Hallo @ all,
ich weiß nicht, ob das Thema überhaupt interessant ist. Wie ich bislang las, hat(te) kaum ein Fori je Probleme mit der FE (Fahrerlaubnis). Falls jemand allerdings in der Klemme steckt, bin ich gern bereit, meine recht krassen Erfahrungen zur Wiedererteilung der FE zu teilen. Ich bin/war der "unverbesserliche" Wiederholungstäter, zumindest in den Augen der Gut(miß)achter.
Wenn jemand die FE mit ü1,2 Promille verliert, sofort anfangen, in _monatlichen_ Abständen Blutwerte zu sammeln. Die MPU ist bei BAK über 1,2 Promille in jedem Falle zwingend vorgeschrieben, egal wie lange die FE entzogen wird. Zum Begutachtungstermin nur Kopien der Laborparameter mitnehmen! Das ist wichtig, falls im Gut(miß)achten Werte falsch abgeschrieben werden, was immer wieder vorkommt.
GGT, GOT, GPT, MCV, CDT (nicht mehr unbedingt erforderlich, trotzdem interessant, um zu sehen, wo man steht). Wer einen guten Hausarzt hat, kann alle drei/sechs Monate einen solchen Test auf Kassenkosten erhalten. Ansonsten fragen, was es kostet. Dürfte nicht teurer als 20 Euro sein, wenn ich nicht irre. Therapie beim Verkehrspsychologen ist sehr gut- wer es sich denn leisten kann. Ansonsten gilt: Ab in die Stadtbücherei und lesen, lesen, lesen, was es zum Thema Alkoholabusus gibt. Uni-Bibliotheken, so sie erreichbar sind, bieten für einen geringen Jahresobolus allgemein zugängliche Fachliteratur.
Wenn die Leberenzymwerte beim ersten Mal erhöht sind, macht das nichts. Im Gegenteil. Wenn sie danach sinken, weisen sie darauf hin, daß man weniger trinkt bzw. den Alkoholabusus ganz eingestellt hat. Sollten sie nicht schnell genug absinken oder ein Wert, oft der MCV, hartnäckig erhöht bleiben, hilft hochdosiertes Vit. B 6-12 + Folsäure und Eisen. Gute Blutwerte allein helfen nicht bei der MPU. Die Gut(miß)achter wissen, daß bei ca. 30% aller Gewohnheitstrinker die maßgeblichen Laborwerte im Normbereich liegen. Die Widmarksche Formel zu kennen ist von Vorteil, insbesondere für das Gespräch mit dem Psychologen bei der MPU.
Zwei Termine beim seriösen(!) niedergelassenen Verkehrspsychologen emfehlen sich, auch wenn man sie sich zusammensparen muß. Die Antwort auf die Frage, wie man garantieren kann, nie wieder alkoholisiert zu fahren, ist immer subjektiv und liegt im Ermessen des Gutachters. Ein einfaches "ich trinke nicht mehr" glaubt niemand. Ich auch nicht *g*.
Für den Fall, daß die erste MPU nicht bestanden wurde, bitte via pn kontaktieren. Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine zu Unrecht negative MPU anzufechten. Das wird zwar langwierig, hat aber entgegen landläufiger (Anwalt-) Meinung durchaus Erfolgschancen.
lg
Nexe
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