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Emilia
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 19:05 |
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Registriert: Sonntag 11. November 2012, 16:08 Beiträge: 19
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Vielen Dank, praxx.
Ich versuche gerade, hier im Forum etwas über MT zu finden. Geht das auch mit Baclofen bzw. kann mir jemand Tipps geben, wo/wie ich nach entsprechenden Erfahrungsberichten suchen kann?
Viele Grüße Emilia
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 19:39 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Liebe Emilia
Über MT würde ich mir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine grosse Gedanken machen. Gerade die ersten 6 Monate wäre eine Abstinenz anzustreben. Bac hat eine Langzeitwirkung und sollte am Anfang ungestört von Alkohol an den Rezeptoren wirken können. Dies mein Rat. Zudem kann Alkohol einen Teil der Bac-Wirkung aufheben und das ganze könnte zu einer gegenseitigen Aufwärtsspirale führen. Wäre doch schade!
Versuche, je nach den empfundenen Nebenwirkungen (sie sind und bleiben individuell) langsam weiter die Dosierung zu steigern. Lege Dir z.B. ein Tagebuch an, wo Du ganz für Dich die Erfahrungen und Eindrücke notieren kannst.
Alles Gute LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 20:10 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Liebe Emilia,
bitte: JETZT NICHT! MT ist derzeit nun überhaupt nicht angesagt. Bitte gefährde doch Deinen Erfolg nicht, sondern dosiere langsam weiter hoch, bis "die Unentbehrlichkeit des Alkohols verschwunden ist".
Ehrlich gesagt, ich verstehe Deine Frage zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht!
LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Emilia
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 20:21 |
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Registriert: Sonntag 11. November 2012, 16:08 Beiträge: 19
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Guten Abend,
danke für Eure Antworten.
Ich muss gestehen, dass es mir momentan sehr schwer fällt.
Gestern abend war ich mit einer Bekannten im Biergarten und habe Alkohol getrunken. Drei 0,3 l Radler (Limo mit Bier) und dann später zuhause 2 Flaschen 0,5 l Light Bier. Also sehr wenig für meine Verhältnisse.
Vorher hatte ich nur die 5 mg gegen 11:00 Uhr morgens genommen. Ich hab die Wirkung des Alkohols sehr schnell gespürt, und sie war nicht so angenehm, wie ich das kenne. Vielleicht ein Fortschritt?
Mir geht das Baclofen schon ziemlich auf den Kreislauf seit Freitag, was aber auch an der momentanen Hitze und daran, dass ich gerade meine Tage habe, liegen kann.
Ich will ehrlich sein, weil ich denke, dass das ganz wichtig ist: ich möchte nicht gänzlich auf Alkohol verzichten. Sondern eben ab und zu ein wenig trinken, nicht mehr an 4 bis 7 Abenden in der Woche.
Ist das unrealistisch, ist Baclofen dann nicht das Richtige für mich?
Liebe Grüße Emilia
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 20:46 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Liebe Emilia
Nimm die Worte von jivaro sehr ernst. Sie hat grosse professionelle Erfahrung mit diesem Medikament! Vermutlich ist Dein Kontakt mit Alkohol durch die tiefe Dosis zustandegekommen. Wenn die Nebenwirkungen zu unangenehm werden, dann bleib wenigstens stur und konstant bei der aktuellen Dosis. Achterbahn fahren mit der Dosierung ist kontrapunktiv! Der Körper muss sich erst damit arrangieren. Baclofen tut Dir nichts Gefährliches in dieser Dosierung!
Baclofen ist schon das richtige für Dich, Emilia. Habe Geduld. Damit Bac wirken kann muss natürlich der Wille und Wunsch vorhanden sein, mit dem Alkohol aufzuhören. Bac kann Dir den Weg freimachen, davon bin ich überzeugt. Und der Wunsch ist in Dir, sonst hättest Du den Weg in dieses Forum nicht gefunden. Danke für Deine Ehrlichkeit. Nur so können wir Dich unterstützen!
Liebe Grüsse moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 20:56 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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MT ist nicht unrealistisch, aber JETZT NICHT! Ich denke, Du hast Dich mit Baclofen wohl vor dem Beginn der Therapie nicht hinreichend vertraut gemacht. Zunächst mal stop mit dem Alkohol! Über MT kannst Du dann in 6 Monaten nachdenken...es überfordert Dich doch total, Du kannst die Baclofendosis so nicht korrekt anpassen. Später kannst Du dann überlegen, ob MT etwas für Dich ist. Was nicht geht: Alkohol selbstverständlich als Feierabendgetränk, nicht bei schlechter Stimmung, nicht aus Frust.....etc. Federico trinkt zum Beispiel am WE abends 2 Gläser Rotwein.....es ist möglich...
