Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: BAC in der 8. Woche / trocken in der 9.
BeitragVerfasst: Mittwoch 6. April 2011, 10:19 
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13
Beiträge: 125
Hallo!

Gerne trage ich meinen Teil bei.

Früher: ab 16:00 Uhr ca. 0,33 l Schnaps und 2 l Bier - mehrmal sin der Woche Filmriss, Schreibkrämpfe, im Endstadium der Saufphasen schwere depressive Verstimmungen, den ganzen Tag an Alk denken, an den Höhepunkt eines jeden Tages und Freitags der Woche.

3 stationäre Entzüge mit Karenz 2 Jahre und je 4 Monate - Karenz beendet durch Übermut und in den letzten beiden Fällen starkes Craving.

Zuletzt: Mitte Februar 2011 eine Woche Entgiftung "privat" mit Diazepam nach einem im Internet gefundenen Schema (US-Drogenklinik/ca. 50 mg T, verteilt, Beginn MO, am MI, 3. Tag, am meisten, Ausschleichen DO & FR, 2 Tage zu Hause (Bett und Home Office) und der Rest am Arbeitsplatz.

Dann leider nicht Königsweg, da ich ihn noch nicht kannte, sondern sofort auf bis zu 100 mg BAC gegangen. Mir ist aber nicht das Blech weggeflogen - im Gegenteil: sofort kein Craving und interessanterweise überhaupt kein Bedürfnis nach Diazepam, das ich vorher ergänzend zum Alk auch noch eingenommen hatte, vor allem morgens, um mich fit zu machen, den Kater wegzuspülen. Das war und ist für mich sehr überraschend.

Seitdem habe ich mich oft im Forum umgesehen und lernte dann auch bald den Königsweg kennen. Ich habe dann auf 25 / 25 / 25 runterdosiert bis zu 12,5 / 12,5 / 12,5. Bei dieser niedrigen Dosis kam recht deutliches Craving, das ich gegen Ende durch eine Notration (25 mg) beenden wollte, was innerhalb von 30 Minuten sehr gut funktionierte. Dann wieder 75 mg. Dabei recht starke Nebenwirkungen: Tagesmüdigkeit (am schlimmsten), Rückenschmerzen (in dieser Form bislang unbekannt), Lethargie (vor allem am Wochenende dauernd im Bett liegen und pennen), erhebliche Gewichtszunahme durch viel Süßigkeiten und Beendigung meines regelmäßigen (3 x Woche) Fitnesstrainings, Nachlassen von Libido und Potenz, zum Teil verschlechterte Arbeits-Performance.

Alle diese Nebenwirkungen werden besser, wenn ich Dosis senke. Zur Zeit auf 12,5 (06:00), 12,5 (10:00), 12,5 (12:00) und 25 (16:30), also 62,5 mit dem Ziel, in ein paar Tagen abends auch auf 12,5 zu gehen.

Die Kunst liegt scheinbar darin, den Balanceakt zu finden zwischen optimaler Wirkung (= chronisches Vergessen von Alk) und minimalen Nebenwirkungen. Außerdem - das liest man hier im Forum oft - Geduld, Geduld, Geduld ...

Es scheint mir jedenfalls ein ganz überraschender Weg zu sein, eine echte Perspektive. Mal sehen, wie es weitergeht ...

So bald dies funktioniert, will ich auch wieder trainieren.

Fazit: BAC wirkt bei mir im Hinblick auf Desinteresse an Alk und zwar sehr, sehr stark. Es hat mir sehr geholfen, sonst hätte ich schon kurz nach der Vergiftung wieder angefangen zu saufen. Die Nebenwirkungen sind nach wie vor ein Problem. Ich denke, hier hilft das äußerst behutsame Senken der Dosis bei bei gleichzeitiger Beibehaltung der Wirkung fast komplettes Alk-Desinteresse.

