Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Hallo, meine ersten Gehversuche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 26. März 2012, 23:26 
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Registriert: Dienstag 13. März 2012, 00:48
Beiträge: 35
Hallo,

ich habe nun die ersten Gehversuche mit Baclofen genommen. Leider konnte ich dem Königsweg nicht folgen, weil mich die 3 Tage Abstinenz und mein allgemeiner Alltagswahnsinn einfach in die Knie gezwungen haben. Aus lauter Verzweiflung (nach Unmengen an Alkohol) habe ich dann einfach angefangen. Die Wirkung ist spürbar. Die Nebenwirkungen bie 5mg (1/2 Tablette) waren sehr moderat. Mein Körper scheint es aber fast zu absorbieren. Die angenehme Wirkung am Anfang hat sich am nächsten Tag schon sehr schnell aufgelöst. Zu Anfang war ich den Tag über sehr angenehm gestimmt, zum Abend hin wrde es dann mächtiger. Ich werde morgen auf 3x 10mg gehen. Ich hoffte, ich könnte mit kleineren Dosen mein Ziel erreichen, scheint aber nicht der Fall zu sein.

Ich mache seit ein paar Monaten eine Psychotherapie, die entgegen der Gesprächstherapie rein auf der emotionalen Ebene agiert. Ich habe heute mit meinem Therapeuten besprochen, ob unter der Einnahme von Baclofen diese Art von Therapie überhaupt möglich ist. Ich war mir da sehr nsicher, da mir meine Ärztin zwischenzeitlich mal ein Psychopharmaka verschrieben hat und wir nicht sicher waren, welche Auswirkungen das haben könnte. Ich habe es dann mit einschleichen gleich wieder ausgeschlichen. Nachdem ich meinen Therapeuten dargelegt habe, was und warum ich dies jetzt ausprobieren werde, zeichnete es sich in der Therapiestunde ab, das ich trotz Einnahme von Baclofen noch gut auf die Therapie anspreche. Meine Befürchtng war, dass ich aufgrund der entspannteren Gefühlslage nicht mehr in der Lage sein werde, die so lange unterdrückten bzw. "vergessenen" Verletzungen noch einmal hochholen zu können. Dies ist aber einfach so "passiert". Wir hatten eine sehr gte Therapiestunde "trotz" Baclofen. Ich hatte heute morgen erst mit eine halben Tablette angefangen, hatte aber das Gefühl, das dies nicht genug is. um 11.00 Uhr habe ich dann die 2. Hälfte eingenommen, um 15.00 Uhr war dann die Stunde. Ich weiß jetzt nicht, ob Baclofen da schon abgebaut ist (hier war ja mal von 3-4 Stunden die Rede). Aber ich bin froh, dass zumindest heute unsere Arbei fruchtbar war.Wie gesagt, es ist etwas anderes als eine auf Verhalten abgestimmte Gesprächstherapie und schätze dies sehr.

Leider bin ich noch nicht in der Lage ohne Alkohol auszkommen, bin aber guter Hoffenung, dass es mit leiser Steigerung besser wird.

Ich werde sehen, was es bringt.....
Alles Lieb

missfit


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, meine ersten Gehversuche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2012, 00:50 
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Jetzt bin ich total verunsichert. In einem anderen Beitrag habe ich jetzt gelesen, dass die 3 Tage Abstinenz zielführend sind. Da kommt bei mir doch gleich eine gewisse Frustration auf.

Das ist auch so ein Knackpunkt bei mir: es nicht ordentlich oder richtig gemacht zu haben. Hach, wie dooooof...

Gruß

missfit


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, meine ersten Gehversuche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2012, 00:55 
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Hi, missfit:

Baclofen ermöglicht Dir den Zugang zur Psychotherapie; erst ohne Alkohol und craving ist eine Interaktion mit dem Therapeuten möglich.

Federico hatte für einen Vortrag eine ganz wunderbare Präsentation erarbeitet. Ich stell die mal, sein Eiverständnis voraussetzend hier ein; sie ist grenzgenial! Ich bin, wie Du weisst recht sparsam mit Komplimenten.

