Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen`s lifeline
BeitragVerfasst: Donnerstag 20. September 2018, 21:13 
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Registriert: Freitag 17. August 2018, 00:04
Beiträge: 16
@federico...Danke für die Rückmeldung. Das Crux an der Sache ist, dass das die Chxxxté ist, wo die Studie stattfand. Ich bin dann auch nochmal zur Ärztin gegangen und hab ihr gesagt, dass das keine angemessener Umgang mit einem Patienten ist. Sie meinte daraufhin ich hätte das Ganze falsch verstanden, es bezöge sich auf die Baclofentherapie und da hätte ich versagt. Und deshalb wäre es mein Fehler. Und deshalb kommt nach Absprache mit der Ambulanz das Medikament wohl nicht für mich in Frage. Aber ich kläre das selber nochmal in der Ambulanz am Dienstag. Und wenn es dann doch so sein sollte, bräuchte ich eine andere Alternative in Berlin. Da könnte ich ja bestimmt eine Adresse von Euch bekommen? Lieber Gruss Norwegen

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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen`s lifeline
BeitragVerfasst: Freitag 21. September 2018, 07:56 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Guten Morgen,

Also das verstehe ich jetzt wirklich nicht. Es war halt noch nicht genug Baclofen, um dich ausreichend zu schützen, da hast du doch keinen Fehler gemacht!? Oder hast du dich bei der Eindosierung nicht an die Empfehlungen gehalten? Überhaupt, wie kann man denn bei Alkoholkonsumkrankheit von Versagen des Kranken reden? Haben wir auch versagt, wenn wir hohes Fieber haben und das nicht gleich sinkt, wenn wir dagegen etwas einnehmen? So muss man das nämlich sehen: AUD ist eine Erkrankung wie Grippe, nur sehr viel schwerer. Fieber bekomme ich auch nicht einfach durch meinen Willen weg.
Verwunderlich finde ich die Aussage aus der Charité. Die müssten doch die Erfahrung haben und wissen, dass es am Anfang so gehen kann wie bei dir und das das zunächst kein Grund ist, dem Ganzen keine Chance mehr zu geben, sondern erst, wenn du unter hohen Dosen Baclofen noch immer Rückfälle hast? Ist Kornblume nicht auch in der Charité? Sie hat doch auch nach wie vor kleinere Vorfälle, die immer seltener werden und bekommt nach wie vor Baclofen verschrieben.
Ich wünsche sehr, dass du einen Arzt findest, der dich begleitet.
Alles Gute
Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen`s lifeline
BeitragVerfasst: Samstag 22. September 2018, 17:38 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Gruß nach Norwegen,

Berliner Adressen sind per PN an dich unterwegs,
bitte um Feedback.

LG Fedrico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen`s lifeline
BeitragVerfasst: Samstag 22. September 2018, 18:43 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Norwegen: Du solltest unbedingt mit Baclofen weitermachen! Alkohol und Baclofen passen in hohen Dosen nicht zueinander - ok! Aber Du hattest doch bereits Erfolge: mach unbedingt weiter - ob mit oder ohne Charité!

Lieben Gruß
jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen`s lifeline
BeitragVerfasst: Sonntag 23. September 2018, 17:02 
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Registriert: Freitag 17. August 2018, 00:04
Beiträge: 16
:-h :-h :-h an alle,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

@federico..ja Pn ist ankgekommen. Vielen Dank dafür.

Ich bin seit gestern wieder zuhause und musste, die letzten 2 Wochen erst einmal verdauen...dauert auch noch an. Und nach wie vor gilt mein Slogan "Aufgeben gilt nicht".
Ich hab mit der Ursachenforschung begonnen, nachdem der Kopf wieder klar war. Es war mal wieder ein typischer Fall von Überforderung mit vorausgehendem Unwohlsein und....es nicht aussprechen können.
Wir waren ja am WE 07.-09. in Erfurt zu unserem TM Seminar. 11 Leute auf engerem Raum in einem fremden Gebäude, Meditation, Yoga, Seminar, gemeinsames Essen, kaum "Luft holen"...ich noch TM Neuling...und dann sehr spirituell angehauchte Selbstdarsteller dabei.
Ich bin immer kleiner geworden und leiser. Ich bin nur manchmal laut wenn, ich zuviel getrunken hatte.
Dann gab´s gleich ne Whatsapp-Gruppe...hab ich mich nicht involviert aber per Mail...wegen Infos und so.
Wir waren noch nicht ganz Zuhause...war schon eine Flut von Mails mit Seminaren, Verkaufsangeboten für irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel da.
Ich war total überladen....und habs vorher schon gemerkt, Tage vorher...ob es richtig ist, zu fahren...hat aber auch eben Geld gekostet. Ich konnte von mir aus nicht mal, mit meinem Mann darüber sprechen...er ist erfahrener Meditierender und ich hatte das Seminar schon mal verschoben.

