperation einfach aus. Morgens schon managte sie perfekt den Apothekenbetrieb. Sie schmiss eine Pille ein, nahm sich die Kassenumsätze vor und konnte genau verfolgen, wie das Geschäft am Vortag gelaufen war, ohne im Laden gewesen zu sein. "Langsam wurde sie mir unheimlich", sagt Klaus, ihr Ehemann.

Nachmittags war Maria Westermann Übermutter und paukte ihre Jungs durch die Schularbeiten. Nebenbei bereitete sie Vorträge für die Elternschaft vor. Keine gewöhnlichen Referate, bewahre - das Ritalin in ihr stachelte sie zu Höherem an. Sie arbeitete das Standardwerk über Rhetorik durch, betrieb Werbung, schaltete die Lokalpresse ein, am Ende kamen 130 Leute. Rekord.

Sobald die Kinder im Bett waren, las Maria Westermann den SPIEGEL an einem Stück durch. Dann Fachliteratur über Psychologie, Medizin, Philosophie, Theologie. Sie verschlang Schopenhauer und Nietzsche. "Sie hat die Bücher nicht gelesen", erinnert sich ihr Mann, "sie hat sie regelrecht aufgesogen." Westermann war in der Lage, sich Inhalte exakt zu merken, Zusammenhänge herzustellen und Erklärungen für ihr eigenes Leben abzuleiten. "Jedes Buch war so spannend wie ein Krimi", sagt sie.

Potentiell gefährliche Nebenwirkungen

Methylphenidat heißt der Wirkstoff, der Maria Westermann so beglückte. Zunächst stellten Ärzte mit dem Präparat ausschließlich Kinder ruhig, die unter einer Aufmerksamkeitsstörung und Hyperaktivität leiden, dem "Zappelphilipp-Syndrom". Inzwischen schlucken in den USA Orchestermusiker, Journalisten und Wall-Street-Banker das Mittel.

Aber das wahre Experimentierfeld des Hirndopings liegt in den amerikanischen Universitäten. Mehr als vier Prozent der Studenten werfen sich routinemäßig stimulierende Mittel wie Methylphenidat oder Amphetamin ein, so eine Studie von 2005. Auf einem Campus räumte sogar ein Viertel aller jungen Frauen und Männer ein, das Gehirn pharmakologisch aufzumöbeln, um an der Universität mithalten zu können. Studenten dealen illegal mit den Substanzen, zermahlen die Tabletten und ziehen sich das Pulver in die Nase. "Ritalin wird inzwischen häufiger geschnupft als Kokain", sagt Claus Normann, Psychiater an der Freiburger Uni-Klinik.

Wer sein Hirn damit hochjagt, muss freilich die auf den Packungsbeilagen angegebenen Nebenwirkungen verdrängen: Schlafstörungen, Herzbeschwerden, Psychosen. Suchtmittelexperten warnen davor, dass Methylphenidat, langfristig eingenommen, abhängig mache. Deswegen fällt das Medikament in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz und muss nach denselben Richtlinien verschrieben werden wie zum Beispiel Morphin.

Der Schweizer Arzneimittelkonzern Novartis setzte im vergangenen Jahr mit Ritalin 440 Millionen Dollar um. Der Konkurrent Johnson & Johnson machte allein im dritten Quartal dieses Jahres 284 Millionen Dollar Umsatz mit dem Präparat Concerta, das ebenfalls Methylphenidat enthält. Derzeit kämpft die Pharmalobby in Deutschland um die Zulassung des Wirkstoffs für ADHS bei Erwachsenen.

Forscher arbeiten am perfekten Hirndoping

Dabei ist noch gar nicht vollständig erforscht, wie das Zeug genau im Hirn wirkt. Neurowissenschaftler haben festgestellt, dass Methylphenidat die Konzentration des Glückshormons Dopamin in bestimmten Teilen des Nervensystems steigen lässt. Zudem erhöht sich der Spiegel des Botenstoffs Noradrenalin, der in einem Teil der Großhirnrinde bestimmte Rezeptoren aktiviert. Das erhöht die Konzentrationsfähigkeit - aber nicht unbedingt die Intelligenz, es werden lediglich vorhandene Potentiale stimuliert.

