Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Suche artz in Berlin für Baclofen
BeitragVerfasst: Donnerstag 18. März 2010, 12:50 
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Registriert: Donnerstag 18. März 2010, 12:45
Beiträge: 3
Komme gerade zurück von meinem Arzt dem ich das Buch von Ameisen überlassen habe. Seine erste Reaktion: Baclofen ist vom Deutschen Arzneimittelmarkt zurückgenommen worden. Hoffentlich stimmt das nicht??
Kann mir jemand einen Arzt in Berlin empfehlen der bereit ist, Baclofen zu verschreiben?

Vielen Dank!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 19. März 2010, 03:21 
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23
Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
Die Aussage stimmt nicht. Ich würde dir empfehlen, vorerst Baclofen aus Spanien zu bestellen (http://www.Zensiert.com/). Sobald du das Mittel nimmst und es dir hilft, wird es auch irgendeinem Arzt (bloß keine Suchtmediziner) klar werden, dass er oder sie dir das verschreiben kann/muss. Es wird dir in deiner Argumentation auch sicherlich helfen, das Buch von Ameisen zu lesen. Ich bin bei meiner Hausärztin auch abgeschmettert worden. Aber ich werde nächste Woche dann noch ein paar Ärzte in Berlin abklappern bis mir irgendjemand das Mittel verschreibt. Andererseits könnte ich mir auch vorstellen, für die nächsten paar Monate weiterhin Baclofen aus Spanien zu bestellen.

PS: Mir hat es geholfen. :smt002


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 Betreff des Beitrags: Re: Suche artz in Berlin für Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 19. März 2010, 10:51 
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44
Beiträge: 351
Hallo feelfree,
Hallo anke,

Zitat:
Wir haben uns nach reiflichen Überlegungen entschlossen einen geschützten Bereich für „Patient-empfiehlt-seinen-Arzt“ (PESA) einzurichten.

PESA ist ausschließlich einer geschlossenen Benutzer-Gruppe zugänglich und nur für dort registrierte Mitglieder sichtbar.

Das Unterforum PESA besteht aus einem einzigen Thread:

Dort können Anfragen nach Ärzten mit Angabe des gewünschten Standortes eingestellt werden. Mitglieder, die einen Arzt empfehlen wollen, können dann darauf per PM antworten. Es handelt sich somit um private Empfehlungen von Patienten an Patienten innerhalb der geschlossenen Gruppe.

Für viele medizinische Fragen und eine sichere Handhabung der Baclofen-Therapie ist eine ärztliche Begleitung äußerst hilfreich und dringend angezeigt. Vom Bezug via Internetapos raten wir ab. Die Herkunft der Medikamente ist nicht eindeutig nachgewiesen, die Preise sind meist willkürlich festgesetzt.

Die Gruppenmitgliedschaft in PESA wird ausschließlich auf Anfrage (Antrag) an die Admins, per Mail oder PM eingerichtet.


Die Admins


LG
Obelix


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 19. März 2010, 15:51 
@anke
Warum würdest Du keinen "Suchtmediziner"(ich weiß nicht, wie Du den definierst) fragen?
Ich weiß , dass Berlin einen Standortnachteil bei der Alkoholismusbehandlung mit Baclofen hat, aber Du bist ja schon unterwegs in die richtige Richtung.
LG invorio


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 Betreff des Beitrags: Re: Suche artz in Berlin für Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 19. März 2010, 16:10 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
feelfree hat geschrieben:
Seine erste Reaktion: Baclofen ist vom Deutschen Arzneimittelmarkt zurückgenommen worden. Hoffentlich stimmt das nicht??
Vielen Dank!


Ich bestelle wegen dem Preisunterschied ab und zu Medis bei einer Versandapo in Deutschland und hab da u.A. Folgendes gefunden:

BACLOFEN AL 25 mg Tabl.
100 Stück Tabletten
ALIUD PHARMA GMBH
Preis 25,09 € (rezeptpflichtig).

Also kann der Wirkstoff nicht vom Markt genommen worden sein....

