Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Tagebuch v.2.0 (2014)
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. März 2014, 22:43 
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Tag 24 Dosis: 12,5 - 6,25 -6,25 - 12,5 - im Abstand von 4 Stunden Gesamt: 37,5mg

Überwiegende Stimmung: etwas rastlos, etwas motivierter, etwas unentschlossen, etwas ungeduldig, "Alles-auf-Einmal-wollen"-Stimmung

Nebenwirkungen: Heute leicht dumpfes Gefühl im Kopf, unflexibleres Denken - (hatte ich auch beim Hochdosieren von 18,75 auf 25).

Craving: 0
Konsum: 0

Weitere Therapiemaßnahmen heute:

Teilnahme am Forum
Progressive Muskelentspannung
Stretching
Spaziergang mit Atemübungen
Lesen (themabezogen o. motivierend)
-Das Leben und das Schreiben, Stephen King
-Artikel aus Psychologie Heute "Wenn die Zeit stillsteht"

Tagebuch öffentlich im Forum
Tagebuch privat

"Notfallkoffer":
längerdauernde Progressive Muskelentspannung
Extraportion Baclofen

Gedankensplitter, Erinnerungen, Fundstücke zum Thema:

"Wir schauen einfach mal, was sich so ergibt" das Konzept der Gruppentherapie in meiner letzten (von mir abgebrochenen) Therapie (Tagesklinik).

"Wer übernimmt den Toiletten-Dienst?" Allwöchentliche Frage des Gruppensprechers...(ebenfalls während meiner letzten Therapie)

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Was ist eigentlich alt? Was ist jung? Jung, wo die Zukunft vorwaltet. Alt, wo die Vergangenheit die Übermacht hat. (Novalis , dt. Dichter)


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Tagebuch v.2.0 (2014)
BeitragVerfasst: Freitag 7. März 2014, 10:29 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
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Nordlicht hat geschrieben:
"Wir schauen einfach mal, was sich so ergibt" das Konzept der Gruppentherapie in meiner letzten (von mir abgebrochenen) Therapie (Tagesklinik).)
@Nordlicht,

Konzept? :-?

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Tagebuch v.2.0 (2014)
BeitragVerfasst: Freitag 7. März 2014, 11:20 
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Registriert: Mittwoch 6. April 2011, 23:04
Beiträge: 236
Federico hat geschrieben:
@Nordlicht,

Konzept? :-?

LG Federico


Das schlimmste für mich war, dass sie es mit der größten Selbstverständlichkeit und einem Lächeln gesagt hat.....

LG
Nordlicht

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Tagebuch v.2.0 (2014)
BeitragVerfasst: Freitag 7. März 2014, 11:43 
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Nordlicht hat geschrieben:
Das schlimmste für mich war, dass sie es mit der größten Selbstverständlichkeit und einem Lächeln gesagt hat.....
@Nordlicht,

wer weiß, woran sie gerade gedacht hat ...

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Tagebuch v.2.0 (2014)
BeitragVerfasst: Freitag 7. März 2014, 22:35 
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Beiträge: 236
Tag 25 Dosis: 12,5 - 6,25 -12,5 - 12,5 - im Abstand von 4 Stunden - Gesamt: 43,75mg

Überwiegende Stimmung: Körperlich geht´s mir ja seit drei Wochen schon wieder ganz gut, alleine die Seele hinkte hinterher, das hat sich heute etwas geändert: Innere Ruhe kehrt zurück, kraftvoller, gelassener, ein wenig stolz…irgendwie

Nebenwirkungen: Gestern Abend beim Einschlafen zweimal kurz aufgeschreckt, Gefühl in ein „Loch“ zu fallen, kurzzeitig innere Unruhe, dann aber wieder alles gut.

Craving: 16.00 Uhr – sehr kurze, heftige Gedanken an Alkohol beim Lesen eines Rückfallberichtes. 3. Dosis eine Stunde vorgezogen, Progr. Muskelentspannung mit anschließendem autogenem Training 1h

Konsum: 0

Weitere Therapiemaßnahmen heute:

Teilnahme am Forum (Lesen, Austausch, Tagebuch)
Progressive Muskelentspannung 2 x
Stretching
Ausdauersport, leicht
Lesen (themenbezogen o. motivierend)
- Das Leben und das Schreiben, Stephen King
- Zeit Online - Der Rausch braucht eine neue Logik
Tagebuch privat

"Notfallkoffer":
längerdauernde Progressive Muskelentspannung
Extraportion Baclofen

Gedankensplitter, Erinnerungen, Fundstücke zum Thema:

"Ihr Alkoholiker seid ganz wundervolle Menschen. Wenn ihr nicht getrunken habt." – Pfarrer S. während des therapeutischen Vortrags morgens um 08.15 an „seinem“ Donnerstag, während meiner 1. (der "besseren") Therapie.

Und ganz ohne irgendwelche Ironie: Das ging allen runter wie Öl. Schön!

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Tagebuch v.2.0 (2014)
BeitragVerfasst: Samstag 8. März 2014, 11:45 
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"Ihr Alkoholiker seid ganz wundervolle Menschen. Wenn ihr nicht getrunken habt."