Methylphenidat ist nur ein Mittel der neuen Neurodrogen-Welt. Ähnliche Wunder versprechen sich Ermattete von Vigil mit dem Wirkstoff Modafinil. Obwohl das Präparat gegen Tagesschläfrigkeit vor allem bei Schichtarbeitern eingesetzt wird, schlucken es Geschäftsreisende nach Langstreckenflügen gegen den Jetlag so selbstverständlich wie Espresso. Es hilft, zum richtigen Zeitpunkt hellwach im Kopf zu sein: sich auf die Powerpoint-Präsentation zu konzentrieren statt einzunicken. Das Medikament findet unter Jungunternehmern im Silicon Valley wie auch andernorts in den USA reißenden Absatz.

Inzwischen arbeiten Forscher an noch viel filigraner auf den Denkapparat abgestimmten Pillen. Wach und animiert? Das genügt nicht mehr. Inzwischen sind die Wissenschaftler so weit, mittels spezieller Proteine der Hirnchemie den Neuronen ein fotografisches Gedächtnis einzubrennen. Das wäre er, der absolute Kassenschlager: die Tablette fürs Gedächtnis, die Blitz-Lernpille. Allerdings gelingen die Versuche bislang nur an Taufliegen.

ViaCell in Boston entwickelt ein Wachstumspräparat für Bindegewebszellen, die auch im Gehirn vorkommen, die sogenannten Fibroblasten. Das Mittel soll sie anregen, sich zu vermehren; vorgesehen ist es für Patienten mit Hirntumoren oder Schlaganfall. Der vermutete Nutzen für Gesunde: Neugebildete Neuronen lernen schneller als alte - es ist, als würde die Hardware im Gehirn nachgerüstet.

"Ich war arrogant, hochnäsig, hatte eine Art Größenwahn"


Als Vorreiter der Hirnverbesserungsforschung gilt Eric Kandel. Der heute 79-jährige Amerikaner befasst sich seit Jahrzehnten mit den Prozessen des Lernens im Gehirn. 2000 bekam er den Nobelpreis für Medizin, nachdem er mit einem Kollegen die Firma Memory Pharmaceuticals gegründet hatte, die inzwischen vom Schweizer Multi Roche aufgekauft wurde. Nun forscht Kandel an gedächtnisfördernden Präparaten. Das Ziel seines Forscherteams: Substanzen in den Nervenzellen zu aktivieren, die wie ein Turbo für das Gedächtnis wirken.

Maria Westermann hatte nach sieben Monaten ihren Ritalin-Turbo auf zehn Tabletten am Tag gesteigert. Die erste Ration morgens war stets die schönste für sie, weil sie damit wie auf Tastendruck ihre inzwischen gewohnte Leistungskraft wiederherstellte. Alle folgenden Pillen des Tages dienten dazu, diesen Zustand so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.

Sie leistete nun so viel wie nie, und sie wusste so viel wie niemals zuvor. Sie saß im Gemeinderat und sprudelte vor Einfällen, wie man die Gottesdienste wieder voll und die Kirche attraktiver machen könnte. Zack, das muss man so machen. Warum sind die anderen nur so langsam, so träge? Blöde Hausfrauen, dachte sie.

Die Bücher, all die Einsichten, die Neugierde ließen sie nicht mehr los - sie gönnte sich keine Verschnaufpause mehr. Und sie begann zu dozieren. Sie erzählte ihren Bekannten und Verwandten, was sie alles auf dem Kasten hat. Die empfanden sie zunehmend als abgedreht. "Ich war arrogant, hochnäsig, hatte eine Art Größenwahn, weil ich so voller Wissen, Kraft und Tatendrang steckte", sagt sie.

Wer sich den Neuronen-Stimulus nicht wie Westermann vom Rezept fürs eigene Kind abzweigen kann, versucht, ihn dem Arzt abzuschwatzen. Wohl oft erfolgreich: Laut einer aktuellen Analyse der ärztlichen Verschreibungen haben hilfreiche Doktoren offenbar mindestens mit jedem vierten Rezept für Mittel wie Ritalin oder Modafinil Möchtegern-Superfrauen und -männern zu ihrem Kick verholfen.

Zusammenbruch nach drei Jahren unter Ritalin

Maria Westermann hatte nach zwei Jahren unter Ritalin den Höhepunkt ihrer Gehirnleistung erreicht. Sie nahm bis zu 18 Tabletten am Tag. Sie begann zu zittern und hatte ständig Kopfschmerzen. Als schlimmer noch empfand sie aber, dass sie trotz steigender Dosen ihre grandiose Konzentrationsfähigkeit nicht mehr erreichen konnte. Es ging jetzt bergab.

