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Martin Schulz spricht über Sucht. Ist das Recovery?

Montag 30. Januar 2017, 10:01

Das Schlimmste sei gewesen, wenn man morgens mit dem Gefühl aufwache, versagt zu haben.
Er habe alles getrunken, was er kriegen konnte. Täglich nehme man sich vor, es besser zu
machen. Schaffe es aber auch am nächsten Tag nicht. “Das ist ein deprimierendes Gefühl.

Er war Alkoholiker Martin Schulz spricht über Sucht

Solche Prozesse brechen dir langsam das Rückgrat“, so Schulz.
Seit 1980 trinkt der 60-Jährige keinen Alkohol mehr. „Vielleicht kann mein Leben anderen
Mut machen, auch ihre Sucht anzugehen. Ich war ein Sausack.“ Da er damals den Faden
verloren habe, wisse er, dass sein heutiges privilegiertes Leben nicht selbstverständlich ist.
Seit 1994 ist SPD-Mann Schulz Mitglied des Europäischen Parlaments.

Ich würde mir sehr wünschen, dass Martin Schulz 2017 Bundeskanzler wird.
Einer der sich hinstellt und Tacheles redet kann nur ein Gewinn für Deutschland
sein. Eure Meinung würde mich brennend Interessieren ...

LG Federico

Re: Martin Schulz spricht über Sucht. Ist das Recovery?

Dienstag 31. Januar 2017, 01:45

Gut mal zurück.... seit 1980 der 60 jährige...
das ist ja 37 Jahre her. 60-37Jahre , dann war er, der Sausack, gerade mal 23 Jahre alt ? Als er sich als Sausack erkannt hat ?
Aha, okay glaub ich dann nicht so ganz.
Das er damals mit 23 Jahren den Faden verloren hat ? Auch aha und okay, glaub ich auch nicht so ganz. Oder hab ich wieder was falsch verstanden ?
Is doch nur Propaganda, ja nicht mal das, is lächerlich.
Wenn er gesagt hätte das er vor 10 Jahren dieses Problem gehabt hätte, naja dann evtl. okay.
Mit 23 hat man nicht unbedingt sooo ein Alkoholproblem, was man mit 60 dann erst breit treten muẞ. Is nicht mehr wichtig ! Time to go !

Re: Martin Schulz spricht über Sucht. Ist das Recovery?

Dienstag 31. Januar 2017, 09:59

Mit 7 Jahren hatte ich meinen ersten Vollrausch.
Im Alter von 15 wurde ich von der Polizei als sogen. „hilflose Person“
auf der Straße aufgelesen und verbrachte die Nacht in der „Ausnüchterungszelle“.
Mit 17 kam ich aufgrund eines Suizidversuchs in die Psychiatrie.

Von Alkoholikern und Alkoholismus war nie die Rede,
ich würde mal behaupten, dass ich in der Zeit ein Binge Drinker war.

Re: Martin Schulz spricht über Sucht. Ist das Recovery?

Donnerstag 2. Februar 2017, 00:55

Warum soll man mit 23 kein ernstes Alkoholproblem haben können, die Lehren daraus ziehen und dann den Absprung schaffen, und auch 37 Jahre später nicht noch froh und dankbar darüber sein dürfen? Es ist nicht das erste Mal, dass Schulz darüber spricht, und ich halte das für offen und authentisch. Die vielen Säufer und Alk-Verharmloser in der Politik sollten sich ein Beispiel an ihm nehmen.

Meint grüßend Dieter, der mit seinen fast 50 Jahren schon glücklich darüber ist, jetzt "schon" 5 Monate alkfrei zu sein :-h

Re: Martin Schulz spricht über Sucht. Ist das Recovery?

Donnerstag 2. Februar 2017, 09:44

Ich halte das auch für realistisch, war selber mit 23 schon gut dabei.

@Dieter.... 5 Monate :-bd :YMAPPLAUSE: :daumen:

Re: Martin Schulz spricht über Sucht. Ist das Recovery?

