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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2012, 00:37 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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... und bitte Dieter lies noch mal unbedingt im Buch nach. Es gibt einige Stellen über die Scham. Sie wird nach Ansicht eines Therapeuten der Ameisen behandelte „toxisch“, d. h. Scham kann sich verselbständigen und die Seele vergiften. Zitat: »Warum trinkst du?« fragte ihn der kleine Prinz. »Um zu vergessen«, antwortete der Säufer. »Um was zu vergessen?« erkundigte sich der kleine Prinz, der ihn schon bedauerte. »Um zu vergessen, daß ich mich schäme«, gestand der Säufer und senkte den Kopf. »Weshalb schämst du dich?« fragte der kleine Prinz, der den Wunsch hatte, ihm zu helfen. »Weil ich saufe!« endete der Säufer und verschloß sich endgültig in sein Schweigen.
Antoine de Saint-Exupéry
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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blume
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2012, 21:56 |
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Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:08 Beiträge: 95 Wohnort: im schönem Harz
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Hallo Familyman!
Ich glaube es wird erst richtig jenseits der 100er mg richtig interessant,erst dann denkst Du, und brauchst auch kein ALK mehr. Selbst wenn Du dann mal in die verlegenheit kommst was zu trinken,ist es am nächsten Tag vergessen ,wirklich vergessen! Also hab Mut und dosiere höher, ich bin bei 125-150 mg und es läuft super.
lg Blume
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2012, 23:21 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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@ blume, vor solchen Dosierungen habe ich gewaltigen Respekt. Ich freue mich für Dich, dass Du Dich damit gut fühlst und offenbar ohne Nebenwirkungen klarkommst. Ich habe schon vor der Schwelle zu 75 mg gewissen Respekt. Irgendwo steht doch geschrieben, jenseits der 75 mg sei ein Bluttest beim Hausarzt anzuraten. Anhand der Literatur und auch der Erfahrungsberichte hier im Forum kann man sich offenbar ziemlich sicher sein, auch bei Dosierungen über 100 mg keine ernsthaften Nebenwirkungen befürchten zu müssen, aber besagten Bluttest lasse ich sicherheitshalber machen, spätestens wenn in 2-3 Wochen das nächste Privatrezept fällig wird.
@Federico, danke für das Zitat aus dem "Kleinen Prinz". Wir haben das Büchlein damals in der 10. Klasse in Französisch gelesen, und schon damals empfand ich diese Passage als eine der eindrücklichsten. Ich war tief gerührt und bin es jetzt wieder. Seinerzeit war das die Phase allererster alkoholbedingter Schamgefühle. Vielleicht, hoffentlich, schließt sich jetzt der Kreis, nach nahezu 30 Jahren. Dass sich Scham und Selbstvorwürfe verselbstständigen können und dann ungehindert ihr Gift verströmen, habe ich in dieser langen Zeit, wie wohl alle hier, oft erlebt. Bis auch dieses Gift durch allgemeine Abstumpfung an Wirkung verlor. Was blieb, war die reine Leere.
@alle, heute hatte ich Ärger und Stress im Job in einem Ausmaß, das stets zum Umtrunk führte, zu dieser grausig-erhabenen Feierlichkeit mit mir selbst. Ich war übrigens immer lieber der Allein- als der Gesellschaftstrinker. Die Ärgergedanken und auch Befürchtungen, die sich daraus ableiten, bis hin zur Angst vor Jobverlust, waren da wie sonst auch, nur irgendwie dringen sie dank Baclofen nicht mehr zu meiner Gefühlswelt vor. Wie soll ich sagen: Die negativen Gefühle sind da und nicht da. Es ist, als könnte ich mir alle Ärgernisse von außen betrachten, ohne sie wirklich an mich heranlassen zu müssen. Das ist ein sehr angenehmer Teilsaspekt der baclofenen Grundruhe, wenn auch manchmal ein fast unwirklicher. Dosierung heute: 62,5 mg. Hätte aber so gegen 21 Uhr noch einmal 12,5 mg vertragen können. Die nächste Höherdosierung ist wohl nur noch eine Frage der Zeit.
Liebe jivaro, danke, Deine Zeilen machen ganz besonders Mut und trösten zugleich. Also weitermachen auf der Suche nach der "Wohlfühldosis". Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich das schaffe auf Dauer, aber, schon klar, wer es nicht versucht, hat schon verloren.
