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Frank11
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Betreff des Beitrags: Große Sache! Verfasst: Samstag 9. Januar 2010, 12:49 |
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Registriert: Freitag 8. Januar 2010, 19:38 Beiträge: 13
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Erst einmal herzlichen Dank dafür, dass ihr dieses Forum gegründet habt.
Wenn es mit Baclufen funktioniert, sind wir Betroffenen unendlich glücklich. Eine Last ungeheuren Ausmaßes wäre von uns genommen.
Mein erster Versuch war vielversprechend. Ich habe mit 3 x 12,5 mg begonnen und es ging mir gut. Nachdem ich dieses wunderbare Gefühl genossen habe, steigerte ich und ließ Remergil (Antidepressivum) weg. Die alten Ängste traten wieder auf. Nun steigerte ich weiter, um mich der Dosis von Dr. Ameisen (175mg) zu nähern. Das in Verbindung mit Alkohol, was zum Totalabsturz führte. Ich lag zitternd und nackt in meinem Bett, bei geöffneten Fenster und hatte einen Filmriß, Angst und Sehstörungen. (was in den Nebenwirkungen bei Überdosierung beschrieben ist)
Dennoch bin ich der Meinung, dass Baclufen sehr hilfreich ist, nur kann jetzt in diesem Forum berichtet werden, welche Erfahrungen gemacht wurden.
Ich selbst werde einige Tage ins Land gehen lassen, um dann wieder mit einer geringen Dosis zu beginnen.
Alkoholiker haben einen Wunsch: Kontrolliert trinken zu können. Vielleicht hat jemand dbzgl. schon Erfahrungen gemacht.
Grüße
Frank
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Tigerfee
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Betreff des Beitrags: Re: Große Sache! Verfasst: Samstag 9. Januar 2010, 13:41 |
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Registriert: Freitag 4. Dezember 2009, 15:45 Beiträge: 35 Wohnort: Frankfurt a.M.
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Zitat: Alkoholiker haben einen Wunsch: Kontrolliert trinken zu können. Vielleicht hat jemand dbzgl. schon Erfahrungen gemacht.
Hallo Frank,
möchte eines ganz klar stellen:
NICHT ALLE Alkoholiker haben den Wunsch, kontrolliert trinken zu können.
ich habe den Wunsch mit Hilfe von Baclofen eine endgültige und glückliche Abstinenz zu erreichen.
Ich habe viele Menschen an den Folgen von Alkohol sterben sehen (auch nicht Abhängige)!
Meine Meinung bzgl. Baclofen und weiter trinken, habe ich hier schon geäußert. Ein bisschen schwanger geht nicht!
LG Tigerfee
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invorio
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Betreff des Beitrags: Re: Große Sache Verfasst: Samstag 9. Januar 2010, 14:16 |
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Hallo Frank,
schön, dass Du dieses Forum gefunden hast. So wichtig das Buch von Hr. Ameisen im Prinzip ist, um auf das Medikament aufmerksam zu machen, so ist es auch sehr gefährlich in Bezug auf die hohe Dosierung. Lies mal die Erfahrungen in diesem Forum, z.B. auch das Ergebnis der 1. Umfrage in diesem Forum. Da kannst Du einiges rausziehen für Deinen nächsten Versuch mit Baclofen.
Bzgl. der Zielrichtung kann ich Tigerfee nur recht geben. Hier hat unsere Umfrage ergeben, dass das Ziel fast aller Teilnehmer die dauerhafte Abstinenz ist und nicht das kontrollierte Trinken.
LG invorio
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Baclofen-Profi
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Betreff des Beitrags: Große Sache Verfasst: Samstag 9. Januar 2010, 15:00 |
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 13:34 Beiträge: 129
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Hallo Frank,
schön dass du in dieses Forum gefunden hast.
Zitat: Alkoholiker haben einen Wunsch: Kontrolliert trinken zu können
Das kann ich wie auch meine Vorgänger nicht so ganz bestätigen.
Sehr viele Alkoholiker haben die Schnauze voll von ihrem Jahrelangen "Siechtum"....ganz ganz viele äußern lange Zeit dass sie aufhören wollen aber nicht können....!!
Ist ja nicht so dass man einfach sagt ich Trinke nichts mehr.
Also ich persöhnlich halte von Kontrollierten Trinken nichts, weil man Garantiert irgendwann ins alte Schema zurückfällt. Auch wenns erst in Jahren evtl ist.
Schönen Samstag noch.....Gruß von Stefan
_________________ Der Baclofen-Profi
60mg/Tag
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Frank11
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Betreff des Beitrags: Das ist sehr sicher lobenswert Verfasst: Samstag 9. Januar 2010, 15:18 |
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Registriert: Freitag 8. Januar 2010, 19:38 Beiträge: 13
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Abstinent sein zu wollen ist ein heres Ziel. Aus meinem Kopf ist der gelegentliche Genuß von Wein nicht heraus zu bekommen.
Was tun?
Mein Problem ist also nicht das Craving, sondern das nicht lassen wollen/können.
So viele können es doch auch, warum nicht ich?
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Buck Dharma
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 9. Januar 2010, 15:25 |
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 20:16 Beiträge: 70 Wohnort: Norddeutschland
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Hallo Frank,
mein Ziel ist es auch, kontrolliert trinken zu können.
Ich versuche mit Baclofen dieses zu erreichen und hoffe, das ich es schaffen werde.
Sieht im Moment ganz gut aus, da die Gier nach Alkohol schon fast verschwunden ist (und das bei 2x12,5 mg; bei Bedarf + 1x12,5 mg)!
