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Fritzi
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Betreff des Beitrags: Erfahrungsbericht Fritzi Verfasst: Samstag 9. Januar 2010, 13:25 |
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Registriert: Donnerstag 7. Januar 2010, 17:59 Beiträge: 47
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Fritzi´s Erfahrungsbericht + Dosierung
1. Tag (So, 3.1.10): Dosierung 3 x 5 mg über´n Tag (gehe einfach konservativ nach Packungsempfehlung). Körperlich: Übelkeit und „wie auf Eiern laufen“ (schrieb jdn. anderes hier so treffend) und ich friere. Mental: Noch echt abgegessen von mir und meinem gestrigen, 568. Abschied“ war klar, dass ich nicht trinke.
2. Tag: Dosierung 3 x 5 Körperlich: s.o. + morgens starke Müdigkeit (für mich der Horror, weil ich ein Morgenmensch bin und sonst immer – auch trotz Alk am Vortag, morgens (6.00 muss ich starten) gut hochkomme. Mental: Echter Scheiß-Tag (äußere Faktoren) und Alk im Kopf – fast dauernd. Aber: Ich nehme dieses Projekt verdammt ernst und muss es – erst mal – schaffen, nichts zu kaufen.
3. Tag: Dosierung 3 x 5 : Körperlich siehe 2. Tag. Mental: siehe 2. Tag
4. Tag: Dosierung 3 x 10. Körperlich: Übelkeit besser. Müdigkeit s.o. Mental: Ich beschäftige mich viel mit Alk. Er ist mein erster Gedanke morgens beim ersten Tee + Zig., etwa wie ich es aushalten kann, ob ich nicht doch was trinken kann, ob ich mir was zu kiffen besorgen kann usw. Aber, s.o. wg. Projekt – ich darf mir diesen Schritt nicht öffnen – undenkbar, wenn es mit 1 Glas trinken „ginge“ – damit wäre das Tor offen und es würde wieder losgehen. Habe es übrigens schon öfter geschafft, paar Tage ohne zu sein – sowieso immer, wenn ich woanders bin oder wenn ich mittags und abends Termine hatte, das ging - fast - problemlos. Mache aber heute meinen Tag korrekt.
5. Tag: Dosierung 3 x 10. Körperlich: Übelkeit fast weg, Müdigkeit weiterhin, aber ich friere nicht mehr. Mental: weiterhin kreisen meine Gedanken um Alk, morgens besonders (vielleicht, weil mir der Tag droht) und wann immer ich Zeit dazu habe. Aber es ist immerhin der 5. Tag zu Hause, an dem ich mir nichts besorge – und das zu Hause!
6. Tag: Dosierung 3 x 10. Körperlich. Übelkeit weg, Müdigkeit ongoing. Mental: ongoing.
7. Tag (heute): Dosierung 3 x 15 gestartet. Körperlich: ist erst Mittag ... Mental: ongoing + verschärft bis jetzt, da das Wochenende immer vollgepackt mit nicht erfüllten Ansprüchen und Anforderungen ist (- vielleicht ändert sich dass ja ? -> werde ich Mo o. so berichten) und ich dann immer besonders stark „meine Auszeit“ brauche.
So, das war´s erst mal. Immer 6 ½ Tage ohne Alk bis jetzt – ist schon was.
Bis demnächst, Fritzi
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elgarlopin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 9. Januar 2010, 13:49 |
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34 Beiträge: 275 Wohnort: Hamburg
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Hallo Fritzi,
na, da ist doch schon ein Erfolg: 6 1/2 Tage ohne Alk! Glückwunsch!
Wegen der Nebenwirkungen:
Ich bin immer 3 Tage auf einer Dosierung "stehengeblieben" und habe erst am 4. Tag gesteigert.
Das mit der Kälte kenne ich auch; gibt sich aber allmählich.
"Lieber frieren als trinken!"
Franz
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 9. Januar 2010, 14:07 |
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@ Fritzi
ich denke, Du machst noch Deine Entgiftung durch, da wirkt Baclofen auch nicht besser wie Diazepam. Aber wenn Du diese Woche durch hast, sollte die entspannende Wirkung von Baclofen merkbar werden.
Aber wie Franz schreibt, nicht zu schnell steigern und erst mal einige Tage auf den 3x 15 mg bleiben.
