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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Mittwoch 4. Dezember 2013, 00:58 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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@Patrick,
Du schreibst, die Entzugsproblematik werde schlimmer. Ziehst Vergleiche mit Amy Winehouse. Bei mir schrillen alle Alarmglocken. Was unternimmst Du gegen die Rauschsehnsucht? Hast Du eine Idee, eine Strategie, wie Du Deine innere Auseinandersetzung "Kopf gegen Bauch" auflösen kannst, ohne dass es zur Katastrophe kommt? Bitte korrigiere mich, wenn ich auf dem ganz falschen Dampfer bin. Aber ich mache mir wirklich Sorgen.
Ja, Patrick, lass uns behutsam sein mit unseren Eggheads.
Herzlich - Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Mittwoch 4. Dezember 2013, 01:25 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Lieber Patrick
Mach bitte weiter - mit all den guten Absichten, die du hast. Sei vorsichtig und vor allem gut zu dir selbst. Verlange dir nicht zuviel ab. Dein Wunsch, auf den für dich rechten Weg zu kommen, soll dich leiten - bitte ohne Zwang, ohne Leistungsdenken, ohne Rückweisung, wenn es nicht auf Anhieb klappt - denn dann droht der Rückfall, die Deprimierteit, das Aufgeben...
je t'embrasse Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Mittwoch 4. Dezember 2013, 07:17 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Lieber Patrick rog hat geschrieben: Bei einer Baclofen-Dosissteigerung wie gestern der Fall war, wird das Runner's High nach einem Lauf sehr verstärkt. Dieser Satz macht mir Sorgen, dies im Zusammenhang mit den folgenden Worten: rog hat geschrieben: Ich nehme an, dass diese verstärkte Wirkung auch bei gleichzeitiger Einnahme von Baclofen und Alkohol eintreten müsste, aber das kann ich nicht gut beurteilen. Es ist richtig beobachtet, dass Bac bei einer Dosissteigerung einiges an der Wahrnehmung intensiviert, auch an derjenigen gegenüber sich selber (meine eigene Erfahrung). Ich möchte es mal mit den Worten umschreiben: Es schärft die mentalen Sinne, führt in eine leichte Euphorie und könnte nach mehr verlangen... nicht nur nach Bac. Tönt paradox. Darum sei vorsichtig. Diese Gedanken verschwinden normalerweise bei Stabilisierung der Erhaltungsdosis. Dies ist einer der Gründe, warum wir aus Erfahrung darauf hinweisen, wie wichtig das Tempo einer Dosierungsänderung ist. Geht es zu rapide besteht die Möglichkeit von zu starken Gefühlsschwankungen. Und diese machen sich vielfach erst nach ein paar Tagen nach einer zu schnellen Änderung bemerkbar. Bac hat meines Erachtens einen zweiten, erst mit einer gewissen Verzögerung von Tagen auftretenden Effekt. Bac und Alk kann in einer grossen Enttäuschung mit Frust enden. Im Sinne davon, dass sich das dabei Gesuchte in einer ganz anderen Form zeigt... Abgesehen davon, dass sich bei höheren Bac-Dosen unerwartete Wechselwirkungen zeigen können. Sei bedacht, Dieter. Es wäre schade um all die geleistete Arbeit, jetzt zu kapitulieren. Ich wünsche Dir Kraft, Mut und die nötige Geduld LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Mittwoch 4. Dezember 2013, 20:35 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Federico Danke für die Erklärung. Der Link war auch interessant. Aber am meisten bin ich beeindruckt vom Vergleich mit Atomkraftwerken. Der sitzt. @Dieter Du bist nicht auf dem falschen Dampfer. Aber ich bin jetzt gestärkt durch - meine bisherigen Erfolge mit Baclofen. Es ist schwierig, aber ich weiss, dass es funktionieren kann. Das Drehbuch kann ich auch immer öfter neu schreiben. - die Forumstherapie, unterstützt vom Orchester der Forenmitglieder, dirigiert von Federico. - und