Bald merkte sie, dass sie die Fähigkeit einbüßte, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig einzulassen. Hatte sie sich in eines ihrer Projekte vergraben, konnten die Kinder noch so viel maulen. "Die waren dann nur noch Störfaktoren für mich", sagt sie, "ich habe wie in einem Tunnel gelebt und hatte nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei."

Westermann veränderte sich. Sie war leicht reizbar, und "an manchen Tagen hasste ich mich selbst". Schlau sei sie zwar gewesen, erzählt ihr Mann, aber ihr "gesunder Menschenverstand" war verlorengegangen: "Das war nicht mehr die Frau, die ich geheiratet hatte."

Das vollgestopfte Gehirn von Maria Westermann geriet immer öfter in Konflikt mit den Anforderungen des Alltags. Aus jeder Bemerkung ihres Mannes leitete sie eine Verschwörung ab. Erzählte er von einem Gespräch mit einer Mitarbeiterin, so vermutete sie eine Liebschaft dahinter. Berichtete er von Problemen der Kinder, so vermutete sie, ihr Mann wolle ihr die Söhne entziehen. "Alles, was ich mir ausdachte, ergab einen Sinn", sagt sie. Die Ehe wurde zur Hölle.

Erst im Mai 2008, über drei Jahr nach der Einnahme der ersten Tablette Ritalin, sah Westermann ein, dass sie Hilfe brauchte. Sie ließ sich in einer Klinik für Suchtkranke aufnehmen. Alkoholiker, Tablettenabhängige, Kokainsüchtige, Ausgebrannte. "Das war wie eine Hinrichtung", sagt sie, "ich war auf dem Abstellgleis angekommen."

Für Götz Mundle, Chefarzt der Oberberg-Klinik im Schwarzwald, war Maria Westermann der erste Fall einer Gehirngedopten. Gewundert hat er sich dennoch nicht über das spezielle Drama seiner Patientin. "Je mehr Gas der Mensch gibt, desto mehr innere Verankerung braucht er auch", sagt der Psychiater.

Die neue Medikamentengeneration hält er nicht per se für etwas Teuflisches. Nicht die Präparate seien das Problem, sondern der Umgang mit den neuen Herausforderungen der Arbeitswelt. Menschen brauchten eine Balance zwischen äußeren Anforderungen und innerer Ruhe. "Wer seine Potentiale kennt und zu entwickeln weiß, ist auf diese Medikamente nicht angewiesen", sagt Mundle.

Maria Westermann blieb acht Wochen in Mundles Suchtklinik. Ritalin, sagt sie, habe sie in unbekannte Sphären gehoben, aber in Erinnerung ist ihr besonders die "dunkle Zeit" geblieben, die Tage, in denen "ich wie durch einen dichten Nebel gegangen bin".

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Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2010, 00:57 
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Hi,

Zum Thema Charité und Heinz möchte ich hier meine Wahrnehmung des Vortrags von Herrn Ameisen im Oktober 09 in der Charité in Berlin wiedergeben.

Die Intro machte „Prof. Dr. med. Andreas Heinz, Direktor Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Charité Campus Mitte“ (hab ich aus dem Charité-Web kopiert). Die Veranstaltung wurde auch von ntv gefilmt, aber ich habe keinen Beitrag darüber im Web finden können (wer das hat, bitte Info an mich – danke). Hier also das, was ich an dem Tag erlebt habe.

In Kurzform: Es waren ca. 40 – 60 Leute da (ich bin aber echt schlecht im Schätzen). Ameisen war wirklich bewundernswert: sehr offen, klar und informativ und trotz der Anfeindungen (so habe ich es wirklich empfunden) gelassen. Heinz und die meisten Zuhöhrer waren reserviert bis deutlich anti eingestellt, wie sich (spätestens) während der „Diskussion“ nach Ameisens Vortrag zeigte.

In Langform: Heinz stellte m.E. schon in seiner Intro zu Ameisen dar, wo man ihn auch einordnen könne. Das klang dann etwa so: Man müsse ja sehr vorsichtig sein mit solchen „Aussagen“ wie Ameisen sie anführe – es hätte erst vor 2 (?) Jahren einen Autor gegeben, der das Thema „Kontrolliertes Trinken“ in die Welt gesetzt hätte – eine Blase und massive Irreführung der Menschen, quasi Scharlatanerie. Dies war eine m.E. schon unverschämte Attacke mitten in der Intro, mit seinen netten Sätzen drum herum hatte Heinz diese message allerdings gut verpackt. Später kam dann noch: Von ihm bekomme man kein B. mehr, das könne er mit seinem Ethos nicht vereinbaren. Nur die wenigen – sein O-Ton, in der Presse mehrfach schon so abgedruckt - „ganz verzweifelten Menschen“ (über diese Formulierung habe ich mich schon beim ersten mal Lesen aufgeregt), hätten es für kurze Zeit bekommen und das sei jetzt vorbei. Sein Haus würde eine Studie formulieren und versuchen, diese „durchzukriegen“, danach werde man sehen.* Ein Arzt aus dem jüdischen Krankenhaus sagte im Rahmen der „Diskussion“ fast wörtlich: Sie (Herr Ameisen) machen uns die Arbeit schwer. Die Leute rennen uns jetzt die Bude ein und wollen alle diese Pille.“

