Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Baclofen und das Imunsystem
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Oktober 2010, 20:11 
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Registriert: Donnerstag 29. April 2010, 15:03
Beiträge: 109
Hallo,

ich hab da ein paar Fragen zu dem Thema - vielleicht könnt Ihr mir ja helfen?

Vorne weg: Ich habe leider immer noch keinen Arzt gefunden, welcher mich bei der Bac-Therapie begleitet und sich mit Bac auskennt.

Fragen:
- Hat jemand (ausser Willo? und mir) bereits festgestellt, dass, wenn das Immunsystem aktiv ist (Grippe, erkältung etc.) die Wirkung von Bac nachlässt? Wenn ja, habt Ihr die Dosis erhöht (müssen), und wenn ja um wieviel Prozent?
- Ist von den Hochdosieren jemand dabei, bei dem Autoimunerkrankungen oder Allergien/Unverträglichkeiten bekannt sind?
- Nimmt jemand von Euch Medikamente aus der Gruppe der Glucocorticoide und hat Wechselwirkungen oder Unverträglichkeiten mit der gleichzeitigen Einnahme von Baclofen festgestellt??

Eigene Erfahrungen und die Schlussfolgerungen kurz und knapp:

Baclofen hat bei mir 2 Wochen komplett versagt. Seit heute scheint Bac bei mir erstmals wieder leicht anzuschlagen - mit einer "Erhaltungsdosis" von nun mehr 175mg/d (vorher 100mg/d) aber erst nach Ergreifung entsprechender Massnahmen :-(
Von Anfang an:
Ich bin Hardcore-allergiker (alles was fliegt/riecht und so zeimlich alles was man essen und trinken kann) mit allen Kohlenhydratmalabsobtionen und Hashimoto-thyreoidititis (Autoimmunerkrankung die sich auf die Schilddrüse auswirkt), ausserdem verdacht auf EO (autoimmunerkrankung die die Augen betreffend).
Zur Vorgeschichte: Schwere Depressionen mit Suizidgefahr, Angst-und Panik-Störung mit ihren Folgen.
Beginn mit Bac am 6.Mai 2010 in Form von Lioresal. gleichzeitige Einnahme von L-Thyroxine serb 135mg (schilddrüse), Cetitizin Hexal Tropfen (allergien), sonst. Mineralien (verschrieben/unter ärztl. aufsicht). Letzte Injektion von Triam injekt 40 war im april.
am 6. Mai nahm ich 2x 6,25mg Lioresal ein (unter Aufsicht). Depressionen etc. verschwanden ca. 20-30min nach der ersten Einnahme. (es war als würden sich ganz viele Schleier lüften). Ich wollte dann halt wissen, ob da noch mehr drin ist und habe nach 3 Tagen erhöht - alles lief wunderbar, bis ich nach ca. 1 Woche eine heftige Bronchitis bekam. Ich fiel zurück auf den "vor-Bac-Zustand". Mut gemacht hat mir ein Beitrag (ich glaube willo war es) der von einem "Wirkungsnachlass" während einer heftigen Erkältung (oder so ähnlich) berichtete. So hab ich mein bac erhöht und es hat funktioniert. Ich blieb aber auf der neuen Dosis hängen. Und die reichte irgendwann auch nicht mehr. Ohne zu wissen warum - ich hab einfach langsam erhöht. letztlich blieb ich mehr oder weniger auf der Erhaltungsdosis von 100mg + notfall hängen. Im Nachhinein - ab und an schreib ich doch mal was auf - ist mir aufgefallen, dass die Wirkung von Cetirizin stark nachlies (bei allergikern nix ungewöhnliches, da muss man dann mal wieder das Medi wechseln), ich stieg um auf Telfast 180mg (lange nicht so wirkungsvoll, aber besser als gar nix) und in dieser Zeit musste ich meine Erhaltungsdosis auf 150mg/d steigern. zwischendurch hatte ich mal den Anflug einer Erkältung, da hatte ich dann mit Notration 175mg/d. Da bin ich halt nachts aufgewacht, angstatacke, Bac genommen und dann ging es wieder. vor 2 Wochen hat es nicht mehr funktioniert. Gesamtschlaf pro Nacht 3-4 Stunden. max. Dosis 195,75mg/d und NULL Wirkung. Ich hab dann wieder Tryptophan genommen - auch wirkungslos. ASS futtern - auch wirkungslos.
Bei einer Allergie dreht das Immunsystem total durch. es ist hyperaktiv. Telfast hilft bei mir auch nicht mehr. Trotz müder matschbirne denke ich, dass ich bei mir einen Zusammenhang erkannt habe.
Je aktiver das Immunsystem, desto schwächer die Wirkung von Baclofen.
also hab ich, um mein Immunsystem wieder ein bissle runter zu bringen, nur noch ganz spezielles Wasser getrunken (und gequalmt wie ein Schlot). Heute ist der 3. Tag mit nur Wasser und Kippen. Bis die Allergien (die der Nahrungsmittel) aus dem Körper "raus"sind dauert es 3 Tage. Heute ist Tag 3 und ich hab zum ersten mal wieder halbwegs schlafen können. Morgen gibts dann nur ne grüne Banane (sonst kippe ich um).

