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Re: Mein Versuch ein neues, selbstbestimmtes Leben zu starte

Montag 26. September 2011, 13:25

Hi benaulim,

bitte lass Dich nicht abschrecken oder verunsichern! Du bist auf einem sehr guten Weg, ab und an wird es Stolpersteine und Fallen geben - ist ganz normal. Solltest Du mal hinfallen - steh einfach wieder auf.
keine Angst - das Forum wird es in jedem Fall weiter geben. Es gibt hier schlichtweg zu viele Mitglieder mit Selbsterhaltungstrieb, Eigenhirn und sozialem Gewissen. Auch wenn man von dem einen oder anderen über lange Zeit nix "hört" besser gesagt liest.

@Federico
streiche bitte die Wörter Latenz und Bauäuigkeit aus deinem für dich persönlichen Repertoir. Es trifft einfach nicht zu. Der Schuh passt Dir nicht, also säbel bitte nicht weiter an Deinen Zehen rum, damit Du "endlich" in diesen unsäglichen Schuh reinpasst.

Re: Mein Versuch ein neues, selbstbestimmtes Leben zu starte

Montag 26. September 2011, 13:56

streiche bitte die Wörter Latenz und Blauäuigkeit aus deinem für dich persönlichen Repertoir.
@Mausi,
wird erledigt. Ich ersetze sie durch Geduld und Vertrauen. So gesehen, klingt das schon besser. :)

LG federico

Re: Mein Versuch ein neues, selbstbestimmtes Leben zu starte

Montag 10. Oktober 2011, 13:21

Hallo an alle hier im Forum,

am 13. diesen Monats bin ich für mich unvorstellbare 3 Monate ohne Alkohol. Ich dosiere immer noch 3x 2,5 g/ Tag Bac und habe kein craving und meine Gedanken rund um den Bierkasten werden immer weniger. Es macht mir nichts aus in eine Kneipe zu gehen oder in einen Getränkemarkt um .... Wasser ! zu kaufen. Ich habe bisher 2 x 5 g Bac "nachgeworfen" um mein leider immer noch vorhandenes Vibrieren im Brustkorb zu besänftigen. Es sind keine Herzstörungen, mein Puls ist dabei lediglich leicht beschleunigt, mag dann aber auch an der Aufregung liegen. Aber dieses starke Vibrieren/Brummen im Brustkorb ist schon sehr nervig, es kommt dabei auch zu unwillkürlichen Nervenzucken an verschiedensten Stellen im Körper, vor Allem an den Extremitäten. Dabei kommt mir schon der Gedanke...jetzt ein paar Bier und weg wäre es. Aber ich bleibe standhaft. Ich werde das nach meinem "1/4 Jahresjubiläum" bei einem Arzt abklären lassen. Ich habe hier gelesen, daß es eine forumsinterne Liste mit Namen und Adressen von Ärzten gibt, die sich mit unserer Thematik verständnisvoll beschäftigen und auch Baclofen off lable verschreiben.
Werde gerne hier gerne weiter berichten und wünsche allen Leidensgenossen/innen viel Erfolg und alles Gute !!!

Viele Grüße, benaulim

@Federico, kannst Du mir mit dieser Liste helfen, bzw. erklären wie ich an diese gelange? Vorab herzlichen Dank!

Re: Mein Versuch ein neues, selbstbestimmtes Leben zu starte

Montag 10. Oktober 2011, 13:43

@benaulim,

du solltest jetzt zu PESA Zugang haben. Viel Erfolg bei der Arztsuche!

LG Federico

Re: Mein Versuch ein neues, selbstbestimmtes Leben zu starte

Montag 10. Oktober 2011, 16:22

@federico,

vielen Dank für die schnelle Hilfe !!!

Grüße, benaulim

Re: Mein Versuch ein neues, selbstbestimmtes Leben zu starte

Donnerstag 27. Oktober 2011, 06:55

Hallo an Alle hier,

habe meine Niedrigdosierung Baclofen ganz ausgeschlichen, habe die 10 mg Tabletten dabei geachtelt, und bin jetzt seit 1 Woche ganz ohne Medikamente. Mein gefühlter "Wattekokon" oder "Nebel" ist nun völlig verschwunden und ich bin jetzt plötzlich wieder im Leben glasklar angelangt. Alle von mir beschriebenen Nebenwirkungen sind weg, bis auf meine heftige Lust auf Süßigkeiten, die mich schon 5 kg Gewichtszunahme gekostet hat, aber was soll´s, besser als bei jeder Gelegenheit betrunken. Craving verspüre ich z. Zt. nicht.
Eines ist ganz klar, ohne dieses Forum mit all seinen Tipps und aufmunternden Worte, hätte ich das nicht geschafft. Allen hier vielen, vielen Dank, vor Allem denen, die hier so viel posten und oft wirklich viel von ihrer persönlichen Situation preis geben. Ganz herzlichen Dank selbstverständlich auch an den Moderator Federico, der dieses Forum hier erst ermöglicht.
Ich werde hier selbstverständlich weiter berichten und meine Notfallration immer in Reichweite haben.
Leider habe ich immer noch keinen Arzt gefunden, der auf das Thema Baclofen eingeht.

Viele Grüße, benaulim

Re: Mein Versuch ein neues, selbstbestimmtes Leben zu starte

Donnerstag 27. Oktober 2011, 09:37

Leider habe ich immer noch keinen Arzt gefunden, der auf das Thema Baclofen eingeht.
@Benaulim,
das macht mich ziemlich traurig, vor allem nachdem ich alle Deine Beiträge nochmal durchgelesen habe. Völlig unverständlich, dass jemand der so eindrucksvoll die Wirkung von Baclofen beschreibt, keinen Arzt finden kann.