Anfang Juni will ich mal drei Tage saufen, aus nachvollziehbarem Anlass, und danach sofort wieder auf den eingeschlagenen Weg zurückkehren. Ich mag aber nicht ausschließen, dass das riskante Experiment mangels Interesse ausfällt.

LG warzo


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 Betreff des Beitrags: Re: BAC in der 8. Woche / trocken in der 9.
BeitragVerfasst: Mittwoch 6. April 2011, 17:57 
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Beiträge: 8253
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Zitat:
Anfang Juni will ich mal drei Tage saufen, aus nachvollziehbarem Anlass, und danach sofort wieder auf den eingeschlagenen Weg zurückkehren.

Sorry, aber das ist keine gute Idee. [-x Ich hoffe für Dich, dass Du bis dahin genügend Eigenhirn angefüttert hast – wenn auch nur, um das Vorhaben abzublasen. ^#(^

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: BAC in der 8. Woche / trocken in der 9.
BeitragVerfasst: Mittwoch 6. April 2011, 19:15 
Zitat:
Die Kunst liegt scheinbar darin, den Balanceakt zu finden zwischen optimaler Wirkung (= chronisches Vergessen von Alk) und minimalen Nebenwirkungen. Außerdem - das liest man hier im Forum oft - Geduld, Geduld, Geduld


da hast du offenbar was falsch verstanden...die optimale wirkung IST das chronische vergessen von alk bei KEINEN nebenwirkungen... ;) .

wenn du mit 75mg dein "craving im griff hast", versuch doch mal die nebenwirkungen "auszuliegen", um nach zwei wochen VIELLEICHT festzustellen, daß sie von alleine verschwinden!?!

ich hab das gefühl, daß du zu schnell bist, mit auf- und abdosierung.

ach, mir fällt da noch was ein: GEDULD, GEDULD, GEDULD ! ! ! :-h

und switchen??? viel glück, hehe...es soll ja bei manchem funktionieren.

grußa.


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 Betreff des Beitrags: Re: BAC in der 8. Woche / trocken in der 9.
BeitragVerfasst: Mittwoch 6. April 2011, 20:24 
ps: habt ihr das gesehen ? ? ?

ICH KANN JETZT QUOTEN ! :ympeace:

grußa.


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 Betreff des Beitrags: Re: BAC in der 8. Woche / trocken in der 9.
BeitragVerfasst: Donnerstag 7. April 2011, 01:47 
pps: lieber @warzo, die tatsache, daß du in einem faden schreibst, der seit einem jahr "tot" ist, zeugt davon, daß dir vielleicht manches entgehen mag. vielleicht liest du ja zu schnell?
deine "brüder im geiste" sind weitergezogen...nimm´s nicht so schwer - denn schließlich haben sich deine libidoprobleme ja in luft aufgelöst, oder?

ich persönlich schäm´ mich ein wenig für einige meiner bisherigen ergüsse hier. ich bin dir aber ehrlich dankbar, da ich ohne dich garnicht auf die idee gekommen wäre, mal wirklich zu stöbern.

hiermit ziehe ich mich aus dem tagesgeschäft zurück und werde mich mal den wurzeln widmen. mit "bac ist für uns alle da" fange ich an.

@federico, invorio, willo, emelie, anke, obelix, und all die anderen, die leider nicht mehr da sind:

das was ihr hier schon vor über einem jahr, ohne netz und doppelten boden begonnen habt, ist bemerkenswert...unglaublich dagegen kommen mir die gebetsmühlenartige wiederholung und die begrüßung jedes neuankömmlings durch euch vor! ! !

spontan fiel mir ins auge, wie schön ein post doch ohne smilys aussieht. auch der esprit der texte war hier mal ein anderer, leider.
daß ihr immer noch nicht müde seid, ist bewundernswert, wenn man bedenkt, wie oft ihr noch auf die beabsichtigte zwölftelung einer 10mg tablette eingeht. aber es geht hier eigentlich um den erfolg von baclofen mit allen konsequenzen, weniger um schöne wortgefechte. und ich hab in den alten regalen ein paar alte wälzer entdeckt, die haben mir gerade mehr lacher entlockt, als eine woche hier "aktuell" zu sein.

