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 Betreff des Beitrags: Re: Jetzt rede ich mal Tacheles
BeitragVerfasst: Montag 11. April 2016, 14:03 
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Registriert: Donnerstag 19. Dezember 2013, 14:30
Beiträge: 54
Hallo Jette,

"Tacheles" ist immer gut. Das befreit die Seele.

Bei Deiner Diagnose rate ich dringend von Selbsthilfebüchern ab.
So lange das therapeutisch beleitet ist:

Jette hat geschrieben:
von meinem derzeitigen Therapeuten 1 Buch empfohlen bekommen:

ist das o.k., weil Du das Gelesene dann mit Deinem Thera aufarbeiten kannst und er darauf vorbereitet ist.

Wenn Du anfängst, Dich durch diverse noch so gut gemeinte Buchempfehlungen zu lesen, ist eine Retraumatisierung sehr viel wahrscheinlicher als eine Lösung. Ich bin auch sehr skeptisch beim Thema "Wildwasser" und sonstiger Internetforen. Am Ende stehst Du mit den Antworten immer allein da.
Kannst Du damit umgehen, kannst Du, egal was aus dem Internet kommt, allein verarbeiten? (Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass ich diese Antwort in einem Internetforum gebe...).

Ich würde sagen: lass' da die Finger weg und suche Dir eine/n Therapeuten/in der/die auf diese Traumata spezialisiert ist.
Du musst dann zu Anfang die Führung der Thera überlassen - gerade im PTBS-Bereich heikel, das weiß ich.
Daher musst Du vertrauen oder weitersuchen. Da Deine Grundeinstellung "Vertrauen" aber gebrochen wurde, läuft das oft auf endloses Suchen hinaus.

Wenn Du den ersten - richtigen - Schritt gehst: ich brauche Hilfe!,
dann folgt daraus notwendigerweise der zweite: wo kriege ich die her?
Ich kenne viele Frauen in ähnlicher Situation, die sich verständlicherweise nicht in männliche Therapie begeben mögen. Andere wiederum suchen die "Rückversicherung", dass nicht "alle Männer SO" sind und wählen bewusst männliche Therapeuten.
Ich arbeite auch mit missbrauchten Männern, die andersherum vor ähnlichen Problemen stehen.

Wie genau Du für Dich richtig entscheidest, weißt nur Du.
Aber sei Dir bitte immer im Klaren darüber, dass Du wieder in eine Vorleistung gehen musst, was "Vertrauen" angeht.
Das ist nach meiner Erfahrung der schwerste Schritt im ganzen Prozess.

Von Herzen alles Gute.

Viele Grüße
Annie


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 Betreff des Beitrags: Re: Jetzt rede ich mal Tacheles
BeitragVerfasst: Montag 11. April 2016, 16:20 
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59
Beiträge: 383
Ganz lieben Dank für die viele Ratschläge, Eurer Anteilnahme...
In der nächsten Woche habe ich den 1. Termin bei einer Trauma Therapeutin die mir, zumindest am Telefon durch Hilfestellung, sehr kompetent erscheint. Ich muss, da sie keine Kassenärztliche Zulassung hat und nur über ein Kostenerstattungsverfahren abrechnet die 1. Stunde selbst zahlen. Sobald wir uns entschieden haben ob wir zusammen arbeiten wollen und können und ich mit einigen Gutachten und Absagen von zugelassenen Therapeutinnen eine Bewilligung der Krankenkasse bekomme wird das Geld verrechnet.

Für mich kommt nur eine Frau in Frage denn auch da wird es schwer sein alles zu erzählen und zu Vertrauen denn auch von Freundinnen wurde ich schon oft enttäuscht aber nicht in dem Sinne Missbraucht.

Online Selbsthilfe kommt für mich nicht in Frage da ich nicht weiß wer dahinter steckt und mitliest.

Das nicht alle Männer SO sind weiß ich aber trotzdem sehe ich in jedem Mann einen Potentiellen Täter, man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen. Hier soll sich davon aber niemand angesprochen fühlen!!!!

_________________
LG Jette


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 Betreff des Beitrags: Re: Jetzt rede ich mal Tacheles
BeitragVerfasst: Montag 11. April 2016, 17:11 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Das klingt prima Jette.