Deine PT-Form wäre für mich nichts, aber die muss ja auch für Dich ok sein, und nicht für mich. Entschuldige bitte meine Wertung. Baclofen dämpft Dich und Deine Empfindungen nicht, wie ein "normales" Psychopharmakon, es ermöglicht eher eine "normalisierte" Wahrnehmung. Persönlich halte ich es mit einer immer wertschätzenden, individualisierten Betrachtungsweise, wie für mich derzeit am ehesten durch die Logotherapie und Existenzanalyse (Viktor Frankl) vertreten. Das mit den "vielen alten Emotionen" ist nichts für mich, es scheint mir nicht immer sinnhaft in diese alten Verletzungen "zurückzugehen".

Mit dem Aufdosieren mache es so, wie es Dir gut tut (s. Königsweg); die Wirkung von Baclofen hält sich oft nicht an die angegebenen 2-4 h Halbwertszeit, je länger man es nimmt, desto "geebneter", gleichförmiger, scheint sich der Wirkspiegel zu verhalten. Das mit der Abstinenz ist bis 80 mg Baclofen/d absolut kein Problem, versuch den Alkoholkonsum so gering wie möglich zu halten....

Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg
alles Liebe
jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, meine ersten Gehversuche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2012, 03:58 
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Registriert: Dienstag 13. März 2012, 00:48
Beiträge: 35
Vielen Dank für Deine Einschätzung.

Das eher ungewöhnliche an dieser Form von Therapie ist nicht, de Facto, in den alten Dingen zu wirken. Es geht nicht wirlklich darum herauszufinden, ob ich mit 9 Monaten vom Wickeltisch gefallen bin. Das ist es nicht. Ich habe vor fast 20 Jahren schon einmal eine "Verhaltenstherapie" gemacht. Diese stand auch im Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum. Diese Therapie ist anders. Wir arbeiten hart und es spielt sich alles auf der Gefühlsebene ab. Die Auslöser sind oft gar nicht benennbar. Rein intuitiv tut sie mir sehr gut, hat aber keinen "erlösenden" Effekt auf meinen Alkoholkonsum. Ganz im Gegenteil: oft habe ich nach einer sehr emotionalen Sitzung verstärkt das Gefühl, mich "erlösen" zu müssen. Ich nehme dies als gegeben hin. Ich habe auch das Gefühl, dass mein Therapeut von meiner "Eigenständigkeit" erstaunt ist. Als ich ihm heute sagte, ich würde dieses Medikament off-line beziehen, so war seine erste Reaktion: " Dann müssen sie dies selbst bezahlen". Als ich sagte, dass dies in dieser Form einen weit geringeren Aufwand bedeuten würde als mir Alkohol in der Menge, in ich ihn zu mir nehmen, kann, war er (wie soll ich es sagen) platt!!????. Wenn ich Prosecco über drei Tage zu mir nehme dann schaffe ich in drei Tagen 2 Kartons (sprich 12 Falschen). Bei einem sehr billigen hieß das in 3 Tagen 12 Euro. Bei einem teureren hieße es etwa über 60 Euro. Bei einem sehr teuren lägen wir wahrscheinlich bei dem doppelten (Ich kann es nicht wirklich sagen, ich trinke den sehr teuren nicht, dazu trinke ich zuviel).

Ich habe leider das Buch von Ameisen erst vor 2 Tagen angefangen. Was ich verstanden habe ist, dass ich die Dosierung bis zu meinem "Break-Evan-Point" hochdosieren muss. Ich hatte gehofft, ich sei eine niedrig Medikament Kandidatin, glaube es aber jetzt nicht mehr (nur auf der Gefühlsebene). Die 5mg 2xmal am Tag haben mir eine Vorschau gezeigt, wie es sein könnte. Nachdem ich heute mittag die 2ten 5mg nachgeschoben habe, weil ich das Gefühl hatte, es reicht nicht (außer etwas Müdigkeit) keine Nebenwirkungen, da wußte ich, ich werde sehr viel mehr brauche. Nur rein gefühlt!. Wir werden sehen.