Ich überlege mir wieder Triam spritzen zu lassen. Das haut die Allergien erfahrungsgemäss erstmal um, mein Immunsystem reagiert dann nicht mehr über. Aaaaber: ich reagiere auf die Spritze ganz extrem, ich hab jedes mal Angst,dass ich das nicht überlebe. die Erfahrung Triam + Bac habe ich nicht. Und niemanden, der mir da von den Medizynikern zur Seite steht. Ich weiss sehr wohl, dass mir die entscheidung triam oder nicht, niemand abnehmen kann (ausser einem nicht vorhandenen Mediziner).

Wenn ich so zurückblicke, dann kann ich schon sagen, dass vermutlich die notwendige erhöhung von Bac auf meine Pollenallergien zurückzuführen ist (da gibt es zeitliche Übereinstimmungen). Dass im Mai nur die Anfangsdosis ausreichend war könnte man auf die Spätwirkungen der letzten Triam-Spritze zurückführen.

Und so nach und nach frage ich mich, ob die erhaltungsdosis Baclofen nicht vom Immunsystem abhängig ist (bzw. das Scheitern von Bac).

Mir geht es (noch nicht ) gut, Ich krieche nicht nur auf dem Zahnfleich sondern tief darunter. Aber heute geht es mir zumindest wieder so gut, dass ich überhaupt hier herkommen und schreiben kann.
Hätte ich die Erfahrung "Baclofen hilft" nicht schon gemacht, dann würde es mich vermutlich nicht mehr geben. Ich bin ein sehr geduldiger mensch. es hat schon einmal funktioniert. Und es wird auch wieder funktionieren. wie und wann weiss ich nicht. die zeit wird es zeigen.

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Liebe Grüsse
Mausi


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BeitragVerfasst: Montag 18. Oktober 2010, 22:56 
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Beiträge: 109
Hi Willo,

Danke - du machst mir irgendwie Mut - ich hab schon gedacht ich bin völlig daneben (was wohl eher durch die Situation bedingt ist).

den Zusammenhang erkennt man vielleicht nicht, weil Erkältung und Co. eh immer "unter ferner Liefen" laufen? Man ist sich dessen nicht bewusst solange es von niemandem niedergeschrieben wird???

