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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2013, 11:52 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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P.S.
Ich habe gerade erst gesehen, dass Herr Bullinger auch eine homepage hat. Mein Hinweis sollte keine Werbung sein, da ich den Mann persönlich überhaupt nicht kenne und auch nicht dort wohne. Mich hat einfach seine Doktorarbeit aus persönlichen Paralellen (AA-Erfahrung/Narzissmus/Rausch) angesprochen!).
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2013, 12:43 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@benntner, vielleicht hilft Dir das bei der Suche FaustSuchtipp auf dieser Seite „narzisstische Persönlichkeitsstörung“. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2013, 17:22 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@Danke, federico!
Es ist ein weites Feld. Als "Kopfmensch" versuche ich mir eine erklärbare Linie zu meinen Rauschwünschen zu erstellen. Vielleicht ist ja alles ganz einfach, nur ich fühle nicht, warum ich es nicht fühle.(oh je, jetzt wird mein Text merkwürdig).
Doch viele Fragmente, die ich in meiner "Therapiekarriere" gehört habe (akustisch) geben erst heute langsam einen Sinn für mich.Wie ein Puzzle, wo sich immer wieder ein Teilchen findet.(leider bin ich das Puzzle).
Eins greift ins andere bzw.baut aufeinander auf.Ein unglücklicher Dominoeffekt.Da wird Störung/Sucht/genetische Disposition so aufgefächert, dass auch ich langsam den Überblick bekomme. Ich brauche dieses Verstehen aber, damit Bilder in mir entstehen können.Mein Leben als mein ureigener Film. Da nur ich dort Zutritt habe, ist es mir auch nur dort möglich, ehrlich mit mir zu sein. Sicher, ich bewerte dort auch, nur mit mehr Nachsicht als früher. Nein, ich schlüpfe nicht in die "arme Opferrolle", sondern versuche nachzuspüren, wo bennter heute noch in inneren Druck gerät.Dieser Druck führt bei mir ja immer zu craving.
Da wären wir dann mal wieder bei echter Selbstliebe.Beim richtig sein.Ausreichend.Einig mit sich selbst.(ich rede hier nicht von Selbstbeweihräucherung,Schuld und Scham,Selbstbetrug).Sondern liebevoll und angemessen selbstkritisch zu sein.Grenzen setzen können, ohne Angst vor Verlust zu haben-auch mit Kindern!-; offen zu sein für andere Ideen, nicht immer insgeheim zu meinen, der eigene Weg sei der Königsweg).
Natürlich knabbere ich noch an meiner Verletzlichkeit.Das wollte ich ja eigentlich um keinen Preis. Mein innerer Rückzug ( mein Gefängnis) war immer mein sicherstes zu Hause! Zugeben, dass das eine Zelle ist und kein Palast, das ist sehr schwer. Mit Alkohol im Blut wurde es zu Versailles,ich zum Despoten in meiner Welt des Rausches.Allmachtsphantasien,Selbstmitleid, das ganze Gedöns. Der König ist ja nur Gott unterstellt. Dieser Gott wollte also, dass ich König bin. Und nun, wo mein sicherer Ort weg ist, wie schaffe ich es, mir selbst ein echter Freund zu sein? Wie ändere ich mein Inneres so, dass es mir genügt,ich mich ohne Rausch heile fühle?
Fragen über Fragen.Ich bleibe dran!