Der Nachsatz gefiele mir so noch viel besser:
Zitat:
"... Wenn ihr nicht trinken müsstet." ;)


Dein Gedankensplitter wirkte damals offensichtlich tröstlich. Ich vermute, du fühltest dich wahrgenommen als der, der du hinter der Alkoholfassade im Grunde bist. Richtig schön wird es, wenn du niemand anderen mehr brauchst, der dich darin bestärkt. O-Ton-Ameisen:
Zitat:
»Ich bin ein guter Mensch mit einer schlechten Krankheit.«

Für mich persönlich klingt es so stimmiger: Ich will und wollte immer ein guter Mensch sein. Daran konnte auch der Alkohol nie etwas ändern. Deshalb war ich innerlich auch immer extrem zerrissen, wenn ich mich entgegen meinen Überzeugungen verhielt und wieder zum Alkohol griff. ABER: Ich bleibe ein guter Mensch, auch wenn ich trinken muss. Punkt. Mein Verhalten ist eine andere Sache.

Denkst du an die Notfalldosis? Eine halbe Tagesration, wenn's eng wird und bleibt, zerkaut einnehmen (bäh! aber wirksam).

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Tagebuch v.2.0 (2014)
BeitragVerfasst: Samstag 8. März 2014, 12:50 
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@Lisa

Der Pfarrer hat es aber auch gut aufgebaut, mit Pause, richtigem Tonfall, gesteigerter Lautstärke, wahrscheinlich die Erfahrung aus unzähligen Predigten.

Aber es kam auch für mich zeitlich richtig: Zum ersten mal in direkten Kontakt mit wirklich vielen Alkoholikern zu sein, war schon interessant. Ich habe die meisten immer als höfliche, zuvorkommende, sensible Menschen erlebt, mit - für die beengten Verhältnisse - relativ wenig Streitpotenzial. Und ich vermute das ging vielen ebenso - in Foren mag das mitunter anders aussehen :-?

So war seine Aussage für mich eine Bestätigung und - natürlich auch tröstlich, gar keine Frage. Aber Klar, man kann es auch anders sehen, gerade gestern noch hatte ich jemanden am Tel. der auch dort war, sich auch erinnert hat und das regelrecht als "frech" empfunden hat.

"Ich bin ein guter Mensch mit einer schlechten Krankheit" O. Ameisen. MIttlerweile, so scheint es fast, ist die Krankheit (so Baclofen bei einem wirkt), das, was wir aus ihr machen (jeder für sich, jenseits von Abstinenz oder Untergang) , das ist Segen und Fluch zugleich (zumindest eine riesige gedankliche Umstellung, die viel weiter greift, als ich anfangs vermutet hätte), gibt es einem doch die Verantwortung wieder zurück - und damit umzugehen, das muss man auch erstmal lernen - und wirklich viel Unterstützung gibt es dabei ja nicht, ausser z.B. hier und "drüben" und wenn man Glück hat, noch einen Arzt der einen dabei begleitet.

Notfalldosis brauchte ich gesten nicht, ich habe die Dosis einfach vorgezogen und gekaut (ja, bäh!), das hat gereicht. Ich habe mich wirklich (!) erschrocken, das kam so schnell und zu diesem Zeitpunkt so unerwartet, aber es hat mir doch ganz deutlich gezeigt, wofür ich das hier alles mache.

"Freund Craving" hat Sinn für Humor, aber diesmal hat er sich selbst ein Bein gestellt, da hätte er schon länger und noch deutlich tiefer piesacken müssen, so bestärkt er nur meine Motivation, auf diesem eingeschlagenen Weg zu bleiben.

Und ich weiß wieder einmal mehr, warum ich das hier tue...!

Und eine Notfalldosis wird mich ab heute auch ÜBERALL hin begleiten, DAS hatte ich bisher tatsächlich immer vergessen. Für die Zukunft ab heute wieder ein Stück gewappneter...

LG
Nordlicht

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Tagebuch v.2.0 (2014)
BeitragVerfasst: Samstag 8. März 2014, 14:09 
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Zitat:
Aber es kam auch für mich zeitlich richtig: Zum ersten mal in direkten Kontakt mit wirklich vielen Alkoholikern zu sein, war schon interessant. Ich habe die meisten immer als höfliche, zuvorkommende, sensible Menschen erlebt, mit - für die beengten Verhältnisse - relativ wenig Streitpotenzial.

Ich habe "nur" einen Therapieaufenthalt durchgemacht. Aber es ging mir ebenso und war ein Schlüsselerlebnis für mich, denn es trug nachhaltig dazu bei, dass ich mein überaus strenges Urteil über mich selbst revidieren konnte. Wenn ich all diese Menschen, wie du schreibst, höflich, zuvorkommend, sensibel, einige sogar sehr bewusst und reflektiert, finde und ihnen mühelos ohne Vorurteile begegnen kann (na ja, es gab da schon die eine oder den anderen, die ich auf den Mond hätte schiessen können), warum verurteile ich mich selbst dann so sehr? Ich brachte spontan und echt Verständnis und Mitgefühl für jeden anderen in meiner Lage auf, aber mich selbst behandelte ich, als wäre ich der Versager schlechthin.

Damit war dann Schluss.

lg
Lisa

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Tagebuch v.2.0 (2014)
BeitragVerfasst: Samstag 8. März 2014, 14:18 
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Ihr Alkoholiker seid ... blabala,

Schublädle auf und gut ist's. Wir sind keine homogene Gruppe, die Pfarrer's
Erkenntnis benötigt. In erster Linie sind wir ganz schlicht Menschen.
Mit allen Fehlern und Schwächen aber auch mit individuellen Stärken und
besonderen Fähigkeiten.

Ich sage schließlich auch nicht: „Ihr Pfarrer seid ganz wunderbare Menschen,
wenn ihr keine Kinder missbraucht“!

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Tagebuch v.2.0 (2014)
BeitragVerfasst: Samstag 8. März 2014, 14:36 
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:)) Frieder!

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