Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Hab' auch angefangen :-)
BeitragVerfasst: Sonntag 7. Januar 2018, 16:23 
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35
Beiträge: 28
Hallo liebes Forum,
ich nehme seit letzten Freitag nachmittag Bac nach dem Dosisvorschlag vom Arzt/Königsweg. In der Zeit vorher habe ich erfolglos mit Sertralin und Alkohol gegen meine Unruhezustände/Ängste /Traurigkeit/Hoffnungslosigkeit gekämpft. Und damit alles nach und nach verschlimmert. Ich war das letzte Mal 2014 hier aktiv und habe danach sporadisch mit gelesen. Damals hatte ich mein Hausarzt auf Baclofen angesprochen. Er kannte das Medikament aber nicht und hätte es mir nie verschrieben. Ebenso mein Neurologe. Daher erstmal Sertralin.

Vielleicht habe ich damals mein Problem mit Alkohol, und dass ich es quasi als Medikament benutze, nicht klar genug geschildert. Ich befürchte aber, sie hätten mir es trotzdem nicht verschrieben.

Ich habe stets nach der Arbeit getrunken. Gerade im letzten Monat ist es zu regelmäßig/zuviel geworden. Davor war es immer zu viel, aber es waren immer kurze Pausen dazwischen, durch die ich mich aber immer nur durchgequält habe. Locker und unbetrübt konnte ich nur mit Alkohol sein.

Seit letzten Freitag nehme ich nun Baclofen. Ich kenne ja das Einschleichverfahren schon von diversen Antidepressiva, die ich so in den letzten Jahren ausprobiert habe.
Nebenwirkungen hatte ich einmalig bei der ersten Einnahme: Durchfall. Mein Magen hat auf das Ungewohnte reagiert :-). Kam mir logisch vor.

Ansonsten hatte ich ein wenig komischen Geschmack im Mund die letzten zwei Tage, was ich aber auch von ADs kenne. Vielleicht konnte ich vorgestern ein wenig schlecht einschlafen. Gestern ging es aber schon besser.

Was aber überwiegt, ist eine gefühlte innere Ruhe, die ich so oder so ähnlich in den letzten Jahren nicht mehr hatte. Oder eben nur mit Alkohol. Klar steht das ganze noch auf wackeligen Beinen, aber man ist zuversichtlicher, dass man standhalten kann. Und das es weitergehen kann. Meine gefühlte Hoffnungslosigkeit haut mich nicht mehr so um, bzw. kommt gar nicht mehr so raus. Was soll ich sagen: Super ist das! :-)

Ich bin jetzt mit 15 mg unterwegs und werde morgen mal auf 20 erhöhen. Ich denke, dass ist möglich.

Schreibt mir gerne was dazu! :-)

VG
Sebastian


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 Betreff des Beitrags: Re: Hab' auch angefangen :-)
BeitragVerfasst: Sonntag 7. Januar 2018, 16:38 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
wooden_art hat geschrieben:
Ich bin jetzt mit 15 mg unterwegs und werde morgen mal auf 20 erhöhen.
Ganz genau richtig, schön, dass Du bereits eine Wirkung spürst.
Die innere Unruhe wird allmählich weniger werden. Nimmst Du noch Sertralin?

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Hab' auch angefangen :-)
BeitragVerfasst: Sonntag 7. Januar 2018, 19:14 
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35
Beiträge: 28
Ja, nehme ich noch. 50mg morgens, 50 mittags. Aber ich überlege mit dem Neurologen zu sprechen, dass wir mittags auf 25 gehen. Ich glaube, die reiben zu sehr auf. Also morgens ist die Dosis super. Man ist damit sehr produktiv und motiviert :-) Ich weiß gar nicht, ob noch jemand hier von seinen Erfahrungen Setralin/Bac erzählen kann. Würd mich interessieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hab' auch angefangen :-)
BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Januar 2018, 17:20 
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35
Beiträge: 28
Ein Update von mir: Bin jetzt 13 Tage mit Baclofen und mittlerweile bei 60 mg.

Wie gehts mir?
Ich fühle eine Beruhigung. Momente in denen ich sonst in eine ANgsspirale gerate und mich körperlich anspanne sind nicht mehr so schlimm. Vom Kopf her ist es auch nicht mehr so schlimm, dass ich mich da reinsteigere. Ich kann viele Sachen gelassener angehen. Das alleine ist schon ein Lebensqualität-Push für mich. Ich genieße einfach die Zeit, in der ich mal innerlich "ruhen" kann.

Ärztlich:
Ich bin weiterhin einmal in der Woche bei der Psychoanalyse. Nehme mitllerweile 25mg sertralin morgens und 25 mittags. Vom Neurologen verprdnet.

Ansonsten:
Ich hoffe aber, dass ich sertralin durch baclofen nicht mehr brauche bald. Baclofen ist in seiner Wirkung mir eher entsprechend. Da hält kein AD mit, dass ich besher genommen habe.