Herzlichst BE
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aspino71
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2013, 19:16 |
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16 Beiträge: 390
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Hallo Bennter, das Bild der Zelle, das du benutzt, gefällt mir. Ich hab mal ein bisschen Architektur studiert. Zu Beginn des Studiums im Fach Entwurf gab es eine Aufgabe: "Entwerfen sie eine Zelle für sich, als Arbeits- und Rückzugsort!" Wir dachten der Prof ist verrückt - was will der? Später haben wir, das Prinzip der Reduktion auf das Wesentliche verstanden - Besinnung und Arbeit ohne Ablenkung - Konzentration. Bewahre diese Zelle! Google mal http://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Brandt - sein Arbeitszimmer im Exil hat mir immer gefallen! Er hat es auch zu was gebracht! LG Aspino
_________________ »Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns / Vor uns liegen die Mühen der Ebenen« (Brecht)
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Donnerstag 10. Oktober 2013, 19:40 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@bennter,
wenn die Annahmen einiger Langzeitanwender zutreffend sind, könnten sich nach und nach Antworten auf viele Deiner Fragen ergeben.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 11. Oktober 2013, 08:25 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Bennter Federico hat geschrieben: wenn die Annahmen einiger Langzeitanwender zutreffend sind, könnten sich nach und nach Antworten auf viele Deiner Fragen ergeben. Die Zeit – oder Geduld - ist ein wesentlicher Faktor, ohne das läuft nichts. An Deiner Stelle würde ich die jetzige Situation als sehr positiv einstufen. Es ist doch schön, auf die Erfolge zu reflektieren, die Du bis jetzt mit baclofen erlebt hast, Du bist doch schon längere Zeit abstinent? Das wäre ohne Forum und baclofen wahrscheinlich anders nehme ich an? Wenn Du 6 Monate Abstinenz mit baclofen geschafft hast, bist Du bestimmt schon Meilen weiter als die 6 Jahre Abstinenz, die Du mal ohne baclofen überstanden hast. Ich bin überzeugt, die Rauschwünsche werden abschwächen, ich merke es doch auch bei mir selber. Ich versuchte krampfhaft alles zu verstehen und zu schnell Resultate zu erzielen und wurde ein paarmal Opfer meines eigenen Ehrgeizes und Selbstbetruges. Jetzt lerne ich zu entschleunigen, geduldiger die Ziele anzustreben, stelle weniger hohe Ansprüche an mich selber. Mit der Zeit wirst Du den Überblick bekommen, wird Dein Puzzle komplett! LG Patrick
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 11. Oktober 2013, 09:32 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@all
Ich danke Euch für den Zuspruch.
Sicher war auch aus meinen Beiträgen zu lesen, dass Geduld kein Weggefährte bislang war.Besonderst "erbost" war ich ja immer darüber, wie schnell andere Menschen das Wissen in die Tat umsetzten, während ich alles zerlegte, verdrehte, bis es wieder in die bennter-Welt passte.(Gruß an dieser Stelle an @kuni). Das der Alkoholismus Ausfluss anderer Störungen ist, das passte mir gleich gar nicht.Ich "falsch", der Rest "richtiger", das wollte partout nicht in mein Selbstbild.( falsch eher im Sinne von anders). Die haben sich gefälligst zu ändern-ich doch nicht! Gemein, abwertend und verbal äußerst heftig wurde ich, wenn jemand mich anzweifelte.Das waren dann "Feinde", denn Freunde folgen mir ja. Immer deutlicher wurde mir das aber in meiner "Zelle", dass der größte Teil dieser Menschen zufrieden vor sich hinlebte.Mit Katastrophen,dem Alltag, der Freude anders als ich umgingen. Nicht zwischen 2 Polen, sondern sie reagierten angemessen. Ich wollte sie dumm, ungebildet,kleinkariert etc. nennen...lauter Abwertungen, die meine "Lebensphilosophie" nur vor mir erhöhen sollte.( nach Außen kam ich ja empathisch daherspaziert).
Nur wenn es vermeintlich "eng" für mich wurde, da fiel meine freundliche Maske, der überhebliche Teil hatte das Zepter übernommen. Ich weiß, dass Narzissmus ein "Träger" in unserer Gesellschaft geworden ist. Aber für mich ist es etwas, dass mir weh tut.Schadet. Ich habe meinen Platz noch nicht gefunden. Wenn Freunde und Bekannte sich allerlei spirituellen Anschauungen anschliessen, dann kann ich das mittlerweile so stehen lassen, ohne in den Kampf zu ziehen.Es ist ihr Weg.Auch wenn meine Gefühlswelt sich mehr...reguliert, so glaube ich nicht, dass das mein Weg ist. Mich "höheren Mächten", dem Universum oder whatever anzuvertrauen, das wird nicht mein Ziel sein.Allerdings bin auch ich nicht das Mass aller Dinge, ich brauche andere Menschen. Wertschätzung ist etwas, an dem ich momentan "arbeite".Und nicht alles sofort innerlich meiner bennter-Bewertung zu unterziehen.Das Ergebnis meiner "Bewertungen" ist mir ja nun bekannt!
So hoffe ich, die innere Leere, die Spannungszustände langsam besser regulieren zu können.Und ich stehe dazu, dass die Chemie (Zoloft/Bac) mir dabei hilft, auch wenn ich damit noch immer in einer Verteidigungsposition bin.(...das brauchst Du doch nicht!Besinn Dich auf Deine eigenen Kräfte....etc.). Wenn es aber in mir ein "chemisches Defizit" gibt, dann werde ich den Teufel tun, und diesen Ausgleich durch nicht abhängig machende Medikamente nicht nutzen! Ich würde ja auch bei einer OP die neusten Erkenntnisse der Chirurgie erbitten.
Lasst es Euch gut gehen!