Lieber Benaulim,
wir werden in 2012 alles daran setzen, Deutschlands Ärzte über den derzeitigen Stand in der Baclofen-Therapie zu informieren. Es kann einfach nicht angehen, dass diese Leben rettende Therapie nur den an Sucht interessierten Ärzten bekannt ist und erfolgreich angewandt wird.

Wir werden dazu eine Direct-Mail-Aktion starten um wirklich alle Ärzte zu erreichen. Leider wird dazu sehr viel Geld benötigt, wir denken derzeit angestrengt nach wie wir es beschaffen können.

Bis dahin wünsche ich Dir viel Vertrauen in Deine neu gewonnene Freiheit von Alkohol, bleib dran und lass Dich nicht beirren auf diesem Weg zu Dir selbst und einem selbstbestimmten Leben.

LG Federico

Re: Mein Versuch ein neues, selbstbestimmtes Leben zu starte

Samstag 29. Oktober 2011, 17:24

Federico hat geschrieben:
Wir werden dazu eine Direct-Mail-Aktion starten um wirklich alle Ärzte zu erreichen. Leider wird dazu sehr viel Geld benötigt, wir denken derzeit angestrengt nach wie wir es beschaffen können.

.

LG Federico



Hallo Federico,

würde mich gerne in einem für mich angemessenem Rahmen beteiligen. Lass bitte hören wie.

Gruß, benaulim

Re: Mein Versuch ein neues, selbstbestimmtes Leben zu starte

Dienstag 8. November 2011, 14:58

Bin jetzt seit gut 2 Wochen ohne Bac und fühle mich wider Erwarten sehr gut. Ich merke jetzt nach fast 4 Monaten ohne Alk, daß viele Beschwerden des vegetativen Nervensystems, wie Taubheitsgefühle, unwillkürliches Zucken an Extremitäten und ähnliches immer weiter verschwinden. Ich meine jetzt nicht die Nebenwirkungen des Baclofens, sondern Probleme die ich ganz offensichtlich dem Alk zuschreibe.
Es ist für mich immer noch unglaublich, daß Bac diese positive Wirkung hat, trotz der eigentlich geringen Nebenwirkungen.
Hier im Forum werden immer wieder diese Nebenwirkungen ausführlich beschrieben, wie und wann sie kommen und auch wieder gehen. Das hilft ganz enorm, da man vorbereitet ist und nicht in Zweifel oder gar Panik verfällt über evtl. unerwartete Wirkungen des Bac´s.
Ich bin diesem Forum sehr, sehr dankbar das es dieses so gibt und hier Menschen versammelt sind, die sich die Mühe machen dieses Forum zu "pflegen". Allen die hier Berichte und Tagebücher schreiben vielen Dank !!!
Sollte hier mal wieder eine Umfrage gestartet werden, bin ich gerne dabei. Sei es auch nur ein Fragebogen, der vorherige ergänzt.


Viele Grüße, benaulim

Re: Mein Versuch ein neues, selbstbestimmtes Leben zu starte

Dienstag 8. November 2011, 19:11

Hallo GoldnTulip,

ich bin keineswegs der Meinung "überm Berg" zu sein. Ich warte eigentlich täglich auf irgendein Ereignis, das mir wieder den Craving/ craving beschert, denke aber nicht ununterbrochen daran. War am Sonntag abend mit mehreren ehemaligen Trinkkumpanen in einer Kneipe um mir das Fußballspiel Augsburg- FCB anzusehen. Alle tranken normales Bier außer einem, der alkoholfreies trank. Ich hatte während des Spiels 4 Apfelschorlen getrunken. Undenkbar noch vor 4 Monaten, und wenn, nur dann wenn ich wußte, daß zu Hause Bier ist und ich meinen Konsum nachholen konnte. Ich traue mich aber auch noch nicht alkfreies Bier zu trinken, weil ich nicht weiß wie ich darauf reagiere, ich will aber auch nichts provozieren.

Meine jährlichen, mehrwöchigen Auslandsaufenthalte in Asien liefen immer nach dem gleichen Muster ab. Vom Tag des Abflugs an, nahm ich Diazepam bis zu 30 mg/ Tag. Fing aber an das sofort wieder auszuschleichen, so daß ich nach 10 Tagen ohne auskam. Der Craving war deutlich vorhanden, aber nicht so stark ausgeprägt wie hier zu Hause, da es in Asien zu der Zeit immer sehr heiß ist und es an Alkoholika eigentlich nur Arrack oder Whiskey gibt. Beides war noch nie mein Ding. Alle 3- 4 Tage nahm ich dann zum Schlafen lediglich 2- 5 mg Diazepam ein.
Während der ganzen Zeit freute ich mich aber schon sehr auf ein kühles Bier und trank meistens schon am ersten Tag wieder wenn ich zu Hause war. Anfang nächsten Jahres fliege ich wieder und ich hoffe bis dahin alkfrei durchzuhalten, bin dann gespannt wie es läuft wenn ich zurück komme.
Im Moment hoffe ich, bei auftretendem craving sofort zu Bac zu greifen, als zu Alk. Habe aber zur Zeit für beides kein Bedürfnis.

Da ich aber noch nie über einen längeren Zeitraum in den letzten mind. 20 Jahren alkfrei war, kann ich nicht einschätzen wann und ob es mich wieder überkommt. Es ist für mich mein größtes Lebensexperiment, mit zur Zeit noch sehr positiver Perspektive.

Ich befürchte aber, daß irgenwann dann doch die Probleme kommen und hoffe dann mit Bac gewappnet zu sein.

Gruß, benaulim

P.S. Was meinst Du mit Speedy Gonzales Nummer?
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