Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 19. November 2012, 23:48 
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Liebe Emilia,

im Leitfaden ist die Anleitung noch etwas "vorsichtiger". Die Verteilung auf 4 Einnahmezeitpunkte scheint sehr sinnvoll.

LG jivaro

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2012, 14:05 
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Hallo jivaro,

habe ich mir aufgeschrieben, vielen Dank.
Ich sammle gerade Eure Antworten und wichtige Informationen.

Frage: ich habe gegen meine Panikattacken Diazepam hier, habe bisher erst einmal vor ca. 2 Jahren eine genommen. Aber es beruhigt mich, zu wissen, dass ich im Fall der Fälle etwas da habe, das mir hilft.

Wenn ich nun Baclofen nehmen sollte und dann trotzdem eine Panikattacke bekomme, kann ich dann noch Diazepam nehmen?

Viele Grüße
Emilia


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2012, 15:12 
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Beiträge: 1949
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Liebe Emilia,

im Falle einer Panikattacke kannst Du zunächst versuchen 5 oder später 10 mg Baclofen zu zerkauen (wirkt schneller), viele nehmen auch 5 mg Baclofen zusätzlich, wenn man weiss, es "kommt" eine stressige Situation, in der mit Panik/und oder Alkoholkonsum zu rechnen ist.
Im absoluten "Supergau" ist es gut das Diazepam als "ultima ratio" (letzte Lösung) zuhause zu haben. Diazepam hat den Vorteil gegenüber Lorazepam (zB. Tavor), dass es kein so hohes Suchtpotential hat. Bitte nur benutzen, wenn es nicht anders geht und beobachten wie oft es benötigt wird. Für Paniker ist es oft ausreichend zu wissen, dass es noch eine Hilfe gibt, verringert den Stress schon im Vorfeld. Solange der Diazepam-Konsum die Ausnahme bleibt, ist das für mich legitim.
Wenn ich sehe wie oft Benzos in letzter Zeit für Alkoholkranke als Dauertherapie verschrieben werden, erschreckt mich das....aber weise eingesetzt sind sie sehr wertvoll. Die Kombination ist "pharmakologisch" völlig ok; es kann aber zu einer verstärkten Müdigkeit kommen, da sich die "unerwünschten Wirkungen " potenzieren können.

In der Hoffnung, dass Du mit Baclofen eine ausreichende Stabilisierung erreichen wirst, wünsche ich Dir viel Kraft und grüsse Dich ganz herzlich.
jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2012, 15:31 
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Hallo jivaro,

vielen Dank für Deine Antwort.

Zitat:
Für Paniker ist es oft ausreichend zu wissen, dass es noch eine Hilfe gibt, verringert den Stress schon im Vorfeld.


Genau so fühlt es sich für mich an.
Und es beruhigt mich, zu wissen, dass ich es zur Not nehmen kann.

Eine andere Frage - ich lese gerade intensiv im Forum - was bedeutet "MT"? Moderates Trinken vielleicht?

Ich habe nun am 04.12. einen Termin bei einem Arzt, der sich offenbar mit Baclofen auskennt. Bin froh, dass es noch dieses Jahr klappt und sehe dem Termin mit großer Hoffnung entgegen :-).

Liebe Grüße
Emilia


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2012, 16:27 
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Moderates Trinken, stimmt!
Ist aber nicht unser/mein Ziel, wir sagen: wenn irgend möglich erst mal Abstinenz für wenigstens 6 Monate, moderates Trinken nur nach neuen festen "Mustern"; nur wenn es mir gut geht, nicht alleine, nicht häufiger als.....
Einige entscheiden sich dafür, für Andere wäre das zu schwierig/stressig und die entscheiden sich, früher oder später für komplette Abstinenz. Auch in Frankreich und der Schweiz wir hierüber, bzw. über die Zielführung diskutiert, ich denke: auch das muss jeder selbst entscheiden. Regelmässiges Feierabendbier oder Afterworkcocktail wird es nicht sein.

