Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hallo,

wenn's kommt, kommt's leider Dicke (

Ich hoffe, ihr könnt mir hier Tipps zu meinem kurzfristig aufgetretenen Problem geben?

Durch jede Menge blöder Umstände (Online-Bestellung, Rezept vor 8 Tagen eingesendet, Medikament kam immer noch nicht an, daher vorsichtshalber am Mittwoch vom Arzt ein Ersatzrezept zusenden lassen, heute war leider weder die erhoffte Medikamenten-Lieferung noch das Ersatz-Rezept in der Post ...) habe ich jetzt folgendes Dilemma:

Ich bin zur Zeit auf der aktuellen Tagesdosis von 100 mg.
10 - 14 - 17 - 21 Uhr jeweils 25mg.
So bin ich jedenfalls bis gestern (ganz gut) verfahren.

Heute früh hatte ich noch 75mg hier. 25 davon hab ich tagsüber genommen.
So wie es aussieht, werde ich eventuell dann erst am Mittwoch wieder an Baclofen kommen. In mir macht sich gerade total die Panik deswegen breit (
Vor allem, da ich auf einem ganz guten Weg war ...

Wie um Himmels willen soll ich jetzt die restlichen 50mg, die ich noch habe, aufteilen?
Wäre es besser, 4 Tage lang mit je 12,5 mg zu verfahren, oder für 2 Tage lang je 25mg und dann auf 0?

Für Tipps wäre ich euch wirklich dankbar ...

@mrs-coffee,

nichts dergleichen. In die Apotheke gehen und Stein und Bein schwören, dass Du das Rezept am Mittwoch nachreichst. Telefongespräch mit dem Arzt anbieten.

Ggf. dezenter Hinweis auf bekannte Absetzprobleme wie Psychosen, Krampfanfälle (im Beipackzettel beschrieben) und dgl. mehr.

LG Federico

Danke Federico!

Ich habe leider nur noch morgen vormittag die Gelegenheit,
dahingehend einen Apotheken-Marthon zu starten.

Das mit dem Hinweis auf die Absetzprobleme könnte vielleicht das Zugpferd sein.
Wird halt nur schwierig, da der Arzt am Samstag ja für Rückfragen nicht erreichbar ist.
Was ich mitnehmen werde, ist das letzte Rezept. Das habe ich ja noch in Besitz.

Oh Mann ... bitte drückt mir die Daumen. Habe mir heute extra früher freigenommen gehabt, damit ich es noch schaffe, in der Apotheke vorzubestellen.

Dummerweise ist es noch dazu so, dass mir einige der bösesten Tage des ganzen Jahres bevorstehen. Tage, an denen ich mir sonst immer total die Kante gab.

@mrs-Coffee,

vielleicht für's nächste mal vormerken: immer rechtzeitig die Versorgung absichern. Es ist einzig Deine Verantwortung.

Wird schon werden, Kante besser mit Baclofen geben.

LG Federico

Da ich schonmal in einer ähnlichen Situation war, würde ich persönlich die zitierte Methode bevorzugen, falls alle anderen Stricke reißen...

Danach aber vorsichtig wieder hochdosieren, wobei ich 100mg/Tag als zu hoch empfinde.
4x12.5mg sind m.E. völlig ausreichend.

Das ist aber meine persönliche Erfahrung/Meinung.

mrs-coffee,

es sollte in der Apotheke geklappt haben...Federico hat alle notwendigen "hints" aufgeschrieben.....
es gibt Apotheken mit Sonntagsdienst....Du könntest heute dort anrufen...

In der allergrössten Not ist Delles Vorschlag am ehesten akzeptabel.

LG jivaro

Sag und bitte ob und wie "es" geklappt hat.

Danke ihr Lieben!

Ich bin soeben retour gekommen. Und es hat geklappt, ich freue mich sehr!

Durch meine (im Elternhaus anerzogene, extreme) Obrigkeitshörigkeit wäre ich ohne Federicos Tipp gar nicht auf die Idee gekommen, in einer Apotheke ohne Rezept vorsprechen mich zu getrauen. Und es ging wirklich einfach. Angerufen, den Seniorchef der Apotheke an der Strippe gehabt, Problem geschildert - die (letzte dort vorrätige) Packung Baclofen auf die Seite legen lassen. Das letzte Rezept (hatte ich auch in dieser Apotheke eingelöst) dort vorgezeigt und bin jetzt retour. Glück auf aller Linie mit dem verständnisvollen Apotheker und dem Vorrat dort!
Das Rezept, das momentan noch auf dem Postweg ist, reiche ich dort dann umgehend nach.

