Gesundheit / Leben / Spiritualität

@Dieter,

Wiedergeburt im buddhistischen Sinne gibt es nicht. Seelenwanderung ist allenfalls
aus dem indischen Sanskrit bekannt.

Ich schau' in meinen Garten und seh' den Kompost. So sehe ich neu entstehendes Leben.
Ganz natürlich also. Diese in westlichen Kulturkreisen entstandenen Zirkel mit Aufnahme-
ritualen und Monatsbeiträgen lehne ich ab. Karma ist eigentlich einfach: „Was du nicht willst,
dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu.“ Wir verstossen oft gegen diese Regel,
richtig ist sie dennoch.

Wie gesagt, Buddhismus ist keine Religion sondern Weltanschauung, Philosophie.
Menschen möchten gerne religiöse Gemeinschaften daraus machen, Buddha wollte das nie.
Er hat nie etwas gefordert, nie gesagt, folgt mir nach. Er hat gesagt ein Jeder finde seinen
eigenen Weg, und lediglich seinen Weg für die Nachwelt aufgezeichnet.

Sehr sympathisch finde ich, wenn ich mir ansehe was Menschen aus derartigen
Wegbeschreibungen machen ...

LG Federico

@Federico,

Reinkarnation ist schon ein Thema vor allem im tibetischen Buddhismus. Der Dalai Lama ist in dieser Tradition jeweils sein reinkarnierter Vorgänger. Das Lebensrad Samsara nennt sechs mögliche Wiedergeburtsbereiche. Den hinduistischen Atman, die alles überdauernde Seele, kennt der Buddhismus aber nicht. Das war jetzt stark verkürzt aus meiner Erinnerung zusammengekratzt, Wikipedia-ergänzt.

Ja, der Baum, der Kompost. Werden und Vergehen wird natürlich verständlicher, auch mir, wenn man es rein organisch betrachtet.

Gute Nachtgruß von Dieter

Reinkarnation, ein Thema, welches mich seit Jahrzehnten beschäftigt. Zu einem Schluss bin ich bis heute (noch?) nicht gekommen. Vielleicht gibt es auch keinen...
Aber es zieht sich wie ein Faden durch die Menschheitsgeschichte, losgelöst von Religionen... als wäre uns das Nachdenken darüber in die Wiege oder die Gene gelegt worden...

Sanft schimmert es auch zwischen den Zeilen eines Gedichtes von Hermann Hesse (1877-1962)

"Neues Erleben", 1914

Wieder seh ich Schleier sinken,
Und Vertrautestes wird fremd,
Neue Sternenräume winken,
Seele schreitet traumgehemmt.

Abermals in neuen Kreisen
Ordnet sich um mich die Welt,
Und ich seh mich eiteln Weisen,
Als ein Kind hineingestellt.

Doch aus früheren Geburten
Zuckt entfernte Ahnung her:
Sterne sanken, Sterne wurden,
Und der Raum war niemals leer.

Seele beugt sich und erhebt sich,
Atmet in Unendlichkeit,
Aus zerrissenen Fäden webt sich
neu und schöner Gottes Kleid.

Weihnachtsgrüsse @all
moonriver

Nachdem wir jetzt alle wissen, dass Sabine in Wirklichkeit Ralf Schneider – also ein Mann ist,
habe ich mir erlaubt, dieses Thema von Gott auf Gesundheit leicht abzuändern. Schließlich
ist Gott auch männlich. Sicher hat sich jede(r) schon mal jemand gefragt, warum es so gut wie
keine weiblichen Gottheiten in den Weltreligionen gibt?

Spiritualität schließt schließlich Gott nicht aus, denke ich. Das Thema Gesundheit
kam im Forum dagegen sehr oft vor – weit verstreut und „off topic“, überall eingestreut.
Es war also naheliegend dafür eine eigene Rubrik anzulegen. Beides zusammen ergibt
einen Sinn, wenn in der Mitte Leben steht.
Auch weil viele der neuen Mitglieder in der Mitte des Lebens stehen, Sport treiben,
dampfen anstatt Zigaretten zu rauchen und sich mit gesunder Ernährung beschäftigen
und ... und ... und ... apropo Ernährung:

Für mich war es oft unerklärlich, wieso es Tage gab und gibt, in denen ich locker an
einem Abend eine 300g Tafel Milka verkonsumiere. Dann wieder Tage, an denen ich
nicht einmal weiß, wie man Schoggilade schreibt. Dafür habe ich jetzt eine plausible
Erklärung in Spiegel-Online gefunden.

Warum geistige Anstrengung Heißhunger auf Süßes weckt
Stundenlang rauchte der Schädel - jetzt muss dringend Schokolade her!
Doch woher kommt der Heißhunger auf Süßes nach höchster Konzentration?
Verschiedene Experimente führten Psychologen auf die richtige Spur.
Im Artikel wird auch ein Zusammenhang zwischen geistiger Anstrengung/
Konzentration und Alkohol angesprochen.

LG Federico

@Federico

Habe in diesem Zusammenhang noch eine interessante Zahl gefunden:

Das Gehirn beansprucht 25-30% des Glukoseverbrauchs des gesamten Körpers.

Eigentlich erstaunlich, wenn man die Hirnmasse in Relation zur restlichen Körpermasse setzt...

LG
moonriver

@moonriver,

jetzt bräuchte ich eine Umrechnungstabelle – Schoggi in Glukose
Gut möglich, dass ich mein Hirn mit 300g Schoggi überfüttere, manchmal
habe ich tatsächlich dieses Gefühl. Vor allem wenn ich das gelegentlich ein
paar Tage hintereinander mache. Ernährungswissenschaftlich ein Wahnsinn!

Was meint die Schweiz dazu?
Schließlich kommt aus Swiss, die mit Abstand beste Schokolade der Welt.

LG Federico

Lindt - Milch-Nuss - the one and only. Tatort ohne geht gar nicht.

Und im Übrigen: Ohne Traubenzucker gehe ich nicht aus dem Haus.
Soll übrigens, Moonriver, beim Nikotinentzug unterstützen - im Ernst! Und hat nicht das Suchtpotenzial von Schoggi.

Des Lebens Süsse zu ergründen finde ich einen schöne Idee:
Was lässt man sich gerne auf der Zunge vergehen? (Worte?)
Was macht das Leben süss? (Arbeit?)
Was ist süss? (Rache?) - Hier gibt es ein weiteres Sprichwort:
Die Rache ist süß, aber man verdirbt sich leicht den Magen daran.

Und noch weitere (mir bislang unbekannte) Sprichworte:
Geduld ist ein Baum, dessen Wurzeln bitter sind, dessen Frucht aber sehr süß ist.
Umsonst schmeckt sogar Essig süß wie Honig.

Einen schönen Sonntag!

lg
Lisa

Und hat nicht das Suchtpotenzial von Schoggi.

@Lisa,
Schoggi und Suchtpotenzial – das bezweifle ich. Ich bin deshalb noch nie zur Tanke gerannt,
weil mir der Schoggi ausgegangen ist, Ich musste noch nie Schoggi ausschleichen oder gar von
Schoggi entgiftet werden. Der Fresswunsch auf Schoggi ist auch in vorbaclofenen Zeiten immer
schon von ganz alleine und ohne jegliche kognitive Anstrengung verschwunden.

Es gibt wahrlich Schlimmeres

LG Federico