Neuvorstellung: "Nur" ein Angsthase ohne Alkoholproblem

Hallo zusammen,

seit ca. 18 Jahren leide ich unter Angststörungen - vermutlich bedingt durch eine Krebserkrankung, die ich glücklicherweise überwinden durfte (*toitoitoi*). Diverse Psychotherapien waren erfolglos. Aktuell komme ich mit 5 mg Escitalopram ganz gut über die Runden. Die Dosis lag auch schon mal bei 20 mg, was aber keine bessere Wirkung erzielte.

Meine Einschränkungen durch die Angst betreffen ungewohnte, anonyme Umgebungen (z.B. Bahnhöfe) mit Menschenansammlungen und ganz allgemein Situationen, aus denen kein einfaches Entkommen möglich ist, d.h. denen ich "ausgeliefert" bin (z.B. Flugzeug).

Nun bin ich heute zufällig über Baclofen "gestolpert" und würde das gerne probieren. Meine Psychiaterin werde ich natürlich einbeziehen, nur wüsste ich gerne vorab schon, mit welcher Dosierung ich beginnen sollte. Zu welchen Zeiten sollte ich wieviel einnehmen?

Danke für Eure Hilfe & viele Grüße
Pam

Hallo Pam,

Herzlich willkommen Im Forum. Bitte fang doch an, den Königsweg zu lesen. Dann wird vieles deutlicher.

Wenn du Fragen hast, bitte melde dich jederzeit. Und ich wünsche dir einen guten Einstieg in den Ausstieg.

LG

Patrick

Hallo Patrick,

kann es sein, dass Du auf einen anderen Beitrag antworten wolltest?

Viele Grüße
Pam

Guten Abend Pam,

willkommen bei uns.

Im von Patrick verlinkten Königsweg findest du die von dir gesuchten Hinweise zur Einstiegsdosis und zur weiteren Dosissteigerung.

Für das erste Gespräch mit deiner Psychiaterin zur von dir gewünschten Verordnung von Baclofen kannst du auch hier gute Hinweise finden: All you need

Wenn du weitere Fragen hast: jederzeit gerne, nur her damit. Auch in der Suchfunktion wirst du sicher fündig zum Thema Baclofen und Angst, Angsterkrankung.

Ich hoffe, dass du von Baclofen profitieren wirst und wünsche dir viel Erfolg und
lasse doch bitte hören, wie es weiter geht.

Ein Versuch mit Baclofen ist ganz sicher sinnvoll! Es ist nach meiner Erfahrung eines der besten Medikamente gegen Angststörungen. Diese Indikation ist leider in der Schulmedizin noch weniger bekannt als die gegen Alkoholabhängigkeit.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld!

Ganz herzlicher Gruß
jivaro

Hallo zusammen,

vielen Dank für den überaus freundlichen Empfang hier.

Die verlinkten Seiten hatte ich schon überflogen, jedoch war ich davon ausgegangen, dass die Angaben dort nur für Angst in Zusammenhang mit Alkohol gelten. Wird von der Anwendung her kein Unterschied gemacht zwischen "nur Angst" und "Angst mit Alkohol"?

Meine Psychotherapeutin hat leider noch keine Erfahrung mit Baclofen bei Angst. Für eine Arztempfehlung sende ich mal eine PN an Dich, Patrick (rog), ja?

Ich werde Euch auf jeden Fall an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.

Viele Grüße
Pam

Nochmal hallo,

eine Frage hätte ich noch:
Soll ich Escitalopram vor der Baclofen-Therapie absetzen, oder kann ich beide Medikamente parallel einnehmen? Wechselwirkungen soll es angeblich (laut WWW) nicht geben.

Schöne Grüße
Pam

Du kannst ganz normal Dein Escitalopram weiternehmen! Baclofen kann gut damit kombiniert werden. Erst viel später, wenn Baclofen wirklich guten Erfog zeigt kannst Du das AD langsam absetzen. Die Dosis ist ja auch recht gering.
Es gibt keinen Unterschied in den Dosierungen Angst oder Angst plus Alkoholstörung. Wichtig ist das langsame Eindosieren um mögliche unerwünschte Wirkungen gering zu halten.

Die Höhe der optimalen Dosis ist individuell. Hier brauchst Du einfach Geduld.

LG jivaro

Hallo nochmal,

mich beschäftigt aktuell noch die Frage, ob ich die Baclofen-Therapie VOR oder NACH einem für Anfang September geplanten Urlaub beginnen soll. VOR dem Urlaub hätte den Vorteil, dass ich evtl. schon im Urlaub die Wirkung des Baclofens genießen kann, oder aber den Nachteil, dass ich evtl. während des Urlaubs unter den Nebenwirkungen leiden muss.

Wie würdet Ihr entscheiden? Tut mir leid, falls ich Euch nerven sollte ...

Vielen Dank & schöne Grüße
Pam

Naja, bis Anfang September sind es noch fast vier Wochen...Ich an deiner Stelle würde gleich anfangen...bis Anfang September kennst du die Nebenwirkungen, die für dich relevant sind und kannst sie händeln...

LG Fallasda