Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hallo ihr,

ich hoffe, dass es euch gut geht und alles zu eurer Zufriedenheit verläuft.

Ich nehme heute den zehnten Tag Baclofen. Während den letzten 3 Tagen reduzierte ich meinen Diazepamkonsum auf mittlerweile 5 mg / Tag. Parrallel dazu habe ich B auf 60 mg / Tag erhöht.

Ich kann schlecht beschreiben, wie ich mich fühle - Es geht mir soweit gut, allerdinds schwankt meine Stimmung doch ziemlich. Von "sehr gut, motiviert, voller Tatendrang, optimistisch" bis "schlecht drauf ...", faul, etwas Craving, keine Gedanken an Alk, aber der abgedämmte Wunsch, mich mit THC berauschen zu wollen. Heute war das Gefühl am stärksten, verflog aber nach einer Weile wieder. Ich sortierte Papiere, um mich abzulenken. Im Moment läuft "Rückfälle" im WDR, zigmal gesehen, mir kommen viele nicht greifbare Gedanken hoch. Etwas depremierend. Ich habe viel Zeit meines Lebens mit Therapien und allem was dazu gehört verbracht. Ich sehe B als Krücke, nicht als Heilmittel für seelische Defizite. Die werden weiterhin bestehen. Ich möchte mich trotzdem in welcher Art auch immer, mich mit meiner Psyche auseinandersetzen. Das Problem zu entwirren versuchen. Das ist mir seit B wichtiger geworden.

Ich bin etwas durcheinander. Ich kämpfe weiter.

Liebe Grüße
Matthias

Ich versteh dich gut mann.!`Denk doch mal darüber nach`` (cooler O-Ton von Federico) ob THC dir wirklich schaden tut. Ich kiffe seit über 25 Jahren und habe noch nie wirklich ein Problem damit gehabt. (Deutsch für Anfänger...).

Nein, im ernst. Kiff doch eins, wenns Dir gut tut. Mach doch nicht den Fehler mit ALLEM aufhören zu wollen! Damit überforderst Du Dich total!

Immer schön vorab nehmen, ok?

Lg Dani

Hey Dani,

danke für deine Mail.

Ich bin ein exzessiver Typ (Epsilon - mit totalem Kontrollverlust meines Konsums und immer Blackouts beim Saufen), bissel kiffen funktioniert nicht, habe das zig mal probiert.

Du sagst ja von dir, dass du Spiegeltrinker bist. Da kommts ja "eigentlich" nicht zum Kontrollverlust. Da kann ich mir es vorstellen, dass das wohl funzen könnte ...

Bin immer innerhalb von sehr kurzer Zeit auf 3-5 g gutem Dope oder Gras / Tag gelandet, kam also kaum zum Zigaretten rauchen ... Dementsprechend verbimmelt war ich in der Arbeit. Danach endete es IMMER im totalen Suff, wenn THC halt nicht mehr genug geballert hat.

Ich habe viele Wochen nach einem Alk-Absturz gebraucht, wieder einigermaßen klar zu kommen ... das hat mich nachhaltig ganz schön fertig gemacht. Ich merke, seitdem ich nicht mehr kiffe, dass sich nicht mehr alles nur darum dreht. Den ganzen Tag hatte ich Kopfgeficke bis endlich Feierabend war und ich die Bong zum glühen bringen konnte ... Ich sehe für mich nur die Möglichkeit, mit allem aufzuhören. Ich hänge ja noch auf Diazepam.

Aber ich gehe es chillig an - ganz langsam runter. Klar, das ist viel auf einmal, aber ich will einfach nicht mehr. Ich habe schon hin und wieder den Gedanken, wieder zu rauchen - aber ich weiss, wo es bei mir endet :arrow: Der Anfang vom Ende.

Hoffe, dass es bei dir gut verläuft !

LG - Matthias