Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Bericht von Papfl vom 17.2.13 Wie geht's mir nach dem Su
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. März 2013, 10:50 
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Registriert: Mittwoch 20. Juli 2011, 17:25
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@Federico,
meine Eltern hatten eine kleine Weberei und waren von früh bis spät dort beschäftigt. In dem kleinen Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, war es an der Tagesordnung, dass wir Kinder uns mit unseren Geschwistern in dieser Dorfgemeinschaft, also auch bei den Nachbarn, aufhielten. Es kam oft vor, dass unsere Eltern nicht wussten, wo wir gerade spielten. Es ist ja auch nie etwas gravierendes passiert. Das mit der Alkoholvergiftung habe ich erst sehr spät von meinem Vater erfahren, meine Mutter war gestorben, als ich 15 war. Erst dann habe ich mir Gedanken gemacht, ob dies evtl. der Auslöser meiner Alkoholkrankheit sein könnte. Es bringt ja nichts, nach evtl. Schuldigen zu suchen, ich war es, die getrunken hat, ich war es, die nach 14 Jahren wieder angefangen hat zu trinken und ich bin es, die das große Glück hatte, Baclofen zu entdecken (eigentlich war es meine Tochter, die in einer Zeitschrift einen Artikel über Baclofen gelesen hat). Sie hat im Internet recherchiert und ist auf dieses Forum gestoßen. Zuerst haben wir B. über den Zensiert bezogen, als es dann zu teuer und zu unsicher war, haben mir Bekannte B. aus Spanien mitgebracht. Meine Tochter ist es auch, die mir immer das Rezept über den befreundeten Arzt besorgt.

LG frieda

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 Betreff des Beitrags: Re: Bericht von Papfl vom 17.2.13 Wie geht's mir nach dem Su
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. März 2013, 11:53 
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frieda hat geschrieben:
Es bringt ja nichts, nach evtl. Schuldigen zu suchen, ich war es, die getrunken hat, ich war es, die nach 14 Jahren wieder angefangen hat zu trinken

@Frieda, genau aus diesem Grund solltest Du dir selbst auf gar keinen Fall eine Schuld daran geben. Es gibt keine Schuld im Zusammenhang mit Krankheit – es gibt nur Unwissenheit.

Dein geschildertes Beispiel macht mich grade ziemlich wütend. Ich halte mittlerweile das andauernde Schweigen der Journalisten und Redaktionen für unterlassene Hilfeleistung.

Auch aufgrund der gestrigen Sendung (Maischberger), bei der Herr Musalek auf die „neue Wunderpille“ angesprochen wurde. Nach seinen gestrigen Worten zu urteilen, hilft sie lediglich ein bisschen bei Risikotrinkern, die sich an der Schwelle zum Alkoholismus befinden.

Für Dich, mich, uns und 1,7 Millionen andere wäre diese Pille wertlos. Es ärgert mich deshalb maßlos, wenn Baclofen als die deutlich überlegene Therapieoption, weder von der unwissenden Maischberger noch vom wissenden Musalek mit keinem Wort erwähnt wird.
Noch hält die Mauer des Schweigens, hinter der Jahr für Jahr in Deutschland 72.000 alkoholkranke Menschen verschwinden.

Wieder einmal mehr: Danke Olivier Ameisen, dass Du nicht geschwiegen hast!
Und Danke an alle Ärzte die Baclofen verschreiben.

LG Federico
Sorry Frieda, wenn ich Deinen Fred grade für meinen Zornesausbruch missbraucht habe aber das musste sein. Das harte Los der Weber im Hofer Land ist mir übrigens bestens bekannt. Nicht nur vom Webereimuseum oder den letzten verbliebenen Weberbaronen.