danke für euer letztes jahr hier.

ich hab allerdings die vermutung, @warzo, daß die jungs und mädels hier bald müde sein werden, deinen 9. faden noch zu beantworten, um dich von switchversuchen abzuhalten. also auf die gefahr hin, daß du wieder zu schnell lesen solltest: ich fürchte, die switcher waren nicht so erfolgreich, wie du es wünschen würdest. und auf die gefahr hin, daß du garnicht zum lesen kommst, weil du so viel schreiben tust:

das buch heißt: "das ende meiner sucht" von o. ameisen...liest sich ziemlich gut und verständlich. gibt´s bestimmt schon als hörbuch-download bei amazon.

also vielleicht bis später

grußa.


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 Betreff des Beitrags: Re: BAC in der 8. Woche / trocken in der 9.
BeitragVerfasst: Donnerstag 7. April 2011, 10:22 
@ willo: nix für ungut, aber:

viewtopic.php?f=5&t=371&p=10199#p10199

...daß dir das bei deinem durchlauf entging, ist völlig in ordnung!
aber allein der faden macht macht schon spaß wo sind die denn alle danilo, jan, trapper, elgar...sind die gescheitert, gestorben, glückliche kt, oder glücklich abstinent und begeistert von ihrem neuen leben???
und ehrlicherweise war es erst sein 8. post...und ich hab schließlich erst gestern gelernt, wie man quotet und youtubed.

mein dank war aufrichtig gemeint. ebenso alles, das ich anderswo schrieb (incl. sarkasmus)...der offenbar wirklich schwierig zu handhaben ist.

und ehrlich gesagt, ich ahne böses in bezug auf jan und konsorten, mir macht aber einfach diese freche rotze spaß - kann ja sein, daß ich auf seite 5 dann echt gelangweilt bin.

euch eine müdigkeit zu prognostizieren, war offenbar eine fehleinschätzung. ich finde das beruhigend...weil ich erst jetzt und das nach monaten auf die idee komme, da hinten mal nachzuschauen. und schließlich glaube ich, daß ihr, unter anderem, aufgrund solch "endloser" vorbildung mittlerweile genau wißt, wie man einen königsweg erarbeitet und -weitert. und diese freiwillige feuerwehr wird noch jedes brennende haus löschen (sofern das haus will UND kann)...das ist doch das schöne hier. und wenn ich scheitern sollte, bin ich der erste, der demütig hier anfragen wird, was er denn falsch gemacht hat.
müssen? du müßtest doch wissen, daß dieses wort mir nicht so leicht über die lippen kommt. charakterfrage? da hast du wohl recht - war das jetzt irgendwie wertend gemeint?

und sei mal ehrlich: ihr wart pioniere, alter. schnell, witzig, hintergründig, grundehrlich...und einige sind auf der strecke geblieben - um so schöner für alle neuen, daß du dich hier immer noch so engagierst. ich (als charakterschwein) hätte hier schon andere töne angeschlagen, und das wäre wohl verfehlt.
anfangseuphorie? - ja, du hast wohl recht...und das ist völlig in ordnung.

und um unserem "narzissmus der gemeinsamen unterschiede" die LETZTE ehre zu erweisen:

Zitat:
Kein Problem. Wenn eine Formulierung von mir missverständlich 'rüberkommt, ist es mir wichtiger, das zu klären. Also: danke dafür, das war völlig in Ordnung.


