Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Dollys Bac-Bericht
BeitragVerfasst: Samstag 10. April 2010, 01:00 
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Registriert: Donnerstag 8. April 2010, 17:06
Beiträge: 20
Wohnort: Ruhrgebiet
09.04.10
10.00 Uhr: 5 mg
19.30 Uhr: 10 mg

Heute ist mein 3. Bac-Tag ! Da ich morgens unter der Woche nicht allzu sehr unter Craving leide, reichen mir momentan noch 5 mg aus. Nachmittags dann der Stress mit meinem Partner. Hatte wirklich kurz überlegt, doch zusätzlich noch etwas zu nehmen. Entschied mich aber dagegen und fürs Forum. Tat "saugut" ohne zusätzliches Bac. Abends war ich mit 2 Freundinnen verabredet. Freute mich einerseits riesig, hatte aber andererseits auch Angst, vielleicht doch meinen Kummer ertränken zu wollen. Zumal ich gerade an den Wochenenden haltlos trinke :smt119 Nahm also vorsichtshalber mal 10 mg. Auf ging`s. Ich bestellte mir einen Salat (mal völlig gesund) und man höre und staune . . . eine Apfelschorle :smt026 Am Nachbartisch wurde ein grooooßes Glas kühles Bier serviert und ein Cocktail. Mini-Craving (in Sekundenschnelle wieder vorbei ... juchhu). Schorle und Salat haben auch so lecker geschmeckt, der Abend war schön und ich bin völlig nüchtern und mit einem mega guten Gefühl nach Hause. Schön, dass es Bac und vor allem auch euch und dieses Forum gibt! Ich bin jetzt 4 Tage abstinent (3 mit und 1 ohne Bac). Das habe ich schon lange nicht mehr geschafft!
Liebe Grüße
dolly :smt006


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BeitragVerfasst: Samstag 10. April 2010, 01:39 
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Beiträge: 209
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Das liest sich prima. Ich freue mich sehr für dich. Und schön, dass du dich an die empfohlene vorherige Entgiftung gehalten hast.


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BeitragVerfasst: Sonntag 11. April 2010, 00:47 
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Beiträge: 20
Wohnort: Ruhrgebiet
Das alles sind Dinge, die dieses Forum so wunderbar machen. Die Tipps aus den Erfahrungen der anderen, die jeder für sich selbst umsetzen kann

10.04.
10.00 Uhr 5 mg
16.00 Uhr 5 mg
20.00 Uhr 10 mg

Ich habe heute meine Dosis etwas erhöht, in dem ich nachmittags auch noch mal 5 mg zusätzlich genommen habe, da ich am Wochenende besonders viel trinke. Es geht mir ausgesprochen gut, minimales Craving. Normalerweise läge ich jetzt schon im Säuferkoma und in den nächtlichen Wachphasen gabs immer wieder "einen drauf" bis zum nächsten Koma. Sonntags gings weiter und wenn ich frei hatte war dann der Montag der "krönende" Abschluss eines traurigen Wochenendes. Aber das ist wohl für niemanden hier etwas Neues.

Mit Bac sah es bei mir heute so aus: Nachmittags Eis essen mit den Kindern und später gemeinsam mit der Wii gebowlt. Hatten viel Spass :smt026 Abends hatte ich dann nur für mich alleine mit der Wii Sport getrieben. Hatte das erste Mal sein ur-langer Zeit mal wieder etwas für mich selbst getan und ich fühle mich dabei wirklich mega-gut.

Jeder von uns hat ein trauriges und bewegtes Schicksal, jeder sein eigenes, aber doch alle irgendwie gleich. Aber wir haben uns noch nicht aufgegeben, sondern wir kämpfen. Und wir kämpfen nicht alleine sondern gemeinsam :smt056 Ich wünsche euch ganz ganz viel Kraft und freue mich auf eure Berichte und Fortschritte!
Lg Dolly :smt006


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BeitragVerfasst: Sonntag 11. April 2010, 05:05 
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Beiträge: 209
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Man spürt geradezu wie du innerlich aufgehst. :smt048
Du schreibst, dass du befürchtest Cravings zu bekommen, aber hattest du in während der Zeit der Einnahme auch tatsächlich Cravings?


