Hallo Betty,
wir in Deutscheland haben ein
Riesenproblem.
Zitat:
Das klingt so, als ob die 'Alkis' in Deutschland nicht zum Arzt wollen.
Aber das Problem ist doch, einen Arzt zu finden, der Baclofen positiv gegenübersteht, und mit dem man offen kommunizieren kann.
In unserem schönen Land wird zwar die Alkohol
krankheit als solche "anerkannt", der Betroffene aber ins Abseits geschoben.
Hinterhof-AA-Meetings oder abgesonderte Besserungshospize sollen reichen, obwohl die Rückfallquote über 80% beträgt.
Charakterschwach ist noch sehr harmlos ausgedrückt. Oder der geilste Spruch für Süchtige: Man muss nur wollen! (Sag dass mal einem Diabetiker!)
Zudem wird eine Heilung nur dann angestrebt, wenn sie monetäre Vorteile bietet (z.B. Pharmaindustrie).
Und ein budgetierter Arzt wird sich hüten, Bac auf Kassenrezept zu verschreiben.... oder sogar offen darüber zu kommunizieren, da er sonst gehörige Abstriche befürchten müsste, wenn ihm die Praxis mit Alkis eingerannt würde... (Igittigittigit.... jetzt kommen auch dieee noch....)
Ich bekomme zum Glück meine Kassenrezepte, weiß aber auch, dass mein Shrink eine echte Ausnahme ist!.
Zugegeben, sowohl ich als Bipolarer, als auch mein Shrink als (noch) nicht nähererfahrener Arzt, sammeln sicher noch Basisdaten im speziellem Umgang mit Bac meiner Grunderkrankung und anderer Medikation.
Aber,
wissenschaftliches Basiswissen aus der Pharmazie (mein Shrink ist hier ein sehr belesen/erfahrener Arzt) fließt auch hier ein.
Dies geht aber nur, wenn wir
offen miteinander reden und unsere
Erfahrungen vorbehaltlos
austauschen.
Meine letzte Krankheitsepisode war sicher Bacinduziert. Aber wir (mein Shrink und ich) haben nicht in Panik das Experiment abgebrochen, sondern das Setting auf mich speziell adaptiert.
Ob es so bereits ausreichend und gewinnbringend sein wird, kann nur der weitere Verlauf zeigen. Aber es besteht Hoffnung, dass aus meinem Experiment Erkenntnisse für andere BiPol-Baclofenis einfließen.
Aber, wenn ich mir Bac aus einer "Internetapotheke" besorgen muss/will, kann ich auch gleich zum Hauptbahnhof gehen und meinen Stammdealer fragen, ob er mir nicht auch gestrecktes Bac in Alutütchen besorgen kann.
Dies Zeugs könnte ich mir dann, je nach Gusto, in die Nase ziehen, oder mit Spucke und Zitronensaft auf einem Löffel aufkochen, um es in die Vene zu ballern.
Oder ich sauf einfach weiter meinen Billigfusel vom Discounter....
Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken.
LG
Lamo