Was mir in der letzten Woche auffiel ist folgendes: viele Menschen scheinen mit ihrer eigenen "Selbstbestimmung", auch bei besten Vorsätzen- in Streit zu geraten: wenn alle anderen trinken können, warum ich nicht? Klar: 80% der Bevölkerung schafft das irgendwie.... Nicht trinken zu "dürfen" wird, trotz Baclofen, als Einschränkung des freien Willens erlebt. Ergo: ich mache was ICH will und das wird dann durch Alkoholkonsum (ich hab dann doch 13 Bier gepackt, musste plötzlich 2 Cognac trinken..) immer wieder unter Beweis gestellt.....sehr frustran. Dass dann vielleicht nicht das eigene Ich sondern schlicht der Alkohol die Führung übernommen hat, wurde nicht bemerkt Ich schreibe es immer wieder: wollen muss Mensch allein, für sich selbst!

Meld Dich unbedingt nach dem 04.12.!
Halte alle zur Verfügung stehenden Daumen,
LG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2012, 17:46 
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23
Beiträge: 394
jivaro hat geschrieben:
Moderates Trinken, stimmt!
Ist aber nicht unser/mein Ziel, wir sagen: wenn irgend möglich erst mal Abstinenz für wenigstens 6 Monate, moderates Trinken nur nach neuen festen "Mustern"; nur wenn es mir gut geht, nicht alleine, nicht häufiger als.....

LG jivaro


Auch das scheint zu gehen, wenn auch unter erschwerten Bedingungen.
Aber garnix krig ich nicht hin. Der Feierabendwein zum Essen muss bisher noch sein.
Ich habs bisher noch nie geschafft weniger als eine halbe Flasche Wein zu trinken.
Aber es wird nicht mehr, und sogar gaaanz langsam weniger.

Rico


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2012, 19:55 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Rico:

neulich war es noch ne ganze Flasche....also das ist doch die richtige Richtung. Und "Harm-Reduction" ist doch auch schon ein Sieg.

Alle guten Wünsche
jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2012, 20:24 
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Beiträge: 8253
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Zitat:
Aber es wird nicht mehr, und sogar gaaanz langsam weniger.
@Rico,

*GGG* sagen wir dazu.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Samstag 24. November 2012, 11:48 
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16
Beiträge: 390
jivaro hat geschrieben:
Nicht trinken zu "dürfen" wird, trotz Baclofen, als Einschränkung des freien Willens erlebt. Ergo: ich mache was ICH will und das wird dann durch Alkoholkonsum (ich hab dann doch 13 Bier gepackt, musste plötzlich 2 Cognac trinken..) immer wieder unter Beweis gestellt.....sehr frustran. Dass dann vielleicht nicht das eigene Ich sondern schlicht der Alkohol die Führung übernommen hat, wurde nicht bemerkt Ich schreibe es immer wieder: wollen muss Mensch allein, für sich selbst!


Ich erlebe es anders: Baclofen gibt mir die Freiheit selbst im "alkoholischen Milieu" nicht trinken zu müssen. In begrenztem Umfang ist auch moderates Trinken möglich. Allerdings hast du damit recht, dass ab einem gewissen Pegel, der Alkohol wieder die Führung übernimmt. :-? Allerdings kann ich mich bezüglich des Trinkens kaum "zu alten Höhen" aufschwingen, da durch die vollzogene Entwöhnung einfach die "Kondition" fehlt :YMAPPLAUSE:. Wenns passiert ist, dann ist der Katzenjammer hinterher jedoch groß! :freeze:

LG Aspino

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»Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns / Vor uns liegen die Mühen der Ebenen« (Brecht)


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Sonntag 25. November 2012, 20:51 
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Beiträge: 19
Guten Abend,

danke, jivaro.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was mein Ziel ist. Also ob völlige Abstinenz oder moderates Trinken, das, wie Du schreibst, eigentlich NICHT das Ziel sein sollte.

