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 Betreff des Beitrags: Re: Vorübergehende Dosissteigerung bei äusseren Einflüssen
BeitragVerfasst: Montag 5. November 2012, 23:02 
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Hi Tom,

mich stören morgens die hohen Dosen, da ich dann schlecht arbeiten kann (Thema Kopflahmheit). Hatte schon mal den Versuch gestartet, die morgendlichen Dosen wegzulassen - bin dann nach 3 Tagen mit ein paar Flaschen Bier heimgegangen. Die höheren Dosen am Abend lassen mich zumindest gut einschlafen. Leider ist für mich zu oft die Nacht um 3.00 Uhr vorbei. Das ist nicht schön.
LG Aspino

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorübergehende Dosissteigerung bei äusseren Einflüssen
BeitragVerfasst: Montag 5. November 2012, 23:27 
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Ich bevorzuge eher die gleichmäßige Einnahme. Nach etwa 3 Jahren mit Baclofen machen sich die Müdigkeitserscheinungen am Abend kaum bemerkbar.

Wann die nächste Einnahme fällig ist, merke ich auch ohne auf die Uhr zu schauen. Das Craving meldet sich und signalisiert, daß es Zeit ist.

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Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag,
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 Betreff des Beitrags: Re: Vorübergehende Dosissteigerung bei äusseren Einflüssen
BeitragVerfasst: Samstag 10. November 2012, 18:13 
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16
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Hallo an alle,

inzwischen geht es mir wieder recht gut. Habe mich auf 90 mg/d zurück gehangelt (7.00 Uhr 25mg, 10.00 Uhr - 21.00 Uhr je 12,5 mg alle 3 Stunden). Alle Widrigkeiten die mich in letzter Zeit plagten, sind nahezu verschwunden. Aus dem Erlebten schließe ich, dass drastische Dosiserhöhungen bei Rückfällen unbedingt zu vermeiden sind. Ich bin inzwischen der Meinung, wenn es schon schief läuft, sollte man unbedingt bei der längerfristig eingestellten Dosis bleiben. Drastische Dosiserhöhungen retten einen dann auch nicht mehr. Das sich aus der Situation rauswinden kann Baclofen nicht leisten.

LG Grüße Aspino

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorübergehende Dosissteigerung bei äusseren Einflüssen
BeitragVerfasst: Samstag 10. November 2012, 19:23 
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@Aspino,

bin da anderer Meinung. Vielleicht ist es so individuell wie die Baclofendosierung nunmal ist. Bei mir hat die Dosiserhöhung prima gewirkt, vor allem bringt sie mich gut durch das Novemberloch. Wie Jivaro schon sagte: die Dosierung ist interindividuell. Auch klar, wer 100mg als Erhaltunsdosis gewählt hat, kann nicht mal eben auf 200mg gehen.

Sicher scheint nur eines, abdosieren ist nicht die beste Methode einen Rücksetzer auszubalancieren. Schlussendlich ist es doch so, nach 3 Jahren sollte ich fühlen können: fehlt mir etwas oder bin ich in Balance?

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorübergehende Dosissteigerung bei äusseren Einflüssen
BeitragVerfasst: Samstag 10. November 2012, 19:29 
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16
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@Federico

Ich denke wir reden aneinander vorbei. Ich meine eine drastische Dosiserhöhung zur Abwendung eines Rückfalls ist kontraproduktiv. Ich meine damit eine Dosioserhöhung von z.B. 75 mg/d auf 150 mg/d. Zum Ausbalancieren eines Tiefs kann eine geringfügige Dosissteigerung dienlich sein.

LG Aspino

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorübergehende Dosissteigerung bei äusseren Einflüssen
BeitragVerfasst: Samstag 10. November 2012, 19:51 
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@Aspino,

meine Erhaltungsdosis war und ist jetzt auch wieder 25mg/d.
In schwierigen Zeiten hatte ich innerhalb von 2 Wochen die Dosierung auf 75mg gesteigert. War für mich kein Problem, im Gegenteil – ich konnte so Probleme lösen. Das muss aber nicht das Modell für irgendjemand sein, ist halt meines.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorübergehende Dosissteigerung bei äusseren Einflüssen
BeitragVerfasst: Samstag 10. November 2012, 19:54 
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Lieber Aspino,

Dosiserhöhung bei äusseren Einflüssen: meiner Meinung nach: max. 15 mg alle 3 Tage, bis max. 50% der normalen Tagesdosis; wären bei 75 mg zunächst 112,5 mg gewesen.
Bei zu hoher Dosis muss eben langsam wieder abdosiert werden. Alles ok.

Ich freue mich riesig; der Beginn um 7.00 Uhr gefällt mir viel besser als Dein Vorschlag mit 9.00 Uhr (Zeit zwischen der letzten abendl. Dosis und dem Tagesbeginn wäre zu lange).

Fernziel: Delles Dosierungszeiten sind vielleicht besser in den Tagesablauf zu integrieren und eine gleichmässige Einnahme finde ich gut, für Dich evtl. eine Stunde früher? 25-25-25-12,5mg Baclofen, eventuell letzte Dosis später auf 25mg erhöhen (falls ok!).

Wenn Du den 3h-Rhytmus bevorzugst, auch ok. Hab es leider nicht geschafft, Dir den Baclofenrechner mit "Deinen" Dosen einzustellen....

