Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Meine erste Woche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 25. April 2011, 18:47 
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Registriert: Donnerstag 14. April 2011, 12:34
Beiträge: 11
Wohnort: Baden Würtemberg
Hallo zusammen,

ich hoffe, Ihr hattet stressfreie und schöne Osterfeiertage!

Habe im Forum gelesen, wie es dem einen oder anderen in den vergangenen Tagen so ergangen ist und will kurz berichten, welche Erfahrungen ich in der letzten Woche machen konnte.

Nehme seit letzten Dienstag Bac.
Nachdem sich abgezeichnet hatte, dass ich die ersten Tage doch nicht ganz aufs Autofahren verzichten können würde, habe ich mich für eine langsamere Gangart entschieden und mit 2x5mg/d begonnen. Ab Tag 3 – 5 dann 3x5mg/d und seit gestern 2x5mg und abends 10mg.

Damit habe ich die Osterfeiertage (gestern Grillen inkl. dem üblichen Bier und heute Essen bei den Schwiegereltern) prima ohne „geistige Getränke“ herum gebracht. Sogar die Predigt meiner Schwiegermutter „ ein Glas Wein am Tag sei Medizin!“ gelassen über mich ergehen lassen können….

Abends bin ich noch immer etwas „unruhig“. Aber wenn ich mich dann beschäftigte, geht es ganz gut.

Nebenwirkungen wir Kopf-, Magen- oder sonstige Schmerzen habe ich keine. Ich träume auch nicht, bzw. kann mich nicht an Träume erinnern. Ich schlafe sehr gut, wache allerdings abrupt auf und nicht so langsam und allmählich wie früher.

Müde macht mich Bac nur, wenn ich mich nach der Einnahme gemütlich und entspannt hinsetzte (besonders nach der letzten Einnahme um 17:00 Uhr). So ist es mir tatsächlich passiert, dass ich mit einem Buch auf der Terrasse in der Abendsonne saß und ganz gemütlich eingeschlummert bin… aber nur kurz.

Seither fange ich bei aufkommen der Müdigkeit sofort irgendeine körperliche Arbeit an – zu tun gibt es schließlich genug – und dabei kommt mein Kreislauf wieder auf Trapp und mir geht es prima.

Verändert hat sich allerdings mein Appetit. Ich esse deutlich mehr und es schmeck auch besser. Kommt das vom Medikament oder von der Abstinenz?

Und, na ja, öhm, ein wenig peinlich, aber hat hier noch jemand die Erfahrung gemacht, das die Verdauung recht rege wurde und die dazugehörigen „Gase“ sehr drängend ihren Weg nach draußen suchen? Verschwindet das nach einer Weile wieder?

Ansonsten geht es mir aber wirklich überraschend gut. Ich dachte nicht, dass es so leicht wird.

Nachdem diese Befürchtung „es wird wieder ein harter Kampf, dem Alkohol nicht nachzugeben“, nun nicht mehr so im Vordergrund steht, denke ich aber vermehrt über das „warum kam denn es soweit?“ nach.

Und ich werde das Gefühl nicht los, das hier womöglich der „dickere Hund begraben liegt“.

Viele Grüße und einen guten Wochenanfang!
Tapsi


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine erste Woche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 25. April 2011, 19:08 
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Registriert: Mittwoch 6. April 2011, 23:04
Beiträge: 236
Tatsächlich ist es bei mir auch so, dass die Frage, wie ich es bloß schaffe den nächsten Rückfall zu vermeiden, seit meinen ersten Tagen mit Baclofen deutlich in den Hintergrund getreten ist.

Zur Zeit mache ich mir darüber eigentlich überhaupt keine große Gedanken. Das rumdosieren der ersten Tage ist da vielleicht auch eine ganz gute Ablenkung. Vielleicht ganz gut, dass es da keinen festgeschriebenen Weg gibt, sondern jeder für sich ermitteln muss, wieviel ihm gut tut.

Zitat:
denke ich aber vermehrt über das „warum kam denn es soweit?“ nach.
>

Das ist die Frage, die mich aktuell auch viel mehr bewegt und ohne die Angst vor dem nächsten, katastrophalen Rückfall kann ich mich ihr endlich auch einmal widmen.

LG,
Nordlicht

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Was ist eigentlich alt? Was ist jung? Jung, wo die Zukunft vorwaltet. Alt, wo die Vergangenheit die Übermacht hat. (Novalis , dt. Dichter)


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine erste Woche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 25. April 2011, 19:52 
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13
Beiträge: 125
Hallo Nordlicht,

in mancher Hinsicht sind wir uns glaube ich etwas ähnlich, zum Beispiel im Suchen nach der besten Dosis.