Lieber mehr Tabletten am Tag als an der Flasche hängen. Als ich heute meinem Therapeuten schilderte, wie sich das anfühlt und in seine nicht verstehenden Augen sah, ach.... wie soll ich sagen...... da war ich schon fast bereit abzubrechen. Ich habe ihm versucht es dann so zu erklären: Sie haben nicht 5 Pfennig einer Ahnung wie ich mich fühle. Sie verstehen nicht, und können dies auch nicht nachempfinden, wie ich kämpfe. Ich war 17 Jahre lang ganz ohne Alkohol. Alkohol war mir vollkommen gleichgültig. Ich hatte ihn im Haus, der mir noch Angetraute trank und ich konnte in jeden öffentlich Ausschank gehen ohne auch nur im Mindestens davon angesprochen zu werden. und das ohne die Einnahme eines Medikaments. Aus welchem Grund sich das Bedürfnis in dieser Form geändert hat, kann ich weder erklären, noch beurteilen. Die Situation ist heute eine andere. Und wenn ich ein Patentrezept hätte, weil ich früher schon eins gefunden hatte, dann würde ich es anwenden und säße nicht hier.

Man manchmal ist es schon schwer sein Würde zu bewahren!!!

Was meinen jetzigen Alkoholkonsum angeht: Den 3 Königsweg habe ich im Vorfeld nicht geschafft. Ich bin glaube ich auf einem Versuchsweg, wie Ameisen. Ich gehe langsam voran und werde berichten, ob es greift. Mehr als gar nicht, geht ja eigentlich nicht. Wir werden es sehen. Ich bemühe mich zu berichten.

Alles Liebe
missfit


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, meine ersten Gehversuche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2012, 10:15 
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@miss fit,

auch von mir, herzlich Willkommen. Deine ersten Schritte sind nach allem was wir bisher wissen, so ungewöhnlich nicht. Du kannst jetzt so weiterstolpern oder versuchen langsam den Königsweg zu finden, es geht schon auch so. Eine Rast einlegen, hinsetzen, ausruhen und nachdenken wäre schon mal ganz gut.

Du schreibst sehr ausführlich aber so gut wie nichts über Deinen derzeitigen Alkoholkonsum. Versuch ihn einfach auszuschleichen so wie Du versuchst Baclofen einzuschleichen, das geht gut aber Du solltest dir einen Plan machen. Dazu sehr intensiv im Buch lesen und viel Ablenkung, viel frische Luft, etwas Bewegung. Die gewählte Form der Therapie, wenn sie ausschließlich auf emotionaler Ebene läuft, ist vorsichtig ausgedrückt in deinem derzeitigen Status etwas verfrüht. Die Gefahr in den hochgespülten Emotionen zu „ertrinken“ ist bei geringer Stabilität sehr groß.

Gerade für die ersten Schritte wäre es wunderbar mit seinem Therapeuten den intrapersonalen Trialog einzuüben. Das hört sich sehr verwirrend an, ist aber sehr einfach zu verstehen, man muss nur verstehen, dass jede Entscheidung die du triffst, von 3 Abteilungen getroffen wird. Wir denken ja immer, wir würden denken und dies findet ausschließlich im Kopf statt. In Wahrheit sind an jeder Entscheidung (du triffst ein paar tausend jeden Tag) immer das kognitive Denken, das Gefühl und der Körper beteiligt. Nur die Emotionen (Gefühle) entscheiden lassen ist aussichtslos und fast ausnahmslos falsch, hinterher weißt Du es, es geht aber darum es vorher zu wissen.

Der starke Wunsch etwas zu trinken wäre ein gutes Beispiel um nachzusehen wie so eine Entscheidung tatsächlich getroffen wird. Dieser Wunsch ist zuallererst ein Gefühl das langsam hochsteigt, auch der Körper, das Körpergefühl ist beteiligt. Lässt man die beiden Gefühle die Entscheidung ohne eine Diskussion treffen, führt es unweigerlich zu einer für uns falschen Entscheidung – her mit dem Drink und ...

In einer kleinen gedachten Diskussion lassen wir jetzt das kognitive Denken mitentscheiden und das stellt die Frage in den Raum: wie wird es MIR gehen wenn ich der Emotion und dem Körper tatsächlich nachgebe? Müßig dies im einzelnen aufzuzählen, kennt jeder zur Genüge.

Nun schreien aber die Emotionen und der Körper vehement gegen die Vernunft (Kognition) an, vor allem die Emotion drängt sich ganz besonders in den Vordergrund. Da ist es hilfreich den Körper zu fragen wie es ihm gehen wird, wenn du der Emotion nachgibst – auch das kennen wir zur Genüge.