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BeitragVerfasst: Montag 12. April 2010, 01:27 
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Beiträge: 20
Wohnort: Ruhrgebiet
Nein, ich hatte während der Einnahme keine Cravings. Es ist oft nur der Gedanke an das "Vorher" - an einem Weinregal vorbei zu gehen und die Flaschen einzuladen. Nachts wach zu werden und erst mal 1/2 Liter Wein zu trinken, damit man besser wieder einschlafen kann - die Gewohnheit halt :smt102
Es ist mein erstes Wochenende ohne Alkohol gewesen seit langer, langer Zeit. Ich konnte mir am Freitag noch gar nicht vorstellen, dass es so schnell und gut funktioniert, zumal ich gerade an den Wochenenden bis zum "Gedächtnisschwund" getrunken habe. Ich habe heute:
morgens 5 mg
mittags 5 mg und
abends 10 mg eingenommen.
Ich scheine mit dieser Dosis sehr gut klar zu kommen. Ich hatte einen einfach tollen Tag. Keine negativen NW bis auf erhöhtes Hungergefühl und der extreme Durst. Aber das sind "pinuts" im Vergleich zum Alc. Als äußerst positiv empfinde ich, dass ich wieder am Leben teilnehme - juchhu :smt026 und dass ich nachts wieder schlafen kann. Morgens bin ich ausgeruht und ohne Kater, tue wieder etwas für mich und stelle mich auch Problemen.
Ich grüße euch alle und schicke euch ganz, ganz viel Kraft!
:smt006


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BeitragVerfasst: Montag 12. April 2010, 09:25 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Hallo Dolly

das ist doch schon mal ein toller Erfolg :smt003. An den Weinregalen vorbeilaufen und nichts mitnehmen [ok].

Ich nehme jetzt seit über 1/2 Bac und bin komplett ohne Alk-Rückfälle, aber es hat aus Gewohnheit auch immer wieder mal den Gedanken an Alkohol gegeben, wobei ich Dank Bac kein Craving hatte, es war mehr Kopfkino. Mit der Zeit wird es aber immer weniger.

Ich wünsche Dir weiterhin zu guten Erfolg und einen schönen Wochenstart!

LG
Emelie

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BeitragVerfasst: Dienstag 13. April 2010, 07:54 
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 08:16
Beiträge: 11
@Emilie
Hi Emilie,
lese hier immer noch fleissig mit. Mir ist aufgefallen,das deine Angaben nicht immer stimmen. Bin selber rückfällig geworden. Deshalb interessiert mit das Thema.
Hast geschrieben, keine Rückfälle seid Bac. Hier ein ganz anderer Beitrag von dir.

Hallo,

ich würde gerne das "Ur-Thema" wieder aufnehmen .

Meine Erfahrung ist folgende.
Ich nehme seit Ende Sept. 2009 Baclofen. Vorher versuchte ich seit 6/7 Jahren trocken zu werden, ohne Erfolg. Die Rückfälle häuften sich und kamen 2009 durch starkes Carvin wöchentlich für 1-3 Tage. Mein Alk-Konsum war durchschnittlich ca. 1.5 lt. Wein pro Tag.

Ich hatte, seitdem ich Baclofen nehme (40 mg. pro Tag) "nur" 8 Rückfalltage. Ich merkte, dass ich trotz Baclofen zwar weniger trinke, aber trotzdem durch den Alkoholmissbrauch wieder unter dem Carvin leiden muss (sobald die Alkwirkung nachlässt).

Auch am nächsten Tag hatte bis zum Mittag noch ein leichtes craving, nicht zu vergleichen mit dem früheren, wo ich dann in der Früh schon Alk trinken musste, um dem craving zu entgehen.

Für mich ist es daher erstrebenswert komplett abstinent zu leben. Ich überlegte, die Baclofendosis nochmal zu steigern, um meine Depressionen in den Griff zu kriegen und damit auch die Rückfallgefahr.

Ich glaube, dass - wenn man Alkoholiker/in ist - der der "Schalter" im Gehirn sich einmal umgelegt hat, ein normaler Alkoholkonsum, kontrolliertes Trinken, (ohne craving oder Nebenwirkungen) nicht mehr möglich ist.

Liebe Grüsse
Emelie

Steht unter kontrolliertes Trinken. Wie kann ich das verstehen?

Greets
Mike


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BeitragVerfasst: Dienstag 13. April 2010, 11:25 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
maik26 hat geschrieben:
@Emilie
Hi Emilie,
lese hier immer noch fleissig mit. Mir ist aufgefallen,das deine Angaben nicht immer stimmen. Bin selber rückfällig geworden. Deshalb interessiert mit das Thema.
Hast geschrieben, keine Rückfälle seid Bac. Hier ein ganz anderer Beitrag von dir.


ich würde gerne das "Ur-Thema" wieder aufnehmen .

Meine Erfahrung ist folgende.
Ich nehme seit Ende Sept. 2009 Baclofen. Vorher versuchte ich seit 6/7 Jahren trocken zu werden, ohne Erfolg. Die Rückfälle häuften sich und kamen 2009 durch starkes Carvin wöchentlich für 1-3 Tage. Mein Alk-Konsum war durchschnittlich ca. 1.5 lt. Wein pro Tag.