Zu Ameisens Vortrag: Er führte die zentralen Statements aus seinem Buch an (Morbiditätsrate bei Alkoholismus seit Jahrzehnten unverändert, das gäbe es bei keinem anderen Krankheitsbild, Rückfallquote 80 % u.ä., Wirkungsgrad der versch. Mittel usw.). Eine wichtige These des Vortrags, die ich so nicht im Buch gelesen habe (will nicht heißen, dass sie nicht drin steht), war m.E.: Beim Alkoholismus sind die Symptome – das Craving – quasi die Krankheit. Wird das Craving unterdrückt, kann man das Heilung nennen (ungleich anderen Krankheiten, bei denen Symptombehandlung und Krankheitsheilung zwei versch. Dinge sind). Genau dies leistet Baclofen.

Spätestens dies war meinem Gefühl nach dann auch zu viel für die Doktoren und die meisten weiteren Anwesenden. Es wurde nämlich im Anschluß an seinen Vortrag mehrfach von unterschiedlichen Leuten darauf herumgeeiert, dass doch Alkoholismus eine psychische Dimension habe und der Alkoholkranke nur durch Betreuung und Therapie und überhaupt eine Chance habe und dass es doch „fahrlässig“ wäre, zu behaupten, eine Pille könne helfen. Die wenigsten hatten anscheinend sein Buch gelesen und auch als er von seinen tausenden von AA-Meetings und Klinikaufenthalten sprach, davon, dass vieles erst anwendbar wird, wenn das Craving nicht mehr vorhanden ist usw., hörten sie immer noch nicht auf (bzw. zu?).

Also, ich bin hier definitiv nicht die Neutralste mit meinem Bericht, und vielleicht hat jemand diesen Abend auch und ganz anders als ich erlebt – ich bin gespannt, aber aus meiner Sicht war das höchstgradig ignorant und hat die von Ameisen beschriebene Renitenz der Ärzteschaft live noch bei weitem übertroffen. Anstatt begeistert nachzuhaken, was es nun mit GABA-B oder was weiß ich was für medizinisch interessanten Aspekten von Ameisens „Erfindung“ (kann man so nicht und doch so sagen?) seiner Meinung nach auf sich hat, wurden Behauptungen zerpflückt, die er gar nicht aufgestellt hatte. Ich bedaure es bis heute, dass ich mich nach dem Vortrag nicht getraut habe, ihm zu sagen, wie großartig er ist und dass er schon sehr viel bewegt hat mit seinem Mut und seiner Offenheit (und seiner wissenschaftlichen Recherche) und dass noch viel mehr bewegen wird!

So, jetzt hab ich viel geschrieben und es ist es definitiv nicht informativ geworden (dachte eig. vorher, es wäre was Wissenswertes dabei). Aber ich musste mir ehrlich auch einfach mal den Frust über die Haltung der Menschen an diesem Abend von der Seele schreiben – sorry.. Fritzi


*Ich glaube zu verstehen, dass Leute wie Heinz unter Druck stehen – sie müssen sich im eigenen Haus rechtfertigen und für ihre Konzepte und um Etats und Positionen und sonst was kämpfen. Ich finde es auch sehr gut und innovativ, dass die Charité einen ambulanten Entzug anbietet – das kann für viele Menschen eine wichtige und gute Chance sein. Aber ich verstehe nicht, warum man nicht gerade in solch einem theoretisch innovativen Umfeld auf neue Möglichkeiten offen und positiv reagieren kann – und sich auch noch auf seinen Berufsethos zurückzieht. Noch was wg. Studien: Genau deshalb ist es so wichtig, das Studien ins Rollen kommen – damit Baclofen aus dem off-label-Bereich herauskommt und Patienten, die nicht googeln oder sich lesend informieren, eine Chance bekommen, Baclofen verschrieben zu bekommen und damit Ärzte nach Rezept vorgehen können – ohne über das Thema Bescheid zu wissen. Nur so findet Baclofen m.E. seinen Weg zum Großteil der Menschen in unserer Bevölkerung, die alkoholkrank sind.


