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Betreff des Beitrags: Re: Geduld, Geduld, Geduld ...
Verfasst: Mittwoch 7. März 2012, 14:11
Registriert: Dienstag 29. März 2011, 15:30 Beiträge: 78
Hallo Lamo,
vielen Dank für Deinen Beitrag, Zeilen, die das Herz erwärmen.
Mich selbst zu lieben und anzunehmen wie ich bin mußte und muß ich erst wieder lernen, ich bin aber auf einem guten Weg.
Die Verletzungen die ich im Laufe meines Lebens erlebt habe, haben mich lange Zeit zum Opfer gemacht. Aus dieser Rolle befreie ich mich jeden Tag ein Stückchen mehr, gewinne Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, dass in mir Stärke ruht. Diese Stärke habe ich mit Alkohol unterdrückt, ohne Alkohol kann sie sich nun frei entfalten. Ich glaube wieder an mich.
Betreff des Beitrags: Re: Geduld, Geduld, Geduld ...
Verfasst: Mittwoch 7. März 2012, 14:19
Gründer †
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
@Lamo,
Zitat:
habe ich wieder den mut gefunden, mich selber zu lieben.
und bevor der Mut wieder gefunden werden kann braucht man die Zuversicht, dass man ihn finden kann. Baclofen gibt Dir diese Zuversicht – so wahr ich Federico heisse.
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“Richard David Precht
Betreff des Beitrags: Re: Geduld, Geduld, Geduld ...
Verfasst: Dienstag 13. März 2012, 09:04
Registriert: Dienstag 29. März 2011, 15:30 Beiträge: 78
Hallo Zusammen,
eine weitere Woche ohne Alkohol liegt hinter mir. Lichtstreifen am Horizont sind sichtbar, ich lebe in dem Bewusstsein, dass ich es selber in der Hand habe wie es weitergeht, zumindest was Alkohol betrifft. Ohne Abstürze ist mein Leben offener geworden, mehr nach aussen gerichtet, dadurch ist die Einsamkeit weniger geworden. Via Internet habe ich Freizeitpartnerinnen gesucht, die Frau die mich am Samstag zum Kaffee besucht hat blieb bis halb neun, und wir hatten einen sehr angenehmen Nachmittag, voller toller Gespräche. So wohl habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt:-)!
Den Bereich möchte ich noch ausbauen, damit ich noch mehr aus meinem Schneckenhaus heraus komme.....die Einsamkeit und die Abhängigkeit von meiner letzten Partnerschaft waren sehr oft der Auslöser für Alkoholexzesse
Für mich ganz wichtig ist dass ich versuche die Vergangenheit ruhen zu lassen, in der Gegenwart zu leben. Das ist oft ein Kraftakt, die Gedanken kreisen, der Strudel der sich dann bildet zieht mich nach unten. Aber es funktioniert immer wieder mich daraus zu befreien.
An der Bac Dosierung feile ich noch, nehme seit Sonntag 112,5mg, allerdings bin ich nachts noch oft wach.
Mein Rechner verabschiedet sich langsam aber sicher, werde ihn wohl formatieren müssen. Das ist sehr viel Arbeit, der ich aber viel gelassener entgegen sehe...erste Anzeichen von Grundruhe.
Fazit, ich bin mit mir zufrieden, so kann es weitergehen ohne dass ich mich unter Druck setze. Ich erlaube mir traurig zu sein und betrachte es als einen normalen Prozess, der sich mit der Zeit relativiert.
Betreff des Beitrags: Re: Geduld, Geduld, Geduld ...
Verfasst: Freitag 13. April 2012, 07:54
Registriert: Dienstag 29. März 2011, 15:30 Beiträge: 78
Liebes Forum,
ein Update von mir ist längst fällig, allerdings gab es keine besonderen Vorkommnisse:-)!
Wegen der anhaltenden Schlafstörungen hat mir mein Psychiater noch ein niedrigpotentes Neuroleptikum verordnet, was ich aber bald langsam ausschleichen möchte da sich die Nebenwirkungen mit dem trizyklischen Antidepressivum potenzieren.
Baclofen Dosierung: 3x Tag 25 mg...um 15 Uhr nehme ich die letzte Dosis.
Trotz des Neuroleptikums stehe ich jede Nacht noch mindestens 2 x auf, allerdings ist die Schlafqualität bedeutend besser geworden.
An der Bac Dosierung möchte ich noch ein wenig feilen, möchte wissen, ob die Wirkung auch mit einer geringeren Dosis noch vorhanden ist und ob das Schlafen wieder besser wird.....wenn ich abdosiere ganz vorsichtig und über einen längeren Zeitraum.
Mental geht es mir viel besser, die Trennung hat ihren Schrecken verloren, ich bin aktiv, unternehme viel und habe über das Internet mehrere Freundinnen gefunden mit denen ich Sport treibe und Kultur genieße.
Betreff des Beitrags: Re: Geduld, Geduld, Geduld ...
Verfasst: Dienstag 14. August 2012, 23:22
Gründer †
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
und es gibt doch einen Weg die Bahn zu bremsen ... ich freue mich den alten Derwisch morgen in Bruchsal wieder flöten zu hören, Jethro Tull wird wie Wein mit den Jahren immer besser. Locomotive Breath war seit 1970 so eine Art Hymne für mich immer dann wenn es mir schlecht ging. Heute ist es die Begleitmusik immer dann wenn es mir gut geht, also fast immer.
Locomotive Breath
Der schleifende Wahnsinn Von den sich fortbewegenden Atem Lässt ihn jedes Mal verlieren, Mit dem Kopf voran in den Tod
Es fühlt sich an wie ein Kolbenbrocken Dampf bricht an seiner Stirn Alter Charlie stahl den Hebel Die Bahn lässt sich nicht anhalten Es gibt keinen weg sie abzubremsen
Er sah seine Kinder aussteigen An den Stationen... einer nach dem anderen Seine Frau und sein bester Freund Sind im Bett und haben Spaß
Er ist den Flur lang gekrochen Auf seinen Händen und Knien Alter Charlie stahl den Hebel Die Bahn ist nicht mehr zu stoppen Es gibt keinen weg sie abzubremsen
Er hört die schreiende Stille Fing Engel als sie fielen Und der all time Gewinner Packte Ihn an den Eiern
Er nahm die Gideon Bibel Welche geöffnet war auf der Seite eins. Er sagte Gott, er stahl den Hebel und Die Bahn lässt sich nicht mehr stoppen Es gibt keinen weg sie abzubremsen
Es gibt keinen weg sie abzubremsen ...
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“Richard David Precht
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