Um noch mal auf Wildwasser zu kommen... ich meinte das nicht virtuell, sondern ich hatte die vielen Beratungsstellen / Therapiezentren / Selbsthilfegruppen im Kopf, eigene und die anderen alle, die sie auf der HP so praktisch aufgelistet haben. Das aber nur im Nebensatz und ich wünsche dir mächtig alles Gute für den 1. Termin und alles was sich daraus ergeben wird!

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Jetzt rede ich mal Tacheles
BeitragVerfasst: Montag 11. April 2016, 17:30 
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59
Beiträge: 383
Liebe Juli,

ich brauche Professionelle Hilfe und da würde eine Selbsthilfegruppe wahrscheinlich mehr Schaden anrichten.
Nach einer Gruppensitzung nach Hause gehen mit allem Eindrücken, Erinnerungen...würde mich wahrscheinlich in den Wahnsinn treiben. So wie es seit ein paar Wochen ist empfinde ich schon als sehr Grenzwertig.

_________________
LG Jette


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 Betreff des Beitrags: Re: Jetzt rede ich mal Tacheles
BeitragVerfasst: Dienstag 12. April 2016, 06:19 
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59
Beiträge: 383
Liebe Praxx,

ich war ja letztes Jahr in einer Langzeit und habe genau diese Klinik gewählt weil dort Traumatherapie angeboten wurde aber nur angerissen wurde also kein Erfolg. Meine Idee war auch das ich erst zur Stabilisierung für ein paar Wochen in einer Klinik gehe und hatte mir dafür die Schön-Klinik in Bad Arolsen ausgesucht da bei mir zusätzlich ein Antrag auf EU Rente läuft wegen meines Unfalls im Nov. 16. Hast du von denen schon was gehört?

Du hast Recht, ohne meinen Filter ist es kaum zu ertragen, habe die letzten beiden Tage gekämpft und auch gewonnen aber die Abende und Nächte sind eine Qual.
Ich möchte am liebsten sofort beginnen auch wenn mir der Ar... auf Grundeis geht aber ohne geht es nicht.

Meine Freundin leidet auch unter einer Komplexen PTBS, wie ich, hat die Diagnose allerdings schon lange und ist mir eine große Hilfe auch wenn wir nicht ins Detail gehen um sie nicht zu triggern aber dadurch haben sich mir sehr viele Sachen erschlossen die ich immer hinterfragt habe ohne Antworten darauf zu finden.

Am Mittwoch habe ich den 1. Termin bei einer Therapeutin die viel mit Traumatisierten Frauen gearbeitet hat allerdings nur im Kostenerstattungsverfahren abrechnet.

_________________
LG Jette


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 Betreff des Beitrags: Re: Jetzt rede ich mal Tacheles
BeitragVerfasst: Dienstag 12. April 2016, 19:27 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Liebe Jette,

es gibt jede Mengen Kliniken die nur Dein Bestes wollen – Dein Geld.
Ähnlich verhält es sich mit TherapeutInnen. Viele sind sich nicht darüber im klaren,
welcher Belastung sie sich stellen müssen.

Prof. Faust hat geschrieben:
Die Betreuung oder gar Behandlung einer posttraumatischen Belastungsreaktion bzw.
-störung ist eine schwere Bürde, viel schwieriger, als sich die meisten vorstellen, selbst wenn
sie (anfangs) guten Willens sind. Vor allem braucht es Geduld und Verständnis, und zwar über
längere Zeit. Die Entscheidung trifft der Betroffene, und nicht einmal er selber, sondern sein
Zustand, dem er ja hilflos ausgeliefert ist.


Damit will ich Dir nicht den Mut nehmen, ganz im Gegenteil. Vertrauen zu einem
Therapeuten fassen, ist ganz sicher die schwierigste Treppenstufe auf dem Weg nach oben.
Deshalb ist es wichtig, genau zu prüfen ob es passt oder nur passend gemacht wird.

Prof. Faust hat geschrieben:
In schwereren Fällen bedarf es aber einer stützenden psychotherapeutischen Behandlung,
zu der notfalls auch Medikamente kommen dürfen, vor allem gegen Schlafstörungen, innere
Unruhe, Schreckreaktionen und Depressionen. Aber auch hier muss der Therapeut oft stellver-
tretend aushalten, was das Opfer in seiner Verzweiflung als "beispiellose Ungerechtigkeit"
beklagt: Warum gerade ich? Das ist nicht einfach, das braucht Erfahrung und Nerven.