Ich schrieb ja schon, dass ich manchmal selbst nicht weiß, ob ich abhängig vom Alkohol bin oder ob es "nur" eine Gewohnheit ist - eine langjährige Gewohnheit, mich abends schön zu betüdeln.
Ich frag mich widerrum auch, ob die Gewohnheit, abends Alkohol zu trinken, nicht genauso schlimm (zu überwinden) ist wie eine Abhängigkeit. Wo liegt der Unterschied? Ich denke die Grenzen sind fließend.

Heute abend wollte ich eigentlich nichts trinken, weil ich für morgen Nachmittag verabredet bin. Weil ich an Tagen nachdem ich Alkohol getrunken habe oft sehr unfit und auch besonders ängstlich bin, besonders was Autofahren und Reisen generell anbetrifft, trinke ich nichts, wenn ich am nächsten Tag was Wichtiges vorhabe.
Heute abend hab ich es nicht geschafft, ich hatte dermaßen das Bedürfnis, mir ein Bier aufzumachen, dass ich meine Verabredung für morgen abgesagt habe und dem Craving nachgegeben habe. Jetzt fühle ich mich natürlich schwach und denke, dass ich versagt habe, aber primär bin ich froh, mein Bierchen zu trinken.

Es sind oft Abende wie heute, an denen es mir schwer fällt, nichts zu trinken. Abende, an denen ich alleine bin, alles Wichtige erledigt und irgendwo Langeweile habe. Mich einsam fühle.

Wenn ich zurück denke, mit dem Alkohol angefangen habe ich aus eben diesen Gründen, denke ich. Ich hatte ein schwieriges Verhältnis zu meinem Vater und bin dann mit Anfang 20 auf seine Anregung (und von ihm finanziert) in meine erste eigene Wohnung gezogen, weil "es zuhause nicht mehr geht", hatte er gesagt.
Naja, und die einsamen Abende in meiner Wohnung hab ich mir dann, anfangs nur ab und zu, mit Alkohol versüßt.

Momentan bin ich arbeitslos und also viel alleine zuhause. Irgendwo bin ich sogar ein bisschen stolz, dass ich es schaffe, mir an manchen, sehr leeren Tagen nicht schon nachmittags ein Bier aufzumachen. Wegen meiner Ängste kann ich es mir momentan auch kaum vorstellen, wieder einen richtigen Vollzeitjob wie früher anzunehmen.

Ich habe halt Angst, dass ich, wenn ich mit Baclofen anfangen sollte, trotzdem das Bedürfnis habe, zu trinken, eben aus der Gewohnheit heraus, die Leere mit Alkohol zu füllen.

Hinzu kommt meine beziehungstechnische Situation. Ich habe einen Freund, der verheiratet ist und 3 Kinder hat. Bin also eine "Geliebte". Seit 5 Jahren mittlerweile. Wir waren lange befreundet und ich wusste von vornherein dass er Familienvater ist, die Gefühle haben sich einfach so entwickelt. Seit ich keinen Job mehr habe, unterstützt er mich auch finanziell. Er kommt immer nur in der Woche, meist abends zu mir, wenn er beruflich hier im Ort ist.
Und er trinkt dann auch seine Feierabendbierchen. Manchmal schaffe ich es, nichts zu trinken, wenn er da ist, obwohl er neben mir auf dem Sofa sitzt und trinkt. Aber es fällt mir eben schwer, dann bei alkoholfreiem Bier, Tee oder Limo zu bleiben.
Natürlich ist er nicht "schuld", dass ich dann trinke. Ich möchte es selbst - auch wieder eine Gewohnheit, seit wir uns kennen, auch nur freundschaftlich, war der Alkohol dabei.

Hoffe, das war jetzt nicht wirr zu lesen. Diese Gedanken gehen mir heute den ganzen Tag schon durch den Kopf.

Liebe Grüße
Emilia


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