Donnerstag 10. März 2011, 00:10
Halli Hallo,
zunächst mal vielen Dank an alle Kommentierenden! @Ardok: Cool einen Mitstreiter zu haben.
Wie sieht Deine Dosierung im Augenblick aus? Bemerkst Du schon was vom Baclofen? Würde mich freuen, wenn Du mich auf dem Laufenden halten könntest, wie's bei Dir läuft. Wäre jedenfalls interessant
Heute also mein
Tag 2. Da mir die Tagesdosierung in Höhe von 25mg gestern nichts ausgemacht hat, bin ich heute direkt dabei geblieben. Bin gegen 10:00 Uhr aufgestanden und habe dann direkt die ersten 6,25mg zu mir genommen. Dann gegen etwa 18:00 Uhr die Doppelportion in Höhe von 12,5mg und soeben (kurz vorm Schlafengehen) noch die letzte kleine Dosis in Höhe von 6,25mg.
War noch vor der Einnahme der Doppeldosis einkaufen und muss schon sagen, dass ich leichte Probleme hatte, am Alkohol vorbei zu gehen. "Leicht" ist dabei nicht ironisch oder so gemeint. Es waren wirklich
leichte Probleme, also nichts, was mich irgendwie dazu hätte verleiten können, ein Sixpack oder eine Flasche Wein einzupacken, auch wenn der Gedanke das ein oder andere mal kurz aufgeblitzt ist. Ich merke schon, dass sich da einige Konditionierungen in mein Bewusstsein eingeschlichen haben. Eine Art "Geistesblitz", wenn ich Alkohol sehe, der mich daran erinnert, "wie schön es doch wäre". So ähnlich wie das "aus Gewohnheit Bier bestellen" im Restaurant. Aber diese Konditionierungen werde ich schon noch los.
Jedenfalls stelle ich fest, dass ich noch nicht gleichgültig gegenüber dem Alkohol bin und auch nicht frei von Angst. Allerdings hatte ich heute einen sehr schönen und positiven Tag. Das kann natürlich auch am guten Wetter und dem eintretenden Frühling liegen. Aber ein bisschen geb ich Baclofen daran auch die Schuld. Jedenfalls ist es verhältnismäßig einfach, keinen Alkohol zu trinken. Der Durst, den ich gestern beschrieben habe, ist aber immer noch da. Interessant ist allerdings, dass ich (bei Trockenheit) ohne Baclofen abends gut 4-5 Liter Wasser oder Tee trinken musste, und der Durst immer noch schlimmer wurde. Jetzt geht es mit 1-2 Litern und ist in einem gesunden Rahmen.
Nebenwirkungen habe ich praktisch keine bemerkt. War auch nicht mehr müde, nicht unkonzentriert und hatte nur nach der Einnahme der 12,5mg Portion über eine Stunde oder so leichtes Kopfweh (so ähnlich, wie wenn man Hunger hat). Wenn das so bleibt, werde ich morgen nochmals 25mg Tagesdosis nehmen und dann bereits versuchen übermorgen auf 31,25mg zu steigern. Also um 10:00 Uhr 12,5mg, um 17:30 Uhr weitere 12,5mg und gegen 0:00 Uhr vorm Schlafengehen nochmals 6,25mg. Hat jemand Bac-Erfahreneres dazu Gedankengänge oder Vorschläge? Wie war's bei Euch? Laut Beipackzettel, sollte man ja in der ersten Woche mit 15mg starten und dann allmählich steigern. Bin ich zu schnell/ ungeduldig/ zielstrebig? Was denkt Ihr?
Jedenfalls bin ich jetzt ziemlich positiv eingestellt und freue mich schon darauf, wenn das Bac seine volle Wirkung entfaltet. Und wenn Bac das Craving und meine Ängste wirklich heilt, werde ich sogar positiv auf die vergangene Zeit zurückblicken. Sie war schön (insbesondere während der Jugend). Aber jetzt ist es auch schön, wenn sie vorbei ist
Danke für Eure Hilfen, Anregungen und Unterstützung. Dieses Forum ist super und es ist spitze, wenn man ein solches Experiment nicht alleine durchführen muss. Und wenn das alles klappt, werde ich definitiv einen kleinen "Ameisenschrein" in mein Wohnzimmer hängen
Viele Grüße,
Rafael
Kurzzusammenfassung:Bac-Tag 2
Wirkung: Craving abgeschwächt aber noch vorhanden. Immer noch Durst, innere Unruhe hat nachgelassen.
Nebenwirkung: Praktisch keine.