Herzlich grüßt Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Freitag 3. Februar 2012, 00:21 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Dieter,
wovor hast Du denn so Panik? Laborcheck ab 75 mg ist völlig ok; erwartungsgemäss bessern sich die Leberwerte, falls vorher erhöht. Um den Patienten den Erfolg zu zeigen und für mich aus "Sicherheitsgründen" empfehle ich generell einen Laborcheck bereits vor der Therapie. Die Zahl 75 steht im Beipackzettel, auch ok. Wenn Du magst schick mir die Laborwerte zur Kontrolle als PM.
Ich verstehe Deine Bedenken nicht, in der Neurologie werden teils auch höhere Dosen angewandt, es ist bislang bei der Dosierung als Tablette keine bleibende Schädigung durch Baclofen bekannt, weder psychisch, noch physisch. Das ist echt selten für ein Medikament, wenn Aspirin das für sich behaupten könnte....
Es müssen wirklich nicht zwangsläufig über 100 mg Baclofen pro Tag sein; versuch doch erst mal die 75 mg, aber Du beschreibst so genau, wie es Dir geht... Von unerwünschten Wirkungen lese ich eigentlich wenig. Korrekt?
Also...was hält Dich von einem Versuch mit 75 mg Bac/Tag ab?
LG jivaro 35-35-35 + 10-25 "on demand", hat nicht jeder das Glück wie unser Admin mit den 25mg.....
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Freitag 3. Februar 2012, 00:37 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Zitat: zu dieser grausig-erhabenen Feierlichkeit mit mir selbst. ...und Traurigkeit, so empfand ich es. Manchmal sprach mich jemand dann an mit den Worten: „geht's dir nicht gut?“ Ich fühlte mich dann immer wie ertappt und beeilte mich zu sagen: „wie kommst du nur darauf, mir geht es bestens.“ Kommt mir heute so vor als hätte ich in einer eigenen Welt hinter Wattemauern gelebt, Zutritt für alle anderen verboten! Heute ist der Zutritt erlaubt, war nicht einfach. LG Federico Habe ich grad noch so im Kopf gehabt und gleich gefunden, ist ein Ausschnitt aus FAQ zum Buch an O. Ameisen:F Aber hat es nicht einige kleinere Studien mit Baclofen bei Alkoholismus und Kokainsucht gegeben? A Ja, aber mit sehr geringen Dosen, zu gering, um die Symptome und Folgen der Sucht unterdrücken zu können. Die Dosierungen von Baclofen, die man bisher in Alkoholstudien eingesetzt hat, lagen unter den Anfangsdosen, die Neurologen Kindern gegen Muskelspastiken geben. Ich habe Baclofen in Dosierungen genommen, die bei Tieren den Antrieb zum Konsum eines Suchtmittels beseitigten, und habe mich damit von der Alkoholsucht befreit. Erst danach erfuhr ich, wie sicher Baclofen ist und dass ich immer noch weniger Baclofen nahm, als Neurologen ihren Patienten zur Symptomlinderung verschreiben. F Hatten Sie nicht Angst, dass Baclofen schädlich sein könnte? A Doch, große Angst sogar. Meine größte Befürchtung war, dass Baclofen meine Muskeln so sehr entspannen könnte, dass ich im Schlaf zu atmen aufhören würde. Aber nach meinem jahrelangen Kampf gegen die Alkoholsucht schien es mir besser, in Würde auf der Suche nach einer Behandlung zu sterben. Es war dann wunderbar, zu erfahren, dass Baclofen ein so sicheres Medikament ist.
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 5. Februar 2012, 01:15 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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@jivaro @Federico @alle, Angst habe ich nicht. Vielleicht eher eine idiotische Befürchtung vor dem Stirnrunzeln meiner Hausärztin, die noch immer von 25 mg ausgeht, mehr war's auch ja nicht vor dem Vorfall vorletzte Woche. "Unter diesen Umständen kann ich Ihnen guten Gewissens aber kein Privatrezept mehr ausstellen." Das wird sie höchstwahrscheinlich nicht sagen, aber wo soll ich meine diffusen Ängste äußern, wenn nicht hier im Forum?
