Mittwoch 5. März 2014, 22:29
Heute beginne ich mein Baclofen-Tagebuch. Im Regelfall sollte es so aussehen, dass ich entweder am späten Abend den jeweiligen Tag oder am nächsten Morgen den vorherigen Tag eintrage.
Da ich dieses Tagebuch aber nicht als tägliche Verpflichtung ansehen möchte, sondern eher als eine Art zusätzliches "Band" betrachte, dass mich mit mir und meinem Vorhaben verbindet, kann es jedoch durchaus auch sein, dass es mal einige Tage keinen Eintrag gibt und ich die Tage dann zusammengefasst nachtrage.
Ich vermute, dass ich ohne den Entschluss, es vor drei Wochen erneut mit Baclofen zu probieren, den Versuchungen entweder bereits wieder erlegen wäre oder in nächster Zeit wieder erliegen würde.
Ich gehe diesen Weg mit der Erfahrung aus 2 1/2 Therapien und der Erfahrung aus mehreren Selbsthilfegruppen, zweier ambulanter Entgiftungen und meinen dadurch gesammelten eigenen Erfahrungen an.
Alle bisherigen Maßnahmen beinhalten gute und schlechte Erfahrungen.
Alle diese Maßnahmen haben es nicht geschafft, mich nachhaltig von meiner Sucht zu befreien.
Die Zielsetzung für den Anfang lautet einen Monat Abstinenz anzugehen. Nicht mehr, nicht weniger. Mit den vorherigen drei Wochen hätte ich dann zumindest schon mal wieder eine vernünftige Basis, um von da aus weiterzusehen, mir neue Ziele zu setzen - und in die nächste Phase einzutreten.
Da alles, was ich bisher probiert habe, trotz vorhandener Motivation und Selbstinitiative bisher nicht nachhaltig funktioniert hat, versuche ich nun etwas Neues. Mit ärztlicher Begleitung. Auf eigenes Risiko. Mit moralischer Unterstützung mir wichtiger Menschen.
Garantieren kann ich für nichts, aber ich kann es versuchen. Das tue ich hiermit.
Lieben Gruß
Nordlicht
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Nordlicht am Mittwoch 5. März 2014, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.