meine eigenen Erfahrungen, vor allem die gesundheitlichen Folgen, die zwar rasch verschwinden, jedoch mir grosse Sorgen machen. @Lisa Ich freue mich immer auf Deine gefühlvollen Beiträge. Aber dieses Leistungsdenken kriege ich nicht ganz weg. Jedoch gut ist, dass ich hier gelernt habe, besser zu relativieren, das hilft mir. @moonriver Zitat: Abgesehen davon, dass sich bei höheren Bac-Dosen unerwartete Wechselwirkungen zeigen können. Ich habe mal gelesen über die Wechselwirkungen, aber weiss nicht mehr genau was gemeint ist. Wie hoch ungefähr sind höhere Dosen? Das interessiert mich, denn meine Absicht ist, gemäss Königsweg 10mg/W zu erhöhen bis vorerst mal 150mg, mit Open End. Aber ohne Kombination mit Alkohol. @alle: Ganz Liebe Grüsse Patrick
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Mittwoch 4. Dezember 2013, 22:34 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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@Patrick Die Erhöhung mit 10mg/Woche erscheint mir moderat und sollte keine Euphorie-Schübe oder abrupte Nebenwirkungen auslösen. Melde Dich, wenn Du auf 150mg fährst. Aus Erfahrung kann gesagt werden, dass eine Steigerung in diesen Bereich ohne weiteres möglich ist. Wenn sich nicht mehr erträgliche Nebenwirkungen bemerkbar machen, wirst Du ganz automatisch stoppen. Ist eine Art von Grundregel. Gilt aber stets ohne gleichzeitigen Konsum von Alkohol. Ich mag mich erinnern, dass im Forum auch die Frage erörtert wurde, wie sich Bac und Alk in Kombination vertragen. Der Vollständigkeit halber erlaube ich mir, hier aus einem Beitrag von @jivaro, 10.11.2013 zu zitieren: (jivaro ist Ärztin und hat mit diesem Medikament Erfahrung) ------------------------------------------------- "Baclofen plus Alkohol kann ziemlich "daneben gehen", und Du landest in einer Notaufnahme, evtl. sogar Psychiatrie. Die Auswirkungen dieser Kombination, insbesondere ab Baclofen 80mg/d sind nicht planbar. Es gibt Menschen, die vertragen selbst höhere Dosen plus Alkohol gut, andere reagieren mit heftigen körperlichen oder psychischen Symptomen bis hin zu psychoseähnlichen Zuständen. Es gibt kein "Gegenmittel" zu einer Baclofenüberdosierung, es können nur Benzodiazepine verordnet werden. Zum Glück ist die Halbwertszeit von Baclofen kurz, so dass die Wirkung relativ rasch nachlässt." ------------------------------------------------- Alkohol hat die Eigenschaft, der Wirkung von Bac entgegenzutreten und umgekehrt. Dies führt dann zu einem Durcheinander in der Rezeptoren-Biochemie. Ich hoffe, damit Deine Frage soweit beantwortet zu haben. Go on! LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Donnerstag 5. Dezember 2013, 22:33 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@moonriver
Merci für das einzige, kurze Wort, das soviel bedeutet. Rituale sind eben ganz wichtig. Struktur, eine feste Umrahmung. Nicht nur Kinder brauchen das (wer Kinder hat, weiss dass Rituale sehr wichtig sind), auch Erwachsene, und vor allem Alkoholkranke, die psychisch weniger stabil sind, brauchen das. Jede Woche in Therapie gehen ist ein gutes Ritual. Jeden Tag über die Eggheads berichten, ist ein gutes Ritual. Regelmässig Baclofen nehmen auch. Und regelmässig geröstete Cashews auch. Aber ich habe lieber Macadamia. Oder Pistazien.. Oder auch Eis. Mö***ick! Oder auch mal eine Mini-Pizza spät abends vor dem TV. Oder... pff, ich hörer auf. Zum Glück habe ich seit der Dosissteigerung Baclofen keine Süssigkeitgelüste mehr.
LG
Patrick
Übrigens, meine Monodrama-Therapeutin war krank gestern. Nächste Woche hoffe ich hier darüber berichten zu können. Und wenn's für mich dann stimmen würde, vielleicht auch für das eine oder andere Forenmitglied hier?
