Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Die Tageszeitung DIE WELT berichtet über Baclofen
BeitragVerfasst: Samstag 18. April 2015, 16:16 
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Federico hat geschrieben:
Wenn ich „Wunderpille“ lese, könnte ich ...

Geänderter Titel: So gut wirkt das Mittel der Zukunft für Alkoholiker

Man kann den Artikel unter dem Aspekt sehen, dass Baclofen einmal mehr
in der Welt ist. Das ist gut. Schlecht war die Headline, die aufgrund einer kritischen
Mail meinerseits, promt und ohne Diskussion geändert wurde.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Tageszeitung DIE WELT berichtet über Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 20. April 2015, 18:21 
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apotheke adhoc berichtet und beruft sich auf den Beitrag der Welt :daumen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Tageszeitung DIE WELT berichtet über Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 20. April 2015, 23:36 
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Deutschlands Presse berichtet über die deutsche Studie in der „Welt“ und in
„Apotheke ad hoc“, wobei letztere die Gelegenheit wahrnimmt, Selincro zu promoten.

In Frankreich berichtet die französische Presse über die deutsche Studie :

Jeanyvesnau.com
Santemagazine
Pourquoidocteur
Franceinfo
Parismatch
und na ja ...
Le Quotidien du Medecin

Während Lundbecks Mietmäuler die Zahl der abhängig trinkenden Menschen in Deutschland
in Richtung 12 Millionen hochfabuliert und mit Selincro falsche Hoffnungen weckt, werden
sensationelle Ergebnisse einer unabhängigen Studie mit Baclofen von der Presse weitgehend
ignoriert.

Apropo Hoffnung, hat jemand heute im ZDF den Film Dengler – die letzte Flucht
gesehen? Die Machenschaften der „forschenden Pharmafirmen“ werden im Thrillerformat
aufgedeckt. Vieles wusste ich schon, einiges war mir neu und hat mich sprachlos gemacht.

Take home: BACLAD ist eine nicht von der Pharmaindustrie finanzierte Studie :-

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Tageszeitung DIE WELT berichtet über Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 21. April 2015, 16:52 
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Da draußen sterben Menschen, Federico, weißt Du das?
Menschen, die sich totsaufen. Väter, Mütter, Kinder.
Ich kriege keinen Mediziner mehr dazu, mehr als 75 mg am Tag zu verordnen. Die wenigen, die ich überhaupt noch dazu bringe, Baclofen zu verordnen. In ganz Köln noch 4.
Die trauen sich einfach nicht. "Die wollen ja nur weiter trinken". Schön, dass Du das in Deinem Interview bestätigt hast.
Genieß Deinen Wein bei Deiner Niedrigdosierung.

Annie


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Tageszeitung DIE WELT berichtet über Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 21. April 2015, 18:00 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
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@anniebae,

Journalisten stellen Fragen die ich wahrheitsgemäß beantworte. Punkt.
Glaubst Du, wenn ich mich verbiege und der guten Sache wegen anfange zu lügen,
sterben da draußen weniger Menschen? Glaubst Du das wirklich?

Es ist halt nicht damit getan, Menschen von der Straße zu holen und ihnen Baclofen
verschreiben zu lassen. Es ist eben keine Wunderpille, die dem Therapeuten die Arbeit
wegnimmt. Im Gegenteil. Für den, der die therapeutische Arbeit ernst nimmt, fängt die
Arbeit erst dann so richtig an. Es wird immer beklagt, dass nur max. 10% der behandlungs-
bedürftigen Patienten Kontakt zum Suchthilfesystem finden. Das liegt nach Meinung
maßgeblicher Fachleute an der Abstinenzkeule – Schluss aus und zwar für immer – das
will keiner.

Durch Baclofen und meinetwegen sogar Selincro bekommen deutlich mehr Menschen zum
ersten Mal Kontakt zum Suchthilfesystem. Viele werden dadurch zum ersten Mal nüchtern,
einige reduzieren ihren Alkoholkonsum, fangen an nachzudenken und nicht wenige werden
und bleiben abstinent. Willst Du denen, die noch Zeit benötigen, die aufkeimende Hoffnung
durch diese überholte, unsägliche Abstinenzforderung nehmen?

Ich würde Dich gerne zu Gesprächen mit Ärzten einladen, die trotz Rückfall oder
gerade deswegen erfolgreich in der long-distance sind. Mit Rückfällen kann man arbeiten,
mit Patienten die nicht mehr kommen geht das nicht.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Tageszeitung DIE WELT berichtet über Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 21. April 2015, 18:11 
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Registriert: Donnerstag 19. Dezember 2013, 14:30
Beiträge: 54
@Federico

Federico hat geschrieben:
Es ist halt nicht damit getan, Menschen von der Straße zu holen und ihnen Baclofen
verschreiben zu lassen. Es ist eben keine Wunderpille, die dem Therapeuten die Arbeit
wegnimmt. Im Gegenteil. Für den, der die therapeutische Arbeit ernst nimmt, fängt die
Arbeit erst dann so richtig an.