Ich wollte es ja auch. Ich wollte diese Erfahrung machen und mein Wissen darüber vertiefen.
Ich wusste nur nicht wirklich, worauf ich mich da einlasse...zumindest nicht in dieser Gruppenkonstellation, man kennt sich ja nicht.

Montag morgen gleich Ärger mit meinem Hausarzt, weil da meine Unterlagen für den Bund verschwunden waren. Flaxe Antworten, keine Entschuldigung, nur Schulterzucken...geht ja auch bloss um mein berufliches Weiterkommen und auch um meine Existenz.
Ich hatte von der Ärztin in der Suchtambulanz beim letzten Termin vor dem Seminar eine Bac-Spielraum bekommen...max. 60 mg...ich hab langsam bis dahin erhöht und hab auch nicht überschritten. Ich dachte es funktioniert...und renne nach Gang zur Bank und dann beim Einkauf voll "ins Schnapsregal".
Ich überlege die ganze Zeit...hatte ich Suchtdruck? Nicht körperlich...ABER.. das gleiche Schema über das ich schon so oft gefallen bin. Unachtsamkeit, absolut schlechte Eigenwahrnehmung und Selbstfürsorge. SCHEMA F. Und hab ich mich zu sehr auf das Baclofen verlassen? Oder wie der Arzt sagte, NUR darauf? Nein, das finde ich nicht, ich war bei der Ergo-und Musiktherapie, beim wöchentlichen Arztgespräch und hab auch einen Termin in der Suchtberatung gemacht.

Nennt mich naiv oder was auch immer, mir war in dem Moment nicht wirklich klar, dass ich sofort mit dem Bac aufhören soll. Und ich hab´s nicht geschafft in der Ambulanz anzurufen. Weil Norwegen schon in den Brunnen gefallen war und das Licht "ausknipsen" wollte. Ich hab´s mittels App geschafft, das Bac alle 7 h zunehmen, je 20 mg. Hab Donnerstag das erste Mal in der Charité auf Station angerufen, meinen Fall geschildert. Ich hab nirgends anderswo angerufen, weil ich Angst hatte, ich kann das Bac dort nicht mehr nehmen. Bis sie mich dann am Dienstag aufgenommen haben.
Und ich war ernsthaft der Meinung Station Charité und Suchtambulanz arbeiten zusammen. Absoluter Denkfehler.

Klingt vielleicht irgendwie auch etwas unlogisch...ich versteh mich selber nicht, warum ich nicht in der Ambulanz angerufen habe sondern NUR auf Station. Ich bin auch ehrlich, ich bin auch nicht in die Notaufnahme gegangen, weil ich Angst hatte, sie weisen mich dort ab. Weil ich das schon kenne. "Trinken sie weiter, bis ein Platz frei ist" . Das hatte ich nicht nur einmal. Ja...und so hab ichs gemacht.´

Manche fragen an dieser Stelle, ja aber dein Mann? Was hat er gemacht? Er ist erfahrener Co-Abhängiger und hat ja auch alle Möglichkeiten und "Dinge" mit mir durch. Das Nachhause-Geschickt-Werden in der Rettung, das Warten auf einen Platz. Meine Verzweiflung und den Punkt, wo ich alles in die Hand nehme und agiere. Ja.. und steinigt mich jetzt bitte nicht, er ist mein "Dealer" für den Zeitpunkt, wo ich in der Klinik anrufe und warten muss. Er ermuntert mich wieder anzurufen. ABER ich muss es tun. Er leidet mit mir, er dosiert. Er ist nicht allwissend und hilflos und er liebt mich. Und er glaubt an mich, weil ich immer wieder aufgestanden bin. Und ich habe "DAS" noch nie ausgenutzt. Dann hab ich was bestellt.
Und das ist von ihm auch keine Doppelmoral, wie ich schon so oft gehört habe. Er will mir helfen und soll es nicht. Er liebt mich, weil er auch die andere Norwegen sehr gut kennt. Warum soll ein Co-Abhängiger "schlauer" sein als der Abhängige selbst?

Das mit dem Therapieversagen hab ich mal gegoogelt...gibt es ja wirklich, wenn eine Therapie nicht funktioniert. Aber als Arzt sollte man das so auch dem Patienten erklären. Ich bin in solchen Situationen extrem dünnhäutig...und da kam dann bei mir , ich schätze zu 90% "VERSAGER" an.
Als ich einigermassen runtergefahren war, hab ich nochmal das Gespräch mit meiner Stationsärztin gesucht und ihr gesagt, dass ich den Ausspruch, so, unangemessen fand.
Sie hat mich nur darauf hingewiesen, dass es mein Verschulden war, weil ich das Bac weiter genommen habe und ich mich nicht in der Ambulanz gemeldet habe. Versagt. Nicht aufgepasst, durchgefallen, setzen... :-Q

