Mit der Aussicht auf ein Leben nach der Sucht, bin ich sehr euphorisch gestartet.
Anfangsdosis: 3 x 12,5 ; Nebenwirkung leichte Müdigkeit
relativ schnell gesteigert bis 5 x 12,5
seit dem 8. Tag 3 x 25
Rauchen ist deutlich mehr geworden: von vorher ca 8 Zigarillos ungefähr verdoppelt;
relativ viele Gedanken drehen sich ums Rauchen
Craving:
Für mich schwer einzuordnen, in den letzten Jahren hatte ich für mich akzeptiert gelegentlich zu trinken, der richtige Durst kam immer erst beim Trinken, Situationen die mich in Versuchung bringen, habe ich häufig gemieden; in den letzten Wochen bin ich allen aus dem Weg gegangen, auch ans Telefon bin ich nicht mehr gegangen
Der Beginn der Baclofen-Einnahme war für mich Anlass mich mal wieder mit dem Thema Alkoholismus zu befassen: So hab ich das Ameisen-Buch gelesen, viel im Internet recherchiert, und in diesem Forum gelesen.
Dadurch kamen bei mir viele Erinnerungen hoch: Durch den Alkohol, gab es auch viele intensive Erlebnisse die geil, krass und katastrophal waren.
Vor zwei Tagen war ich abends bei Penny weil ich ich nix mehr zu futtern hatte - es war sehr irritierend für mich, keinen Wein zu kaufen.
Gestern habe ich dann einen Bekannten getroffen, der Sprach mich auf die Weihnachtsfeier an. Ich erzählte, dass ich Vormittags in der S-Bahn wieder zu mir kam. Außerdem erzählte ich ihm dass ich jetzt ein Medikament nehme, welches die Sucht völlig unterdrücken soll.
Als wir uns verabschiedeten sagte er noch, dass er gern mit mir einen Trinken gehen würde, wenn ich damit durch bin.
Die Hoffnung auf anti-depressive und antriebs-steigernde Wirkung hat sich nicht erfüllt - ich hab es geschafft eine Woche lang nahezu nix zu tun.
Sport war für mich immer eine Ersatzdroge - auch hier scheint Baclofen eine nicht erwünschte Unterdrückung des Glücksgefühls hervorzurufen.
Eine gewisse Konzentrationsschwäche ist aufgetreten - bin mir aber nicht sicher ob dies auf das Baclofen zurückzuführen ist.
Die irrationale Hoffnung: Pille einwerfen und alles ist gut - hat sich nicht erfüllt.