Und warum hast Du das dann nicht gesagt?
Ich nehme niedrig dosiertes Baclofen und trinke mein Glas Wein, das hast Du gesagt.
Da steht nicht ich habe an mir gearbeitet, ich wurde durch Baclofen therapiefähig, ich habe eine Therapie gemacht.
Da steht von Dir, dass Du niedrig dosiertes Baclofen nimmst und was trinken kannst. Und wenn Du es nicht nimmst, wirst Du rückfällig. Du spielst dem Kollegen Bschor in die Hände, merkst Du das nicht?

Annie


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Tageszeitung DIE WELT berichtet über Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 21. April 2015, 23:01 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
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Wohnort: Oberhausen
Ach Annie,
solange über dem Eingang ins Suchthilfesystem auf einem unsichtbaren Schild steht "Wenn du hier rein willst, darfst du dein ganzes Leben lang keinen Tropfen mehr trinken", wird es weiterhin 14 Jahre dauern, bis ein/e DurchschnittstrinkerIn erstmals eine Beratung aufsucht...
Die Behandlung muss früher einsetzen, bevor die physische, soziale und wirtschaftliche Existenz völlig ruiniert sind...
Leider ist es so, dass aus einem mehrstündigen Interwiew am Ende ein Zehnzeiler wird, der oft die ursprüngliche Intention völlig verzerrt, um einen reißerischen Text zu bekommen.
Die Fähigkeit, auch mal ein Glas Wein trinken zu können, ohne in einen Rückfall abzustürzen, gehört ja auch zu den Effekten einer Baclofentherapie. Niemand empfiehlt das ernsthaft, und die meisten Anwender wagen es nicht. Aber es ist möglich, warum dann verschweigen?
Wenn es nicht geht - die Erfahrung darf jeder selbst machen, Baclofen wird nicht nach einmaligem Gebrauch unwirksam - dann fängt man halt um eine Erfahrung reicher wieder von vorn an, kannst du hier im Forum immer wieder lesen...
Wenn dadurch Menschen zehn Jahre früher in Behandlung kommen, ist auch die Erwähnung dieser Möglichkeit statthaft und richtig.
Falls du es verpasst hast: Laut Ärzteblatt vom März 2014 ist die Selbstremission bei Suchtkrankheiten häufig, 60% der deutschen Alkoholiker geben - übrigens überwiegend ohne Therapie - ihr süchtiges Trinkverhalten auf, und nur die Hälfte davon lebt abstinent.
Wenn Baclofen diesen Anteil erhöhen kann - warum denn nicht auch ein Moderationsziel akzeptieren?

LG
Praxx


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Tageszeitung DIE WELT berichtet über Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 22. April 2015, 00:37 
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anniebae hat geschrieben:
Und warum hast Du das dann nicht gesagt?

Habe ich doch Annie, hab' ich. Wie der Artikel dann aber letztendlich geschrieben wird,
liegt ausschließlich im Ermessen des jeweiligen Journalisten und dem Chefredakteur.

Bis zum heutigen Tag ist in den deutschen Medien nur dieser eine Bericht über die
Charité-Studie erschienen. Dafür bin ich Claudia Liebram und Carola Mensch dankbar.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Tageszeitung DIE WELT berichtet über Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 22. April 2015, 08:53 
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praxx, es geht doch nicht darum, was ich denke. Ich kann das Zeug nicht verordnen. Also geht es darum, was die denken, die es verordnen können.
Und die denken nunmal wie Bschor und nicht wie Kreuzeder.
Da kann ich natürlich weiter mit dem Kopf gegen die Wand rennen. Oder ich komme ihnen einen Schritt entgegen.
Und halte Bschor den Spiegel vor und sage, ja, danke, Du hast völlig recht. Ohne Therapie geht es nicht. Und mit Baclofen kommen die Patienten sogar zur zweiten Sitzung. Weil mit Baclofen die Abstinenz aushaltbar wird. Erreichbar, lebbar, und nicht zum täglichen Kampf, den der Patient irgendwann verliert. Wenn nicht heute, dann morgen.
Das würde ich gern lesen. Stattdessen tragt Ihr dieses verdammte Weinglas vor Euch her wie eine Monstranz.
Mag ja sein, dass es 10%, 20% der Leute tatsächlich gelingt, irgendwann wieder normal zu trinken. Vielleicht wegen Baclofen, vielleicht weil sie sowieso in der Remission sind.
Tatsache ist doch aber auch, dass der Großteil der wirklich Abhängigen, vor allem die, die nichtmal mehr ein intaktes soziales Setting haben, genau das niemals gelingen wird. Und die finde ich ehrlich gesagt wichtiger als die, die dann irgendwann wieder auf einen Sektempfang gehen können und sich nicht mit einem Osaft blamieren müssen.
Ja, ich weiß, dass die Journalisten erstmal auf reißerische Aussagen aus sind. Muss ich sie dann bedienen? Oder kann ich so eine Chance vielleicht nutzen, um den wahren Wert von Baclofen zu propagieren: die zufriedene Abstinenz?

Annie


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Tageszeitung DIE WELT berichtet über Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 22. April 2015, 10:42 
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Wohnort: Schweiz
praxx hat geschrieben:
Die Fähigkeit, auch mal ein Glas Wein trinken zu können, ohne in einen Rückfall abzustürzen, gehört ja auch zu den Effekten einer Baclofentherapie.
Dazu einen Hinweis auf einen meiner letzten Beiträgen zu genau diesem Thema:

http://www.alkohol-und-baclofen-forum.de/viewtopic.php?p=34189#p34189

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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