Ich finde es sehr positiv, dass Du nun Bedürfnis und Muße verspürst, Ursachenforschung zu betreiben. Ich habe mir auch sehr oft darüber Gedanken gemacht. Ich fand es nur immer sehr frustrierend, dabei mit mir alleine zu sein bzw. auf meine Ratlosigkeit zurückgeworfen zu werden. Ich glaube, an dieser einen Stelle können einem fachkundige Gesprächspartner (Therapeuten) helfen, zum Beispiel im Rahmen einer Kurzintervention.

Was die Dosis angeht, bist Du sicher auf dem richtigen Weg. Ich empfinde die Dosierung als Balanceakt, Federico verwendete mal die Metapher vom Wanderer, der das Stolpern erlernt. Baclofen ist ein ziemlich gutmütiges Medikament. Das Forum hilft auch bei Fragen von Dosierung (natürlich ohne explizite Empfehlung) und Nebenwirkungen, normalerweise.

LG
warzo


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine erste Woche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 25. April 2011, 20:13 
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13
Beiträge: 125
Tapsi hat geschrieben:

Ich träume auch nicht, bzw. kann mich nicht an Träume erinnern. Ich schlafe sehr gut, wache allerdings abrupt auf und nicht so langsam und allmählich wie früher.

Müde macht mich Bac nur, wenn ich mich nach der Einnahme gemütlich und entspannt hinsetzte (besonders nach der letzten Einnahme um 17:00 Uhr). So ist es mir tatsächlich passiert, dass ich mit einem Buch auf der Terrasse in der Abendsonne saß und ganz gemütlich eingeschlummert bin… aber nur kurz.

Seither fange ich bei aufkommen der Müdigkeit sofort irgendeine körperliche Arbeit an – zu tun gibt es schließlich genug – und dabei kommt mein Kreislauf wieder auf Trapp und mir geht es prima.

Verändert hat sich allerdings mein Appetit. Ich esse deutlich mehr und es schmeck auch besser. Kommt das vom Medikament oder von der Abstinenz?

Und, na ja, öhm, ein wenig peinlich, aber hat hier noch jemand die Erfahrung gemacht, das die Verdauung recht rege wurde und die dazugehörigen „Gase“ sehr drängend ihren Weg nach draußen suchen? Verschwindet das nach einer Weile wieder?

Tapsi


Hallo Tapsi,

ich fange mal mit den Gasen an; braucht nicht peinlich zu sein. Bei mir hielt es eine Zeit lang (paar Wochen) an, ist aber nun verschwunden. Ich esse wie ein Scheunendrescher, vielleicht gibt es da Zusammenhänge. Der Schlaf wird verändert, was nicht immer angenehm ist, z.B. Albträume oder Aufwachen ohne Freude auf den Tag, dabei gibt es doch so viel Grund zur Freude, gut ohne Alk auszukommen. Die Müdigkeit ist offenbar eine der häufigsten Nebenwirkungen. Auch mir hat Bewegung (forciertes Treppensteigen) geholfen.

Bei mir sind alle diese NW und noch einige andere nach zehn Wochen Versuchen der Dosisoptimierung weggegangen oder zumindest deutlich erträglicher geworden. Ich habe den Eindruck, dass NW ziemlich frei changieren. Mal hat man Kreuzschmerzen, mal furzt man wie ein Tier, mal ist man zu müde, mal fehlt die Libido und und und ... es ist wie Aprilwetter.

Aber es wird mit der Zeit wirklich besser, und oft habe ich mir vor Augen geführt, dass ich diese Pillen nicht zum Spaß nehme sondern wegen einer schweren Suchterkrankung mit bedrohlichem Potential. Vor diesem Hintergrund lassen sich gewisse Absonderlichkeiten ein bisschen relativieren.

Fazit: Es wird mit der Zeit deutlich besser, ganz weggegangen ist es bei mir in der 11. Woche noch nicht.

LG
warzo


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine erste Woche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 25. April 2011, 20:42 
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Registriert: Mittwoch 6. April 2011, 23:04
Beiträge: 236
In Bezug auf die Libido durfte ich feststellen, dass es da bezüglich Erektion keine Probleme gibt, allerdings ist es mitunter schwierig die "Sache" zum Abschluss zu bringen.

Zitat:
und oft habe ich mir vor Augen geführt, dass ich diese Pillen nicht zum Spaß nehme sondern wegen einer schweren Suchterkrankung mit bedrohlichem Potential. Vor diesem Hintergrund lassen sich gewisse Absonderlichkeiten ein bisschen relativieren.[/quote]

Ein, wie ich finde seeehr wesentlich Punkt bei der ganzen Geschichte!

Habe in der ersten Zeit tatsächlich auch etwas zugenommen und denke tatsächlich ziemlich oft ans Essen, muss da also etwas aufpassen, weil ich eh schon ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen habe. Noch. Ohne Alk werde ich dann wohl erstmalig über Wochen hinweg kontinuierlich Sport treiben, damit müsste sich das dann auch wieder legen.