Die Entscheidung liegt bei Dir, pass gut auf Dich auf. Eine PTBS-Therapie kann übrigens
bis zu fünf Jahre dauern.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Jetzt rede ich mal Tacheles
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. April 2016, 06:41 
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59
Beiträge: 383
Liebe Federico,

da es leider sehr schwierig ist überhaupt eine Therapeutin zu finden achte ich sehr auf die Erfahrung und Ausbildung, frage auch wie viele Patientinnen schon mit einer Komplexen PTBS behandelt wurden...aber sicher kann ich mir natürlich auch nicht sein ob es dann auch wirklich passt.

Leider hat meine Krankenkasse auch keine Liste mit Therapeuten und verweist mich an die Kassenärztliche Vereinigung die aber seit Jahren keine Listen mehr führt und mich an die Kasse verwiesen hat...alles ziemlich Zeitaufwendig da Therapeuten in der Regel auch nur über ihren AB erreichbar sind und wenn sie dann zurückrufen auch nicht sofort alle Fragen beantworten wollen.

Ich bin gespannt wie mein 1. Termin nächste Woche sein wird wobei man nach einem Gespräch auch nur einen kleinen Eindruck hat.

Das die Therapie lange dauern kann ist mir bewusst aber wenn ich dann endlich in Ruhe, ohne Süchte und den ganzen anderen Dreck leben kann nehme ich das gern in Kauf.

Gestern war übrigens mal wieder Tag 3 OHNE Wein und ohne Bacofen :YMAPPLAUSE: , habe statt dessen 2 Stück Käsekuchen gegessen :-B aber lieber so als zu trinken.

_________________
LG Jette


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 Betreff des Beitrags: Re: Jetzt rede ich mal Tacheles
BeitragVerfasst: Freitag 15. April 2016, 06:00 
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 19:59
Beiträge: 383
Guten Morgen,

gestern war ich bei meinem Neurologen, das 2. Mal denn eigentlich ist er mein Schmerztherapeut. Ich habe ihm von meiner PTBS erzählt, ihn gebeten mir eine Dringlichkeitsbescheinigung auszufüllen was er sofort getan hat und ihn gefragt ob es nicht sinnvoll wäre eine stationäre Therapie zu machen bis der ganze Bearbeitungsvorgang abgeschlossen ist aber er sagt mir das er der Meinung ist das die meisten Kliniken nur Geld verdienen wollen aber nicht wirklich helfen. Ich finde es gut das er so ehrlich ist! Sollte es sich hinziehen oder die Therapie abgelehnt werden setzen wir uns zusammen und suchen gemeinsam nach einer anderen Möglichkeit.

Bis auf einen Ausrutscher am Mittwoch war ich die ganze Woche trocken und das OHNE Baclofen.

_________________
LG Jette


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 Betreff des Beitrags: Re: Jetzt rede ich mal Tacheles
BeitragVerfasst: Freitag 15. April 2016, 09:55 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
Liebe Jette,
wie gut, dass du in dem Neurologen einen Mensche gefunden hast, der für dich da ist und dir helfen wird.
Ich drücke die Daumen, dass es sich nicht hinzieht und die Therapie bewilligt wird !!!!
Klasse auch, dass du die Tage fast ohne Alkohol (er-)tragen konntest.
Alles Liebe weiterhin wünscht dir
Trudi

_________________
"Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"

Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Re: Jetzt rede ich mal Tacheles
BeitragVerfasst: Samstag 16. April 2016, 00:40 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
Hallo Jette,
ich wünsche dir viel Efolg bei deiner Traumatherapeutin. Bei einer Therapeutin ohne Kassenzulassung solltest du dich aber vergewissern, dass die Person auch eine richtige Aubildung dafür hat.
Leider tummeln sich auf dem "Psychomarkt" auch viele Menschen, deren Ausbildung aus einem Fernkurs für das Bestehen der Prüfung für den "Heilpraktiker, beschränkt auf Psychotherapie" besteht.
Scheue dich nicht, nach der Art der Ausbildung zu fragen!

LG

Praxx


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