Ich hab nun am Dienstag einen Termin in der Suchtambulanz und dann werde ich sehen, wie es dort weiter gehen könnte. Wenn es dort nicht weiter geht, dann dank der Adressen woanders. Ich bleibe dran und gebe nicht auf. Wie gesagt "Aufgeben gilt nicht"

Liebe Grüsse Norwegen :-h :-h :-h

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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen`s lifeline
BeitragVerfasst: Montag 24. September 2018, 09:43 
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00
Beiträge: 402
Liebe Norwegen,

die Reaktion von der PIA in der Charite verstehe ich überhaupt nicht!!!! :-\

Ich bin selbst seit September 2016 in der PIA in Behandlung (Baclofen).
Trotz meiner vielen Rückfällen habe ich immer Baclofen verschrieben bekommen.
Ich habe ja immer noch Rückfälle (bei Rauschtrinkern ist es etwas schwieriger) und es ist und war kein Problem für den Arzt dort.
Er hat ja auch den Fortschritt gesehen. Vor zwei Jahren trank ich noch zwei bis dreimal pro Woche 2 bis 2,5 l Wein... und hatte schlimmen Suchtdruck.
Dank Baclofen bin ich 2 oder 3 Wochen trocken, ... bei einem Rückfall trinke ich meistens nur 3 bis 5 Gläser... oder auch nur ein Glas und kippe alles weg...

Das ist doch kein Versagen!!!! Ich weiß, dass die meisten Ärzte in der Suchtambulanz Männer sind. Es soll wohl eine Frau dabei sein... Da bin ich ja froh, diese Ärztin nicht "bekommen" zu haben....

Der Arzt, bei dem ich die ganze Zeit war, hat jetzt leider aufgehört und seine eigene Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie aufgemach. Leider.... der war echt total cool und locker... Habe jetzt einen anderen Arzt von der PIA zugewiesen bekommen und dieser macht aber auch keine "Probleme" bei Rückfällen.... bekomme weiterhin Baclofen.

Das finde ich alles sehr eigenartig???? Die Ärzte dort müssten doch alle an einem Strang ziehen!!!!

Vielleicht bringst Du es mal zur Sprache, dass du jemanden kennst, der auch in der PIA Bac. verschrieben bekommt -- trotz Rückfälle! Rückfälle gehören doch bei unserer Krankheit dazu... Bin echt fassungslos... Man muss doch erstmal seine Dosis finden und und und....

Ich hoffe, dass Du es noch klären kannst mit dieser Ärztin...

Liebe Grüße
Manuela

_________________
Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern


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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen`s lifeline
BeitragVerfasst: Donnerstag 27. September 2018, 16:50 
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Registriert: Freitag 17. August 2018, 00:04
Beiträge: 16
:-h :-h @ all,

so, nun endlich eine Rückmeldung von mir.
Ich hatte am Dienstag ein sehr gutes Gespräch mit meiner Ärztin aus der Suchtambulanz. Erstmal hat sie sich für das "Durcheinander" bei mir entschuldigt. Ich konnte ihr alles in Ruhe erzählen und auch meinem Unmut Luft machen. Es ist tatsächlich so, dass die Suchtambulanz und die Station, wo ich den Entzug gemacht habe, nur mittelbar miteinander arbeiten. Jeder der Oberärzte vertritt einen anderen Standpunkt.

Fazit ist nun aber, dass ich nochmal mit dem Baclofen starten konnte. Auch mit einer konkreteren Einweisung. Die Anbindung an die Ergo- und Musiktherapie bleibt. Desweiteren möchte die Ärztin versuchen mich in einem DBT??? Programm der Charité anzubinden und mir ermöglichen psychotherapeutische Hilfe über die Charité zu bekommen. Also alles unmittelbarer und ohne lange Wartezeiten.

Desweiteren habe ich seit heute einen neuen Hausarzt, dem ich meine Situation auch in Ruhe schildern konnte.

Ein Gespräch mit der Rehaberatung der DRV Bund hat heute auch stattgefunden und mich auch dahingehend beruhigt, dass ich, nachdem alle Unterlagen eingesehen und begutachtet wurden, ich in den weitergehenden Prozess direkt mit einbezogen werde. Der Sachbearbeiter war auch sehr freundlich und hatte Verständnis für meine vielen Fragen. Jetzt heisst es nur warten und natürlich in erster Linie stabil bleiben.
Mein oller Rödelkopf hat sich beruhigt und ich bin sehr müde.
Ich merke wie immer mal wieder, dass gerade psychische Anstrengung extrem schlaucht. Aber ich muss ja auch keine Bäume ausreissen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden. Vielen Dank für´s Mut machen.

Liebe Grüsse Norwegen :daumen: :-h

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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen`s lifeline
BeitragVerfasst: Donnerstag 27. September 2018, 20:55 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Klasse! GUTE N8!
Alles richtig gemacht....

Lieben Gruß
jivaro

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Marcus Aurelius


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