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 6. Dezember 2013, 21:40 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@all Ich habe eine ähnliche (allerdings weniger spannende) Geschichte wie @Dieter. Heute Abend war ich mit meiner Familie an einem bunt beleuchteten Weihnachtsmarkt beim Schloss in unserem Dorf. Wunderschöne Ständchen, wo verschiedene weihnachtliche Sachen verkauft wurden: Duftkerzen, Kräuteröle, Weihnachtsschmuck. Das Ganze war umrahmt von einem Big Band Orchester und sogar einem Alphorn-Trio. Es gab gratis weihnachtliche Süssigkeiten und Suppe. Es wurde auch gratis Glühwein und Rum-Punch à discrétion ausgeschenkt. Und auch noch Schnaps-Pröbchen, wiederum gratis... Das Ganze hat mich nicht getriggert. 'Nein', sagte ich zu mir selber, 'ihr verbotene Früchte werdet mich nicht provozieren.' . Dafür habe ich leckere, kalorienreiche Schweizer Spezialitäten gegessen. Raclette, Ghackets mit Hörnli, Lebkuchen, Magenbrot. Und alkoholfreien Punch, herrlich mit Nelken gewürzt. Den Test habe ich also bestanden, und bin froh, dass meine Wachsamkeit, meine täglichen Beiträge hier, das Forum an sich, Eure Unterstützung und die Baclofendosissteigerung mir geholfen haben. Dennoch ist Vorsicht angesagt. Denn in 2-3 Wochen ist meine Resistenz weniger stark, wenn alle dann anstossen und feiern. 14 Eggheads, 2 Wochen Totalabstinenz. Ich bin glücklich Alle für einen, einer für alle! LG Patrick
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 6. Dezember 2013, 22:22 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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@Patrick Gratuliere Die nun angebrochene Zeit hat etwelche Triggerpunkte für uns zum überwinden bereit. Die nächsten Wochen bis und mit Neujahr... Ich übe nun schon mal kräftig mit dieser Geste den Flaschen gegenüber und freue mich auf einen Morgen danach ohne Kater... LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 6. Dezember 2013, 22:47 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@moonriver Ich habe keinen Zweifel daran, dass Du diese Triggerpunkte überwinden wirst. Eben, Vorsicht und Achtsamkeit. Und eine fest Entschlossenheit. Das wird uns helfen!! @Federico Federico hat geschrieben: Selincro wirkt besser als erwartet. Binge Drinker erreicht das ersehnte High ohne Alkohol. (Ich zitiere Dich hier, bei den Rauschtrinkern, wo das Zitat eher hingehört und weil ich Dieters Faden mit meinem Kommentar nicht kontaminieren will.) Ich verstehe es nicht. Es macht mich ganz traurig, dass derartige Absurdität in Deinen Beiträgen auftaucht. Mehr kann ich jetzt nicht dazu sagen. Es fehlen mir die Worte. LG Patrick
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kuni
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Samstag 7. Dezember 2013, 00:13 |
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05 Beiträge: 297
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@ Patrick Zitat: Das Ganze hat mich nicht getriggert. 'Nein', sagte ich zu mir selber, 'ihr verbotene Früchte werdet mich nicht provozieren.' Das ist doch prima und gibt Dir Stück für Stück Sicherheit zurück. Bei welcher Dosis bist Du mit Baclofen? Mich hat seltsamerweise der Weihnachtsmarkt nie getriggert. Glühwein und Co. waren nie mein Ding, ich fand den Geruch eher abstoßend. Rotwein gab es regelmäßig keinen vernünftigen und für einen kalten Sekt/Presecco war es meistens zu kalt. Schon komisch, selbst im Suff war ich Prinzipienreiterin. Für einen guten Rotwein u./o. Sekt bin ich auch noch abends gefahren. Hier daheim stand öfters mal noch die ein oder andere Spirituose; die hab ich nicht angerührt, die war Gästen vorbehalten (mit Ausnahme von Pastis/Ricard, meine "Koch-Essenseinstimmungsschlückchen"). Jedenfalls ist es doch gut, wie es jetzt bei Dir ist. Bei mir herrscht gerade auch wieder "Ruhe", also keine Weihnachtspanik mehr. Mit Baclofen bin ich bei 175mg, mittlerweile beginnen UNW, also Müdigkeit und gefühlt erhöhte Körpertemperatur. Alles aber in einem Rahmen, der absolut erträglich ist. LG Kuni
_________________ Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)
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