Wie dem auch sei, seit Freitag bin ich jetzt bei 75 mg: 12,5/12,5/12,5/25 wie gehabt, und dann abends zwischen 20 und 21 Uhr noch mal 12,5. Geringes Craving gegen Abend, aber nicht schlimm. Mal beobachten. Jedenfalls geht mein Kontingent bei dieser Dosierung natürlich ungleich schneller zur Neige, und die "Da bin ich wieder und ich hätte gern ein neues Rezept"-Situation wird entsprechend frühzeitig wieder eintreten, nämlich in spätestens drei Wochen. Man kommt sich vor wie ein Bittsteller, dabei bin ich sowieso sauer auf Frau Doktor, weil sie sich hier so gänzlich PESA verweigert und sogar von mir vermittelte Einzelanfragen ablehnt. Darf sie gar nicht als Allgemeinmedizinerin, schon klar. Aber ich respektiere (momentan jedenfalls) ihren Wunsch, sich Bac-mäßig fein rauszuhalten. Hoffentlich respektiert sie auch meine Dosis.
Herzlich grüßt Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 5. Februar 2012, 11:23 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo Dieter, das Stirnrunzeln deiner Hausärztin ist berufsbedingt und zeugt von empathischer Sorge um Dein Wohlergehen. So gesehen bist Du bei dieser Ärztin eigentlich in guten Händen. Auch Ärzte sind nur Menschen und Menschen machen Fehler, hängen häufig wiederlegten Lehrmeinungen nach und vor allem scheinen sie ihre eigene kulturgeschichtliche Herkunft zu verdrängen. Im endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war Alkohol bei Ärzten das „Allheilmittel“ und wurde ungeachtet aller Nebenwirkungen verordnet. Im Deutschen Ärzteblatt, Juli 2001 ist ein sehr guter Aufsatz zu diesem Thema von Prof. Dr. med. Dr. phil. Heinz Schott vom Medizinhistorischen Institut Bonn zu finden und hier nachzulesen. Wer sich in aller Ausführlichkeit über Irrtümer und Irrglaube von Ärzten und Psychiatern im Zusammenhang mit psychoaktiven Drogen informieren möchte, Prof. Thomas Szasz hat dazu ein Buch geschrieben, „Das Ritual der Drogen“. Zum Wochenende habe ich die wichtigsten unerwünschten Wirkungen des nicht verschreibungspflichtigen Medikaments Ethanol in einer Übersicht zusammengestellt. Es sind längst nicht alle, da ließe sich noch etwas verbessern. Beim Lesen Deiner Bedenken und in Anbetracht der Tatsache, dass vor nicht allzulanger Zeit die wohlmeinenden Ärzte Ethanol wohlmeinend zur Heilung und Linderung verschrieben haben, ist mir eine Idee gekommen. Mit einer Gegenüberstellung der beiden „Waschzettel“ Ethanol vs Baclofen in Form einer Broschüre sollte es doch möglich sein, achtsame Ärzte von den Vorteilen der Abstinenz mit Hilfe eines suchtunterdrückenden Medikaments zu überzeugen. Zumal im Waschzettel Ethanol die Wechselwirkungen fehlen, fehlen müssen, da es nahezu kein Medikament gibt das nicht mit Ethanol interagiert. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 5. Februar 2012, 20:54 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Dieter,
lass Dich nicht entmutigen; 75 mg Baclofen/Tag sind absolut ok! Klar darfst und sollst Du Deine Befürchtungen mitteilen, egal wie diffus. Ich kann Dir von meiner Warte aus nur sagen: super.. ERFOLG. Lass Dich nicht herunterziehen, meine Kolleg/Innen reagieren leider noch immer so, nur positive Einzelbeispiele können wahrscheinlich motivieren; und selbst da tun sich manche noch schwer; deine Hausärztin ist da kein Einzelfall.
Versuch nur, rechtzeitig das Rezept zu bekommen. Von mir aus: ich halte alle Daumen.....und bei bestehendem craving am Abend würd ich eventuell sogar überlegen, noch etwas höher in der Dosierung zu gehen. Olivier Ameisen würde das gleiche sagen (....nein er würde ganz sicher sagen: erhöhen!).
Alles alles Liebe jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 5. Februar 2012, 22:16 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@all,
leider kann ich die private Korrespondenz die Olivier und wir (Jivaro/Federico) seit langem führen, aus nachvollziehbaren Gründen nicht im Forum einstellen. Nur so viel kann ich sagen, Olivier würde immer auf sein Buch verweisen und das aus gutem Grund.
Niemand ist derzeit besser informiert über die Wirkung und die Anwendung von Baclofen bei Sucht. Das Buch, 2008 in französischer Sprache erschienen, ist derzeit in Frankreich vergriffen. Wie ich erfahren habe wird ein neues Kapitel angefügt, immerhin sind 4 Jahre seit der Erstauflage vergangen. 4 lange Jahre mit Höhen und Tiefen, menschliche Enttäuschungen inbegriffen. Nichts hat Olivier aus der Bahn geworfen, nichts so erschüttert, dass er rückfällig geworden wäre. Er hat neue Erkenntnisse gewonnen und wertvolle Erfahrungen gesammelt. 8 Jahre nüchtern aber nicht sklavisch trocken, für viele noch schwer zu begreifen, manche werden es wohl nie verstehen.
