Baclofen Forum vs Alkoholismus

Auf der Suche nach etwas völlig anderem gestern im Guardian "aufgelesen"

"Baclofen: alcoholism 'cure' pill no better than counselling – study"
https://www.theguardian.com/society/201 ... ling-study

Ganz kurz zusammengefasst: 151 Patienten, 3 Gruppen, low dose (30mg), high dose (bis zu 150 mg) und Placebo, begleitend Psychotherapie. Keine Vorteile durch die Gabe von Baclofen.
Es wird eine weitere Studie mit Patienten geben, bei denen alle bisherigen Therapieversuche vergeblich blieben - konkret mit high-dose-Gaben von bis zu 330 mg

Mal auf der Spur finden sich etliche weitere, englischsprachige Publikationen zu dieser niederländischen Studie, wie etwa diese hier:
http://medicalxpress.com/news/2016-11-b ... dered.html
Study suggests prescribing of baclofen for alcohol dependence 'should be reconsidered'

"This came as a surprise to us. In August 2015 a small German RCT had indicated that high dose baclofen showed good results, but their control group did not receive any treatment, whereas all our patients, including the placebo group, received psychosocial treatment. Together these studies indicate that baclofen may be as effective as psychosocial care, but does not seem to increase effectiveness further. This means that we may have to further study the effectiveness of baclofen before we can recommend it for use. For example, perhaps it can help a subgroup of alcohol-dependent patients who do not respond to psychosocial treatment. We believe that prescribing baclofen widely, as currently happens in France, might be premature and should be reconsidered".
Professor Wiers continued:
"We are planning a new RCT, where we will test high dose Baclofen, up to 330 mg per day, in alcohol-dependent patients who have not responded to regular psychological treatment. For comparison, the maximum recommended adult dose of baclofen for its normal (spasticity) use is 80 mg/day. We need to consider safety and side-effects. We are not closing the door on baclofen, but we are saying that we need more research".
November 30, 2016

De Wiers Ausführungen kann man lesen, den Schotten (Chick) sollte man sich sparen...

oder hier in den USA
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27842939

Alle Artikel basieren wohl auf dieser Veröffentlichung, die allerdings kostenpflichtig ist,

http://www.europeanneuropsychopharmacol ... 24-977X(16)31968-X/abstract

Es ist schon ein Witz: die Studienteilnehmer begannen die Baclofeneinnahme unter stationären Bedingungen....es gibt viele Kritikpunkte. Es wirkt als ob niemand den Ameisen gelesen hat.

LG jivaro

Hallo Juli und Jivaro,
na dann falle ich und die ganzen/vielen Menschen aus dem Raster raus, die hier im Forum sind, und die wenigstens schon eine halbe Abstinenz geschafft haben ?
Wenn nicht sogar die komplette ?
Die wenigstens nur noch die halbe, oder noch wenigere Mengen trinken als vorher ?
Halbe Menge, oder noch weniger, finde ich ist doch schon bemerkenswert für jeden der das von sich sagen kann.
Was Komplettrückfall bedeutet, weiẞ wohl jeder, das man ganz schnell bei seiner alten Menge ist.
Gut Rückfälle gibt es immer, egal bei welcher Therapie.
Aber ich denke die Rückfälle arten nicht so aus, oder können wieder rechtzeitig in richtige Bahnen gelenkt werden, wenn man Baclofen nimmt.
Und bei ganz vielen, denke ich, ist es der letzte Rettungsanker.
Natürlich gehört auch eine Portion Eigeninitiative dazu, aber wer sie hat, kommt auch runter vom ALK.
Mit gaaaaanz viel Geduld.
Man muss wollen.
Gruss Bine