Federico ist die Tatsache ja schon bekannt:
Mein Arzt sitzt 2 Stunden Fahrtzeit von mir entfernt im angrenzenden Ausland.
Baclofen muss ich mir daher auch im Ausland besorgen. Das macht das Ganze etwas schwierig ...

Dieses Mal lief es wirklich auf aller Linie ungut. Mein letzter Arzttermin war letzte Woche, ich ging mit dem Rezept um 19 Uhr aus der Praxis und habe dann bis 20 Uhr 5 Apotheken abgeklappert. Nirgendwo war Baclofen vorrätig.

Also musste ich bei einer Online-Apotheke am Freitag früh vorbestellen und habe das Rezept zur Post gebracht. Der Versand funktioniert dort sehr schnell, hatte einige Male schon Rezeptfreies dort bestellt, und die Lieferung traf meist bereits am nächsten oder spätestens übernächsten Tag ein. Dieses Mal hat es - wohl wegen 2x Postweg und zusätzlich Karneval - in 8 Tagen trotz Vorbestellung nicht geklappt. Naja, und das Ersatzrezept ist eben auch noch unterwegs ...

Für mich gibt es für die Beschaffung eben 3 Möglichkeiten:
- ich bestelle vor dem nächsten Arzttermin in der Apotheke um's Eck bei der Arztpraxis vor (die Telefonnummer hat mir die freundliche Assistentin des Arztes am Mittwoch bereits herausgesucht)
- ich fahre am Samstag vormittag noch einmal extra über die Landesgrenze, so wie heute oder
- ich bestelle online, dann aber mit mindestens 2 Wochen Vorlaufzeit

Zum Glück habe ich jetzt schon einen "Puffer" durch das zusätzliche Rezept.
Sollte künftig wieder einmal alles schiefgehen, kommt es zumindest nicht mehr zu einem solchen Engpass ...

Ich bin wirklich froh, dass es noch einmal gut ausging!

@delle: Eben genau dieses dann erst recht wieder vorsichtige Hochdosieren hätte mich vermutlich wieder "zurückgeworfen". Mit der 100mg-Dosis vertraue ich meinem kompetenten Arzt vollkommen, auch wenn ich schon recht heftige Nebenwirkungen verspüre. Aber diesbezüglich habe ich mir vorgenommen, einfach eine Zeit lang mich mit jeder Menge Sturheit durchzubeißen, koste es, was es wolle.

Es gibt nichts umsonst im Leben - und Baclofen verschafft mir aktuell irgendwie Zeit, mich zu regenerieren, Vertrauen in mich selbst aufzubauen (dass ich die Kraft habe, Widerstand zu leisten), Gewohnheiten nach und nach abzubauen, immer mehr Situationen auszuhalten, bei denen ich wirklich ständig umkippte ... usw.

Ich bin noch nicht dort, wo ich hin will. Aber ein großes Stück weit habe ich die letzten Wochen (nach Hochdosierung) gewisse Stolperfallen erfolgreich umgangen.
Was mich überrascht, mir Hoffnung auf Weiteres gibt. Dieses Puzzlestück meiner Sucht hatte ich die letzten Wochen sehr gut im Griff (nur ich vertraue aktuell nicht darauf, bzw. vertraue mir selbst noch zu wenig). So lange ich Zeit brauche, um Sicherheit zu gewinnen, dann das jeweils nächste Puzzlestück zu suchen, einzupassen - so lange halte ich die hohe Dosierung mit den NW auch klaglos aus.

Vielleicht waere es nuetzlich mal in solchen Faellen zu sagen aus welcher Gegend man kommt.

So wie es aussieht, ist es nicht erlaubt, sich mit verschreibungspflichtigen Medikamenten gegenseitig auszuhelfen, deshalb hier zensiert.

Rico, NRW

Eigentlich sollten so "krasse" unerwünschte Wirkungen bei langsamem Aufdosieren nicht auftreten. Im Leitfaden ist das gut dargestellt....beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen stop...ein wenig warten, und dann weiter steigern.

Magst Du schreiben welche unerwünschten Wirkungen Du hast?

LG jivaro

@all

Genau!

Wir helfen uns gegenseitig.
Wer in Not ist, meldet sich hier im Forum und ..... komisch, jetzt habe ich fast das Gefühl, zu etwas Illegalem aufzurufen
So wie es aussieht, ist es nicht erlaubt, sich mit verschreibungspflichtigen Medikamenten gegenseitig auszuhelfen. Deshalb hier zensiert.

LG Dieter