Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 26. November 2012, 16:40 
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Liebe Emilia,

als erstes: Korrektur/Klarstellung:
ich halte es für wichtig mit Baclofen zunächst mal NICHT zu Trinken, ob moderates Trinken dann später in Frage kommt, ist eine persönliche Entscheidung. Bei moderatem Trinken nur: nie mehr im alten Muster (aus Angst.. Frust...etc.).

Du darfst davon ausgehen (studientechnisch mehrfach "ordentlich" untersucht) dass es bis zu einer Dosis von 80mg Baclofen am Tag zu keinen "schlimmen" Effekten bei zusätzlichem Alkohol"genuss" kommt.
Beim Start mit 2 mal 5 mg Baclofen am Tag kannst Du also ganz unbesorgt sein. Ehrlich. Und mein Ziel für Dich wäre als 1. WEG VON DER ANGST....dann kannst Du in Ruhe über Abstinenz oder MT nachdenken.

Ich fürchte fast, Du hast Angst vor Baclofen: hej! Du hast wirklich nichts zu verlieren, ausser Deiner Angst...wär doch klasse! Für mich stellst Du einen "klassischen" Baclofenfall dar; Angst bedingt Trinken....und hier wirkt Baclofen oft Wunder. Solltest Du keinen Erfolg haben, sehr traurig, aber Du hättest es dann wenigstens versucht.
Es gibt keine Abhängigkeit von Baclofen! Wirklich, nur vorsichtiges Auf- und Abdosieren.

Beziehungstechnisch: SEUFZ, was Du schreibst klingt nicht gut, hört sich nicht nach freudiger Geliebter an, die aufs Wäschewaschen und andere Lästigkeiten gerne verzichtet....sorry...
Wenn Du den Mann so lieb hast, bzw. Du seine Anwesenheit geniessen kannst: lass alles so wie es ist und tue zunächst etwas für Dich. Im Moment wäre jede weitere Entscheidung einfach zuviel, Überforderung. Du steckst eben in einer nicht gerade guten Situation, was sich durch die finanzielle Abhängigkeit noch verschärft. Nichts für Dein Selbstbewusstsein als Mensch oder Frau. Es bleibt nur dabei einen Schritt nach dem anderen zu gehen.
Den ersten Schritt oder besser: die ersten Schritte hast Du doch bereits getan.

Alles, alles Liebe
jivaro

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 26. November 2012, 17:01 
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Bin also eine "Geliebte"
[-x was ist dass denn für eine Berufsbezeichnung?

Ne mal ganz im Ernst. Genannter Geliebter gönnt sich bezahlte Auszeit, trinkt Dir einen vor und nach Lust und Laune gibt es körperliche Zuwendung. Unter solchen Umständen ist es nahezu unmöglich auch mit Baclofen am eigenen Suchtverhalten etwas zu ändern – Du musst Dein Leben ändern – und zwar grundsätzlich. Das ist keine Schelte auch wenn es so rüberkommt, aber alleine die Tatsache, dass Du stolz bist Dein erstes Bier erst am Nachmittag aufzumachen sollte Dir zu denken geben.

Ausweg aus dem scheinbaren Dilemma: lies mal was über den Stolz der Kurtisanen. auch „Geliebte“ haben eine gesellschaftlich wertvolle Funktion – man muss es sich nur mal bewusst machen. So wie Du es geschildert hast, wertest Du dich sogar damit ab. fang an, Dich selbst aufzuwerten, niemand anderes als Du selbst wird das für Dich tun.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 26. November 2012, 19:43 
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@Jivaro

@Federico

ihr seid einfach gut.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 26. November 2012, 20:57 
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@Millie,

wir bemühen uns nach Kräften ...

we love you
Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 24. Juni 2013, 16:06 
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Hallo zusammen,

nachdem es mir eine Weile besser ging und ich meinen ursprünglichen Arzttermin abgesagt hatte fühle ich mich seit einiger Zeit wieder schlechter. Verstärkte Niedergeschlagenheit, Nervösität, Angst der Angst und ich trinke wieder regelmäßiger abends.

Nun möchte ich versuchen, einen neuen Arzttermin zu bekommen und es mit Baclofen probieren.

Frage(n): Dass Diazepam als Notfallmedikament ok ist, schrieb jivaro ja bereits. Seit einiger Zeit nehme ich zum Schlafen gelegentlich Melatonin, was mir sehr gut hilft. Als weiteres Notfallmedikament habe ich Opipramol hier, das mir vor Jahren recht gut gegen Angst und Depressionen geholfen hat. Ich möchte es nur nicht mehr nehmen, da ich eine (weitere) Gewichtszunahme fürchte. Aber, wie beim Diazepam, beruhigt es mich zu wissen, dass ich es im Notfall nehmen könnte.

