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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2013, 12:02 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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mmhhm, mir ist da grade etwas zum WIR-Gefühl eingefallen, bzw. zu Wachsamkeit und Konzentration
Watchfulness – Involvement – Recovery = W I R - Gefühl
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2013, 16:07 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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@Dieter @Patrick und andere @Musketiere (meldet euch, alle sind willkommen) Ich freue mich von ganzem Herzen über Eure Beiträge hier im Forum. Ohne Euch würde hier etwas fehlen... Nun, hier noch eine Antwort an Dich @Dieter in Sachen Dosierung: Familyman hat geschrieben: Bei Dir hingegen, lieber moonriver, frage ich mich schon, was dagegen spricht, es mal "ganz ohne" zu versuchen. Schwindet die Grundruhe, kannst Du jederzeit zu Bac zurückkehren. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste oder anders gesagt, es ist mir im Moment zu heikel etwas an der Dosierung zu schrauben. Wir beide sind übrigens auf einer ähnlichen Schiene mit unseren Milligramms. Aber als Hinweis vielleicht dies: Seit etlichen Monaten fahre ich auf 50mg. Ich ging mit meiner Erhaltungsdosis mal auf 37.5mg, resp. 25mg runter. Das Resultat liess mich aufhören. Schlechter Schlaf und plötzlich ertappte ich mich, Flaschen im Supermakt wieder wahrzunehmen. Zudem wurde ich im Alltag unruhig und ich glaubte, mal so eine Flasche Vodka oder sonst etwas mit 40% wären doch wieder mal einen "Ausflug wert zu mir selber, zu meinen Träumen, Hoffnungen, Erinnerungen etc..." Eine gut "geballte" Ladung Bac vor dem Schlafengehen leitete die Phase ein, sofort wieder höher zu dosieren. Unglaublich, in welchem mentalen Zustand ich am nächsten Morgen wieder erwacht bin; nach einem tiefen Schlaf oder wie immer man diesen Zustand nennen möchte von ca. 10h. Wie neugeboren und mit einem erstaunten Kopfschüttel über das ganz seltsame Gefühl des Vortages. Über die dabei zugeführte "Notfalldosis" möchte ich mich hier nicht näher ausdrücken... war jedenfalls wirklich etwas mehr als nur die halbe Tagesdosis... Übrigens, seit ich nun meinen Betablocker (nur kleine Dosis aufgrund von offenbar medizinisch ungefährlichen VES und zeitweise Bigeminus, was sich jedoch lebensbedrohlich anfühlen und Panik auslösen kann) ausgeschlichen habe, sind die letzten Reste von Müdigkeitsanfällen verschwunden. Ich gehe jedoch mit der allgemeinen Ansicht einig, dass Bac-Nebenwirkungen erst nach einer gewissen Anwendungszeit mit derselben Dosis verschwinden. Ein gewisser Teil meiner Herzprobleme waren übrigens alkoholinduziert und medizinisch sonst nicht erklärbar. Dies hier am Rande als Hinweis. Nun, fahren wir weiter mit unserer "Rückversicherung", Lioresal (CH), Baclofen oder Baclophen (mit "ph" geschrieben führt wie schon erwähnt zu interessanten Such-Ergebnissen in Google, Hallo @Sabine...) Let's go on mit unserem "Abenteuer" auf dem Ausweg aus der Abhängigkeit. Es ist und bleibt spannend. LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Freitag 20. Dezember 2013, 00:50 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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@Federico, Watchfulness, Involvement, Recovery - finde