Baclofen in Tageszeitungen, Magazine, Rundfunk, Fernsehen, Onlinemedien
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2016 DIE WELT berichtet über Baclofen

Samstag 23. Januar 2016, 20:30

Immerhin wieder ein Artikel über Baclofen in der Welt.
Eigentlich war mit Paula Pleiss vereinbart, den Text vor der Veröffentlichung
mit mir abzustimmen. So wie er jetzt da steht, wurde der Artikel dem unsäglichen
Video mit Tom Bschor als Hauptdarsteller angeglichen bzw. passend gemacht.

Das Video hat geschrieben:O-Ton Tom Bschor: „stell'n sich vor jeder hundertste Patient stirbt,
das wüssten wir noch gar nicht und wir sollten die alkoholkranken Patienten
nicht zu Versuchskaninchen machen.“
:-?? Ein kopfschüttelnder Federico meint, mit dieser Aussage hat sich Herr Bschor
endgültig aus der Science Community verabschiedet.


Re: 2016 DIE WELT berichtet über Baclofen

Sonntag 24. Januar 2016, 09:12

Guten Morgen,

woher weiß er denn das jeder 100. Patient stirbt? Davon habe ich bisher noch nichts gelesen oder habe ich es überlesen?

Re: 2016 DIE WELT berichtet über Baclofen

Sonntag 24. Januar 2016, 09:30

Er weiß es ja auch nicht Jette, er wirft das mal eben in den Raum um seine ablehnende Haltung gegenüber Baclofen moralisch zu rechtfertigen. Er will es den Kranken nicht vorenthalten, er will die Kranken retten. Wie edel. Und was für ein Nonsens. Selbst wenn jeder 100ste Patient stürbe, an Alkohol sterben mehr und die verrecken unglücklich. Warum erinnert mich dieser Professor in seiner Ausstrahlung an einen Inquisitor?

Re: 2016 DIE WELT berichtet über Baclofen

Sonntag 24. Januar 2016, 13:04

Jette hat geschrieben:woher weiß er denn das jeder 100. Patient stirbt?
Er weiß es natürlich nicht, wirft aber mit diesem Satz ein „rhetorisches Stilmittel“ (Angst) in die Runde.
Dass Baclofen auch bei „superhoher Dosierung“ noch in keinem bekannten Fall zum Tode geführt hat,
weiß natürlich auch ein T. Bschor.

Warum er Baclofen permanent in ein schlechtes Licht rückt? Ganz einfach – weil er es kann.

LG Federico

Re: 2016 DIE WELT berichtet über Baclofen

Sonntag 24. Januar 2016, 14:34

Das ist einfach auch UNGLAUBLICH; da wird wieder mit der Angst argumentiert...in der Neurologie sind längere Behandlungen mit bis zu 300mg Baclofen/d gut dokumentiert, keiner gestorben....

Die Nebenwirkungen sind unbekannt? Die ANSM in Frankreich (Arzneimittelaufsichtsbehörde) hat seitenlange UAWs veröffentlicht, daher Beginn mit niedriger Dosis, langsame Steigerung! In Frankreich erhielt das Medikament gleichwohl die befristete Zulassung (unter welchen Bedingungen auch immer)!

Und ein gaaaanz neuer Stoff wird in Aussicht gestellt, .....an welchen Versuchskaninchen wird der wohl getestet....56 Personen machen hier (im Gegensatz zur Baclofenstudie der Charité) Hoffnung; und was sind da schon 200 000 behandelte Patienten in Frankreich.

Wer sagt, dass ALLE Patienten hohe Dosen benötigen? Ich beobachte Patienten, die mit geringen Mengen ausreichend behandelt sind, 5 (!), 10, 40mg/d. Ja: die meisten benötigen höhere Dosen, korrekt; vielen Patienten wird aber mit Dosen geholfen, die nicht deutlich über den im Beipackzettel angegeben 75-120mg/d liegen!

Selbst die Charité bestätigt die gute Verträglichkeit in hoher Dosierung (so schnell und so hoch wie wir sie im Forum NIE empfehlen würden).

Und dann stinkt mir das mit dem Dopamin!!! Das ist so, als ob man im grossen Orchester nur eine einzige Geige spielen lässt und dann erwartet die ganze Sinfonie zu hören.

Es bleibt ein Kampf zwischen David und Goliath, ich hoffe auf einen Ausgang im biblischen Sinn.

LG jivaro, deutlich gefrustet!

PS. Frieder, bleib stark!

Re: 2016 DIE WELT berichtet über Baclofen

Sonntag 24. Januar 2016, 16:31

Irgendwie finde ich neuerdings immer besser (öfter) das Gute im Schlechten.

Dass der gesamte Artikel von Paula Leocadia Pleiss nicht besonders gut war,
bleibt unbestritten. Aber in der gleichen Zeitung (DIE WELT) haben Carola Mensch
und Claudia Liebram jeweils sehr gute Artikel zum Thema Baclofen abgeliefert.
Auch das Interview, das Pia Heinemann mit Olivier Ameisen geführt hat, gehört
unbedingt hierher.

Wenn das also innerhalb einer Tageszeitung die zum Springer-Konzern gehört möglich ist,
nehme ich mir die Freiheit und behaupte, dass die dumpfen PEGIDIOTEN, mit ihrem drögen
Spruch von der Lügenpresse nicht wissen, was sie da von sich geben.

Und das ist für mich das Gute im Schlechten.

LG Federico
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