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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Warum einfach wenns kompliziert auch geht Verfasst: Donnerstag 20. September 2012, 23:15 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hallo Andywill,
schade, aber so funktioniert's nicht. Wenn Du weder Baclofen wirklich nutzen noch wirklich nüchtern sein willst, ist Dir auf diesem Wege nicht zu helfen. Und leider, aber auch das weißt Du, bist Du der einzige hier, der wirres Zeug schreibt.q
Hör einfach auf, Dich selbst zu bemitleiden, und gehe den Königsweg, er ist hier ausführlich beschrieben.
Viel Glück und Durchblick wünscht Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Warum einfach wenns kompliziert auch geht Verfasst: Freitag 21. September 2012, 00:48 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Andy:
bitte: nun will doch mal! Hatte gerade vorgestern ein Gespräch mit einem CA der Suchtabteilung in einem kleinen Krankenhaus, das ca. 250.000 Menschen psychiatrisch/ psychosomatisch incl. Sucht natürlich, versorgen muss.
Sagt der Kollege zu mir, dass es ihn vor den Mischintoxikationen graust...Alkohol und Baclofen, die kennt er....im Netz wird Baclofen auch in hohen Dosen empfohlen um "etwas kontrollierter" weiter trinken zu können...und er zitierte das Forum, indem so etwas propagiert wird...o-Ton:" nein, nicht das Forum, in dem Sie schreiben"... PUHHH!
Ich kann ihn voll verstehen; Abteilung unterbesetzt, enormer Zuwachs an psychiatrischen Fällen, Personalmangel... und dann ein paar "Luxusalkis" die Blödsinn mit Medikamenten machen und so Arbeit produzieren.... ok "wir" Ärzte sind ja nur Dienstleister...aber schon im Namen derer, die aus ihrer Erkrankung heraus WOLLEN, und die dann diesen resentiments begegnen müssen, bin ich dagegen ein/UNSER Medikament so zu benutzen. Heilung ist wohl ohne den "Umweg", die alten Pfade zu verlassen, nicht möglich.
Also: komm, lass locker, Du kannst es schaffen!
LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Warum einfach wenns kompliziert auch geht Verfasst: Freitag 21. September 2012, 01:23 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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jivaro hat geschrieben: Mischintoxikationen ...Alkohol und Baclofen ...im Netz wird Baclofen auch in hohen Dosen empfohlen um "etwas kontrollierter" weiter trinken zu können... Hierzu habe ich in einer Reihe von PN's geschrieben: delle54 hat geschrieben: Sehr viel Bac in Kombination mit Alk hatte mich letztendlich dazu motiviert noch mehr Alk zu trinken. Diese Konstelation war dann für mich irgenwann unerträglich und ich merkte, daß ich für meine Mitmenschen ebenfalls unerträglich wurde. Das wurde von einigen Adressaten leider missinterpretiert. Gemeint war, dass ich kaum noch zurechnungsfähig war (bei bis zu 150 mg/Tag). Zum Glück habe ich das Disaster ohne fremde Hilfe überwunden (Dauer: etwa 3 Monate). jivaro hat geschrieben: ... und dann ein paar "Luxusalkis" die Blödsinn mit Medikamenten machen und so Arbeit produzieren.... Der Begriff "Luxusalkis" trifft es auf den Punkt. Diese sind mir teilweise namentlich bekannt und haben glücklicherweise ihr eigenes Refugium gefunden und lassen uns in Ruhe
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Warum einfach wenns kompliziert auch geht Verfasst: Freitag 21. September 2012, 01:30 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Delle,
D A N K E !
Den Segen der Nacht... jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Andywill
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Betreff des Beitrags: Re: Warum einfach wenns kompliziert auch geht Verfasst: Sonntag 23. September 2012, 22:24 |
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Registriert: Sonntag 11. Juli 2010, 19:35 Beiträge: 12 Wohnort: Berlin
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Liebe Mitleser, @jivaro Auch wenn Du vor 3Millionen ärzten stehst, und du puh machst, es begründet doch nichts. Gerade hier im forum muss es darum gehen den Ärzten zu beweisen das sie bei unsereren Krankheit nähmlich der Alkoholkrankheit auf dem Holzweg befinden. Ich weiß jetzt nicht ob Du das Buch von Ameisen gelesen hast, darin beschreibt er eine aussergewöhnliche Dosierung von 300mg. Bei Baclofen geht es um die heilung von Alkolismus. Mir kraust es eher das 250.000 Menschen in diesem krankenhaus therapeutisch behandelt werden, und ich weiß wovon ich schreibe. Es geht doch hoffentlich in dem mittelerweilen komischen forum doch noch um die Heilung.
@delle54
Lieber Delle,
logisch das bac und Alkohol sich nicht vertragen, ein normaler merkt das auch nach ca. 2 Weizen du hast es nicht bemerkt. Ich habs bemerkt und habe keinen mischkosum betrieben. Ich habe bac als Craving genommen und lediglich damit expermentiert. Und dies jetzt in einem baclofen forum beschrieben WAS IST LOS MIT EUCH. Help Wanted
Andywill
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Andywill
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Betreff des Beitrags: Re: Warum einfach wenns kompliziert auch geht Verfasst: Sonntag 23. September 2012, 22:33 |
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Registriert: Sonntag 11. Juli 2010, 19:35 Beiträge: 12 Wohnort: Berlin
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@jivaro
Baclofen und ethanol gehen an den gleichen gaba rezeptor.