Ich finds gut, dass ich hier von Zeit zu Zeit lesen kann! :-)
VG
Sebastian


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 Betreff des Beitrags: Re: Hab' auch angefangen :-)
BeitragVerfasst: Samstag 17. Februar 2018, 09:59 
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35
Beiträge: 28
Hallo liebes Forum,
tja, irgendwie bin ich dann jetzt schon 1,5 Monate mit Baclofen dabei und möchte mich deswegen kurz einmal wieder hier melden. :-)

Gut gehts! Bin aktuell bei 50mg. Verteilt auf 4 Dosen pro Tag. Wobei ich morgens und mittags 15mg nehme, abends und nachts dann 10mg.
Ich war vorher bei 60mg und hatte testweise aufdosiert auf 75mg. Wahrscheinlich zu schnell. Da war ich einen Tag total platt, spürte aber auch eine innere Unzufriedenheit und Unruhe. Das hat mir natürlich Angst gemacht und ich habe den nächsten Tag wieder 60mg genommen. Dann gings wieder.

Bei mir scheinen die 50mg aber ausreichend zu wirken... Mein vorherrschendes Symptomm ist ja die Angst und ich fühle mich eigentlich schon ganz gut mit der Dosis...

Ich muss ja immer ein paar Tage warten, damit ich weiß, wie sich eine bestimmte Dosis wirklich verhält... Und ganz viel Geduld ;-)

In diesem Sinne - Schönes We :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Hab' auch angefangen :-)
BeitragVerfasst: Samstag 17. Februar 2018, 10:43 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
Wie schön, lieber Sebastian, dass es dir gut geht, dass du mit den 50mg/d im Moment gut zurecht kommst.
Ich selbst liege ja mit der Höchstdosis pro Tag auch bei 50mg.
Dir weiterhin alles Gute, schön, wenn du dich hier mitteilst !!!

LG von
Trudi

:-h :daumen:

_________________
"Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"

Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Re: Hab' auch angefangen :-)
BeitragVerfasst: Samstag 17. Februar 2018, 21:23 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Danke fürs Teilen und weiterhin viel Erfolg!
Herzlicher Gruß
jivaro

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Hab' auch angefangen :-)
BeitragVerfasst: Freitag 20. Juli 2018, 14:27 
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35
Beiträge: 28
So! :) Mittlerweile sind es 6 Monate mit Baclofen und, wer hats gedacht, ich bin noch da ;) Ich habe mittlerweile auch das Buch von Dr. Ameisen "Das Ende meiner Sucht" gelesen und konnte mich natürlich mit Ihm in der Hinsicht indentifizieren, dass bei Ihm, wie auch bei mir, die Grunderkrankung die Angststörung war. Ich habe es nur mit dem Alkohol nicht so ausufern lassen. Bzw. ich habe nicht so starken Alkohol getrunken. Ich habe größten Respekt vor diesem Mann und verstehe auch, welche Motivation er hatte, auch durch die Wirkung des Medikaments bei seinem Krankheitsbild, andere daran teilhaben zu lassen.

Mittlerweile habe ich Sertralin auch komplett abgesetzt. Während des Absetzens von Sertralin, habe ich gemerkt, dass die damalige Baclofen Dosis von 80mg vielleicht zu viel war. Da ich häufig "matt" war im Kopf, bzw. Schwindelgefühle hatte. Ich bin aber stetig bei der BAc Dosis geblieben, da ich es trotzdem als stabilisierend empfand.

Ich habe dann schrittweise auf 100mg erhöht und es ging mir auch gut. In der Hinsicht, dass ich viel lockerer auf andere Menschen zugehen konnte, irgendwas fragen konnte etc. und mich auch von Kritik nicht aus der Bahn hab werfen lassen. Das ist für mich einfach dermaßend erleichternd gewesen, denn ANtidepressiva/Neuroleptika hatten ja auch bei mir in der Vergangenheit keinen bahnbrechenden Erfolg gebracht.

Ich rauche Ezigarette und merke schon eine gewisse Mattheit im Kopf, wenn ich 5 Züge oder so nehme. So als ob Nikotin und Baclofen eine gewisse Wechselwirkung haben. Geht das einem von Euch auch so? Das gleiche mit KOffein. Vielleicht bin ich da aber auch nur zu feinfühlig. :)

Hauptgrund dieses Postings ist aber meine momentane Krankschreibung aufgrund von Kreislaufproblemen. Ich habe wahrscheinlich zu schnell hochdosiert von 100mg auf 120 mg - 130 mg innerhalb von 5 Tagen, merkte dass das zu schnell war und habe dann wieder zu schnell herabdosiert. Oder versucht herabzudosieren. Da sollte man wirklich aufpassen. Ich auf jeden Fall werde solche Dosierungssprünge zukünftig nicht mehr machen, auch wenn man denkt, der Körper hätte sich an das Medikament gewöhnt.

Ich bin seit gestern krankgeschrieben und hoffe mich übers Wochenende soweit stabilisieren zu können, dass ich Montag wieder arbeiten gehen kann. Ziel ist es für mich, wieder auf die 100mg zu kommen, bei denen ich mich gut gefühlt habe und nicht wie ein wankender Baum im Wind oder so ähnlich :)

Ansonsten bin ich froh ein guten Arzt gefunden zu haben, den ich bei solchen Problemen befragen kann.

Ich bin grad noch ein wenig schwach auf der Brust, von daher muss ich jetzt erstmal Schluss machen an dieser Stelle. Aber fragt mich doch gerne, wenn ihr noch etwas wissen wollt oder ich etwas vergessen habe.

Grüße
wooden_art


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