Herzlichst BE
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sabine-xxx
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 11. Oktober 2013, 22:55 |
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Registriert: Samstag 12. Januar 2013, 21:31 Beiträge: 415
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hi, Du kannst gut schreiben,
bedenke bei alledem, das Alkohol über viele Jahre Körper, Wesen, Psyche zersetzt.
wenn ich an meine Zeit vor 20, 30 Jahren denke, mein Weltbild, Gefühle, Lust,
Euphorie, Gesang und Tanz, Spass am Leben, dann hat mir Alkohol das über gut 16 Jahre geraubt. Betäubt, belogen, entstellt, weltfremd, auf Alk.
Du bist nicht mehr der, der Du warst. Du denkst auch nicht so. Dein Leben ist Alkohol, mehr nicht, nicht Alltag.
Das geht eine Zeitlang gut, dann verlierst Du den Faden, Realität, lebst in Deiner kleinen Sucht Welt.
Wünsche jedem, der die Kraft und Ausdauer hat, vom Alkohol los zu kommen, dank Baclofen.
Alles andere ist Untergang.
Tod auf Raten, rette Dich, werde klar und atme Leben, befreie Dich vom Bösen,
Gelüsten. Entgifte Dich und danke jedem Tag, den Du erlebst, Leben ist Wunder,
nicht Alkohol und ablegen.
Ich danke Baclofen, dem Forum für Hilfe aus der Sucht und Zuversicht.
gruss @sabine
_________________ es ist genug Sabine!
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kuni
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Samstag 12. Oktober 2013, 08:13 |
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05 Beiträge: 297
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Moinsen Bennter, Zitat: Sicher war auch aus meinen Beiträgen zu lesen, dass Geduld kein Weggefährte bislang war.Besonderst "erbost" war ich ja immer darüber, wie schnell andere Menschen das Wissen in die Tat umsetzten, während ich alles zerlegte, verdrehte, bis es wieder in die bennter-Welt passte.(Gruß an dieser Stelle an @kuni). liebe Grüße zurück. Ich bin toll gell? Wenn ich jetzt noch die 12 Regeln der AA nachts im Schlaf herbeten kann, mir "ich bin zufrieden abstinent" statt Arschgeweih tätowiere und Alkohol als "Willensschwäche" deklariere, dann bin ich doch echt prädestiniert für den Preis "Nichtsäufer des Jahres", verbunden mit einem Preisgeld von einer Kiste gutem Rotwein. Was Du schreibst ist sehr lieb, aber mit Verlaub Quatsch. Der Unterschied zwischen Kuni und Bennter ist nämlich: Kuni schaut oben am Kellerfenster, während Bennter schon die Treppe nach unten läuft. Und dies meine ich sehr ernst. Du bist so viel weiter, als ich!!! (Taste klemmt nicht!) Du arbeitest ganz intensiv an die Ursachen Deiner Alkoholsucht, während ich an der Oberfläche schwimme, erlerntes Wissen, als Halbwissen verarbeitet, anwende und mich mit tausend anderen Dingen beschäftige. Wer wird wohl auf Dauer mehr Erfolg haben? Oder warum meinst Du, dass ich Deine Frage in meinem Thread noch nicht beantwortet habe? Vergessen habe ich es nicht. Aber es ist unbequem, ich müsste mich sehr tief in den Keller begeben. Zu meiner -halbwegs- Rechtfertigung: Ein wenig kratze ich schon, aber ich schütze mich auch. Ich will nicht alles sofort aufpacken. 10 Jahre habe ich mehr oder minder gesoffen, die letzten 2, 3 definitiv süchtig. Da muss ich nicht in 5 Wochen alles aufarbeiten; ich muss, viel besser, ich will nicht TRINKEN. Aber Du, Bennter, Du bist viel weiter, somit auch zum Thema zurück. Knallhart betreibst Du Ursachenforschung, drehst in juristischer Manier die Argumente, sammelst Deine Meinung um die herrschende These dazu zu finden. Alles wichtig und richtig. Aber kannst Du nicht mal eine "Grundregel" beherrschen? Nämlich "ich bin gut zu mir!"