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 Betreff des Beitrags: Fehlzeiten-Report 2013: Ärzte ticken anders
BeitragVerfasst: Montag 9. September 2013, 10:07 
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Fehlzeiten-Report Volume 2013, 2013, pp 143-150
Schwerpunktthema: Verdammt zum Erfolg - die süchtige Arbeitsgesellschaft
Dr. B. Mäulen

Sucht unter Ärzten

Zusammenfassung
Suchterkrankungen bei Ärzten sind ein unterschätztes Problem der Ärzteschaft. Unter den enorm verdichteten und von Fremdinteressen gesteuerten Verhältnissen im Gesundheitswesen kommt es zu einem Maß an Belastung, das Suchtentstehung und Ausbreitung begünstigt. Suchtkranke Ärzte nehmen Alkohol als häufigste Substanz, gefolgt von Tabletten. Betäubungsmittel spielen eine geringere Rolle. Daneben gibt es die nicht stoffgebundene Abhängigkeit wie Arbeitssucht (häufig) und Internetsucht (eher selten). Abhängige Ärzte verleugnen ihre Erkrankung, sie suchen selten von sich aus Hilfe. Bewährt haben sich gezielte Interventionen, wie sie von diversen Landesärztekammern eingesetzt werden (Prinzip Hilfe statt Strafe). Durch spezielle Behandlungskonzepte inklusive Nachsorge werden Abstinenzraten von ca. 70 Prozent Ein-Jahres-Abstinenz in Bezug auf Alkohol erreicht. Mit besserer Prävention, mehr Gesundheitsfürsorge für Mitarbeiter im Krankenhaus, mehr suchtbezogener Fortbildung und deutlich mehr unterstützender Konfrontation innerhalb der Ärzteschaft würden abhängige Ärzte früher entdeckt und effizienter behandelt. Hier besteht Nachholbedarf.

Federico meint dazu und hat geschrieben:
Die FAZ schreibt: "Dieser Report geht die erwerbstätigen Menschen, Personalverantwortliche, aber auch Entschei­dungsträ­ger der Politik an". Es geht vor allem die Betroffenen an, wie ich meine. Interessant ist, „dass die Betroffenen (im speziellen Fall sind die Ärzte gemeint edit), neben einer Suchterkrankung oft zusätzlich noch unter einem Burn-out, einer Angststörung oder einer Depression leiden.“ Und: „Zum Beispiel trinken nicht wenige der abhängigen Ärzte, um Ängste zu unterdrücken oder um ein zunehmendes Gefühl von Traurigkeit, Leere oder Erschöpfung zu dämpfen. Insofern ist die Frage nach der Haupterkrankung häufig nicht leicht zu beantworten.“

Nach meiner bescheidenen Meinung unterscheiden sich damit betroffene Ärzte nicht wesentlich von gewöhnlichen Abhängigen. Mit den Globalisierungsbestrebungen der Wirtschaft ist die Belastung für alle Erwerbstätigen deutlich gestiegen, das belegen ansteigende Zahlen rund um die Diagnose Burn-out. Dass Angststörungen und Depressionen die häufigsten Haupterkrankungen sind, wissen wir auch seit langem.

Einen signifikanten Unterschied sehe ich in der Behandlung erkrankter Ärzte im Unterschied zur Standardtherapie. „Durch spezielle Behandlungskonzepte inklusive Nachsorge werden Abstinenzraten von ca. 70 Prozent Ein-Jahres-Abstinenz in Bezug auf Alkohol erreicht“. Diese Zahl stammt überwiegend aus den Aufzeichnungen der Oberbergkliniken, die im Zeitraum von 20 Jahren 5.000 Ärzte behandelt haben. Ich habe keine Veranlassung diese Zahl anzuzweifeln, frage mich aber wieso trotz des Konvoluts von 5.000 Patienten keine Abstinenzrate >Ein-Jahres-Abstinenz verfügbar ist.

Dessen ungeachtet bringt mich die Veröffentlichung wieder einmal mehr zum Thema „Therapieforschung“ und wer sie aus ethischer Verantwortung finanzieren muss. Es wäre m.E. die dringlichste Aufgabe der Staatengemeinschaft, neue Forschungsansätze mit Milliardenbeträgen auszustatten. Die Hauptschwierigkeit bei solchen Ausschreibungen dürfte in der strengen Abgrenzung zu den gierigen Fingern der üblichen Verdächtigen liegen, sollte aber lösbar sein. Angesichts eines geschätzten volkswirtschaftlichen Schadens von geschätzten 40 Milliarden Euro jährlich alleine in Deutschland, hielte ich einen Aufwand von 10 Milliarden für durchaus gerechtfertigt.