ich sehr treffend. Achtsamkeit, Beteiligung, Genesung. Ist das in Deinem Sinne übersetzt? Jedenfalls finde ich mich darin wieder. @moonriver, sehr eindrücklich beschrieben, warum Du von der Erhaltungsdosis eben nicht einfach mal abrückst und es "ohne" versuchst. Danke dafür, es ist mir eine Warnung, mich vorschnell weiteren Abdosierungsphantasien hinzugeben. @alle, Programm 1078, das ist MDR Figaro, Orgelmusik. Hätte ich früher kaum ertragen, jetzt genieße ich's. Man wird halt alt. Und früher müde. Die Sucht - auch eine Sucht - am Rechner bis tief in die Nacht online Schach zu spielen, hat sich völlig verabschiedet. Wie angenehm. Vielleicht ein Zeichen, dass sich jede Sucht in ihren Strukturen ähnelt. In ihrer Zwanghaftigkeit, die aus dem freien "Ich will" ein ferngesteuertes "Ich muss" macht. Aber wer sitzt dann eigentlich am Steuerpult? Ich etwa? Vielleicht, wahrscheinlich, wer sonst? Und wer sitzt am Steuer, wenn die Sucht zerbröselt? Heute Abend zum Beispiel, fern jeglichen Wunschs, zu trinken oder zu zocken? Na ich. Ganz sicher sogar. Jener Dieter, der gerade dabei ist zu lernen, sich anzunehmen, wie er ist. Ein schönes, nüchternes, durch und durch "richtiges" Gefühl. Morgen steht wieder ein Auswärtstermin an, mit langer Zugfahrt hin und zurück. Ich habe keine Angst, auch nicht vor der Rückfahrt. Wie bahnbrechend, wie einfach, wie bahnbrechend einfach: Ich brauche keine Angst zu haben. Cooljazz jetzt auf MDR Figaro. Na schön, ab ins Bett. Dieter grüßt herzlich, mit 27
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Freitag 20. Dezember 2013, 01:10 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Dieter hat geschrieben: Und wer sitzt am Steuer, wenn die Sucht zerbröselt? Was für ein Satz ... ich denk' schon, es ist der Dieter. Es war ja auch nicht von jetzt auf gleich – hat gedauert – alles gut dokumentiert. „Wie bahnbrechend, wie einfach, wie bahnbrechend einfach“ – vor allem, wenn man auch noch mit der Bahn fährt ... anscheinend beflügelt Orgelmusik. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Freitag 20. Dezember 2013, 08:20 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@d'Artagnan
Diese verflixten Auswärtstermine auch. Wenn's denn nur ein eintägiger Termin ist, dann geht's noch. Versuche möglichst mehrtägige Termine mit Übernachtung zu vermeiden. Diese Hotelübernachtungen waren ausnahmslos immer eine Einladung zu saufen. Was gab's denn auch sonst? Zwischen 4 Wänden eingesperrt bleiben und die alle 5' mit vielen nervenden Werbespots unterbrochenen Sendungen anschauen? Philadelphia, Düsseldorf, Moskau, Shanghai, Yokkaichi, Paris, sogar in the middle of freaking nowhere beim KKW Haiyang, nicht so weit von Nordkorea, wo es meilenweit keinen Alkohol gab, fand der rog seinen Weg zum Stoff. Im Licht des Geschäfts-Vorfalls habe ich gebeten, mich in naher Zukunft möglichst nicht für Auswärtstermine einzuplanen. Wenn schon, dann nehme ich prophylaktisch Antabus.
@moonriver, Federico, tom
Vielen Dank für Eure Unterstützung. Ohne Euch, das Forum, die Hilfe, wären wir nicht in der Lage, bald einen Monat lang die ununterbrochenen Eier zu sammeln.
Wieviel sind's mittlerweile? 27!
LG
Patrick
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Freitag 20. Dezember 2013, 08:48 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Zitat: Was machen eigentlich die anderen Musketiere?