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Warum einfach wenns kompliziert auch geht Verfasst: Montag 24. September 2012, 03:48 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Andy,
es geht mir nur darum, dass es den Ärzten schwer verständlich zu machen ist, dass wir mit einem Medikament heilen wollen, bei dem Sie eben häufig negative Ergebnisse (viel Alkohol, viel Baclofen) sehen. Sie sagen dann, dass es unverantwortlich ist so ein Medikament zu verschreiben..... die Menschen, bei denen alles "gut" geht" sehen sie ja nicht.
Das Krankenhaus ist für diese vielen Menschen zuständig, es behandelt natürlich nur die, die psychiatrisch -inclusive Suchterkrankung- als behandlungsbedürftig kommen oder eingewiesen werden. Da im Moment die Psychosen stark zuzunehmen scheinen, ist es im Notdienst übel, Patienten mit Mischintoxikationen (Bac plus Alkohol) zusätzlich zu behandeln. Es gibt kein spezifisches "Antidot", sprich Gegenmittel bei einer Baclofenüberdosierung, Du kannst dann nur evtl. ein Benzodiazepin verabreichen.....und froh sein, dass Baclofen nur eine relativ kurze Halbwertszeit hat.
Auch im gesamten Raum Frankfurt kennt "man" diese Erscheinung und ich bitte nur Verständnis dafür zu haben, dass "wir" dem Medikament Baclofen keinen Dienst erweisen, wenn es "unverantwortlich" sprich willkürlich angewandt wird.
LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Warum einfach wenns kompliziert auch geht Verfasst: Montag 24. September 2012, 04:13 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Andy,
es stimmt nicht, was Du über Baclofen und "den" Rezeptor behauptest.
Alkohol bindet an den GABA-A-Rezeptor, wie auch Benzodiazepine und andere Substanzen (zB. Pregabalin, Antiepileptika etc....) und bewirkt dort eine vermehrte Ausschüttug von Gamma-Amino-Buttersäure (GABA). Fast alle Stoffe, die dort binden, haben die Tendenz, dass sie im Laufe der Zeit gesteigert werden müssen um die gleiche Wirkung zu entfalten und so ein "Suchtpotential" entsteht.
Baclofen wirkt am sg. GABA-B-Rezeptor, der diese Eigenschaften nicht besitzt, es kommt zur vermehrten Ausschüttung von GABA OHNE Entstehung eines Suchtpotentials. Baclofen ist derzeit (mit Ausnahme einiger "Testsubstanzen" und dem GLB -KO-Tropfen-) die einzige Substanz die an diesen Rezeptor bindet. Ohne Rauschentwicklung, ohne signifikante Notwendigkeit einer Dosissteigerung.
Die beiden Rezeptoren arbeiten sehr unterschiedlich, der GABA-A-Rezeptor ist "ionotrop", der GABA-B-Rezeptor ist "metabotrop", arbeitet Protein-G-vermittelt. Alles einerseits kompliziert, andererseits sagen mir Menschen, das sei nun schon "Schulwissen", anyway....
Alkohol und Baclofen wirken NICHT am gleichen Rezeptor! Sorry... ich habs nicht erfunden!
LG jivaro Ps. Die Überschrift Deines Threads stimmt irgendwie! Es gibt übrigens auch noch einen weiteren GABA-Rezeptor und jeweils viele Untereinheiten, die derzeit heftig beforscht werden. Ich weiss, meine Darstellung ist sozusagen supervereinfacht...
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Warum einfach wenns kompliziert auch geht Verfasst: Montag 24. September 2012, 10:55 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Zitat: Sie sagen dann, dass es unverantwortlich ist so ein Medikament zu verschreiben..... die Menschen, bei denen alles "gut" geht" sehen sie ja nicht. Wie verantwortlich sehen Ärzte die Verschreibung von Antabus? Nur dass klar ist, Antabus hat in Deutschland die Zulassung verloren. Dennoch erklären verantwortungsbewusste Ärzte ihre Bereitschaft, es nach wie vor zu verordnen (s. Antabus Sachstand.PDF). Und das obwohl hinlänglich bekannt ist, wie gefährlich Antabus ist. Zitat: Schlussfolgerung aus einer Dissertation (2007): Patienten mit sofortigem Rückfall dagegen verweigern die Aversivaeinnahme eher ohne Angabe von Gründen und beenden eher ihrerseits vorzeitig die Therapie. Damit kann wiederum belegt werden, dass Alkoholaversiva nicht pharmakologisch wirken, sondern ein psychologischer Wirkprozess angenommen werden kann. Dieser Logik folgend sind dann die dokumentierten Todesfälle durch Antabus die Folge psychologischer Wirkprozesse. Ganz schön kompliziert ... LG Federico PS Fazit am Ende ist, ohne das Wollen geht es nicht und lieber Andy, will halt einfach und mach es nicht komplizierter als es ist.
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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