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Bericht von Papfl vom 17.2.13 Wie geht's mir nach dem Su
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. März 2013, 14:15 
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Registriert: Mittwoch 20. Juli 2011, 17:25
Beiträge: 111
@Federico,
auch ich habe mir gestern die Sendung angeschaut und insgeheim gehofft, dass Baclofen zur Sprache kommt.
Aber weit gefehlt, es ist als ob alle Journalisten entweder dumm oder unwissend sind oder ob sie bereits von der Pharmaindustrie gekauft wurden, die kein Interesse daran hat, weils nichts zu verdienen gibt. Oder sind es die wirtschaftlichen Interessen der Suchtkliniken die ja von den alkoholkranken Menschen leben? Wenn ich an meine LZT denke, kann ich nur sagen, hab ich ein Glück gehabt, dass ich in einer guten Gruppe war und die Zeit letztendlich doch für mich nutzen konnte, wir haben uns sozusagen gegenseitig therapiert und es hat ja auch 14 Jahre gehalten, nicht zuletzt durch anschließende Suchtberatung und Selbsthilfegruppe. Ich bin nach dieser Zeit oft hingefallen, aber ich bin immer wieder aufgestanden und ich bin froh, dass ich so weit gekommen bin, auch dank des Buches von Oliver Ameisen, das ich regelrecht verschlungen habe. Wenn man selbst alkoholkrank ist, erkennt man im Bekannten- und Verwandtenkreis sofort, wer ein Problem mit Alkohol hat. Ich habe das Buch oft zum Lesen ausgeliehen, habe aber fast keine Rückmeldung mehr bekommen. Dennoch habe ich die Hoffnung, das die Mauer des Schweigens eines Tages gebrochen wird.

LG
frieda

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 Betreff des Beitrags: Re: Bericht von Papfl vom 17.2.13 Wie geht's mir nach dem Su
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. März 2013, 00:25 
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Registriert: Samstag 12. Januar 2013, 21:31
Beiträge: 415
der Weg, das Ziel ist einfach -

ein seriöses Pharmaunternehmen nimmt sich der Sache an, und erstellt entsprechende Gutachten, bringt das Medikament unter neuer Indikation auf den Markt und jeder
Hausarzt kann es verschreiben. Das allein ist den Kampf, die Anstrengung wert, hier heißt es, dementsprechend diese Unternehmen anzuschreiben, anzuregen, zu motivieren, letztendlich zählt nur der Profit, dennoch gibt es unzählige, viel zu viele
Präperate in Deutschland für Minderheiten, es gibt alles, Alkohol ist eine Volksdroge, die
legetimiert ist, wenn man abrutscht, Pech gehabt, das kann es nicht sein.

Unter Alkohol sind auch Familienmitglieder betroffen, Partner, Kinder, Freunde -

es heißt eine Lobby zu schaffen, und diese über ein geeignetes Unternehmen stark zu machen, das wäre der einzige Weg, und dann liefe es.

Warum sich die Industrie weigert, sollte man klären.

Das wäre der Anfang, hoffe, noch in diesem Jahr auf Erfolg und Entscheidungen.

Bin zwar klein, zierlich und schwach, aber dafür kämpfe, beisse und tobe ich -

lg sabine

:huepf: :huepf: :huepf:

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es ist genug Sabine!


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 Betreff des Beitrags: Re: Bericht von Papfl vom 17.2.13 Wie geht's mir nach dem Su
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. März 2013, 09:34 
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Registriert: Dienstag 11. September 2012, 10:53
Beiträge: 86
Liebe Sabine,

ich bin da ganz Deiner Meinung und mein Anliegen ist es auch, Baclofen aus dem Off-Label-Use zu heben.
Ich habe am 24.02.2012 nachstehende E-Mail an Mylan dura GmbH geschrieben.
Leider bisher keine Antwort.
Vielleicht würde es ja helfen, wenn viele Forumsmitglieder die Hersteller anschreiben würden...?

Zitat:
Sehr geehrte Damen und Herren,

seit September 2012 wird mir auf eigenen Wunsch Baclofen dura 25 mg von meinem Hausarzt verschrieben.
Die Verschreibung erfolgt Off-Label im Rahmen einer Therapie zur zufriedenen Abstinenz bei einer Jahrzente andauernden
Abhängigkeitserkrankung.
Bei einer Dosierung von 4 x 12,5 mg täglich erlebe ich zum ersten Mal ein um ein vielfaches verbessertes Lebensgefühl, ohne
Craving. Die Abstinenz fällt leicht und die bei mir vorhandene generalisierte Angst ist nahezu vollständig verschwunden.
Depressive Verstimmungen treten so gut wie gar nicht mehr auf.
Sie werden vielleicht wissen, daß ich diese Erfahrung mit inzwischen tausenden von Betroffenen teile.
Meine Frage ist: Wäre es nicht möglich Baclofen als Retard-Zubereitung herzustellen, da dies die Einnahme wesentlich erleichtern würde?
Ich bin sicher, daß Baclofen in wirtschaftlicher Hinsicht zusehend an Bedeutung gewinnt. Hier ein Zitat eines Arztes:*

Möglicherweise erlaubt die Verabreichung als Prodrug eine suffiziente Retardierung von Baclofen.
Allerdings sollte eine Retardierung von Baclofen auch heute schon mit den gängigen Verfahren möglich sein (Pelletierung, Austauscherharze etc)
Leider lässt sich der Hersteller eine mögliche Zulassung für die Indikation "Abhängigkeitserkrankungen" entgehen, sehr bedauerlich.