Er hat aus diesen und anderen Gründen nicht die Zeit die er gerne hätte, für Jivaro und mich findet er trotz der zeitlichen Limitierung Zeit genug, z.B. findet er die Blackbox grundsätzlich gut, sie ist in seiner Bearbeitung, es gilt nur noch an einigen Details zu feilen. Olivier Ameisen und „die Koryphäe der europäischen Suchtforschung“ feilen seit Wochen daran. Wenn es dann so weit ist, werdet ihr als erste davon erfahren. Es wird dann eine Version in englischer Sprache geben mit 3 neuen Unterzeichnern, einer davon ist Olivier Ameisen, die beiden anderen werden für viele eine große Überraschung sein.
Bis dahin habt einfach Vertrauen in den Menschen, der Baclofen als erster an sich selbst erforscht hat. Es gibt andere Menschen die Olivier nachgefolgt sind, Jivaro und ich sind nur 2 davon, es gibt mittlerweile hunderte mit dem Erfahrungshorizont von mehr als 1 Jahr. Die Whitebox wird demnächst um Teil 2 erweitert und fertiggestellt sein. Um Therapieversager machen wir uns Sorgen, wir sind aber zuversichtlich auch diesen helfen zu können. Nicht zu helfen ist – und das steht fest – allen, die nicht über die nötige Motivation verfügen. Motivation fördern und verstärken wird deshalb ein spannendes, neues Thema werden.
LG Federico PS sorry Dieter, wenn ich Dein Thema kurzfristig für eine Zwischenmeldung missbraucht haben sollte.
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Montag 6. Februar 2012, 23:27 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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@jivaro, rechtzeitig das Rezept bekommen - danke für die Erinnerung! Beim Nachzählen habe ich festgestellt, dass bereits in gut 14 Tagen nichts mehr da ist. Also noch früher als gedacht zur Ärztin gelatscht... Völlig unnötig wahrscheinlich, dass ich mir dazu Sorgen mache, es ist wohl die Angst vor der Angst, es könnte irgendwas passieren, was mir den Bezug von Baclofen unmöglich macht.
Ist das jetzt schon wieder eine Art von Abhängigkeit? Psychische Abhängigkeit von einem Stoff, der einem ein angenehmes Leben ermöglicht? Zumindest ist es so, dass meine Gedanken schon sehr darum kreisen, nur ja keine Einnahme um 9, 12, 15, 18 und 21 Uhr zu versäumen. Nicht, dass ich damit ein ernstes Problem hätte, das Gedankenkreisen um Baclofen ist und bleibt tausendmal angenehmer als die Gier nach der nächsten Flasche. Das kleine Unbehagen wird mit der Zeit schon weichen und einer gelassenen Einnahmeroutine Platz machen.
Was bleibt und leider auch bei 75 mg unverändert vorhanden ist, ist die alkoholische Perspektive im Hinblick auf Abende, die ich fern der Familie verlebe. So wie es aussieht, wird das wohl Mittwoch auf Donnerstag nächster Woche der Fall sein. Vielleicht sollte ich mir das Ziel setzen, mir für solche Abende kein zwanghaftes "Entweder-Oder" einzureden, sondern einen gangbaren Mittelweg zu finden: Gut, trink ich halt Bier zu solchen seltenen Gelegenheiten, bitte. Aber nicht 4 Liter, sondern maximal 1,5. Ob das ein Ansatz ist? Oder doch nur eine allzu durchsichtige Flucht durch die Hintertür?
@Federico, großartige Fleißarbeit, dieser Beipackzettel. Ich habe ihn erst überflogen, werde ihn mir aber ausdrucken, komplett lesen und in die Brieftasche stecken. Deine Zwischenmeldung zu Olivier Ameisen in meinem Thread betrachte ich als Ehre. Was der Mann bereits erreicht hat durch seine Beharrlichkeit, und was er hoffentlich noch erreichen wird, werden wohl erst nachfolgende Generationen in vollem Umfang überblicken können. Bin sehr gespannt auf das neue Kapitel und die Blackbox!
Herzlich und lebensdurstig grüßt Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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