Stimmt, der Schlaf ist auch irgendwie verändert, wache morgens auch recht früh auf, die Träume empfinde ich, "Freak like me" als äusserst spannend, wenngleich sie auch manchmal beängstigend sind. Teilweise wie so ein Action-Film, bei dem ich ich mittendrinn bin. Nun, alles hat zwei Seiten. Im Kino müsste ich dafür bezahlen, so habe ich es kostenfrei und auch noch alles in 3D. Mir scheint es fast so, als würde mein Unbewusstes da etwas "loswerden" wollen.

Und noch sein paar andere Dinge, die sich im Rahmen einer Behandlung von Alk aber eben doch eher als Nebensächlichkeit rausstellen.

Wie auch immer. 4 freie Ostertage sind vorbei und ich habe nicht gesoffen!!

LG,
Nordlicht

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 Betreff des Beitrags: Re: Meine erste Woche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 25. April 2011, 22:30 
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:13
Beiträge: 125
Nordlicht hat geschrieben:
Wie auch immer. 4 freie Ostertage sind vorbei und ich habe nicht gesoffen!!


Hallo Nordlicht!

Herzliche Glückwünsche für die gelungenen Oster-Feiertage!

Viele hier werden mitempfinden, was das für ein befriedigendes Erfolgserlebnis ist.

Ich weiß solche Erfolge sehr zu schätzen, freue mich immer noch über jeden gewonnenen Tag und klopfe mir morgens geistig und buchstäblich lobend auf die eigenen Schultern. Dass es mit Baclofen so viel leichter fällt, ist ein großer Zugewinn.

Ganz umsonst ist es freilich nicht, es kommt mit mancher Nebenwirkung. Genau das Problem mit der körperlichen Liebe habe ich mehrfach erlebt: dass es zwar funktioniert, dass aber irgendetwas an Erlebnisfähigkeit zusammenbröseln kann.

Vor dem Hintergrund der aktuell überstandenen Alkoholabhängigkeit kann ich damit leben, meine Partnerin auch; habe mit ihr darüber gesprochen.

LG
warzo


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine erste Woche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 26. April 2011, 13:40 
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Hallo Warzo, Hallo Nordlicht,

...mal furzt man wie ein Tier.. ;)) treffender geht es nicht - ich habe schallend gelacht!

Vielen Dank für Eure Gedanken zu meinem Bericht - es ist tröstlich zu wissen, das andere genauso ratlos Antworten nach dem "Warum" suchen.

Sicher hast Du Recht, Warzo, ein Therapeut würde Sinn machen. Aber soweit bin ich noch lange nicht. Nicht mal die "Muße", mir selbst mehr als oberflächliche Gedanken über mich zu machen, ist vorhanden. Es ist vielmehr das Wissen, dass es nicht anders funktionieren kann. Wenn ich jemand anderen "vorschicken" können, würde ich das glatt tun! Geht aber leider nicht...dumm gelaufen!

Also taste ich mich ganz vorsichtig an mich selbst heran und hoffe, dass das Bild, welches zum Vorschein kommen wird, noch in den Rahmen passt.

Viele Grüße und eine schöne Woche!
Tapsi


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 Betreff des Beitrags: ...so geht es bei mir heute
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 16:27 
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Beiträge: 11
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Hallo in die Gemeinde,

will mich endlich mal wieder melden und diesmal nicht wieder aufschieben…

Nehme nun in der 6ten Woche Bac und bin bei 15mg/12,5mg/15mg angekommen.

Mir geht es körperlich gut, keine negativen Nebenwirkungen bemerkbar, auch die Müdigkeit ist kein Problem mehr.

Inzwischen habe ich zwei Partys völlig alkoholfrei hinter mir. Es hat mich nicht gestört, dass die anderen getrunken haben und auch nicht, dass ich nichts getrunken habe.

Das Unglaublichste, was ich seit mehr als 20 Jahren erlebt habe war, dass ich für ein Nachbarschaftsfest das Bier und den Prosecco gekauft und über Nacht im heimischen Kühlschrank liegen hatte. Nie und nimmer hätten früher alle Flaschen die Nacht heil überstanden! Aber es war plötzlich ganz leicht….
Das ist alles wunderbar!

Nur merke ich, dass ich in den letzten Tagen immer ungeduldiger, ja irgendwie gereizt werde.

Im Job bekomme ich die Arbeit besser hin als früher – klar… mit klarem Kopf!
Aber sobald etwas nicht rund läuft, was eben insbesondere in einer Familie mit zwei Schulkindern häufig vorkommt, fühle ich mich gestresst! Und so reagiere ich dann leider auch….