...sie kam nicht falsch rüber, mein lieber. sie war falsch formuliert; wie du ja an:

Zitat:
Da hast Du nämlich vollkommen Recht: jede einzelne Definition ist letztlich subjektiv.


selber sehen kannst.
aber das ist alles wirklich kein problem. und bitte nimm das jetzt nicht als herausforderung...ich werde sie nicht annehmen - ich dachte wir hätten das wirklich geklärt.
auf den schlips getreten gefühlt habe ich mich nie. und tja, das mit den pferden steht, mein alter. und nein, ich werde jetzt mit dir kein copy-paste-spiel spielen - weil es mich zeit kosten würde.
ich gestehe allerdings ein, daß ich mich in meinem vorstellungsfaden anfangs ein wenig "zurückverlassen" gefühlt habe,...hahaha. aber das ist ja nun auch wirklich schon äonen her und ebenfalls kein problem.

also nochmal: hochachtung an alle unermüdlichen ! ! ! ihr seid diejenigen, die dieses boot durch die stromschnellen gebracht haben - und irgendwie riecht das wasser hier schon salzig, oder? also ich glaube, es ist nicht mehr weit!

grußa.


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 Betreff des Beitrags: Re: BAC in der 8. Woche / trocken in der 9.
BeitragVerfasst: Donnerstag 7. April 2011, 12:48 
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Beiträge: 125
Ach, ich fand's spannend. Was die erste Folge meines Enthüllungsromans so alles ausgelöst hat! Ich glaube, ich mach' weiter.

LG Euer warzo


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 Betreff des Beitrags: Re: BAC in der 8. Woche / trocken in der 9.
BeitragVerfasst: Donnerstag 7. April 2011, 12:55 
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Beiträge: 125
Interessant finde ich, dass mein Text "Gelegentlich Alkohol VS nie wieder?" bisher die meisten Zugriffe generiert hat, gerade auch vieler stiller Teilhaber, insgesamt 121.

Ist das eine Art Abstimmung, wie stark die Sehnsucht nach Ethanol immer noch bleibt?

LG warzo


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 Betreff des Beitrags: Re: BAC in der 8. Woche / trocken in der 9.
BeitragVerfasst: Donnerstag 7. April 2011, 14:06 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@archaos,

Zitat:
das buch heißt: "das ende meiner sucht" von o. ameisen...liest sich ziemlich gut und verständlich. gibt´s bestimmt schon als hörbuch-download bei amazon.

Gibt es nicht, und das ist gut so. Die meisten Menschen sind aufgrund der emotionalen Erregung nicht in der Lage das Buch richtig zu lesen. Dazu kommt die zwar spannende aber streckenweise unpräzise Schilderung der „Heilungshistorie“. Mehrfach habe ich deshalb darauf hingewiesen in welchem Zeitrahmen sich die Geschichte eigentlich bewegt. Ameisen benötigte 23 Monate von der ersten Baclofen-Pille bis zum Ende seiner Sucht. An der Stelle noch ein paar Facts die ebenfalls nur zu gerne überlesen werden: Olivier Ameisen hatte während vieler Jahre psychotherapeutische Begleitung und stand in ständigem Kontakt zu mehreren Ärzten. Er hat sich also keinsfalls auf einen Blindflug begeben sondern war, anders als viele hier im Forum, sehr auf Absicherung bedacht.

Vollkommen unverständlich ist mir wieso Du Warzo „switch“ unterstellst. Ist mir da etwas entgangen?

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: BAC in der 8. Woche / trocken in der 9.
BeitragVerfasst: Donnerstag 7. April 2011, 14:18 
...siehste wieder was dazu gelernt. ich hielt switch bisher immer für den "wechsel" von alkoholgenuß zu abstinenz...dafür hab ich dann wohl selber noch nicht genug gelesen - werd mich da nochmal schlau machen...sorry dafür.

aber warum findest du, @federico es gut, daß es kein hörbuch gibt?

ps: und @warzos thread will ich auch nicht weiter stören...im übrigen freue ich mich ernsthaft für jeden, der egal wie, den weg aus seinem kreislauf schafft.


grußa.


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