LG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorübergehende Dosissteigerung bei äusseren Einflüssen
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2012, 09:07 
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jivaro hat geschrieben:
Wenn Du den 3h-Rhytmus bevorzugst, auch ok...LG jivaro
In schwierigen Zeiten würde ich den 3h-Rhythmus bevorzugen, was allerdings einiges an Disziplin erfordert. Den 4h-Rhytmus einzuhalten ist auch eine Herausforderung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorübergehende Dosissteigerung bei äusseren Einflüssen
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2012, 14:45 
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Wie versprochen hier mein Bericht zur Dosissteigerung.

Zuerst zum "technischen" Aspekt der Dosiserhöhung von 50 auf nun 62.5mg seit 14 Tagen. Ich habe versucht, auf möglichst viele Einzeldosen aufzuteilen. An Tagen, wo die Möglichkeit bestand bis zu 8x. Stets aber mit der Regel, die letzten 25mg auf die späteren Abendstunden zu verlegen. Damit bleibt ein Wirkspiegel bis zum Erwachen aktiv. Auf der Arbeit die 8x einzuhalten ist nicht so einfach (was schluckst du denn da andauernd...). Ich bin durch mein seinerzeitiges Outing sowieso etwas im "Radar"!).

Nebenwirkungen: Läuft erstaunlich gut. Vermutlich durch die lange Einnahme seit 20 Monaten. Neu und bis zur Steigerung noch nicht in Erscheinung getreten sind leichte Schmerzen bei Augenbewegungen. Nicht im Sinne von einer Akkomodationstörung, eher wie das Gefühl nach der Untersuchung beim Augenarzt, wenn er mit Augentropfen die Pupillen erweitert hat. Es ist erträglich und wird sich vielleicht auch verlieren. Es zeigt mir jedoch, dass Bac auch nach dieser langen Einnahmezeit immer noch wirkt... und somit auch die von uns gewünschte Wirkung noch da ist.

Sofort konnte ich die Wirkung der Erhöhung erleben: Schlafen wieder wie ein Stein... und erwache trotzdem ausgeruht. Auch wenn es nur 5 Stunden waren.
Auf die Abwesenheit von Craving ist der Einfluss der Steigerung für mich nicht zu spüren. Sagen wir es so: Es ging mir um die Abwesenheit eines Lebensgefühles, welches zu mir gehört, ein Teil von mir ist und den ich lerne zu akzeptieren...

Damit kommen wir zur "mentalen" Auswirkung einer nur moderaten, jedoch konstant durchgezogenen Erhöhung. Hier beginnt der Part einer anderen Ebene. Weniger verbunden mit dem Körper, aber dennoch in ständiger Begleitung. Vielleicht das wirkliche "Ich bin"... verbunden mit einem Körper um die vorübergehende Erscheinungsform in dieser Welt ausdrücken zu können.

Manchmal, da wird dies enorm stark und entfaltet ein Potential, dass ich mich frage woher es eigentlich kommen mag. Dieses Gefühl, ich kann es schlecht einreihen.
Immer wieder versuche ich diesem eine Form zu geben, es in Worte zu fassen. Vergeblich... es sind Momentaufnahmen als wie durch ein Fenster in eine andere Welt. In eine Welt, die mich nicht mehr loslässt. Ein kurzer Blick war mir gegönnt. Ich erfühle sie in der Musik, im Sternenhimmel, sah sie in den Augen eines Menschen kurz nach seiner Geburt. Erschütternd... Der Widerschein einer Liebe, die über allem Menschlichen steht. Das bedingungslose kosmische Einverständnis mit allem Geschehen. Ein Gruss aus den vereinten Gegensätzen, wo All ist ohne menschliche Bewertung. Wo sich unsere hiesige Dualität in reiner Energie abbildet.

In welchen Thread von mir gehört dieser Beitrag? In den besinnlichen Teil, wo es um die Reise meiner Seele geht; von ihrem Ursprung über die Gegenwart in die Zukunft? Begleitet von einer Erfahrung, welche im Schweigen am besten zum Ausdruck kommt?

Ich lasse es hier stehen. Es steht meines Erachtens in einem engen Zusammenhang mit der Bac-Therapie. Es ist mir, als erhalte ich wieder Zugang... und stehe kurz vor dem Erwachen aus einem langen Traum... er ist uralt und begleitet mich schon lange. Es sind Resonanzen in meiner Seele wieder zum Leben erwacht.
Vergessen konnte ich sie nie, wie auch, wenn sie einen Teil meiner selbst darstellen.

Aber dies stellt Anforderungen. Kann ich ihnen noch gewachsen sein? Gelingt es mir, sie in mein fortgeschrittenes Leben noch zu integrieren? Habe ich noch die nötige Verfassung und das Umfeld dazu? Alles Dinge, die mich beschäftigen. Bleibt mir die nötige Zeit dazu?

Plötzlich stellt das Leben wieder Fragen wie "Und nun...?"
Ich höre Udo Lindenberg und Rosenstolz... tiefe Texte aus einer mir bekannten Welt...

LG moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorübergehende Dosissteigerung bei äusseren Einflüssen
BeitragVerfasst: Montag 12. November 2012, 00:02 
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49
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moonriver hat geschrieben:
Auf der Arbeit die 8x einzuhalten ist nicht so einfach (was schluckst du denn da andauernd...).
Respekt! Das ist eine logistische Herausforderung.
moonriver hat geschrieben:
Ich bin durch mein seinerzeitiges Outing sowieso etwas im "Radar"!).
Vermutlich durch Kollegen die selbst betroffen sind, es aber nicht zugeben wollen ;)

[Sorry, bin leider nicht so wortgewandt wie Du.]

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