Wenn ich Baclofen nehme, sind dann Wechselwirkungen mit Melatonin und Opipramol zu erwarten?

Viele Grüße
Emilia


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 24. Juni 2013, 21:34 
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Liebe Emilia

Damit Du weisst, dass jemand da ist, schreibe Ich Dir schon mal ein paar Zeilen. Leider bin ich keine Fachperson und kann zu Medikamentenverträglichkeiten keine Aussagen machen.

Aus meiner Sicht bin ich mir immer noch sicher, dass wie schon Eingangs von Deinem Thread erwähnt, Baclofen für Dich eine gute Therapie darstellen wird. Dies einfach aus eigener, bereits über 2-jähriger Erfahrung. Baclofen hat für mich auch erwünschte Nebenwirkungen, welche sich äusserst positiv auswirken können. Ich kann mir vorstellen, dass es bei vielen Patienten eine ähnliche Wirkung wie ein leicht sedierendes Antidepressiva haben kann.
Deinen Schritt, es nun zu versuchen, kann ich nur befürworten.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass die Möglichkeit der Suchtbefreiung bei Dir Realität werden kann.

Liebe Grüsse
moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 24. Juni 2013, 22:51 
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Entwarnung: alles bestens verträglich!

Vorsicht: Diazepam halte ich nur "im Notfall" für gut; hier leistet es unschätzbare Dienste, aber nie auf Dauer. Die Suchtgefahr ist viel zu gross.
Opipramol als "Notfallmedikament" ist evtl. nicht so sinnvoll, wenn es Dich aber beruhigt, es nehmen zu können, ok.

Wechselwirkungen mit Baclofen im pharmakologischen Sinn sind nicht zu erwarten, der beruhigende Effekt (Sedation) der unterschiedlichen Medikamente könnte sich aber potenzieren, steigern.
Baclofen ist ganz sicher einen Versuch wert!

LG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juni 2013, 14:24 
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Vielen vielen Dank, das beruhigt mich sehr!

Ich werde es versuchen und nach dem Arztbesuch berichten :-)

Liebe Grüße
Emilia


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. Juli 2013, 16:19 
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Hallo zusammen,

ich war am Montag endlich in einer Arztpraxis, die Baclofen verschreibt und habe es seitdem hier liegen! :-D
Am Montag wurde Blut abgenommen, ich habe dann heute dort angerufen - die Blutwerte sind lt. der Ärztin ok, so dass ich mit der Einnahme beginnen kann.

Was mich irritiert, ist die Dosierungsanleitung, die ich bekommen habe:

In den ersten 3 Tagen 1mal täglich 25mg (=1 Tablette).
Ab dem 4. Tag 2mal täglich 25mg morgens und mittags.
Ab dem 7. Tag dann 3mal 25mg morgens, mittags und abends.
Diese Dosierung soll ich dann für 1 Woche beibehalten und dann Rücksprache halten.

Mir erscheint das jetzt für den Anfang viel, 25mg täglich und die auf einmal zu nehmen.

Sowohl im Leitfaden als auch im "Königsweg" wird ja mit 5 mg angefangen, und über den Tag verteilt.

Außerdem fragte ich die Ärztin, ob Wechselwirkungen mit meinem "Notfallmedikament" Diazepam zu erwarten seien - sie sagte, ich solle es auf keinen Fall nehmen.

Auch meine Frage, was denn sei, wenn ich trotz Baclofen-Einnahme "schwach werde" und Alkohol trinke, beantwortete sie: "Das sollte ich lieber sein lassen".

Weitere Frage an Euch: ich lebe alleine. Sollte ich bei der ersten Einnahme von Baclofen jemanden zum Beobachten hier haben oder kann ich das alleine machen?

Wie seht Ihr das? Bin jetzt sehr verunsichert.

Viele Grüße
Emilia


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. Juli 2013, 17:36 
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Beiträge: 8253
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Emilia hat geschrieben:
Was mich irritiert, ist die Dosierungsanleitung, die ich bekommen habe


@emilia,

mhm ... ganz ehrlich, mich irritiert diese Anleitung auch.
Ich würde aber der Ärztin erstmal nichts sagen, sondern einfach wie hier anfangen:

Bild

Diese Dosierungsanleitung ist sicher und basiert auf den Erfahrungswerten von mehreren Ärzten und hunderten von Patienten über einige Jahre. Diazepam nur in Notfällen, Alkohol wenn möglich natürlich weglassen, deshalb nimmst Du schließlich Baclofen. Begleitbeobachtung brauchst Du natürlich keine. Zu dem geplanten Arzttermin könntest Du Deiner Ärztin den Leitfaden ausdrucken und mitnehmen.

Der Königsweg ist schon richtig, man kann aber auch davon abweichen und Kardinalsfehler machen. Ich bin sicher, Jivaro meldet sich bei Dir noch zu diesem Thema.

LG Federico

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