LG tom
Musketier Athos bunkert gerade Überstunden, bis die Ohren wackeln, bleibt sauber auch bei Betriebs- und Pflegeheim-Weihnachtsfeier (Weingläser? wo?) und verzeichnet heute 25 Eier. Bald gibt's Urlaub. Wird aber auch Zeit! lg Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 21. Dezember 2013, 00:53 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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...der Automatismus des Trinkenwollens hat mich heute überrascht, obwohl er mir ja lang genug bekannt ist. Nach dem Termin, der einige Anstrengung und Konzentration gekostet hat, am Bahnhof, kurz vor der Rückfahrt: Automatischer Blick ins Bierregal, na komm, mitgenommen das Sixpack, für den Anfang, die ersten anderthalb Stunden im Zug, runterkommen, frei werden, genießen, bisschen lustig werden und relaxen. Einige Sekunden und 12,5 mg Baclofen später war der Drang verschwunden und das Bier blieb im Regal. Ich glaube nicht, dass ich ernsthaft gefährdet war, aber: Die Selbstverständlichkeit, mit der das Suchtgedächtnis "sein Recht" einzufordern versuchte, war alarmierend. Im Zug dann war ich heilfroh mit meiner tatsächlichen Getränkewahl: Wasser, Kaffee, Multivitaminsaft. Und ich relaxte, kam runter, genoss, ganz ohne Eintrübung. Am Heimatbahnhof angekommen, ging ich ins Büro und dort direkt in die Laufschuhe, 45 min lockerer Homejogg. Und nun, Herr: Lass Weihnachten werden, und auch diesen Kelch an uns vorübergehen... Dieter grüßt mit 28
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Samstag 21. Dezember 2013, 01:07 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@d'Artagnan 28 Eggheads sind in the pocket. Oder 28 legs. Oder 28 Tage. Das ist gerade auch der Titel eines Films mit Sandra Bullock in der Hauptrolle, die nach einem unter Alkoholeinfluss verursachten Unfall die Wahl hat zwischen Gefängnis oder 28 Tage 'Rehab'. Sie wählt für Rehab. Für den Rest der Geschichte bitte den Film anschauen. Zwar entertainend aber eben mit Hollywood-Klischees durchspeckter Kitsch. Viel Tiefgang darf man nicht erwarten. Heute nach dem Tischtennis-Klub waren wir in unserem Stamm-Bar, wo ich ohne Probleme ein Bitter Lemon bestellte, und mit den Eggheads im Hinterkopf kamen absolut keine Sehnsüchte auf beim Anschauen der wenigen Kompanen, die Bier tranken. Das tägliche Berichten über die erreichten Eggheads ist eine gute Konditionierung; falls irgendwann aus der Ferne auch nur die vagesten Alkoholrauschgedanken aufblitzen, werden die sofort vom Eggheadschutzengel verbarrikadiert. Und nicht zu vergessen, nach dem Genuss von z.B. dem Sixpack, den Du erwähnt hast, müssten wir den Egghead-Zähler wieder auf null stellen und von vorne anfangen. Und wollen wir das? Kommt nicht in Frage, würde ich so mal behaupten. Einer für alle, alle für einen! LG Patrick alias Porthos, 4 Wochen abstinent. Und gerade stolz darauf.
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 22. Dezember 2013, 01:31 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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@Parthos, gratuliere zur Standhaftigkeit nach dem Tischtennis! Gut, dass Dir die Eggheads so fest im Hinterkopf sitzen. Mir geht's genauso, und neben Dir, Musketier und Bruder im Geiste, überhaupt dem Forum hier sowie Einsicht, Vernunft und der wachsenden Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein, sind dafür auch eine Portion Sturheit und Stolz verantwortlich. Genau, ich bin letztlich auch zu stur und zu stolz, diese Serie durch Dummheit oder Leichtsinn zu zerstören. Das sind vielleicht nicht die nachhaltigsten Qualitäten, die man für dauerhafte Abstinenz braucht, aber sie helfen in mancher Situation ungemein. Natürlich müssen wir vor allem in uns selbst hineinhören und wachsam registrieren, was sich da tut, ob sich ein kleines Stimmchen vernehmen lässt, das hartnäckig nach Bier verlangt, vielleicht weil es sich klein und einsam fühlt. Aber: Besagte Sturheit und der Wille, der uns zusammenschweißt und im Gleichschritt Eggheads in unsere Körbchen spült, hat eben auch seinen Anteil daran, dass das Unternehmen weiterhin gelingt. @alle, Die Idee, Bac ausgerechnet in der Weihnachtszeit auf eine Erhaltungsdosis von 50 mg zu reduzieren, ist wahrscheinlich nicht die beste. Heute Abend Unruhe, was sich nach 2x12,5 mg schnell legte. Von daher sind 75 mg wirklich o.k., an Reduzierungen kann ich im neuen Jahr auch noch denken. Herzlich grüßt Dieter, und 29 grüßen mit
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Sonntag 22. Dezember 2013, 01:38 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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@Patrick, sorry, natürlich Porthos und nicht Parthos...! @Lisa, Athos! Schön, von Dir zu lesen. Ich würde an Deiner Stelle auch ein leichte Erhöhung zumindest gedanklich in Erwägung ziehen, falls es in den nächsten Tagen irgendwie schwierig werden könnte, und das Fest der Liebe lässt solches ja befürchten. Wir schaffen das Herzlich - d'Artagnan
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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