Montag 31. März 2014, 19:42
Alt (Naltrexin) =
neu (Nalmefen)
Mein Psychiater hat heute Nachmittag gesagt, er habe sich informiert wegen Nalmefen. Das Medikament ist nicht vor September zu bekommen, auch nicht mit einem Euro-Rezept.
Er habe sich mit seinen Kollegen von der Charité in Berlin ausgetauscht, und die haben ihm gesagt, Studien belegen, dass die Wirkung von Nalmefen 1 zu 1 mit dem alten Naltrexin übereinstimmt, daran soll sich nichts geändert haben. Wie hier im Forum zu lesen war, geht es ja um viel Geld und muss das Medikament dementsprechend vermarktet werden.
Vielleicht wurde Folgendes hier schon mal gepostet, in diesem Fall haben wir's dann doppelt, aber Naltrexin wurde vor allem in den USA eingesetzt und war erfolgreich für Leute, die nicht abstinent waren/sein wollten. Eine wichtige Erfolgsgruppe sind, jawohl, die BDs, u.a. weil Naltrexin in das Belohnungssystem eingreift (siehe weiter unten). Die bekannte
Sinclair-Methode basiert auf Nalmefen, Naltrexin oder Naltrexone, wie es in den USA heisst.
The basis of the Sinclair Method is that taking naltrexone changes some addicting behaviors into non-addicting behaviors. When an alcoholic consumes alcohol, the desire for alcohol increases. When naltrexone is used during consumption of alcohol, the desire to drink is decreased because of naltrexone's interference with the brain's reward system.
Übersetzung: "Die Grundlage der Sinclair-Methode ist, dass die Einnahme Naltrexins süchtige Verhaltensweisen in nicht-süchtige Verhaltensweisen ändert. Wenn ein Alkoholiker Alkohol konsumiert, wird das Verlangen nach Alkohol erhöht. Wenn Naltrexin während des Konsums von Alkohol eingenommen wird, ist der Trinkwunsch verringert, weil Naltrexin in das Belohnungssystem des Gehirns eingreift."
Klingt doch sehr nach Selincro?
Für die Binge Drinkers in unserem Forum, und das dürfen mittlerweile schon mehrere sein, auch einige PNs habe ich diesbezüglich bekommen (vielen Dank!), gibt es noch mehr interessante Informationen in - what's in a name... -
http://www.mywayout.org/community/f20/naltrexone-binge-drinking-31094.html.
Mittlerweile habe ich Naltrexin im Schrank, und ok, es hat den Ruf leberschädigend zu sein; aber wenn ich dank 1 Tablette Naltrexin an einem Abend 2 Flaschen Wein weniger trinke, nehme ich gerne Naltrexin's Lebertoxizität in Kauf. Falls sich irgendeine Gelegenheit bietet, teste ich's aus und werde ich gerne berichten. Ich versprech's.
LG
Patrick