Diskussion:

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlzeiten-Report 2013: Ärzte ticken anders
BeitragVerfasst: Montag 9. September 2013, 23:16 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
@Federico,

Du hast hierzu um Diskussionsbeiträge gebeten, aber es fällt mir schwer, einen solchen zu liefern. Wohl jede Berufsgruppe in Deutschland hat zu einem bestimmten Prozentsatz mit Suchtproblemen zu kämpfen, so auch die Ärzteschaft. Alarmierend daran ist sicherlich die besondere Verantwortung von Medizinern, aus der sich im Falle von Alkoholismus&Co. besondere Gefahren ergeben. Interessant wäre zu erfahren, worin diese Behandlungskonzepte bestehen, die zu einer Ein-Jahres-Abstinenzrate von angeblich 70 Prozent führen. Natürlich wäre zu wünschen, dass die Therapieforschung hier Mehr Mut zu neuen Wegen zeigen würde.

Nachdenklich - Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlzeiten-Report 2013: Ärzte ticken anders
BeitragVerfasst: Dienstag 10. September 2013, 00:21 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
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@Dieter,

Danke für Deinen Hinweis. Das war leider nicht klar genug formuliert, ich versuche zu präzisieren. Das Therapiekonzept für Ärzte in den Oberbergkliniken ist im Vergleich zur Standardtherapie für „Everybody“ sehr erfolgreich. Zum einen wird Achtsamkeit tatsächlich gelebt – nicht geheuchelt, zum anderen geht man auf jeden Patienten individuell ein. Therapeuten und Patienten begegnen sich auf Augenhöhe, die Anzahl der Einzelgespräche ist im Vergleich zur 0815-Therapie deutlich höher. Meditationstechniken bleiben nicht auf ein bisschen autogenes Training oder progressive Muskelentspannung begrenzt. Das Konzept der Nachsorge ist keine bloße Werbeaussage, die Qualität des Personals ist dem Gesamtkonzept entsprechend.

Natürlich ist mir bewusst, dass es einen Unterschied macht wenn Kollegen von Kollegen behandelt werden und selbstverständlich liegen die Behandlungskosten deutlich über denen die von Versicherungen übernommen werden, liegen im Bereich der Investition in Höhe einer Oberklasse-Limousine. Ernstgemeinte Therapieforschung könnte aus diesem Konzept dennoch neue Konzepte entwickeln – wenn es sie denn geben würde.

Das ist das eigentliche Diskussionsthema – es gibt so gut wie keine Therapieforschung, es gibt nur 0815 oder Oberberg. Die Frage lautet, soll das wirklich so bleiben oder besteht dringender Handlungsbedarf?

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlzeiten-Report 2013: Ärzte ticken anders
BeitragVerfasst: Dienstag 10. September 2013, 09:32 
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00
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Da ich als Nicht-Mediziner Patient einer Oberbergklinik war, kann ich federicos Aussage nur bestätigen.
Du bist dort Rund um die Uhr gefordert.( nicht nur beschäftigt).Es geht ans Eingemachte, da fallen die Wehrtürme, die man sich im Laufe des Lebens zugelegt hat. Keine "Streicheltherapie"-jedoch immer Respekt und Wertschätzung!
Aufschneiderei/persönlicher Erfolg im realen Leben-das alles läßt man spätestens nach einer Woche los. Das trägt nicht mehr, denn Du bist einer von vielen.Damit beeindruckst Du dort niemanden.Dann fängt es an weh zu tun.Täglich Einzelgespräche, wobei die Therapeuten so eingeteilt werden, daß sie Dich knacken.( Machos bekommen würdige "Gegner",sensible Seelen treffen auf ebensolche etc.).
Wichtig ist: Du mußt wollen. Die Abwehr ist natürlich erst einmal riesig.Keine Kapitulation und seelische Erweckung wie bei den AA`s, sondern der Wunsch, grundsätzlich an seinem Leben/Denken/Fühlen etwas zu ändern.Manche müssen nur etwas Verschüttetes ausgraben,manche müssen das Fundament erst giessen.
Ich kann nur sagen, daß das Geld dort gut investiert ist.Diese Investition bildet die Grundlage (nicht mehr!!!) für ein Leben,daß auch nach der Entlassung noch viele Klippen bereit hält.Weder PT,noch Medikamente schlagen einem irgendwas aus der Hand. Da ist dann jeder Einzelne in SEINEM Leben gefordert.So vieles ist angestoßen worden, was als felsenfest erachtet wurde. Das tut weh.Macht verletzlich und unsicher, da der Schein weg ist.Viele fallen dann erst einmal in ein Loch, aus dem sie dann SELBER krabbeln müssen.( wenn es zu arg wird,darfst Du Dich natürlich an Deinen Therapeuten wenden! Die legen nicht auf am Telefon!).