Donnerstag 2. Februar 2017, 23:47

Danke, Juli :hutab:

Re: Martin Schulz spricht über Sucht. Ist das Recovery?

Freitag 3. Februar 2017, 00:13

Ebenso stoßend: Wie sich die „Besorgten Bürger“ über Schulz` „Alkoholabhängigkeit und mindere Bildung“ (Kein Abitur! Nur Buchhändlerlehre!) lustig machen und mit demselben besorgten Zungenschlag in Berlin den hochqualifizierten Andrej Holm wegen „Stasi-Verwicklungen“ in seiner Jugend von vor fast 30 Jahren (damals war Holm 18 Jahre alt!) in die Hölle schicken.

So n‘ Hals! DonQ

Re: Martin Schulz spricht über Sucht. Ist das Recovery?

Freitag 3. Februar 2017, 00:41

@ Juli
Ich halte das auch für realistisch, war selber mit 23 schon gut dabei.

Das mag sein, aber hast du gewuẞt das du abhängig bist ? Und aufhören muẞt ?
Wuẞtest du was passiert wenn du weiter trinkst ? Ich hatte damals mit 23 noch keine Panik. Damals war noch alles gut, bei mir ! Ich schreibe hier immer nur von mir ! Und meinen Erfahrungen. War auch mit 7 noch nicht betrunken etc.

Warum soll man mit 23 kein ernstes Alkoholproblem haben können, die Lehren daraus ziehen und dann den Absprung schaffen, und auch 37 Jahre später nicht noch froh und dankbar darüber sein dürfen? Es ist nicht das erste Mal, dass Schulz darüber spricht, und ich halte das für offen und authentisch. Die vielen Säufer und Alk-Verharmloser in der Politik sollten sich ein Beispiel an ihm nehmen.

Die vielen Säufer und Alkverharmloser sollten sich ein Beispiel an ihm nehmen.
Bin ich ganz konform mit, keine Frage, die treten auch anderswo noch auf in hohen Positionen, sorry schon mal vorab.
Andererseits denke ich, ich habe da auch drüber nachgedacht, wer Kanzler werden will, sollte mit offenen Karten spielen, bevor es eh aufgedeckt wird von anderen....
aber 37 Jahre, dat is mal ne Hausnummer und sollte auch irgendwann mal verjährt sein.
Letzendlich ist es doch so, mit seiner Offenheit, ne gute Karte auszuspielen.
Gut das habe ich vielleicht missverstanden, bin auch nicht unbedingt Politikorientiert.
Und wie schwer das ist, soooo lange trocken zu sein, weiẞ glaub ich jeder hier.
Ich tu mich noch n biẞchen schwer damit, zu glauben 38 Jahre auf komplett 0 ab 23.
Is vieleicht nur der pure Neid auf jemanden der sowas geschafft hat und das von sich sagen kann.
Gruss Bine

Re: Martin Schulz spricht über Sucht. Ist das Recovery?

Freitag 3. Februar 2017, 08:57

Sein Bruder hat ihn damals von einem Suizidversuch abgehalten, anschließend hat er eine längere Entzugstherapie gemacht und damit offenbar den Absprung endgültig geschafft. Seine "Droge" wurde dann die Politik. Mit offenen Karten spielt er dabei schon lang, jedenfalls hab ich diese von ihm selbst erzählte Geschichte schon vor Jahren im "Spiegel" gelesen. Ja, Neid empfinde ich da auch. Wenn ich mit 23 mein Elend schon so tief erkannt und den Absprung geschafft hätte, wäre mir viel erspart geblieben.

Herzlich
Dieter

Re: Martin Schulz spricht über Sucht. Ist das Recovery?

Freitag 3. Februar 2017, 10:28

Es gibt auch andere (negative) Beispiele. Da hat ein Generalsekretär der CSU
einen Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn ins Jenseits befördert. Otto Wiesheu hatte 1,75 Promille
im Blut. Nach einer Schamfrist (7 Jahre) wurde er zum bayerischen Verkehrsminister befördert.
Das muss man sich mal vorstellen !!! :Mad:
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