Spätestens jetzt wird klar wie die Entscheidung aussehen würde, wäre es ausschließlich der Emotion überlassen, im Falle von Craving übertönt sie mühelos jede Diskussion und die so getroffene Entscheidung würde sich hinterher als falsch erweisen, da ausschließlich einseitig und undemokratisch herbeigeführt. Objektiv betrachtet steht es jetzt 2:1 gegen die emotionale Entscheidung.

In der als Beispiel gedachten Diskussion die wir probeweise zugelassen haben, wäre es z.B. möglich eine Entscheidung zu vertagen, auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Entscheidend ist ersteinmal, dass wir erkennen wie Entscheidungen zustande kommen. Ein großer Schritt vorwärts zu den besseren Entscheidungen ist die Wirkweise von Baclofen.

Nach allem was wir bisher wissen, verschafft es uns einen Zeitvorteil und damit DEN entscheidenden Vorteil, um zukünftig bessere Entscheidungen treffen zu können.

Diese Methode ist einfach zu erlernen, sie bedarf nur der ständigen Übung und sie funktioniert erwiesenermaßen. Nicht auf Knopfdruck und nicht über Nacht, nicht immer zuverlässig vor allem nicht am Anfang des Weges. Das Wissen über den „Intrapersonalen Trialog“ ist uralt, ca. 2400 Jahre. Descartes hätte bei Sokrates nachlesen können, dann hätte er seinen Irrtum erkannt: „Ich denke also bin ich“ ist nicht so einfach wie es klingt. Die alte philosophische Frage woher weiß ich wer ich bin, ist daher noch nicht geklärt, es ist auch für uns nicht wichtig.

Für mich ist nur wichtig, daß ich weiß wie ich mit mir in Kontakt treten kann, wenn wichtige Entscheidungen anstehen. Vielleicht ist dies das Geheimnis warum es seit mehr als 2 Jahren mit 25mg Baclofen nicht ein einziges mal zu falschen Entscheidung gekommen ist. Ich weiß es nicht wirklich, ich glaube nur zu wissen. Eine bessere Erklärung habe ich jedenfalls bisher nicht gefunden. Die Sache mit dem Hedonismus lasse ich an dieser Stelle einfach weg, das ist ein anderes Kapitel.

Ich bin abgeschweift aber nicht ganz ohne Absicht. Vielleicht sprichst Du deinen Therapeuten bei nächster Gelegenheit auf den Intrapersonalen Trialog an. Wenn Du Glück hast, kann er damit etwas anfangen.

Viel Glück und
LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, meine ersten Gehversuche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2012, 13:29 
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Liebe missfit,

ich mache in letzter Zeit viele Fehler: ich werde zu konkret, gebe Dosierungsanweisungen im Netz, sage als "Moderator" meine Meinung, diskreditiere öffentlich Teile meiner Zunft. Heute möchte ich den Fehler ganz bewusst begehen:

ganz ehrlich: ich glaube Deine Therapie ist derzeit nicht die RICHTIGE für DICH! Du brauchst Stabilisierung im HIER und JETZT! Du spürst wie sich Baclofen anfühlen "könnte" , aber dein Therapeut ist weder informiert, noch hast Du seine Unterstützung. Klar ist der Alkoholismus nur das Symptom! Aber was Du jetzt brauchst ist liebevolle Spiegelung einzelner, bereits erreichter oder "hingefühlter" positiver, kleinster Schritte und kein Tränenmeer, Du merkst doch selbst, dass Bac und Deine Therapie nicht so richtig passen. Also: Kognition: hier stimmt was nicht; Emotio: z. Zt. nicht immer vertrauenswürdig und äusserst wankelmütig; Körper craving: will aus dieser Situation!
Die Menge von Bac ist nicht entscheidend, und bei allem Respekt vor der Eigenständigkeit: das Rad muss nicht jeden Tag, wenn Du ins Auto steigst, neu erfunden werden....

Die Realisation der Umwelt und eigener, ganz aktueller Konfliktsituation unter Baclofen zusammen mit dieser Therapie halte ich in deinem Zustand für gefährlich, es überfordert total.
Andere Möglichkeit: Du verschiebst Dein Bac-Experiment nach hinten!

Sei ganz lieb gegrüsst
jivaro

Ps. zahlt die Kasse diese Therapie? Rein privates Interesse, merci.