Ich hatte, seitdem ich Baclofen nehme (40 mg. pro Tag) "nur" 8 Rückfalltage. Ich merkte, dass ich trotz Baclofen zwar weniger trinke, aber trotzdem durch den Alkoholmissbrauch wieder unter dem Carvin leiden muss (sobald die Alkwirkung nachlässt).

Auch am nächsten Tag hatte bis zum Mittag noch ein leichtes craving, nicht zu vergleichen mit dem früheren, wo ich dann in der Früh schon Alk trinken musste, um dem craving zu entgehen.

Für mich ist es daher erstrebenswert komplett abstinent zu leben. Ich überlegte, die Baclofendosis nochmal zu steigern, um meine Depressionen in den Griff zu kriegen und damit auch die Rückfallgefahr.

Ich glaube, dass - wenn man Alkoholiker/in ist - der der "Schalter" im Gehirn sich einmal umgelegt hat, ein normaler Alkoholkonsum, kontrolliertes Trinken, (ohne craving oder Nebenwirkungen) nicht mehr möglich ist.

Liebe Grüsse
Emelie

Steht unter kontrolliertes Trinken. Wie kann ich das verstehen?

Greets
Mike




Hallo Mike

Du hast vollkommen Recht... seit diesem Beitrag ist schon wieder eine gewisse Zeit vergangen und sich sehe aus heutiger Sicht die Sache etwas anders.

Ein Rückfall bedeutet für mich heute, dass ich wie früher, keine Kontrolle über mein Trinkverhalten habe, ca. 2-4 Tage total in der Schlaufe hänge und eine recht hohe Alk. Menge zu mir nehme, d.h. ich würde heute nicht mehr von Rückfällen sprechen.

Wir gehen, auf Grund unserer allgemeinen Erfahrung hier im Forum, in einem solchen Fall von Vorfällen aus.

Der Unterschied ist, ich kann die Trinkmenge kontrollieren. Heute mit 50 mg. Baclofen hat sich für mich das Thema sowieso ganz erledigt, auch meine Depressionen sind total weg. Ich trinke nicht mehr, fühle mich gut, will auch nicht mehr moderat trinken.

Für weitere Fragen/Antworten stehe ich Dir sehr gerne zur Verfügung. Ich befinde mich halt immer noch auf dem Weg... und entwickle mich jeden Tag weiter, daher ist dieses Forum und der Austausch zwischen uns so wichtig.

Danke, für Deinen Hinweis.

Zu Deinem Rückfall, lieber Mike... schreib doch bitte mehr darüber und schau in die extra eingerichtete Rubrik.

Hab einen schönen Tag und liebe Grüsse
Emelie

_________________
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BeitragVerfasst: Mittwoch 14. April 2010, 12:25 
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Beiträge: 20
Wohnort: Ruhrgebiet
Ich denke, jeder von uns macht seine eigenen Erfahrungen, die sicherlich auch sehr unterschiedlich sind. Und dieser Austausch hier macht dieses Forum so unheimlich wichtig für viele von uns. Ich habe nun Gott-sei-Dank das Glück, momentan mit Bac und meinem Willen einfach so "durch zu marschieren". Keine nennenwerten Cravings, obwohl ich immer noch den Alkohol im Kopf habe . . . die Vorstellung auf ein kühles Bier in einem netten Biergarten oder einen Cocktail mit Freunden. Moderat trinken fände ich einfach toll. Aber das ist momentan gar nicht mein Ziel. Die Angst vor einem Rückfall und erneutem, unkontrollierten Trinken ist viel, viel zu groß. Der Gedanke an das bisherige "Komasaufen" wird nämlich immer schwächer! Das empfinde ich als äußerst positiv und wünsche mir, dass es irgendwann einmal ganz verschwindet. :smt026 Ich bin noch immer bei der gleichen Menge Bac (5-5-10) und heute ist mein 9 !!!!!!! Tag ohne Alkohol. Ich drücke euch allen ganz ganz fest die Daumen und schicke euch viel Glück und Zuversicht :smt006


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 15. April 2010, 12:01 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Liebe Dolly

ich gratuliere Dir zu 9 Tage bzw. heute schon 10 Tage ohne Alkohol! Das ist ein grosser Schritt und zeigt mir, dass Baclofen hilft.

Weiterhin alles Gute für Dich!

Liebe Grüsse
Emelie

@ Maik
wie geht es Dir heute? Magst Du darüber schreiben?

Liebe Grüsse
Emelie

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