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kuni
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Betreff des Beitrags: Re: Mehr GGG oder was stimmt da nicht? Verfasst: Mittwoch 12. Februar 2014, 01:36 |
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05 Beiträge: 297
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Code: Also Alkoholiker bin ich schon mal nicht. Dafür kann ich zu leicht mit dem Trinken aufhören. Na wenn das so ist: Dann bin ich auch keine Alkoholikerin(!): Keine körperliche Abhängigkeit, kein Entzug mit Drehtür, Leberwerte im sonnigen Bereich und keine Brücke, die mir als Nachtquartier unmittelbar droht. Blöd nur, dass ich hier bin, weil ich weiß, dass etwas nicht stimmt. Könnte natürlich auch an den zwei Flaschen Wein liegen, die ich immer mochte. Ironie Ende! Höre doch auf Dich allein! Was fühlst Du denn? Warumm machst Du Dir Sorgen! Zum Rest hat Lisa ja nun schon geschrieben, lies es mal. LG Kuni
_________________ Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)
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K3Lv!n
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Betreff des Beitrags: Re: Mehr GGG oder was stimmt da nicht? Verfasst: Mittwoch 12. Februar 2014, 21:28 |
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Registriert: Sonntag 12. Januar 2014, 03:15 Beiträge: 27
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Zitat: Was fühlst Du denn? Warumm machst Du Dir Sorgen! Das will ich euch nicht antun, darüber könnte ich ganze Bücher schreiben. Um es in einen Satz zu pressen: Ich weiß nicht wann ich das letzte mal aufgewacht bin und mich auf den Tag gefreut habe, obwohl ich doch an sich ein tolles Leben habe und nicht den Hauch einer Ahnung habe was ich verändern sollte damit es mir "besser" geht. Zitat: Muss nicht mal arbeiten, der Typ! -  Ich habe sogar den Luxus dass ich arbeitstechnisch machen kann was ich will, was mich jedoch nicht davon abhält die meiste Zeit unmotiviert zu sein und mir andauernd um jeden Scheiß Sorgen zu machen. Im Mai habe ich eine neue Therapeutin die mir empfohlen worden ist, dann werde ich das mal mit den neuen Puzzleteilen alles aufarbeiten. Heute war ich mal ne Runde laufen und danach schon mal merkbar entspannter. Ist zwar noch weit davon entfernt zufrieden zu sein, aber schön dass mal was spürbares passiert. 
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Mehr GGG oder was stimmt da nicht? Verfasst: Mittwoch 12. Februar 2014, 23:34 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Ich glaube, kuni wollte dir sagen: Lass dir nichts einreden (auch nicht von uns  ). Und Bücher schreiben scheint keine schlechte Sache zu sein, um sich selbst zu erforschen. Vielleicht schon vor Mai? Zitat: Immerhin scheint das Baclofen inzwischen zu wirken... ... aber schön dass mal was spürbares passiert. Und wie schön! Geniessen, mitnehmen und weiter, K3lvin! Herzlich Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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praxx
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Betreff des Beitrags: Re: Mehr GGG oder was stimmt da nicht? Verfasst: Donnerstag 13. Februar 2014, 00:22 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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Hallo K3Lv!n, Zitat: Also Alkoholiker bin ich schon mal nicht. Dafür kann ich zu leicht mit dem Trinken aufhören Dass du ganz einfach mit dem Trinken aufhören kannst, ist völlig unwichtig - es geht um das nicht wieder anfangen! Das Ziel der Baclofenbehandlung ist ja auch nicht "nie mehr trinken dürfen", sondern "nie mehr trinken müssen!" Auch deine (noch) guten Leberwerte sagen dazu gar nichts aus, die Leber macht sehr lange mit, bevor sie sich dann recht plötzlich streckt. Und jetzt erzähl nicht, dass die Sauferei überhaupt keinen Einfluss auf dein Befinden oder deine berufliche oder soziale Performance hat! Ob du den Grund für dein Trinkverhalten kennst oder nicht oder ob du es dir selbst erklären kannst oder nicht, hat gar keinen Einfluss auf die Feststellung, dass du eine "substanzbezogene psychische und Verhaltensstörung durch Alkohol" hast, wie das in Zukunft heissen wird LG Praxx