Du wirst als Patient ernst genommen.Ob Du Dich in Deinen eigenen Exkrementen gewälzt hast im Suff, oder Du immer noch meinst, Du seist der schicke Edel-Tropfen-Manchmal-Genießer.Ist die ganze Maskerade erst mal beendet,fällt auch der Neubeginn leichter, denn zu verlieren hast Du ja nix mehr.
Wer sich immer über alle Ratschläge und Erfahrungswerte anderer Menschen erhebt, den wird weder Oberberg noch Bac erreichen.Und Geduld braucht man.Ein Mitpatient, selbst Neurologe und Suchttherapeut, hat bis heute nicht den Weg für sich klargemacht, wie er seine Sucht in den Griff bekommt.Es ist viel weniger geworden, doch seine Rückfälle zerstören ihn.Vielleicht nicht körperlich,jedoch seelisch.Die Scham über sich selbst, wieder "versagt" zu haben, wo er doch Experte ist, die ist grenzenlos.
Er läßt sich nicht los.Nicht fallen.Er kämpft-das zermürbt.

Natürlich wäre es wunderbar, wenn jede Suchtklinik so viel Therapie bieten würde, wie die Oberbergkliniken.Rechnet man die Suchtfolgeschäden, so wäre der Geldaufwand sicher nicht höher. Es fragt sich, ob das gewünscht ist.Ein wirklich weiter Weg von der Trinkerheilanstalt bis zu der umfassenden neurobiologischen/psychotherapeutischen Betreuung der suchtkranken Menschen.Sollte ich nun zynisch sagen:wir werden immer mehr, ihr müßt Euch bewegen, wenn es nicht eskalieren soll?


LG
BE


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlzeiten-Report 2013: Ärzte ticken anders
BeitragVerfasst: Dienstag 10. September 2013, 12:36 
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bennter2 hat geschrieben:
Ein wirklich weiter Weg von der Trinkerheilanstalt bis zu der umfassenden neurobiologischen/psychotherapeutischen Betreuung der suchtkranken Menschen.

@bennter,

danke für diesen Beitrag. Dein zitierter Satz gefällt mir, wie jeder Weg
beginnt er bekanntlich mit dem ersten Schritt. Matthias Gottschaldt hat mit
Gründung der ersten Oberbergklinik einen großen Schritt getan.
Die Spezialisierung auf zahlungskräftige Klientel vehindert m.E. leider
weitere Schritte. Der Erfolg der Oberberg-Therapie ist sicher in erster Linie
auf die Historie des Gründers, der selbst alkoholabhängig war, zurückzuführen.

In der Schweiz und den USA geht man neue Wege, entstanden aus der
Recovery-Bewegung. Die Pro Mente Sana hat z. B. mit der Ausbildung
einer PEER-AUSBILDUNG "EXPERTIN/EXPERTE AUS ERFAHRUNG"
einen weiteren Schritt „in the right direction“ unternommen.
Pro Mente Sana wird als Stiftung geführt, etwas ähnliches könnte mit staatlicher
Förderung auch in Deutschland erfolgreich werden.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlzeiten-Report 2013: Ärzte ticken anders
BeitragVerfasst: Mittwoch 11. September 2013, 13:58 
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Ich habe die Oberberg-Kliniken sehr dicht (nicht als Patient) kennengelernt und muss das positive Bild relativieren....das mit der 8samkeit klingt ja mal phänomenal (Schwarzwald?).

Meiner Meinung nach ist der ganze Betrieb in teils menschenverachtender Weise profitorientiert. Die Spesenbewilligung für Angestellte "im oberen Sektor" ist einfach nur beeindruckend. Die Ergebniszahlen für die Therapie stimmen leider nicht!