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BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2010, 01:57 
Hallo Fritzi!

Ich find solche beiträge sehr interesand!
Hasde gut Geschrieben"weiter so"!!!

Ich schau ma wegen dem ntv bericht :wink:

Ein schönes wochenende
Raik


Zuletzt geändert von Raik75 am Samstag 16. Januar 2010, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2010, 11:10 
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@fritzi,

finde ich schon, dass du einige interessante Aspekte herausgestellt hast. Auffällig unter anderem, dein Eindruck sie hätten das Buch gar nicht gelesen. Dies kann ich ausdrücklich bestätigen. In den bekannten Alki-Foren schreien die am lautesten die meinen, so ein Buch müsse man gar nicht lesen, da reicht schon der Klappentext. Die Ignoranz macht auch vor Intelligenz nicht halt.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Dein Beitrag, Fritzi
BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2010, 13:04 
Hallo Fritzi,

vielen Dank für Deinen Beitrag, der zusammen mit den anderen Informationen zeigt, was von der Charite zu erwarten ist in Bezug auf eine Baclofen- Medikation.
Zitat:
Noch was wg. Studien: Genau deshalb ist es so wichtig, das Studien ins Rollen kommen – damit Baclofen aus dem off-label-Bereich herauskommt und Patienten, die nicht googeln oder sich lesend informieren, eine Chance bekommen, Baclofen verschrieben zu bekommen und damit Ärzte nach Rezept vorgehen können – ohne über das Thema Bescheid zu wissen. Nur so findet Baclofen m.E. seinen Weg zum Großteil der Menschen in unserer Bevölkerung, die alkoholkrank sind.

Das schätze ich- leider- etwas anders ein. Es gibt genug wissenschaftliche Studien zu dem Thema "Alkoholabhängigkeit und Baclofen". Die positive Wirkung ist doch längst nachgewiesen, aber was fehlt, damit Baclofen aus der Off-Label Situation rauskommt, sind breit angelegte klinische Studien. Die wird es vermutlich nicht geben, da kein Pharmahersteller Interesse an dem Wirkstoff Baclofen in der Alkoholabhängigkeit hat. Der Wirkstoff ist längst ein Generikum. Die staatliche Finanzierungen reichen meistens nur für Phase IIIa-Studien ohne Beteiligung/Interesse der Pharmaindustrie. Ich sehe eigentlich nur 2 Wege aus der Misere:
1. Ein Pharmakonzern, der das aus Image-Gründen die Studien und die neue Anwendung für Alkoholismus so halbherzig finanziert.
Das ist nicht ganz abwegig: die neue Studie von L. Leggio zur Baclofen-Dosierung wird auch (wesentlich?) vom europäischen Brauereiverband gesponsert.
2. Die Off-Label- Situation akzeptieren. Immerhin sind 30% aller Verschreibungen Off-Label, bei den Psychopharmaka soll die Quote angeblich noch höher sein.
So wertvoll das Buch von Ameisen sein mag für viele im Forum, bei Nicht-Selbst- Betroffenen brauchst Du damit gar nicht erst ankommen. Und wenn die dann noch dem Baclofen a priori negativ/skeptisch gegenüberstehen schon gar nicht; siehe Dein Beitrag.
Daher sehe ich es als wesentlich an, Ärzte, SHGs, Psycho-Therapeuten und Entgiftungsklinken aufzuklären über die Möglichkeiten einer Therapie mit Baclofen und natürlich auch die Betroffenen selbst für die Möglichkeit einer Abstinenz mit Baclofen zu sensibilisieren.

LG invorio


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BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2010, 19:34 
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1.
Fritzi hat geschrieben:
Eine wichtige These des Vortrags, ...

Oh man, habe das Buch heute gescannt auf "akute" Hilfe und finde genau diese These so formuliert! Also Leute: schon wieder mal: Entschuldigung ... Ich werde das Buch jetzt definitiv noch mal komplett lesen, bevor ich jemals wieder was über Ameisen schreibe! (ist dann das 1. Buch in meinem Leben, das ich 2 mal lese).