LG invorio
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Fritzi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 10. Januar 2010, 12:53 |
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Registriert: Donnerstag 7. Januar 2010, 17:59 Beiträge: 47
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8. Tag: Dosierung 3 x 15. Körperlich: Müdigkeit morgens ongoing (trotz Einnahme der letzten 15 mg um ca. 18.00). Mental: ALSO: Ok, ich habe viel gemeckert die ersten 7 Tage von wg. Denken an Alk und so, ziehe aber heute morgen folgendes „Fazit“ der ersten Woche: Ich denke zwar viel an Alkohol, habe auch gestern extra meinen Freund einkaufen „geschickt“, weil ich Angst hatte, mir so mal eben eine Flasche „mitzubringen“ (von wg. Wochenende), aber dieses innerliche Wissen, dass ich es sowieso gleich, bald, nachher, spätestens morgen oder übermorgen nicht mehr aushalte, losgehe und was besorge, ist nicht mehr so präsent. Will heißen: Denken an Alk ja aber keinen so starken Kauf- und Trinkdrang und Kampf mit mir wie sonst immer. Das Ganze wurde mir erst heute morgen so klar und auch, dass das TOLL ist. Ich denke hiermit an eine vorsichtige Verstärkung der leisen Hoffnung, dass „sich was bewegen wird“ bei mir dank Baclofen – und Ameisen.
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Fritzi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2010, 07:55 |
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Registriert: Donnerstag 7. Januar 2010, 17:59 Beiträge: 47
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Wen´s interessiert: Meine Tage 9 – 13
9. Tag. Dosierung: 3 x 15. Körperlich s.o. Mental: Das Wochenende ist geschafft – das erste seit sehr langer Zeit ohne Alkohol. Das ist wunderbar. Ich denke weiterhin viel an´s Trinken. Bin aber irgendwie präsenter, z.B. bei Aktivitäten mit meinem Sohn. Ist irgendwie logisch, denn ich arbeite nicht mehr nur mein Pensum ab, um dann endlich „frei“ zu haben, für mich zu sein, also: zu trinken. Ich bin aber auch empfindlicher – die Dinge, die mich stören, „stürmen“ mehr auf mich ein und ich müsste sie irgendwie angehen/regeln/ändern (also mein Leben gestalten ...). Das setzt mich unter Druck denn es fällt mir sehr schwer und ich weiß (noch?) nicht, wie ich damit umgehen kann. Sonst hatte ich meist abends genug Alk intus und musste mich nicht so aufregen die Art und Weise wie wir leben und miteinander umgehen.
10. Tag: Dosierung 3 x 15. Körperlich s.o. und leichte Gleichgewichtsstörungen. Bleibe wohl noch etwas auf der Dosis, bis das weg ist. Möchte aber eigentlich höher gehen, da ich zwar bis heute nichts getrunken habe, das Thema mich aber trotzdem mind. 5 x am Tag erwischt und ich das NEIN immer wieder in meinen Kopf holen muss. Zum Glück habe ich auch Angst vor der Wirkung von B. in Verbindung mit Alkohol, das hilft auch. Mental: s.o.
11. Tag: Dosierung 3 x 15. Körperlich: Gleichgewicht wieder ok. Müdigkeit ongoing. Die schafft mich echt morgens! Ich werde demnächst die Dosierung umstellen und um ca. 18.00 (meine letzte Pille am Tag) nur noch 5 mg nehmen (um die Zeit bin ich selten Alk holen gegangen, da der Tag für mich schon fast rum war und mein Craving mittags/nachmittags am stärksten WAR – grins, toll, so was schreiben zu können, und wenn´s nur bis morgen klappt!. Mental: S.o. Es würde mich schon interessieren, warum ich so oft an Alk denke – ihn aber DANK B. nicht kaufe – es sind ja schon für mich ganz schön viele Tage.
12. Tag: s.o.
13. Tag: s.o.
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Gast
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2010, 19:32 |
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also ich lese dich und finde gut wie du dein eigendliches "ich" beschreibst.
warum was schoen reden, wenn es kommt wie es kommt, echt sein ist hier wichtig, nur das hilft uns.
keep going!
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Fritzi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 15. Januar 2010, 16:47 |
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Registriert: Donnerstag 7. Januar 2010, 17:59 Beiträge: 47
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Danke lieber Gast,
tut schon mal gut, so was zurück zu bekommen, wenn man sich so im "öffentlichen Raum" ausbreitet (mach ich sonst nie...). Bis dann, Fritzi
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 15. Januar 2010, 17:08 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo Fritzi,
trotz Baclofen mehrmals am Tag an Alkohol denken, kennen hier viele. Auch daß dennoch der Griff zur Flasche ausbleibt. Die Woche 2 wird sicher noch besser, evtl. die Dosis leicht steigern (oder nur Mittags mehr)? Ich wünsche Dir den ersten Tag ohne einen einzigen Gedanken an Alkohol und daß er bald kommt.
Liebe Grüße
Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Fritzi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 15. Januar 2010, 18:03 |
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Registriert: Donnerstag 7. Januar 2010, 17:59 Beiträge: 47
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Hi Federico,
vielen Dank für diese Info. Ich dachte eigentlich, ich hätte wirklich alle Berichte sorgfältig gelesen, aber anscheinend nicht! Das es anderen auch so geht, ist wirklich nicht schön für all diejenigen, aber für mich ist es SEHR beruhigend, das zu hören, ich kam mir schon so alien-mäßig vor.