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Mehr GGG oder was stimmt da nicht? Verfasst: Donnerstag 13. Februar 2014, 00:49 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Vielleicht mal hier nachlesen. Nix für ungut, Du bist hier nicht im Saufnix-Forum, also Butter bei die Fische. Niemand wird Dir hier "substanzbezogene psychische und Verhaltensstörung durch Alkohol" einreden, aber weshalb bist Du hier eigentlich aufgeschlagen? Ich hab' mir mal Deine Vorstellung nochmal durchgelesen, schlau werde ich ganz ehrlich nicht daraus. Ausser, irgendeinen Grund muss es geben, warum Du ausgerechnet hier gelandet bist. Der Hinweis hier wäre ein Indiz. Erkläre Dich bitte. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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K3Lv!n
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Betreff des Beitrags: Re: Mehr GGG oder was stimmt da nicht? Verfasst: Donnerstag 13. Februar 2014, 02:29 |
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Registriert: Sonntag 12. Januar 2014, 03:15 Beiträge: 27
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Der Kommentar galt lediglich der Aussage dieser komischen Ärztin und gab nicht meine Sichtweise wieder. Ob ich jetzt pro Forma Alkhololiker bin, Alkoholmissbräuchler oder einfach nur gerne trinke ist für mich egal; es ändert erst mal nichts an meinem Empfinden. Für mich ist das nur die Spitze eines Eisberges der ziemlich weit unter die Wasseroberfläche reicht. Mein "Problem" ergibt sich nicht direkt aus dem Alkkonsum, sondern aus den zahlreichen Symptomen, denen ich nur dadurch zumindest temporär entfliehen kann. Mehr oder weniger teuer eingekaufter Frieden. Zitat: Ich hab' mir mal Deine Vorstellung nochmal durchgelesen, schlau werde ich ganz ehrlich nicht daraus. Ausser, irgendeinen Grund muss es geben, warum Du ausgerechnet hier gelandet bist. Ganz ehrlich? Ich werde auch nicht aus mir schlau. Meine Sichtweisen widersprechen sich durchaus und wechseln die ganze Zeit Einfach nur nicht Trinken hilft mir nur bedingt weiter. Immerhin bin ich in den letzten Woche schon mal ein ganzes Stück produktiver. Aber das alleine nimmt mir nicht diesen unendlichen Ballast von den Schultern den ich mit mir umher schleppe. Da baue ich drauf, dass mir das BAC zumindest ein bisschen davon abnimmt und ich weitere Schritte gehen kann auf der Suche nach mir selbst.
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Mehr GGG oder was stimmt da nicht? Verfasst: Donnerstag 13. Februar 2014, 13:37 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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@kelvin: Nochmal zurück, damit keine Missverständnisse aufkommen: Du hast die Aussagen dieser Ärztin zusammengefasst. 1. Du fühlst dich nicht ernst genommen. Absolut zu Recht! 2. Es sind ihre Aussagen, nicht deine. Du gibst sie nur wieder.
"... ich wirke nicht so als würde ich mit Ängsten zu tun haben": Ich fände es ganz schön anmassend, wenn mir nach einem einzigen Gespräch jemand so käme. Wie lange hast du trainiert, dir deine Ängste nicht anmerken zu lassen? Nochmal: Ich wünschte, ich hätte meine Symptome in deinem Alter ernst genommen. Bleib dabei. Streich Hypochonder und Weichei aus deinem Wortschatz und nimm dich und deine Empfindungen ernst. Du verzichtest freiwillig auf den "mehr oder weniger teuer eingekauften Frieden" durch das Universal-Heilmittel Alkohol. Davor zieh' ich erst mal den Hut.
Einerseits fallen damit die "hausgemachten" Belastungen durch den Konsum weg (sehr vereinfacht: kein Kater, kein schlechtes Gewissen). Baclofen hilft, den automatisierten Trink-Impuls zu unterdrücken oder gar nicht erst aufkommen zu lassen. Mit GGG: nicht bei jedem gleich, nicht von heute auf morgen, aber meist stetig besser. Alles, was sich besser anfühlt und leichter fällt durch den Wegfall der schädigenden Alkoholwirkung, muss ich unbedingt auf dieser Seite der Bilanz verbuchen.
Andererseits stehe ich "mittellos" da, wenn Körper und Psyche nach Entlastung schreien und nicht unmittelbar erlöst werden, kein Frieden möglich scheint. Das schleckt keine Geiss weg und muss ausgehalten werden. Manchmal scheint es unmöglich, barbarisch gegenüber mir selbst. Wenn ich es wage, die Gefühle auszuhalten und dabei möglichst offen zu beobachten, was in mir vorgeht, stelle ich manchmal fest: Es war echt schwierig um 12 Uhr. Jetzt fühle ich mich wieder ruhiger (15 Uhr). Ich habe den Ansturm ausgehalten und er ging vorbei. Daran wachse ich. (Und manchmal scheint es ein endloser Kampf bis Mitternacht. Aber beides ist normal.)