Nun ja, die Entscheidung ob Triam oder nicht wurde mir quasi abgenommen. Ich muss. geht nicht mehr ohne. selbst ne grüne Banane geht nicht mehr ohne dass mir der Mund zuschwillt. Kippen gehen auch nicht mehr. Nur noch Wasser. Morgen ist mein Doc wieder da. gott sei Dank.
Ich hab jetzt angefangen runterzudosieren. Da Bac im mom eh nicht hilft... Und mit der Spritze beim Doc hocken - da kann ich eh schon zeitlich nicht auf meine Dosis kommen, so viele Stunden hat der Tag gar nicht. Gestern und heute hab ich je 12,5mg weniger, bin also bei 150mg/d. eigentlich hätte ich mir die Sprite schon heute geben lassen sollen - nur, da hätte ich zu einem anderen Arzt müssen. Das will ich vermeiden, da ich ja extrem auf triam reagiere.
Triam ohne Bac wirkt sich bei mir so aus: Spritze, dann gaaanz schnell Hose hoch ziehen (bin immer froh, wenn ich es gerade noch schaffe) und anschliessend wie ein nasser Sack auf den Stuhl plumpsen. Dann geht der Horror los. Ich fahre extrem "Karusell" so dass mir sterbend schlecht ist. Gleichzeitig kann ich mich aber nicht mehr bewegen oder gar sprechen. Schlucken geht auch nicht mehr, mir läuft der Sabber aus dem Mund. ich sehe plötzlich extrem scharf (meine Brille ist ein No-Go), höre plötzlich extrem gut und parfüm-duftwolken von Patienten im Nachbarzimmer brennen mir in der Nase (Duftstoffe vertrage ich sonst auch nicht). Diese Unfähigkeitsphase dauert immer so 25-30min an. Würde man mich hinlegen (hat man mal im Krankenhaus versucht), dann müsste ich mich übergeben und würde vermutlich am eigenen Erbrochenen ersticken.
Ich frage mich natürlich, was Bac da bewirkt - ist ja schliesslich auch ein Medi zur Entspannung der Muskulatur... Und das, wenn ich eh schon so entspannt bin, dass ich nicht mal mehr schlucken kann?...
ich hab - dieses mal berechtig - angst. todesangst. Nun ja, morgen weiss ich mit Sicherheit mehr

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Liebe Grüsse
Mausi


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BeitragVerfasst: Donnerstag 21. Oktober 2010, 10:59 
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Registriert: Donnerstag 29. April 2010, 15:03
Beiträge: 109
Der Beweis ist (für mich) erbracht. Die wirksame Dosis von Baclofen bei Depression, Angst- und Panik ist von der Aktivität des Immunsystems abhängig (je aktiver das Immunsystem, desto höher muss die Bac-Dosis sein).

In Bezug auf Craving kann ich keine Angaben machen, da ich Craving ja noch nie hatte.