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, meine ersten Gehversuche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2012, 14:00 
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DEINE WÜRDE IST UNANTASTBAR

LG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, meine ersten Gehversuche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2012, 14:12 
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Liebe missfit,
Du siehst, dass Du mir ganz schön auf der Seele liegst: vergiss nicht, dass wir alle hier Deine Gefühle - wenn nicht ganz und gar - aber absolut hinreichend verstehen. Wir haben hier über craving nicht nur gelesen, oder uns "weitergebildet". Auf diesen, auch therapeutisch wichtigen Aspekt sollten wir alle, die wir versuchen einander zur Seite zu stehen stolz sein!
Er stellt sozusagen unseren usp dar...

nochmals LG jivaro

Logo: der Wegweiser nach Paris war selbst auch nie da und zeigt trotzdem den richtigen Weg!

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, meine ersten Gehversuche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2012, 20:57 
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Hallo jivaro,

veritabler Kundenvorteil klingt auch gut :ympeace:

LG
Lamo

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Carum est quod rarum est et veri amici rari sunt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo, meine ersten Gehversuche mit Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2012, 01:05 
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Hallo und erstmal vielen Dank für Eure Rückmeldungen......... und auch die Anteilnahme. Da es schon so spät ist und ich heute:-) früh raus muss, möchte ich schnell noch ein paar Fragen beantworten:

Ich bin Bing-Konsument. Ich bin von Rotwein und Sekt auf Getränke wie Bier oder Apfelwein umgestiegen, da der Alkoholgehalt geringer ist. Ich trinke (so glaube) ich eher auf Volumen. Das Volumen liegt zwischen 3 und 4 Litern an schlechten Tagen.

Was die Therapie anbelangt, so habe ich Deine Einwendungen Jivaro gut verstanden und sie sind auch emotional bei mir angekommen. Es ist richtig (wie ich jetzt weiß), dass hervorholen schmerzhafter Gefühlszustände wirft mich eher zurück, auch wenn ich sie kurz nach der Sitzung als entlastend empfinde. Die Therapie wird von der Kasse übernommen. Und Federico, ich werde mich mit dem intrapersonalen Trialog auseinandersetzen und diesen auch in der nächsten Sitzung ansprechen. Die nächste ist allerdings erst im Mai, ich habe daher erst einmal Zeit, die Entwicklung mit Baclofen voranzutreiben und mit Euch zu sehen, wie es sich entwickelt.

Jivaro, ganz ganz vielen Dank für Deine Untersützung. Sie tut mir unendlich gut.

Ich habe das Buch von Ameisen noch nicht fertig gelesen, obwohl es mir wichtig ist. Ich habe schon viele Wertvolle Erkenntnisse daraus gezogen. Vor allem verstehe ich jetzt, welche Bedingungen,nach weit über einer Dekade Abstinenz, diesen Rückfall (mit dem ich nun seit annähernd 2.5 beschäftigt bin) ausgelöst haben. Das ändert zwar nichts an der Tatsache, aber ich verstehe nun, wo ich vorsichtig sein muss, was meine Ängste sind (die ich gar nicht wahrgenommen habe) und ich merke unter der heutigen Einnahme schon eine enorme Veränderung.

Ich habe heute 3 mal 10 mg eingenommen. Ich hatte keine besonderen Nebenwirkungen, nur bei der ersten Tablette eine rasch einsetzende Müdigkeit und da habe ich mich erst mal noch für eine Stunde hingelegt. Bei der 2. und 3. Tablett brauchte ich dies nicht mehr. Ich musste heute eher nicht an Alkohol denken. Ich habe mich nur ab und zu verwundert gefragt, ob ich denn jetzt nicht an Alkohol denken müsste. Nur eben ohne die Spannung, die mit dem Gedanken an Alkohol einhergeht. Ich werde jetzt mal sehen, ob ich die nächsten Tage erst einmal mit den 30mg zu gewöhnen gut auskomme und vielleicht dann erhöhen, wenn die Unruhe sich wieder einschleichen will. Ich fühle mich aber klarer und aktiver seit der Einnahme, so ganz im allgemeinen gesprochen. Heute Abend musste ich nicht trinken.

So und jetzt erstmal ab damit und bis heute im Laufe des Tages.

Liebe Grüße
missfit


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