Bei einem Treffen "Ehemaliger" habe ich so viele betrunkene Menschen gesehen; so wäre ich nie im Leben auf die Strasse gegangen. Kommentar: "viele kommen wieder.., gut fürs Geschäft".

LG jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlzeiten-Report 2013: Ärzte ticken anders
BeitragVerfasst: Mittwoch 11. September 2013, 15:43 
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00
Beiträge: 110
Jivaro, es war Laßbruch/Weserbergland.

Ich war dieses Jahr auch wieder beim Ehemaligentreffen. Es war gesellig, interessant und schön. Betrunken war niemand-oder ich habs nicht gemerkt, was bei mir durchaus passieren kann! Leider hatte "mein" Therapeut die Klinik verlassen und sich selbständig gemacht.

Sicher, auch bei den Oberberg-Kliniken gibt es Drehtür - Entzug. Das steht außer Frage!
Manche Menschen, meist multitoxisch und sehr wohlhabend ,benutzen es wie eine Kur, einen Zwischenstop.Das ist so wie überall, denn Sucht bleibt Sucht!

Wie überall muß man wollen. Ich will nicht den viel strapazierten AA Begriff Demut ins Spiel bringen, doch ohne diese funktioniert das nicht. Mein Hochmut hat mich so oft eingeholt, was das Saufen angeht, daß ich weiß, wovon ich rede.

Vielleicht besser Wertschätzung.Dem Leben gegenüber. Wenn ich mir nix wert bin, dann sauf ich, obgleich ich weiß, wie ich mich körperlich und seelisch verletze.
Wenn ich zu viel von etwas habe ( in diesem Fall haben viele Patienten dort einfach zu viel Geld!), dann bemühe ich mich nicht.Ich werde ja eh immer "gerettet"...

Das ist etwas, daß sich auch in der Gesellschaft wiederspiegelt, denn diese Menschen kommen auch gut aus anderen Situationen raus, da das "wahre" Leben nicht so krass an ihre Tür klopft. Die müssen nicht für etwas brennen, das haben schon ihre Vorfahren für sie erledigt.

Herzlichst
BE


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlzeiten-Report 2013: Ärzte ticken anders
BeitragVerfasst: Mittwoch 11. September 2013, 16:06 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Jivaro hat geschrieben:
Meiner Meinung nach ist der ganze Betrieb in teils menschenverachtender Weise profitorientiert. Die Spesenbewilligung für Angestellte "im oberen Sektor" ist einfach nur beeindruckend. Die Ergebniszahlen für die Therapie stimmen leider nicht!

@Jivaro,

Okay, lassen wir das mal mit den Zahlen, dass da gerne gelogen wird, wissen wir doch.
Patienten flunkern ihren Alkoholkonsum nach unten, die Klinikverwaltung rundet die
Abstinenzzahlen kräftig nach oben auf.
Passt doch gut zu einer Suchtklinik – Lügen auf Augenhöhe ;)

Dass Götz Mundle und Edda Gottschaldt nicht Holzklasse fliegen wollen, sei ihnen nachgesehen.
Gut ja, integrale Heilkunst ... na ja, klingt sehr nach Willigis Jäger, wo ist der eigentlich abgeblieben?
Man kann davon halten was man will, aber Meditationstechniken und ein wenig Sinnfindung
sollte zu jeder resilienzfördernden Therapie gehören. Trotzdem denke ich, ist das Konzept
im Vergleich zu Tönisstein sensationell sinnvoll. Irgendwie und irgendwo muss man mal anfangen,
wenn alle anderen auf der Stelle und auf unsereins treten.

Mich hat z. B. schon beeindruckt, dass im Beirat der DHS ein substituierter Patient mitredet
und aus Patientensicht etwas zum besseren Verständnis beitragen kann. Es ist doch auffallend,
wie sich bei anderen substanzbezogenen Abhängigkeitserkrankungen neue Wege eröffnet haben.
Antistigma war ursprünglich auch eine Idee die aus dem Berg von Oben kam.
Viel Wind, viel Geld und dann – Stagnation statt Antistigma – alles wieder eingeschlafen.

Wollen wir das mit Baclofen und allem was wir heute wissen, wirklich auch so machen :-?

Ich meine es müsste doch möglich sein, das beste aus verschiedenen Töpfen neu anzurühren
und von unten nach oben etwas komplett Neues zu versuchen. Schlimmeres als den Semmelweis-Reflex
haben wir nicht zu befürchten.

LG Federico

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