Sei mir nicht böse, aber Baclofen "schlägt Dir das Glas nicht aus der Hand", es soll Dich in die Lage versetzen wieder das Ruder selbst in die Hand zu nehmen. Wenn Du initial schon mit MT beginnst wird es meiner Erfahrung nach nicht klappen...ich reagiere zunehmend ärgerlich, wenn ich das höre 2 mal 5 mg Baclofen und dann "moderat" trinken, wo Du doch sonst so sehr auf jede Befindlickeit achtest...und ein hohes Mass an Achtsamkeitan den Tag legst....verträgt sich Baclofen mit Melatonin?.... Yep, aber nicht mit Radler und Light-Bier!
Langsam aufdosieren (zunächst 3 mal 5mg), warum die ersten 5mg erst gegen 11.00??? Warum keine "Notfalldosis?" von 5 mg im Biergarten VOR dem ersten Radler? Warum kein Versuch mit alkfreiem Weizen oder ähnl.? Trinkst Du ausreichend Flüssigkeit (2-3 l/d) bei dieser Hitze? Hast Du Deinen Blutdruck gemessen? Und last but not least: willst Du nun raus aus der Sucht oder kokketierst Du ein wenig damit?
LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 22:37 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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@ Emilia Ergänzung: Baclofen wirkt nicht cardiotoxisch, auch wenn es ein "Muskelrelaxans" ist!
LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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greta
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen Verfasst: Montag 22. Juli 2013, 09:52 |
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Registriert: Donnerstag 6. Oktober 2011, 11:21 Beiträge: 23
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Hallo Emilia, ich lese viel und schreibe wenig im Forum aber heute habe ich beim Lesen solche Bauch- schmerzen bekommen, daß ich unbedingt etwas dagegen tun muß. Ich nehme seit fast zwei Jahren Baclofen mit großem Erfolg. Mein behandelnder Arzt hat gaaanz langsam auf- dosiert und auch ich hatte an den ersten Tagen ein merkwürdig "wuschiges" Gefühl im Kopf, fühlte mich wie in Watte gepackt. Das verlor sich aber innerhalb weniger Tage, also völlig normal. Nachdem ich dann längere Zeit auf einer Erhaltungsdosis von 62,5 mg/die. angekommen war muß mich im Januar dieses Jahres der Teufel geritten haben. Warum weiß ich bis heute nicht aber ich habe "moderat" getrunken. Das Ergebnis dieses Selbst- versuches war ernüchternd im wahrsten Sinne des Wortes. Ich verspürte keinerlei ange- nehme Wirkung des Alkohols sondern begann, völlig absonderliche Dinge zu tun. So verspürte ich den Drang, meine Bettwäsche durchzuzählen und zu numerieren. Ich stellte nachts um 2.30 Uhr mit Entsetzen fest, daß ich keine Unterhosen in der Größe 3!!!! mehr besitze, desgleichen Socken in der gleichen Größe und beschloß, mir die Sachen direkt morgens zu besorgen (was ich dann zum Glück doch nicht tat). Ich rauche und stopfe mir die Zi- garetten aus finanziellen Erwägungen selbst. Morgens saß ich vor meinem Stopfmaschinchen und war nicht in der Lage das Teil zu bedienen. Mein Sohn besuchte mich am Vormittag, er half mir dann aus meiner Not und stopfte mir ein paar Zigaretten. Als ich ihm aus Dankbar- keit einen Kaffee anbot und nicht fähig war, diesen auch zu kochen weil ich vergessen hatte wie man die Kaffeemaschine (eine gute alte ohne Schnickschnack) beschickt, war das Maß voll. Mein Sohn sagte mir später, daß er ernsthaft überlegt hat, mich einweisen zu lassen. Verständlich, umgekehrt hätte ich es getan. Er hat mir einen starken Kaffee eingeflößt, mich in Bett gesteckt und den ganzen Tag "bewacht", wofür ich ihm heute noch von ganzem Herzen dankbar bin. Das war mein Erlebnisbericht zum Thema Baclofen und MT. Ich habe den Begriff MT komplett aus meinem Sprachschatz verbannt und lebe seitdem glücklich und zufrieden mit nunmehr 50 mg/die.Baclofen und trocken wie Sahara (sagt mein Doc. immer), denn so eine Psychose möchte ich nie wieder erleben.
LG Greta
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Neu hier - Fragen zu Baclofen Verfasst: Montag 22. Juli 2013, 10:52 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Hallo Greta
Danke Dir für diesen Beitrag. Ich habe es auch erlebt, dass nach langer Abstinenz unter Baclofen ein Trinkversuch zu sehr eigenartigen und unerwarteten Reaktionen führen kann. Einen Vorteil hat das Ganze, wenn es überstanden ist: Man wird in Zukunft die Finger davon lassen! Schön, dass Du eine so gute Betreuung durch Deinen Sohn hattest.
LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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