Grüsse und again: Dank für dein und euer Engagement! Ohne euer Forum ginge es mir bestimmt schlechter! Herzlich, Fritzi
Hier mein Erfahrungsbericht der letzten 2 Tage:
Vorweg: Äh – peinlich: ich hab Mist gebaut und glatt 2 Tage dazugeschummelt. Waren der 12. und 13.1.10 – und nicht mein 12. und 13. Tag (auf meinem B-Einnahmeschmierzettel schreibe ich das Datum – hab ich glatt mit meinem Bericht hier gemischt ... so was passiert - ne, jetzt neu: passierte eig. eher, wenn ich getrunken hatte...) Also: Tag 12 u. 13 existieren erst jetzt – Entschuldigung dafür!
12. Tag: Dosierung: 15,15,10. Körperlich: Morgenmüdigkeit -> ab heute abends weniger B. Mental: Habe gleich zum Baclofenstart – den habe ich meinem Freund und unserem Sohn kommuniziert - 2 Steine von meinem Sohn bekommen (er hat ½ h zum Auswählen in einer seiner „Sammlungen“ gebraucht – echt süss!!). Die hab ich immer dabei und wenn´s ganz brenzlig wird, z.B. wenn ich an „meinem“ Weinladen um die Ecke vorbeigehen muss, nehme ich sie aus der Handtasche in die Hosentasche und umschließe sie. An Tag 12 kamen sie gar nicht mehr aus der Hosentasche raus und ich war 2 x ganz knapp davor, mir eine Flasche zu kaufen (es gibt ja so viele Läden bei mir um die Ecke – auch Tankstellen und so .....). Abends war ich total geschafft davon - und höchst angepisst von der Teilnahmslosigkeit meines Freundes. Wenn man (fast immer) angekotzt wird, wenn man säuft, würde man sich unverschämter Weise wünschen, dass einem dann mal (ab und zu) mit freundlichem Interesse begegnet würde, wenn man nicht säuft. Tja – ich weiß wie schon erwähnt, nicht so recht mit mir und diesem einen Umfeld umzugehen. Mein Sohn reagiert derweil echt klasse!!! Und es tut ihm sehr gut dass ich nicht trinke – dass spüre ich, auch wenn er´s nicht sagt. Das ist wunderbar – auch für mich, denn ich will wegen ihm nicht mehr trinken. Wenn ich es überhaupt so weit schaffe, weiß ich nicht, was ich tue, wenn er mal so 20 ist. Aber es ist herrlich, jetzt überhaupt (mal ganz kurz) über so was spekulieren zu können, denn noch vor Weihnachten wusste ich nicht mal, ob ich es 2 Wochen schaffe und jetzt weiß ich, dass ich die 2 schon fast geschafft habe.
13. Tag: Dosierung 15,20,10. Körperlich: Fand´s minimal besser heute morgen mit 0,5 weniger gestern abend). Mental: Nachdem ich gestern sehr runter war, habe ich beschlossen, mittags 20 zu nehmen und das war auch etwas besser – anscheinend wirkt es relativ zeitnah – dass muss ich unbedingt genauer checken. Ich muss aber definitiv noch höher gehen, denn ich kämpfe sehr, stopfe mich mit Arbeit / Kleinkram / Blödsinn zu, um möglichst gar keine Zeit zum Denken zu haben und die körperliche Anspannung (ich ziehe immer „die Zunge zusammen“ / erzeuge Unterdruck im Mund und meine Zunge brennt dann – ist leider auch trotz Muskelrelaxanz mit B. so). Ich weiß nicht, wie die anderen hier das schaffen, nicht dauernd Alk im Kopf zu haben und so positiv zu sein. Egal, ich bin „kurz vor Nesquik“ – morgen abend habe ich 2 Wochen und dieses Morgen schaffe ich auf jeden Fall. Dann werde ich mich hoffentlich mit – tja ich weiß noch nicht was –belohnen. Im sich selbst belohnen bin ich keine Leuchte, bisher war das immer das erste der vielen Gläser ...
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Fritzi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 15. Januar 2010, 18:07 |
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Registriert: Donnerstag 7. Januar 2010, 17:59 Beiträge: 47
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Ähm, bin sehr konfus. Habe gerade von Federico die Info bzgl. Denken an Alk bekommen, meinen Erfahrungsbericht aber schon vorher fertig gehabt und nur noch reinkopiert. Die Sätze bzgl. "ich weiß nicht, wie die anderen das machen" streiche ich hiermit nachträglich. Entschuldigung again!!! Ich werde versuchen, demnächst etwas weniger hektisch vorzugehen und hier nicht alles zuzumüllen. Fritzi
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