Gut, das kam früher auch mal vor, aber nicht so konstant..

Ich muss dazu sagen, dass mein allerliebster Sohn ein „großes, geliebtes Sorgenkind ist“ (ADHS-Symptome) und meine Tochter hat gerade mal wieder ihre „Oberzickenphase“. Da geht es doch schon recht turbulent zu.

Der Supergau in dieser Woche war (nach den üblichen Allüren meiner Lieben), dass ich zuerst zu einem Meeting geladen wurde, bei dem meine Zuarbeit zu einer Abteilung kritisch unter die Lupe genommen werden soll (steht für Freitag an; fühle mich ungerechtfertigt angegriffen).
Am gleichen Tag konnte ich dann meine Nachbestellung an Bac in Spanien nicht ordern (ausverkauft!). Und als ich nach einem anderen Lieferanten im Netz suchte, muss ich mir wohl einen fetten Virus eingefangen haben.

Die halbe Nacht und den ganzen Vormittag hab ich mich jetzt mit der Widerherstellung meiner Programme beschäftig um zu retten, was noch zu retten ist.

Jetzt bin ich völlig abgenervt und missbrauche euch, um mich auszuheulen!

Ging es jemand anderen, nach 6 Wochen Abstinenz unter Bac auch so, dass er von „Unregelmäßigkeiten“, täglichen Ärgernissen usw. derart aus dem Gleichgewicht geworfen wurde?

Und, woher bekomme ich jetzt Baclofen wenn der Lieferant am südlichen Zipfel Europas länger ausverkauft ist?

Danke, dass ich meinen Seelenmüll an Euch losbekommen konnte – ist schon ein wenig besser…

Gruß
Tapsi


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine erste Woche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 16:57 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Zitat:
Jetzt bin ich völlig abgenervt und missbrauche euch, um mich auszuheulen!

Das ist kein Mißbrauch sondern der Daseinsszweck des Forums schlechthin. Bitte nimm den Ausverkauf in Spanien als Wink des Schicksals und geh den kurzen Jacobsweg zu Deinem Hausarzt oder einem Arzt Deiner Wahl.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: 3 Monate mit Baclofen
BeitragVerfasst: Samstag 16. Juli 2011, 19:04 
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Registriert: Donnerstag 14. April 2011, 12:34
Beiträge: 11
Wohnort: Baden Würtemberg
Hallo Ihr Lieben,

melde mich nach 3 Monaten und einem Tag Abstinenz mit einem Zwischenbericht wieder zu Wort.

3 Monate waren es am Donnerstag! Klingt ja erst mal super, doch mir geht es gar nicht gut.

Ob das was mit der Abstinenz, mit Bac zu tun hat oder nicht, weiß ich nicht so recht.
Diese Ungeduld, das Gefühl überfordert zu sein, von dem ich Ende Mai berichtet habe, hielt bis heute an.

Fühle mich zuhause als „Eierlegende Wollmilchsau“ missbraucht, wobei sämtliche „Leistungen“ für die Familie von derselben als selbstverständlich betrachtet werden. Das macht mich so wütend und auch traurig.

Möglicherweise habe ich diese Situation früher immer wieder „schön getrunken“ oder die ungleiche Lastenverteilung wegen meines schlechten Gewissen als Ausgleich für meine Sauferei in Kauf genommen? Keine Ahnung.

Jedenfalls war es mir gestern einfach zu viel, das Maß war einfach voll. Und damit hatte die von der letzten Feier übrig gebliebene Flasche Sekt ihr jähes Ende gefunden.

Ich hatte nicht wirklich riesigen Craving. Ich hätte auch einfach einmal eine „Notfall-Dosis Bac nehmen können. Aber irgendwie wollte ich das nicht. Ich hatte einfach keine Lust mehr, stark und vernünftig zu sein! Wozu? Interessiert doch sowieso keinen wie ich das alles auf die Reihe bekommen…

Also habe ich wie früher in alter Gewohnheit getrunken und geraucht: bis die Flasche leer war!

Nach dem Sekt- und Mitleidsrausch bin ich heute Morgen mit rasenden Kopfschmerzen aufgewacht und zur Tagesordnung übergegangen. Schuldgefühle habe ich nicht. Natürlich war es blöd. Aber warum sollte ich mir nicht auch mal Blödheit zugestehen?

Gelüste weiter zu trinken hatte ich heute bisher nicht (im Gegenteil, als ich mich das selbst fragte, war der Gedanke daran ekelhaft!)

Jetzt werde ich warten, bis die Herrschaften unter 1,50 m im Bett sind. Dann raffe ich mich endlich auf und werde mit meinem Mann sprechen. Und versuchen konstruktiv zu sein… wobei diese Wut im Bauch nicht unbedingt förderlich ist.

Danke fürs geliehene Ohr zum Ausheulen!


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