Gerne höre ich von Ihnen!

Mit freundlichen Grüßen


*Ich habe mir erlaubt in meiner Mail "praxx" zu zitieren.

Wir bleiben am Ball :daumen:

LG Dieter

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Du kannst einen Menschen nichts lehren; du kannst ihm nur helfen, es in sich zu finden.
-Galileo Galilei-


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 Betreff des Beitrags: Re: Bericht von Papfl vom 17.2.13 Wie geht's mir nach dem Su
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. März 2013, 10:06 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
ooch ja, ganz einfach. @Sabine, wie einfach es ist, zeigt der Artikel in der Hünfelder Zeitung. Unter der Headline Leiter der Suchtfachklinik lobt Selbsttest von RTL-Reporter Jenke wird schnell klar, wie einfach alles ist, wenn ein Sender wie RTL in der Fachklinik „Schloss Mackenzell“ filmen will und darf.

Dem Ärztlichen Leiter der Fachklinik ist es wichtig, dass die Sucht-Thematik in die Öffentlichkeit getragen wird. „Wenn der Beitrag dazu führt, dass Menschen sich entscheiden, eine Therapie zu beginnen, dann ist das ein Gewinn.“ Offenbar trifft das zu: Bereits gestern meldeten sich drei bis vier Frauen telefonisch in der Fachklinik, um eine Therapie zu beginnen, berichtet Werner erfreut.

Ob die bedauernswerten Kinder vom „hochsensibel geführten Gespräch“ profitieren, interessiert weniger. Hauptsache die Klinik wird wieder voll. Wenn ein privater und damit ausschließlich kommerziell engagierter Sender sich „engagiert“, sollte man nie von einem „Engagement“ ausgehen, allenfalls von einem Deal auf Gegenseitigkeit. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an das Produkt „Herr und Frau Jenny Elvers“ und der damit einhergehenden Werbung für die Betty Ford Klinik GmbH.

Die Fachklinik Schloss Mackenzell gehört übrigens zum Klinikverbund des weltweit operierenden Guttempler-Ordens IOGT International. Stefan Werner, der im Interview der Fuldaer Zeitung genannte ärztliche Leiter, dient in der Neuapostolischen Kirche als Priester. Etwaige Zusammenhänge zwischen der NAK und den Templern sind natürlich rein zufällig ...

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Bericht von Papfl vom 17.2.13 Wie geht's mir nach dem Su
BeitragVerfasst: Freitag 15. März 2013, 00:21 
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Registriert: Samstag 12. Januar 2013, 21:31
Beiträge: 415
nein, nicht ganz einfach, ich weiß, -

und ein stetiger Kampf, oh weh, dennoch, und so ist das halt, hat die Pharmaindustrie die Hand drauf, es geht um Lobby, Interesse, dieses Forum, so stark und gut, hat bei aller Anstrengung die Aufgabe, baclofen, gesellschaftsfähig zu machen, keine Droge, sondern ein erprobtes Medikament gegen die Sucht, heißt, wirklich, sich mit den ganz Großen auseinanderzusetzen, es muß kein Unternehmen aus Deutschland sein, nein,

der Papst wohnt auch nicht hier, es heißt, sich nicht mit Nichtigkeiten zu beschäftigen, sondern das Ganze sehen.

Da gibt es Leute hier, die können sich besser ausdrücken, als ich selbst,
es kann so schwer nicht sein, ein Präperat, was immens Erfolg hat, totzuschweigen,

es zu elemienieren.

Ich glaube, das baclofen und ich nehme es gerade wieder im 2. Versuch, die Aufgabe hat, daß starke Alkoholiker, mit diversen herkömmlichen Entgiftungen, gescheitert, am
Ende noch eine Chance haben, diesem Leben zu entfliehen,

es neu zu gestalten, und da gibt es mit Sicherheit jemanden, der das unterstützt, ihn zu suchen, ist momentan die Aufgabe,

lg. sabine

:YMAPPLAUSE: :YMAPPLAUSE: :YMAPPLAUSE:

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es ist genug Sabine!


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