Habe zum Anfang eine höhere Dosis genommen (50-75 mg am Tag)
und Nebenwirkungen gehabt; erst später runter dosiert und auch paar Tage Pause gemacht.
Ich kann heute nach 12 Wochen Baclofen Einnahme sagen, wovon
3 Wochen alkoholfrei waren, das ich ganz wenig trinke, kaum Lust
auf Alkohol verspüre und mir das Bier gar nicht mehr schmeckt.
Ich hatte vor der Baclofen Einnahme an einem Tag wie heute um diese
Uhrzeit bereits 6-7 Bier getrunken; heute keins.
Versuch es auf jeden Fall nochmal.
Viele Grüße
Buck Dharma
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Baclofen-Profi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 10. Januar 2010, 00:10 |
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 13:34 Beiträge: 129
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@Frank11
@Buck Dharma
Buck Dharma hat geschrieben: Hallo Frank, mein Ziel ist es auch, kontrolliert trinken zu können. Ich versuche mit Baclofen dieses zu erreichen.........
Hallo...,
wir wissen alle was in dem Beipackzettel drin steht:
.....sollten sie Alkoholgenuss vermeiden da es zu einer unerwünschten Verstärkung oder nicht vorhersehbaren Veränderung der Wirkung des Arzneimittels kommen kann.....!!
Außderdem ist dieser Mißbrauch nicht Erforscht....das kann ja auf Dauer auch sehr schädlich sein.
Ich wär da sehr Vorsichtig.....Kontrolliert Trinken ist nicht für einen Alkoholiker gemacht...!!
In diesem Sinne....Gute Nacht.
Gruß von Stefan
_________________ Der Baclofen-Profi
60mg/Tag
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Frank11
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Betreff des Beitrags: Auf gehts! Verfasst: Sonntag 10. Januar 2010, 15:24 |
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Registriert: Freitag 8. Januar 2010, 19:38 Beiträge: 13
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mein Ziel ist es auch, kontrolliert trinken zu können.
Ich versuche mit Baclofen dieses zu erreichen und hoffe, das ich es schaffen werde.
Schön, dass Du den Mut gefunden hast so zu antworten. Und damit alle Anderen nicht mißmutig werden - auch jenen vielen Dank für ihre Ansichten.
Natürlich kann es ein Ziel sein, abstinent zu bleiben. Aber selbst nach schweren Abstürzen und Aufenthalten in Entzugskliniken war für mich klar, dass ich irgend wann kontrolliert trinken will. ICH WILL NICHT AUFHÖREN! Aber eben auch nicht abstürzen. Ich meine wir sollten einander tolerieren. Und wenn Baclufen dazu ein probates Mittel ist, warum soll es dann nicht auch eingestzt werden. D. h. ja nicht, dass ich den Willen der abstinent bleiben Wollenden nicht respektiere, das Gegenteil ist der Fall. Nur für mich selbst, stellt es eine nicht zu überwindende Hürde dar, weil mein Kopf es nicht will. Ich habe mehrere Jahre ohne Alkohol gelebt und in dieser Zeit unendlich viel bewegt. Das "Aussteigen wollen" mit Hilfe von Alkohol für einen begrenzten Zeitraum, hat mir jedoch immer gefehlt.
Wahrscheinlich werde ich, wenn ich damit hier keinen Ärger bekomme, noch einmal gezielt dazu hinterfragen.
Ein Diabetiker sprizt Insulin und lebt dadurch, warum soll es bei einem Alkoholiker nicht Baclufen sein.
Ich grüße alle herzlich die ganz aufhören wollen aber auch jene, welche mit Baclufen kontrolliert trinken möchten.
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Buck Dharma
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 10. Januar 2010, 15:37 |
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 20:16 Beiträge: 70 Wohnort: Norddeutschland
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Hallo,
Baclofen Einnahme zur Suchttherapie ist glaube ich gerade sehr gut geeignet für die, die kontrolliertes Trinken erlernen möchten und noch nicht die ganze Prozedur der Entzugstherapie durchlaufen sind (oder mussten).
Ich kenne zwei nahestehende Personen, bei denen bisher alles nicht geholfen hat; leider wollen sie aber auch keine Medikation mehr nehmen und haben sich, glaube ich, Ihrem Schicksal ergeben.
Aber gerade Problemtrinker und „angehende“ Alkoholiker haben doch mit Baclofen und vielleicht einer begleitenden Psychotherapie (was ich ja auch zur Zt. mache) die Möglichkeit den Rettungsanker zu werfen, um sich vor drohendem Alkoholismus zu retten.
Kontrolliertes Trinken ist daher sicher eine Alternative…!
Baclofen zu missbrauchen (trinken und damit meine ich mehr als 3-4 Bier am Tag und gleichzeitig Tabletten nehmen) ist damit nicht gemeint, das ist klar.
Ich nehme Baclofen, trinke aber auch gelegentlich mal etwas und habe trotzdem zwei wichtige Dinge in kurzer Zeit erreicht:
> fast kein Craving mehr
> ein angenehmes Wohlbefinden, was jahrelang fehlte (keine Ängste mehr und kaum noch Selbstzweifel)
Daher läuft es gut für und ich weiß nicht was daran schlecht sein sollte.
Zum Erfahrungsaustauch sind doch Fallbeispiele geeignet; jede Geschichte
ist doch immer individuell und daher auch anders zu bewerten.
Wenn aber über kontrolliertes Trinken nicht gesprochen werden sollte, kann man sich auch gerne zurückhalten.
Viele Grüße
Buck Dharma
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Frank11
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 10. Januar 2010, 17:13 |
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Registriert: Freitag 8. Januar 2010, 19:38 Beiträge: 13
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