? Warum erwartest Du, dass Du 50 Jahre Deines Lebens in einem halben Jahr umkehren kannst? Immerhin stellst Du damit auch sekundär Dein gesamtes Leben, Dein Sein, Deine Erfolge in Frage. Du kannst noch 100 Bücher lesen, Du wirst da den Bennter nicht finden, der ist nämlich einzigartig. Schreib doch mal ein Buch "Bennter" und suche dann! Dies meine ich übrigens ernst. Schreiben ist unser Werkzeug. Keiner kann es lesen, es muss nicht gefallen und alles kann rausgelassen werden, auch wenn es noch so morbide ist. Ich komme, wenn ich schreibe, immer von Hölzchen auf Stöckchen, mir fallen plötzlich Dinge wieder ein, die längst abgespeichert und überschrieben waren...mir hilft es. Und sei nicht so streng zu Dir. Orientiere Dich nicht an anderen, Du siehst dort doch nur die Fassade und die kann toll sein. Dahinter blickst Du aber nicht. Du selbst bist das Maß der Dinge. Nur musst Du das Maß einfach finden...oder anders, Deinen Weg. Und der steht nirgendwo geschrieben. Liebe Grüße, Kuni
_________________ Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Samstag 12. Oktober 2013, 19:21 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@kuni
Nun mußte ich doch eben lachen,denn gerade kehre ich von einem Nachmittag mit einer Bekannten zurück, die ich in der Laßbruch Klinik kennengelernt habe. Diese Frau hat auch ein Alkoholproblem, hat in ihrem Job und ihren Ämtern immer funktioniert, und trinkt seit einigen Jahren nichts mehr, ohne jeden Anflug von craving. Sie hörte sich geduldig lächelnd meine "Ausführungen und Exkurse" über meinen jetzigen Stand meines Alkohol-Psycho-Transmitter-Kenntnisse an. Auch Sie sagte dann, dass mir alles gar nichts nützt, wenn es nicht in meinem Bauch ankommt. Und ich das Heft endlich in die Hand nehmen soll.Im Alltag handeln.In meinem Kopf und Gefühlen endlich mal den Mut haben, andere Bahnen zu beschreiten.Ein großes Stück von mir ist weg.Alles, was mit Alkohol/Angst/Depression zu tun hat.( meint:es ist beackert,verstanden-im Kopf). Dieses Vakuum gilt es nun neu zu füllen;das verlorene Stück muß ersetzt und mit NEUEM Inhalt (Leben) gefüllt werden.Das klappt aber nicht, wenn ich mich nur um mich selbst drehe,Schuldige suche.( genetische Disposition/Persönlichkeitsstörungen etc.etc.). Wenn ich mit meinen Gefühlen (Bauch!) kein Neuland betrete, in meinen alten Mustern verharre, dann bin ich höchstens "trocken/ohne Alkohol", jedoch komme ich früher oder später IMMER wieder an den Punkt, wo ich mir den "Rauschzustand" herbeiwünsche. Und dann habe ich-auch ohne Alkohol-ein Problem!
Schien mir nachvollziehbar, auch wenn ich natürlich 100 "ja aber..." auf der Zunge hatte.
Gestern überfiel mich schlimmstes craving.Ich mußte 50 mg Bac zusätzlich nehmen,damit es verging.Und ich einschlief! Ich hätte auch magische Pilze gegessen, wenn ich nur meinen Ist-Zustand hätte ändern können. Heute, mit einem Tag Abstand kann ich nachvollziehen, WARUM ich dahin kam.Nix Großartiges.Alltag.Doch ich hatte im Denken/Fühlen und Handeln meine "alten Bahnen" nicht verlassen.Und siehe da: die Sinuskurve stieg!
Mein zeitlicher Vorsprung bei unserer "Genesung" sagt gleich gar nichts! Ich habe Menschen erlebt, die in kürzester Zeit ein Leben ohne Trinkerei auf die Reihe kriegten und sich wirklich verändert haben.( 0hne eine "höhere Macht" in Anspruch zu nehmen ;-). Die haben in sich geschaut.Nur in sich, zu ihrem Wohl-ohne schlechten Egoismus oder Schuldgefühle. Das ist wohl das, was auch Du mit " den eigenen Weg" finden meinst.
Schreiben ist auch eine Passion von mir.Wenn ich etwas aufschreibe, dann bekommt es Klarheit für mich.Ich ordne mich innerlich.Strukturiere meinen wirren Kopf.Und natürlich das andere Schreiben, wenn die Phantasie Kapriolen schlägt. Überlebensstrategie, seit ich schreiben kann.( hätte wohl mehr fühlen und loslassen sollen).
Den allerwichtigsten Satz ( und das meine ich ohne jede Ironie) hast Du geschrieben:ICH WILL NICHT TRINKEN!
Es kann so einfach sein. Ich dagegen scheine immer noch zu denken: ich bin anders bin kein Trinker ich will den Rausch,will aber kein Alkoholiker sein
DAS ist aber definitiv der falsche Ansatz.
@sabine
Danke für Deine Worte! Hoffentlich geht es Dir besser und Du hast einen Weg gefunden!
Herzlichst BE
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