Eigene Erfahrungen Baclofen mit Triamcinolonacetonid:
Geplant war: Am letzten Di gegen 8.00 Uhr Triamcinolonacetonid intramuskulär in Form des Medikamentes "Triam injekt 40mg" der Firma winthrop. Letzte Baclofen-einnahme am Mo um 22.00 Uhr (Ziel grösstmöglicher Abstand zwischen Bac und Triam). Ich habe lediglich mein L-Thyroxine morgends eingenommen. Also nahm ich meine Ampulle, fuhr zum arzt und musste vor Ort leider feststellen, dass meine ampulle das verfallsdatum 09.2010 trug. Beim Versuch ein neues Rezept auszustellen wurde festgestellt, dass dieses Triam aus dem Programm genommen wurde, also nicht mehr erhältlich ist. Mein Doc begann die Suche nach einer Alternative (was ja bei mir immer sehr problematisch ist), und 30min später erhielt ich das Rezept für "Volon A 40" (was selbstverständlich keine apotheke vorrätig hat). somit war die Spitze auf kurz nach 16.00 Uhr angesetzt. Ich fuhr nach Hause und nahm erstmal Bac 12,5mg gegen 9.00 Uhr, dann im 30min Abstand die nächste Dosis (ich kann, ausser nachts, nicht mehr als 12,5mg innerhalb von 30min Bac nehmen wg der starken NW). Letzte Bac-Dosis 11.30 Uhr (also insgesamt 75mg Bac). Um 13.00 Uhr nahm ich 2g Calcium real (in form von Calcium Citricum) plus 2 Tr. Viganol-Öl (= Vit. D). Um 15.30 Uhr dann nochmals 1g Calcium real plus 1Tr. Vigantol-Öl.
Injektion Volon A 40 um 16.10 Uhr. NW: mir war nur leicht schwindelig und übel, das setzte aber nicht gleich, sondern erst nach ca. 15min ein und dauerte ca. 25min. Die sonstigen Reaktionen, welche ich bei "Triam injekt 40mg" hatte, traten in der Anfangs-reaktions-Phase nicht auf. Ich konnte nach einer Stunde wieder nach Hause fahren (bei Triam war es erst nach 3,5-4Std). Bei Volon hatte ich - wie bei Triam auch - als NW die Euphorie, lediglich sehr viel schwächer.
Durch diese Euphorie kann ich nicht sagen, ab wann Bac wieder gewirkt hat. Bei Triam hielt die Euphorie ca. 4-5 Std. an und wurde langsam schwächer.
Erste nahrungsaufnahme gegen 17.30 Uhr. Hat funktioniert ohne dass mir Mund oder Nase zuschwollen. Erste Einnahme von 12,5mg Bac nach Volon um 20.00Uhr, dann um 21.00 Uhr im 30min Takt weiter (bis insges. 150mg/d). Alles wie gewohnt. Erste Einnahme von 1g Calcium plus 1Tr. vigantol-Öl um 17.30 Uhr, ebenso um 21.15 Uhr und um 22.15 Uhr.
Ich bin, wie mit voller Bac-Wirkung gewohnt eingeschlafen, nachts 1x aufgewacht durch die heftigen Knochenschmerzen, habe dann noch mal 1g Calcium genommen (ohne vigantol) und bin - trotz Schmerzen gleich wieder eingeschlafen. Die sonst üblichen "Calcium-Pfötchen"-Krämpfe hatte ich dieses mal nicht (das hab ich wohl Bac zu verdanken?!).
Der Tag danach: Ich bin Bac-mässig sehr erfrisch aufgewacht, war sehr aktiv. Bac hat voll angeschlagen. Gegen Mittag allerdings begann es wieder mit Nase zuschwellen, Niesattacken, Juckreiz etc.
Fazit: Die wirkung von "Volon A 40" mit Bac wie beschrieben ist sehr viel geringer als die von dem nicht mehr erhältlichen "Triam injekt 40mg".
Mögliche Ursachen sind natürlich wechselwirkungen von dem wirkstoff Triamcinolonacetonid und Baclofen. ebenso kann die Wirkungungsweise des Volons durch seine, von Triam unterschiedliche Zusammensetzung, eine andere sein (dieses kenne ich von anderen Medikamenten). Oder auch beides. Den direkten Vergleich habe ich ja nun "leider" nicht.

Ich werde Bac runterdosieren. Alle 3 Tage um 12,5mg. Bis ich auf 100mg/d bin, dann alle 3 Tage um 6,25mg reduzieren. So mein Immunsystem nicht "rumspinnt".
Im Mom. muss ich dringend ein funtionierendes antiallergikum finden. Telfast funktioniert jetzt nur sehr begrenzt. Ceterizin kann ich frühestens in 3 Wochen wieder testen (sonst geht der Schuss nach hinten los). Einen Arzt, welcher sich mit Bac auskennt, den habe ich immer noch nicht gefunden. allerdings kam mir heute morgen der Gedanke, dass ich vielleicht falsch gesucht habe???? Bei welcher Kategorie Ärzte ist die Chance am gössten? richtig, bei jenen die MS Patienten behandeln. Im Mom. habe ich die MS-Hilfe-Gruppen im Visier - die sollten doch einen Neurologen in meiner Umgebung kennen???? *hoff* Und - manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht... Die LG meines Bruders hat MS im späten Stadium. Gut, ist nicht um die Ecke - aber ich werde wohl mal zu Besuch aufkreuzen und ihren Neurologen in anspruch nehmen, so ich hier in absehbarer Zeit keinen finde sollte.

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Mausi


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