LG
Emelie


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BeitragVerfasst: Freitag 19. März 2010, 17:44 
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Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Suchtmediziner (also Therapeuten oder Neurologen, die sich auf diesem Gebiet als Experten bezeichnen) krampfhaft das klassische Modell der Suchtbekämpfung als eine Willensentscheidung verteidigen. Ergibt ja auch Sinn: Ein Mittelchen wie Baclofen würde sie nach und nach arbeitslos machen.
Meinem letzten Neurologen musste ich rechtfertigen, dass ich Flouxetin abgesetzt habe und dass ich Interesse an Baclofen habe. Er hat mich für nicht therapierbar erklärt.
Nun ja, urteilt selbst: http://suchttherapie-praxis.de/fritzsche.html
Er sieht nicht nur unsympathisch aus, er ist es sogar. Er wollte sogar für einen Nachweis, dass ich bei ihm in Behandlung war (das sind drei bis vier kurze Zeilen), 100 Euro von mir sehen. Nach den Sitzungen mit ihm war ich immer (aufgrund seiner direkten oder indirekten Beleidigungen) so frustriert, dass ich spätestens am Abend enormes Craving verspürt habe. Das kann nicht Sinn einer Suchttherapie sein.
Bei einem anderen Neurologen (leider weiß ich seinen Namen nicht mehr, aber seine Praxis war in Wedding) war ich während meiner Studienzeit aufgrund meiner Schlafstörungen in Behandlung. Es war mir nicht klar, dass er auch Suchtmediziner war. Er hat mir damals vorgeworfen, dass ich womöglich "härtere Drogen" konsumiere und es nicht zugeben wolle. Die Baclofenverschreibung wäre bei ihm auch niemals möglich gewesen.
Ameisen selbst schreibt irgendwo, dass Suchtmediziner erstaunlicherweise nicht offen für die Baclofen-Therapierung seien.


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BeitragVerfasst: Freitag 19. März 2010, 18:43 
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Beiträge: 8253
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@anke,

schöne website von Fritzsche, egal wie un- oder sympahtisch er auch sein mag, ist es dennoch sehr erstaunlich, wie er bei eigener langjähriger Suchterfahrung anscheinend seine emphatische Sensorik verloren hat. Vielleicht hat sich seine Sucht aber auch nur verlagert – vom Alk oder Drogenkonsum auf Geldgier?

Ich kann jedenfalls Deine Aversion gegenüber Suchtmedizinern gut nachvollziehen.

Liebe Grüße
Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Freitag 19. März 2010, 19:44 
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Beiträge: 119
Ich habe die Vermutung, dass viele, die sich hauptamtlich mit alkoholkranken Menschen beschäftigen, untergründig befürchten, dass Baclofen wirklich hilft. Sie haben vielleicht unbewusste Ängste, ihre Einkommensbasis oder gefühlte Daseinsberechtigung zu verlieren. Jeder Mensch möchte ja gebraucht werden und wenn mich nun kranke Menschen brauchen und die werden vielleicht gesund, was dann? Auch bei manchen ablehnende Reaktionen in anderen Alkoholikerforen habe ich das Gefühl, dass dahinter was anderes steckt, vielleicht Neid, dass es jetzt manche auf eine "leichtere" Art schaffen, weil ihnen das Craving erspart bleibt und man selbst durch die Hölle gegangen ist?


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BeitragVerfasst: Samstag 20. März 2010, 02:16 
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Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
Es gibt noch viele "nette" Berichte über diesen Arzt im Internet. Du musst ihn mal im Angesicht erleben. Er wirkt, meiner Meinung nach, ziemlich verbittert und gleichgültig (auf dem Foto lächelt er wenigstens noch).

Das Problem ist, dass die meisten trockenen Alkoholiker niemals ihre Hölle verlassen. Sie trinken zwar keinen Alkohol mehr, aber müssen dafür jeden Tag und jede Minute gegen das Craving ankämpfen. Das macht einen Menschen auf Dauer niemals glücklich.


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BeitragVerfasst: Samstag 20. März 2010, 08:45 
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Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20
Beiträge: 119
...vielleicht kennt ja jemand die "Briefe in die chinesische Vergangenheit" von Herbert Rosendorfer. Dort hat der Protagonist sich auch gewundert, dass hier bei uns Langnasen der Arzt dann entlohnt wird, wenn der Patient krank ist. In seiner (fiktiven) Heimat sei das anders, da bekommt der Arzt Geld, wenn seine Kunden gesund bleiben und muss bezahlen, wenn sie krank werden ;-))) fand ich damals schon eine sehr interessante Sichtweise.


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