In der Wahrnehmung liegt meine eigentliche Arbeit. Die Odyssee der Suche nach Erklärungen hinterlässt mich mit theoretischem Wissen, Überbau ohne Basis, kopflastig. Die Basis schaffe ich durch bewusste Wahrnehmung, ganz einfache, simple Beobachtungen, wie Empfindungen auftauchen und sich verändern, nicht durch Erklärungen und Diagnosen von aussen. Daraus erwächst mein Einfluss auf meine eigene Entwicklung, im Wissen und Erfahren, dass der Mensch unheimlich fragil und gleichzeitig in der Lage ist, an Belastungen zu wachsen. Das ist kein entweder-oder, sondern ein sowohl-als-auch.
lg Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Mehr GGG oder was stimmt da nicht? Verfasst: Donnerstag 13. Februar 2014, 23:31 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Hi Kelvin,
wie entwickelt sich das mit deiner Angst unter den 100mg Baclofen?
LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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K3Lv!n
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Betreff des Beitrags: Re: Mehr GGG oder was stimmt da nicht? Verfasst: Freitag 14. Februar 2014, 18:45 |
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Registriert: Sonntag 12. Januar 2014, 03:15 Beiträge: 27
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Danke für deine Worte Lisa. Das war jetzt die dritte Suchtberatung bei der ich mich völlig unverstanden fühlte. Im März habe ich auf Empfehlung eines Bekannten einen Termin bei Nummer vier. Vielleicht habe ich ja mal Glück. Zitat: Wie lange hast du trainiert, dir deine Ängste nicht anmerken zu lassen? Viele Jahre. Selbst gute Freunde sind verwundert wenn ich ihnen erzähle wie es mir so geht. Mir wurde bei einer Teamauswertung mal gesagt, man schätze meine ruhige nachdenkliche Art. Weiß halt niemand dass ich vor jedem Satz zehn mal überlege was ich sage und wie das ankommt. Soviel zur Innen- und Außenwahrnehmung. Ist übrigens auch anders wenn ich trinke. Dann ist dieser lähmende Denkvorgang auch unterdrückt. Zitat: Andererseits stehe ich "mittellos" da, wenn Körper und Psyche nach Entlastung schreien und nicht unmittelbar erlöst werden, kein Frieden möglich scheint. Ja, ich habe (derzeit) eben kein Refugium das mir Balast von den Schultern nimmt. Ich mache Sport, gehe in die Sauna oder haue mir eine Tablette Quetiapin rein. Ich merke zwar wie es meinem Körper gut tut und er sich merkbar entspannt, aber innerlich bin ich so zerrissen, unruhig und voll negativer Gedanken wie eh und je. Zitat: In der Wahrnehmung liegt meine eigentliche Arbeit. Die Odyssee der Suche nach Erklärungen hinterlässt mich mit theoretischem Wissen, Überbau ohne Basis, kopflastig Das glaube ich gern. Ich bin ja so schon ein extrem analytisch und viel denkender Mensch. Mir wird auch häufiger gesagt, ich denke zu viel und zu kompliziert. Das macht mich einerseits in vielen Dingen im Leben sehr erfolgreich, andererseits denke ich auch von morgen bis abends über mich nach, was verdammt belastend ist. Häufig würde ich mir den Teil der Meta-Kognition einfach aus meinem Hirn raus operieren lassen. Es muss unglaublich entlastend sein durch die Welt zu gehen ohne sich über alles Gedanken machen zu müssen. Zitat: wie entwickelt sich das mit deiner Angst unter den 100mg Baclofen? Bin heute bei 150mg und konnte bisher noch keine Veränderung feststellen. Ich fühle mich zwar auf unbeschreibliche Weise leicht anders, kann aber nicht behaupten dass es mir merkbar besser geht. Irgendwas will aus mir raus, aber es will nicht so recht. Gruß Kelvin
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K3Lv!n
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Betreff des Beitrags: Re: Mehr GGG oder was stimmt da nicht? Verfasst: Freitag 14. Februar 2014, 20:01 |
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Registriert: Sonntag 12. Januar 2014, 03:15 Beiträge: 27
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Oh Mann, langsam werde ich echt paranoid. Habe mir durch den Artikel von Federico mal einiges zu Boarderline durchgelesen. In 70% des Wiki Artikels finde ich mich wieder. Und den Test hätte ich auch mit 20% weniger Punkten "bestanden" Zitat: Severe Borderline Personality Disorder Likely You answered this self-report test in a way that's consistent with people who have been diagnosed with severe Borderline Personality Disorder.
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