2. an invorio:
Die Schwierigkeiten B. off-label zu bekommen, sind enorm hoch und ich finde, für normal Sterbliche reicht schon die erste Ablehnung beim Doc, so ein Projekt aufzugeben (zum Glück sind hier einige "übernatürlich" tough - und zum Glück gibt es da auch noch Spanien und so). Ich kenne mich gar nicht aus mit dem Thema (PhaseIIIa - wow), aber ich glaube schon, das auch eine kleinere - deutsche (...) Studie helfen würde - mehr auf jeden Fall, als mit Ameisens Buch zum Doc zu gehen*. Ich versuche jedenfalls gerade, den Status bzgl. der "Studie" in der Charite abzufragen, ich "kenne" eine sehr nette Schwester in der Suchtambulanz, hab sie aber bisher leider nicht erreicht. Ich bleibe dran und berichte.

3. Freut mich sehr, das meinen Frust-Bericht ok fandet.
Liebe Grüsse, Fritzi

*Der erste Arzt, der mir und meinem Anliegen überhaupt offen gegenüber war (habe keinen Hausarzt), war wirklich nett, aber er sagte, er schaffe kaum die Literatur, die er normal lesen müsse, so ein Buch ginge gar nicht - und ich glaube ihm. Immerhin hat er mich weiterverwiesen und ich bin in der glücklichen Situation, dass diese Nervenärztin es mir gleich beim ersten Date verschrieben hat. ABER wieviele haben schon so ein Glück? ...


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BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2010, 22:32 
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Wohnort: Norddeutschland
Hallo Zusammen!

Ich suche oft im Internet nach neuen Informationen über Baclofen.
Jetzt habe ich in der Fernsehzeitschrift Gong einen Artikel in der Rubrik
Gesundheit - Rat und Tat „Unsere Experten helfen Ihnen!“ gefunden.

Frage: Ist die Pille gegen Alkoholismus entdeckt worden?
Es antwortet Prof. Dr. Andreas Heinz vom Berliner Universitätsklinikum Charité


Gibt es die Pille für Alkoholiker?

Der französische Kardiologe Oliver Ameisen hat kürzlich mit seinem Buch „Das Ende meiner Sucht“
für Aufsehen gesorgt. Er beschreibt darin, wie er sich mit Baclofen – einem Medikament, das eine
muskelentspannende Wirkung hat – von seiner Alkoholabhängigkeit befreite. Ist damit der Durchbruch
in der Therapie der Alkholabhängigkeit gelungen?
Die Ausgangslage bei Baclofen ist widersprüchlich. Es gibt eine kleine Studie mit guten Ergebnissen;
eine andere Studie, in der das Medikament niedrig dosiert wurde, zeigte keinen positiven Effekt.
Ameisen selbst schwört, dass Baclofen erst in hoher Dosierung von 300 mg täglich hilft.

>Baclofen scheint nur in hoher Dosierung zu helfen<

An der Charité haben wir unterdessen acht Abhängige von Baclofen-Dosierungen von 80 bis 120 mg behandelt.
Ergebnis: Vier Patienten setzen es früh ab, zweien half es wenig, zwei fühlten sich deutlich sicherer.
Jetzt wollen wir in individuellen Heilversuchen höhere Dosierungen angehen.
Wer etwas gegen Alkoholsucht unternehmen will, sollte einen Nervenarzt aufsuchen, einen Suchtspezialisten.
Er kann Baclofen verschreiben. Daneben gibt es die Medikamente Acamprosat und Naltrexon, die jeweils in einem von zehn Fällen helfen.
Und wenn etwa Einsamkeit der Grund der Alkoholsucht ist, helfen Medikamente allein sowieso nicht. Dann ist ein mehrwöchiger
Klinikentzug mit begleitender psychosozialer Betreuung nötig.




Irgendwie weiß man doch nicht wie Dr. Heinz zu Baclofen steht, der ja bei Günther Jauch (pro), Visite NDR3 (neutral) und im Nachtcafe (contra) aufgetreten ist.
Man muß auch irgendwann einmal Farbe bekennen…, es steht zuviel auf dem „Spiel“!

Viele Grüße

Buck Dharma


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BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2010, 23:18 
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 13:34
Beiträge: 129
Buck Dharma hat geschrieben:
Ameisen selbst schwört, dass Baclofen erst in hoher Dosierung von 300 mg täglich hilft.
>Baclofen scheint nur in hoher Dosierung zu helfen<


Da Frage ich mich doch ob das Buch wirklich gelesen wurde?
Der Kerl sollte sich mal besser hier Registrieren und Lesen...!!

Gruß von Stefan

_________________
Der Baclofen-Profi
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